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Respekt vor der Strasse

Ich glaube, dass die Hauptgefahr (wenn man es so nennen darf) von vorne kommt. Entweder überholende Autos, die Dich als Rennradfahrer übersehen haben, oder meinen, dass Du keinen Platz brauchst. Oder, die, die Dir die Vorfahrt nehmen. Oder die, die zu weit auf die Gegenfahrbahn fahren.
Als dieser Unfall passierte, waren wir gerade vor Ort im Urlaub. Muss unmittelbar vor uns passiert sein. Schrecklich!

Vor solchen Sachen habe ich Angst, weniger um mich (dann isses halt so), aber als Vater und so, wäre es echt sche**e. Der Radler hatte leider keine Chance. Im Zweifelsfalle ab in den Graben. Die Gefahr von vorne ist wahrscheinlich wirklich mit die schlimmst, weil die Relativgeschwindigkeit bei solchen Sachen mal an die 150 km/h kann (man selbst 30 km/h, der Überholende um die 120 km/h). Da bleibt nur Matsch über. Ansonsten sind eine reale Gefahr auch die Träumerlieschen: Überholen knapp und man merkt denen an, dass die einem nichtmal wahr genommen haben. Bevorzugt machen das ältere Leutchen. Die checken oft nicht mehr, was abgeht.
 
"JaJa, Radfahrer, ich kenne euch. Das bringt doch nix und ihr habt euch ebenso Regelwiedrig verhalten. Belassen wir es dabei".
Schön. Vorurteile life :rolleyes:
Und habt Ihr euch tatsächlich regelwidrig verhalten? Und vor allem: rechtfertigt das eine "disziplinarische" Maßnahme durch den Autofahrer?
Also immer schön an die eigene Nase fassen und zusehen sich unauffällig zu verhalten. Es bringt nix auf sein Recht zu bestehen. Klar nervt es manchmal aber der Spaß am Radln sollte im Vordergrund stehen.
Mal vorneweg: ich hab noch nie ne Anzeige gemacht wegen sowas. Allerdings vor allem deswegen, weil ich keine Zeugen hatte und/oder den Psychopathen nicht gesehen hatte. Vorsätzliche Gefährdung durch brutale Abdräng-Aktionen gabs durchaus schon (und ich hatte mir dabei noch nicht mal was zuschulden kommen lassen).
Wenn sich jedoch die Situation mal ergibt, dass ich Zeugen habe, den Fahrer identifizieren kann und tatsächlich vorsätzlich mit dem Fahrzeug bedroht wurde (und nicht nur evtl unachtsam geschnitten o. ä.), werd ich mir das auf jeden Fall überlegen. Man muss sich nicht alles gefallen lassen. Und nur weil man einmal an einen vorurteilsbeladenen Gesetzeshüter geraten ist (oder die Situation für den Beamten tatsächlich unklar war), heisst das ja nicht, dass man das nächste Mal nicht doch erfolgreich ist.
 
ch tu mir sowas mittlerweile jedenfalls nicht mehr an. Gesetz hin oder her. Da ist nämlich was arg schief gelaufen bei der Umsetzung. Aber die Konsequenzen der Nichtbeachtung der Lollies muss man natürlich selber verantworten, oder das Übel gleich an der Wurzel packen, so wie's einige ehrenswerte Foristen machen (das blaue Gemüse wegklagen).
Ich tu mir sowas auch nicht mehr an, aber mir ging es da darum, dass man WEISS, was man tut. Dass amn also erstmal WEISS, dass man sich regelwidrig verhält. dafür gibt es in solchen Fällen ja auch gute Gründe, was im Falle des Falles auch dazu führt, dass man so ein Zeichen wegklagen kann.
Ich finde, man entwickelt recht schnell ein Gefühl dafür, wann man seinen Blick eher unauffällig ausrichten sollte und wann möglichst theatralisch.
Gespür ist entscheidend bei allen sachlichen Tipps hier.
Als Radkurier lernte ich ,auf die Vorderräder der Autos zu schauen,um zu erkennen,wohin das Gifthaus fährt.
"Gifthaus" ist schön. Das mit den Rädern muss ich mal ausprobieren.
 
Und habt Ihr euch tatsächlich regelwidrig verhalten? Und vor allem: rechtfertigt das eine "disziplinarische" Maßnahme durch den Autofahrer?

Keine Ahnung, das ist Ewigkeiten her, bestimmt 15 Jahre. Wir sind zu zweit nebeneinander gefahren. Allerdings der eine sehr weit rechts und dann knapp daneben der zweite. Klassiche Zweierreihe, nur eben zu zweit. Man nimmt dann nichtmal die halbe Spur ein.

"Disziplinarische" Maßnahmen sind nie gerechtfertigt. Wir leben hier immer noch in einem Rechtsstaat und Selbstjustiz steht unter Strafe. Wenn uns die Polizei enhällt und uns zur Rede stellt, dass ist die einzige Maßnahme, die gerechtfertigt ist, mehr auch nicht. Das Problem dieser disziplinarischen Maßnahmen ist, dass die meisten vergessen, dass sie in einer 1,5 bis 2,5 Tonnen Kiste sitzen, die mit einer nicht unerheblichen Geschwindigkeit unterwegs ist. Bei der Energie, die da drin steckt, gibt jedes Rad und jeder Knochen nach.
 
Es gibt keinerlei Rechtfertigung dafür einen anderen Verkehrsteilnehmer zu bedrängen. Völlig egal wie falsch sich der andere Verkehrsteilnehmer verhält. Ein solches Verhalten ist Nötigung und strafbar.
Erst recht gibt es keinerlei Rechtfertigung einen unbeteiligten Verkehrsteilnehmer zu bedrängen nur weil andere Verkehrsteilnehmer der selben Art sich regelwidrig verhalten.
Das zu rechtfertigen ist auch nicht mein Thema, sondern zu verhindern, dass ich umgenietet werde, weil andere provozieren.
Ich provoziere Autofahrer nicht durch mein Verhalten, indem ich sie vorbei lasse, wenn es möglich ist. Ich halte bei Ampeln hinter dem letzten KFZ, damit der mich nicht immer wieder überholen muss. Ich halte auch selbstverständlich an jeder roten Ampel. Ich umfahre die auch nicht über den Bürgersteig.
Kurz: Ich fahren möglichst so, wie ich es auch dann machen würde, wenn ich wie jeder andere Verkehrsteilnehmer mit Füherschein und Kennzeichen unterwegs wäre.

In 2,5 Jahren Rad fahren fühlte ich mich noch nie bedrängt durch Autos oder LKW. Die Vorfahrt wurde mir schon das ein oder andere mal genommen, an einer Stelle in einem bestimmten Kreisverkehr sogar in einem von vier Fällen...ca...aber ich bin eben auch Autofahrer, und weiss wie das läuft. Übrigens wird mir auch in der Strasse in der ich wohne regelmässig die Vorfahrt genommen, wenn ich mit dem Auto unterwegs bin. Da ist Rechts vor Links und nur wenig Verkehr.
Ich wurde auch erst einmal angehupt. Lustigerweise war es das erste mal, als ich in einer Gruppe gefahren bin. Da sind wir nebeneinander gefahren und haben gequatscht. I.d.R. fahre ich aber allein, und da kenne ich sowas nicht.
Wenn ich jetzt mal neben jemandem fahre, dann immer mit einem Auge nach hinten, um mich wieder einzureihen, wenn Autos von hinten kommen. Klar, schöner wäre, wenn einem die Strasse allein gehörte und das nicht nötig wäre, aber man kann auch als "schwacher Verkehrsteilnehmer" Rücksicht nehmen.
Vom Fahren auf Bürgersteigen, gegen die Fahrtrichtung, ohne Licht usw. ganz zu schweigen.
 
@Lusche70
Ich fahr ziemlich ähnlich wie Du, aber ich werde oft genug knapp überholt, angehupt oder es wird mir die Vorfahrt genommen, ich habe das Gefühl daß ich nicht als Verkehrsteilnehmer gesehen werde sondern als mutwilliges Verkehrshindernis. Ganz davon abgesehen daß es Straßen gibt auf denen ich fahren dürfte, aber sie meide weil ich aufgrund des Verkehrsaufkommens eine echte Gefährdung für mich fürchte.
Da frage ich mich oft ob das wirklich noch tolerabel ist. :mad:
 
Da frage ich mich oft ob das wirklich noch tolerabel ist. :mad:
Naja. Ich fuhr ca. die Hälfte meiner 20 000 km auf reinen Radwegen. Da kommt es schon wegen mangelnder Anwesenheit selten zu Konflikten mit Autos ;) Bringt aber Leuten nix, die nur Nachmittags oder am Wochenende fahren können, denn dann sind die natürlich voll.
Dann ist natürlich auch eine Frage, was man als knapp empfindet. Da bin ich recht unempfindlich, wenn die Geschwindigkeit der Autos nicht gerade 70 oder mehr ist. Als reiner Freizeitfahrer kann ich mir die Strecken natürlich aussuchen, was ja auch nicht auf jeden zutrifft. Aber ich fahre natürlich auch schonmal vielbefahrene Strassen, Landstrassen und Bundesstrassen. Keine Probleme.
Hupen kenn ich, ausser bei dem einem mal, gar nicht.
 
In 2,5 Jahren Rad fahren fühlte ich mich noch nie bedrängt durch Autos oder LKW..

Da hast du Glück gehabt, und lass uns hoffen dass es dabei bleibt.

Ich werde nie vergessen, wie so ein paar Irre uns (Gruppe von >20 Radfahrern) auf der Bundesstraße nach Bad Reichenhall versucht haben zu überholen. Nicht einsehbare Strecke, Regelmäßig Gegenverkehr. Wir mit Tempo ~40 unterwegs, Gegenverkehr in der Regel mit 100.
Es ist dort mehrfach passiert, das Leute angesetzt haben zum Überholen, und bei plötzlich auftauchendem Gegenverkehr ohne Rücksicht auf Verluste in den Radverband reingezogen sind. Dass da niemand verletzt wurde grenzt an ein Wunder.
Wenn du solche Situationen erlebt hast verlierst du echt den Glauben...
 
Es gibt keinerlei Rechtfertigung dafür einen anderen Verkehrsteilnehmer zu bedrängen. Völlig egal wie falsch sich der andere Verkehrsteilnehmer verhält. Ein solches Verhalten ist Nötigung und strafbar.
Erst recht gibt es keinerlei Rechtfertigung einen unbeteiligten Verkehrsteilnehmer zu bedrängen nur weil andere Verkehrsteilnehmer der selben Art sich regelwidrig verhalten.

*unterschreib*
 
Davon ab ist das ständige Überholen des immer gleichen Radlers auch nervig und gefährlich. Ich sehe keinen Grund, nicht einfach hinter dem letzten Auto zu warten, wie es alle anderen Verkehrsteilnehmer auch machen. Wenn einen ein Autofahrer zum 3ten mal überholen muss, macht ihn das nicht freundlicher, verständnissvoller und der Abstand beim Überholen wird auch nicht grösser.

5. Wenn Dich ein Autofahrer ohne ersichtlichen Grund bedrängt, kannst du dich bei den Trotteln bedanken, die sich auf dem Rad für was Besseres mit Opfer-Abo halten. Für die keine Regeln gelten und die von anderen Verkehrsteilnehmern verlangen, sich dem Training des Rennradlers unterzuordnen.
Das lässt der Autofahrer nämlich dann gerne am nächsten Radler aus, der ihm begegnet.

Was können denn Radfahrer dafür wenn so ein Autofahrer ein so verkümmertes Selbstbewusstsein hat, dass er sich auf der Strasse wie ein A+schloch aufführen muss? Ich erwarte keine Freundlichkeit oder Verständnis, sondern schlicht und einfach dass Autofahrer wie ich auch die Regeln einhalten und §1 StvO kennen. Das was Autofahrer so fertigmacht und anpisst, ist wenn man mit dem Rad mit 30 Sachen an ihnen im Stau vorbeibläst, aber soll ich mich denn freiwillig in die Stinkerkolonne einreihen, nur damit der Seelenfrieden des sensiblen Autisten gewährleistet ist?
Komm mal klar, das ist ne Großstadt hier!
Und etwas an jemand "auslassen" der nix dafür kann und keine Stahlblech-Panzerung um sich herum spazierenfährt, ist unterste Schublade und in den meisten Fällen, wie schon gesagt Nötigung und/oder gefährlicher Eingriff in den Strassenverkehr. Ende der Durchsage.
 
Was können denn Radfahrer dafür wenn so ein Autofahrer ein so verkümmertes Selbstbewusstsein hat, dass er sich auf der Strasse wie ein A+schloch aufführen muss?
Wer sich wann auf der Strasse wie ein Arschloch aufführt, hängt m.M.n. nicht mit dem Fahrzeug zusammen. Beides zu nutzen könnte dem aber entgegenwirken. Wer nicht die Möglichkeit hat einen Blick aus beiden Perspektiven zu "geniessen", ist aber vermutlich gefährdeter.

Ich erwarte keine Freundlichkeit oder Verständnis, sondern schlicht und einfach dass Autofahrer wie ich auch die Regeln einhalten und §1 StvO kennen. Das was Autofahrer so fertigmacht und anpisst, ist wenn man mit dem Rad mit 30 Sachen an ihnen im Stau vorbeibläst, aber soll ich mich denn freiwillig in die Stinkerkolonne einreihen, nur damit der Seelenfrieden des sensiblen Autisten gewährleistet ist?
Eine der häufigten Unfallursachen bei den Unfällen mit schweren Folgen, sind Abbiegefehler. Unterm LKW hilft dir auch der Helm nicht. Das man als Radfahrer rechts an diesen Schlangen vorbeifährt, vorbeifahren darf, ist eine dumme Reglung. Es gibt sonst keinen Verkehrsteilnehmer, mit dem ich rechts rechnen müsste, wenn ich eh schon auf der rechten Spur bin. Und in Gegenden mit wenigen Radfahrern führt das eben dazu, dass ich 999 mal gucken kann, und da ist dann niemand. Daher rechnet man als LKW- oder Autofahrer nicht damit und guckt auch irgendwann nicht mehr.
Das kann man beklagen, aber ändern wird sich das nicht, solange nicht deutlich mehr Radler auf der Strasse sind, und der Schulterblick so selten "belohnt" wird.

Komm mal klar, das ist ne Großstadt hier!
Ich komme aus dem Ruhrgebiet. Ich denke das ist gross genug. Und klar komme ich ganz gut. Ich würde aber auch als Trainingsstrecke nicht unbedingt freiwillig die Innenstadt von Bochum, Dortmund oder Essen wählen. Dort gefahren bin ich schon mehrmals, auch ohne Angst oder Hupen. Aber schon allein landschaftlich gibt es Schöneres.

Und etwas an jemand "auslassen" der nix dafür kann und keine Stahlblech-Panzerung um sich herum spazierenfährt, ist unterste Schublade und in den meisten Fällen, wie schon gesagt Nötigung und/oder gefährlicher Eingriff in den Strassenverkehr. Ende der Durchsage.
Dann zeig ihn halt an.
Ich werde weiterhin so fahren wie ich es für richtig halte, und hoffe weiterhin "klar zu kommen"
 
Das man als Radfahrer rechts an diesen Schlangen vorbeifährt, vorbeifahren darf, ist eine dumme Reglung. Es gibt sonst keinen Verkehrsteilnehmer, mit dem ich rechts rechnen müsste, wenn ich eh schon auf der rechten Spur bin. Und in Gegenden mit wenigen Radfahrern führt das eben dazu, dass ich 999 mal gucken kann, und da ist dann niemand. Daher rechnet man als LKW- oder Autofahrer nicht damit und guckt auch irgendwann nicht mehr.
Das kann man beklagen, aber ändern wird sich das nicht, solange nicht deutlich mehr Radler auf der Strasse sind, und der Schulterblick so selten "belohnt" wird.

Das ist keine "dumme Regelung" sondern die allgegenwärtige Praxis in der Großstadt. Und wenn jemand unbedingt meint mit seiner Benzinkutsche da rein fahren zu müssen, dann muss er sich nun mal umsichtig an die Regeln halten. Das hat null komma garnix mit irgendwelchen "Belohnungen" zu tun. Wir sind doch nicht im Kindergarten. Den Schulterblick bekommt JEDER in der Fahrschule ab der 1.Stunde eingebläut, warum ihn so viele vergessen? Einfach Gedankenlosigkeit und das trügerische Sicherheit-in Watte-gepackt-Gefühl, was moderne Automobiltechnik mit 187 aufpreispflichtigen Piep-und-Knatterassistenten vermittelt. Dieser ganze Elektronikshyce hält die Leute vom aufmerksamen Fahren eher ab, meine, oft beobachtete, Meinung.

Wie sollen denn die deutlich mehr Radler fahren, wenn die Benzinkutschen ihnen den Platz dafür wegnehmen und an den Rand gedrängt werden?
Du siehst das ganze durch die Gelegenheitsradfahrerbrille, ich bin Tag udn Nacht mit dem Rad in der City unterwegs, das Auto kommt ein bis zweimal die Woche zum Einkaufen und für Urlaubs- und Besuchsfahrten zum Einsatz, aber damit in die City zu fahren habe ich mir seit Jahren abgewöhnt.
 
Mir kam mal auf einer Landstraße auf der nix los war ein PKW entgegen. Er sah mich und lenkte mit seinem Wagen direkt auf mich zu. Zog dann im letzten Moment das Auto wieder rüber und Hupte noch dabei. Danach habe ich den wurzelligen Radweg benutzt.

Jup, hab ich auch mal erlebt. Bei Dunkelheit, Akku vom Licht war fast leer, aber ich hatte es nicht mehr weit bis heim. Helle Nacht, zur Akkuschonung immer nur das Licht an wenn einer entgegenkam. Bei einem vergass ich das kurz, und schon kam mir auf genau die gleiche Weise einer mit Fernlicht vorsätzlich auf mich zugesteuert.
 
Da hast du Glück gehabt, und lass uns hoffen dass es dabei bleibt.

Ich werde nie vergessen, wie so ein paar Irre uns (Gruppe von >20 Radfahrern) auf der Bundesstraße nach Bad Reichenhall versucht haben zu überholen. Nicht einsehbare Strecke, Regelmäßig Gegenverkehr. Wir mit Tempo ~40 unterwegs, Gegenverkehr in der Regel mit 100.
Es ist dort mehrfach passiert, das Leute angesetzt haben zum Überholen, und bei plötzlich auftauchendem Gegenverkehr ohne Rücksicht auf Verluste in den Radverband reingezogen sind. Dass da niemand verletzt wurde grenzt an ein Wunder.
Wenn du solche Situationen erlebt hast verlierst du echt den Glauben...

Jeder umherkriechender Bagger oder Traktor erntet für sein Tempo 10x mehr Verständnis als eine Radfahrergruppe, selbst wenn diese sehr flott unterwegs ist. Entsprechend hypernervös sind dann viele hinter einer Gruppe wenn man nicht sofort vorbei kann. Aus diesem Grund und aus anderen Gründen schätze ich Gruppenfahren innerhalb der StVO noch gefährlicher ein als sportliches Motorradfahren.
 
Das ist keine "dumme Regelung" sondern die allgegenwärtige Praxis in der Großstadt. Und wenn jemand unbedingt meint mit seiner Benzinkutsche da rein fahren zu müssen, dann muss er sich nun mal umsichtig an die Regeln halten.
Das solltest du ausdrucken und auf dein Rad kleben. Wenn die Feuerwehr dein Rad unterm LKW hervorziehen bist du zwar immer noch tot, aber der Mann mit dem Besen kennt dann zumindest deine Meinung dazu.

Ich werde mich weiter verhalten wie bisher. Das hat gut geklappt.

Wie sollen denn die deutlich mehr Radler fahren, wenn die Benzinkutschen ihnen den Platz dafür wegnehmen und an den Rand gedrängt werden?

In meiner Wahrnehmung boomt das Radfahrern z.Z., was aber zum grossen Teil an Älteren mit Pedelecs liegt. Steigende Unfallzahlen in der Altersgruppe inklusive.
Das es nicht mehr Pendler oder "Alltagsradler" auf dem Rad gibt, dafür gibt es natürlich Ursachen, und die liegen nicht alle in der Infrastruktur und den Strassen oder den Radwegen.

Es ist halt nicht jedermanns Sache bei Regen schon morgens auf das Rad zu steigen, in der wasserdichten Kleidung zu schwitzen und dann strubbelig auf dem Kopf an den Schreibtisch zu gehen. Das kann man für sich selbst entscheiden, so wie man für sich selbst auch entscheiden kann Veganer zu werden. Aufdrängen, wohlmöglich noch mit trotziger Haltung kann man das keinem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist keine "dumme Regelung" sondern die allgegenwärtige Praxis in der Großstadt. Und wenn jemand unbedingt meint mit seiner Benzinkutsche da rein fahren zu müssen, dann muss er sich nun mal umsichtig an die Regeln halten. Das hat null komma garnix mit irgendwelchen "Belohnungen" zu tun. Wir sind doch nicht im Kindergarten. Den Schulterblick bekommt JEDER in der Fahrschule ab der 1.Stunde eingebläut, warum ihn so viele vergessen? Einfach Gedankenlosigkeit und das trügerische Sicherheit-in Watte-gepackt-Gefühl, was moderne Automobiltechnik mit 187 aufpreispflichtigen Piep-und-Knatterassistenten vermittelt. Dieser ganze Elektronikshyce hält die Leute vom aufmerksamen Fahren eher ab, meine, oft beobachtete, Meinung.

Wie sollen denn die deutlich mehr Radler fahren, wenn die Benzinkutschen ihnen den Platz dafür wegnehmen und an den Rand gedrängt werden?
Du siehst das ganze durch die Gelegenheitsradfahrerbrille, ich bin Tag udn Nacht mit dem Rad in der City unterwegs, das Auto kommt ein bis zweimal die Woche zum Einkaufen und für Urlaubs- und Besuchsfahrten zum Einsatz, aber damit in die City zu fahren habe ich mir seit Jahren abgewöhnt.
Ich fahre auch Tag und Nacht Rad, Arbeit, Einkaufen, einfach fast alles, bei beinahe jedem Wetter und zu jeder Zeit. Und genau diese Erfahrung sagt mir:
Du wirst übersehen. Du wirst übersehen. Du wirst übersehen. Du wirst übersehen. Du wirst übersehen. Du wirst übersehen...

Regelungen sind eins, der Alltag ist anders. Ich darf rechts am stehenden Verkehr vor der Ampel vorbeifahren bis nach vorne. (Am fahrenden darf ich das übrigens nicht, auch wenn er nur Schritttempo fährt.) Aber die meisten Autofahrer rechnen nicht damit und vernachlässigen den vorgeschriebenen Schulterblick. Wenn sie dann rechts abbiegen, machen sie mir ein Problem. Sie wissen das in dem Moment aber nicht. Ich weiß es. Unter diesen Bedingungen KANN jetzt nur einer sinnvoll unfallvermeidend handeln. Dementsprechend fahre ich.
 
In meiner Wahrnehmung boomt das Radfahrern z.Z., was aber zum grossen Teil an Älteren mit Pedelecs liegt. Steigende Unfallzahlen in der Altersgruppe inklusive.
Dass Unfälle mehr werden, wenn in der Altergruppe mehr unterwegs sind, ok, fast logisch.
Aber die fallen mir eher nicht negativ auf. Es sind eher die Schüler(gruppen) - sobald mehr als 3 von denen zusammen sind, kriegen sie gar nichts mehr mit ... ja, so waren wir wohl auch.
Und dann aufwärts bis 50, die meinen, sich an keine Regel halten zu müssen, auf dem Rad nicht, zu Fuß nicht und hinter dem Steuer schon gar nicht.
Unverletzlich und unangepasst und teilweise nicht einmal wissend, dass sie etwas falsch machen - das finde ich fast am schlimmsten, diese Ahnungslosigkeit.


Es ist halt nicht jedermanns Sache bei Regen schon morgens auf das Rad zu steigen, in der wasserdichten Kleidung zu schwitzen und dann strubbelig auf dem Kopf an den Schreibtisch zu gehen. Das kann man für sich selbst entscheiden, so wie man für sich selbst auch entscheiden kann Veganer zu werden. Aufdrängen, wohlmöglich noch mit trotziger Haltung kann man das keinem.

In Deutschland regnet es so oft nun aber auch nicht. Ich kann die Tage ja zählen, an den ich auf dem Weg zur Arbeit nass geworden bin.
Und verschwitzt? Wenn man sich mal nen bisschen mehr bewegen würde, kommt man auch nicht gleich ins schwitzen, wenn man den Aufzugsknopf drückt. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich werde mich weiter verhalten wie bisher. Das hat gut geklappt.

Mach das ruhig. Nur solltest du doch mal von einem Autofahrer bedrängt werden - was dir nicht wünsche - denk dran: Das ist nicht die Schuld von irgendwelchen Provokationen seitens der Radfahrer, sondern immer die Schuld das Autofahrers.
 
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