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Respekt vor der Strasse

Nicht immer sind die kleinen und vor allem sehr schmalen Landstraßen die besten Alternativen. Ich kenne hier im Taunus einige breite Bundesstraßen, die ich den kleinen "Gassen" vorziehe.
Vorteil ist, das der Verkehr problemlos mit ausreichenden Abstand auch bei Gegenverkehr an dir vorbeiziehen kann und es auch tut. Die gefährlichen Engstellen in Kurven, wo es für 2 Autos und 1 Fahrrad nicht reicht sind auf diesen Bundesstraßen dann nicht vorhanden..
Kann ich bestätigen. Lieber viel Verkehr aber breite Strassen als enge Nebenstrassen. Auf den breiten Strassen wird meist mit Abstand überholt (Idioten gibts immer, meist Twingo oder Opel Corsa, die meinen da pass ich noch neben durch), aber bei den verkehrsarmen Nebenstrassen pennen die meisten Autofahrer und rechnen garnicht so mit Verkehr. Da wirds meist eher eng. Vorteil ist nur, daß man da mit geringerem Tempo überholt wird, aber ob mit 50km/h abgeäumt oder mit 80 km/h sit dann wahrscheinlich auch egal.
 
Kann ich bestätigen. Lieber viel Verkehr aber breite Strassen als enge Nebenstrassen. Auf den breiten Strassen wird meist mit Abstand überholt (Idioten gibts immer, meist Twingo oder Opel Corsa, die meinen da pass ich noch neben durch), aber bei den verkehrsarmen Nebenstrassen pennen die meisten Autofahrer und rechnen garnicht so mit Verkehr. Da wirds meist eher eng. Vorteil ist nur, daß man da mit geringerem Tempo überholt wird, aber ob mit 50km/h abgeäumt oder mit 80 km/h sit dann wahrscheinlich auch egal.
Kann ich nicht bestätigen :D Wo klar ist, daß zwei sich entgegenkommende Verkehrsteilnehmer aneinander vorbeikommen (bei zwei Autos vorsichtig, bei zwei Fahrrädern lässig) ist das auch kein Problem.
Es lässt sich pauschal nicht sagen, kommt u.a. auch darauf an, wie stark befahren die Strecken sind u.s.w..
Was ich prinzipiell zu vermeiden suche, sind Landstrassen, mit Radweg, der so schlecht ist, daß man keinen Bock hat drauf zu fahren.
"Respekt" ist schon der richtige Ansatz, aber keine Angst. Viel Spaß;)
 
Hallo,
Genauso ist es. Auch wenn andere das hier vielleicht anders sehen.

[OT]
Einen Stachel-Kranz fürs Haupte der Standhaften, welche folgende Radwege benutzen:
LEER-.jpg
seltsam_02.png
_20120809-01.jpg

Ich tu mir sowas mittlerweile jedenfalls nicht mehr an. Gesetz hin oder her. Da ist nämlich was arg schief gelaufen bei der Umsetzung. Aber die Konsequenzen der Nichtbeachtung der Lollies muss man natürlich selber verantworten, oder das Übel gleich an der Wurzel packen, so wie's einige ehrenswerte Foristen machen (das blaue Gemüse wegklagen).
 
Hallo,

eins ist dabei aber nicht zu vergessen: es gibt in Deutschland eine Radwegebenutzungspflicht (unter welchen Bedingungen kann man ja mal nachlesen...).
Wenn man sich über "sich falsch verhaltende Autofahrer" aufregt, sollte man berücksichtigen, daß man (vlelleicht ebenfalls) gegen bestehende Rechtsvorschriften verstößt! - Gleiches Recht für alle!

Grüße
Hallo @schlotterbüx

in diesem Punkt stimme ich dir voll & ganz zu. Ich lasse auch die "Ausrede" von: Ach die Radwege sind vom Belag her schlechter nicht unbedingt gelten - mittlerweile sind viele Radwege - zumindest bei uns in der Gegend - vom Belag her besser als die angrenzende Straße.

Und wir wollen ja auch nicht, dass die Autofahrer auf den Radweg ausweichen - oder ? ;)

Klar - auch ich vermeide manche Radweg - dann, wenn die z.B mit Verbundsteinen gepflastert sind und die rote "Kennzeichnung um die 50 - 60 cm breit - da fühle ich mich auf der Straße auch besser.

Und - es schadet uns Radfahrern nichts, wenn wir auch mal dankend die Hand heben, wenn ein Autofahrer uns im weiten Bogen überholt oder beim Abbiegen vorbei winkt. Wenn man dankt, dann freut es einen & man wird animiert, es das nächste Mal auch wieder so zu tun ...

Also - die Straße ist ein gefährlicher Ort - aber wenn jeder ein bisschen Rücksicht zeigt, dann kan auch jeder seine "Freude" daran zeigen.

Sers
Norbert
 
Hallo,

Also - die Straße ist ein gefährlicher Ort - aber wenn jeder ein bisschen Rücksicht zeigt, dann kan auch jeder seine "Freude" daran zeigen.

Sers
Norbert

danke, daß mich jemand versteht.

Ein Teil meiner Hausstrecke verläuft an der B6. Auch wenn ich mir auf dem dortigen Radweg schon ein paarmal nen Platten gefahren habe:

auf die Straße weiche ich nicht aus.

Ich hänge so an mein bißchen Leben...

Grüße
 
Hatte es zwar schon einmal irgendwo gepostet, aber es passt gerade einfach wieder und zeigt einfach am schönsten, wie sehr sich viele Gemeinden überlegen ob es Sinn macht dieses Schild irgendwo aufzustellen oder eben auch nicht....Betonung liegt hier auf nicht ;)
 

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Hi Phoenix,

meine ersten Jahre auf dem Rad waren auch nur auf dem MTB, hab Glück gehabt und hab gleich einen "erfahrenen" RR-Partner gehabt und wir am Anfang viel zu zweit unterwegs waren.
Viele Tipps hast Du ja schon in diesem Thread erhalten.
Innerhalb von Ortschaften, besonders dann, wenn Du Vorfahrt hast, ist es ratsam immer Augenkontakt an den Kreuzungen mit den Autofahren herzustellen ( um sicher zu gehen, dass sie Dich auch sehen) Das gelingt zwar nicht immer, aber es ist ratsam, die Autofahrer an Kreuzungen, Ampeln, Kreisverkehren , Hofausfahrten, Parkbuchten etc. immer im Blickfeld zu haben und beobachten, ob sie Dich wahrnehmen . Falls nicht, kannst Du wenigstens noch reagieren. Wenn Du selbst Auto fährst ist es ja oft so, dass man, gerade wenn man Vorfahrt hat, nicht in jede Seitenstraße reinschaut, so wie man das mal in der Fahrschule gelernt hat.
Denke auch immer daran, dass die Geschwindigkeit eines RR-Fahrers von den meisten Autofahren falsch eingeschätzt wird. Du bist schneller als die es einschätzen, also immer bremsbereit sein und versuchen zu taxieren, was macht der Autofahrer da vorne, fährt der jetzt einfach aus der Ausfahrt raus und hat er mich überhaupt gesehen ?

Mit der Zeit bekommst du da einen richtigen "sechsten Sinn" für solche Situationen.

Also viel Spaß beim RR-Fahren und hab immer Sonne in den Speichen und den Wind im Rücken.

Es grüßt basecamp
 
Innerhalb von Ortschaften, besonders dann, wenn Du Vorfahrt hast, ist es ratsam immer Augenkontakt an den Kreuzungen mit den Autofahren herzustellen
Deutlichen Blickkontakt halte ich gar nicht unbedingt für empfehlenswert, denn ein gewisser Prozentsatz der Autofahrer scheint das im Sinne von “gut, der Radfahrer hat gesehen, dass da ein großes gefährliches Auto kommt und wird stehenbleiben“ zu deuten. Nicht viele, aber auch jeder hundertste wäre einer zu viel. Ich finde, man entwickelt recht schnell ein Gefühl dafür, wann man seinen Blick eher unauffällig ausrichten sollte und wann möglichst theatralisch.
 
Deutlichen Blickkontakt halte ich gar nicht unbedingt für empfehlenswert, denn ein gewisser Prozentsatz der Autofahrer scheint das im Sinne von “gut, der Radfahrer hat gesehen, dass da ein großes gefährliches Auto kommt und wird stehenbleiben“ zu deuten. Nicht viele, aber auch jeder hundertste wäre einer zu viel. Ich finde, man entwickelt recht schnell ein Gefühl dafür, wann man seinen Blick eher unauffällig ausrichten sollte und wann möglichst theatralisch.

Ich habe das Gefühl, dass der Anteil der "Gucken-aber-trotzdem-fahren"-Autofahrer bei hergestelltem Blickkontakt deutlich abnimmt.
 
Wie verhalte ich mich am besten auf der Straße?

Lieber einmal zu oft gebremst

Hilfreich ist es, wenn man selbstbewusst seinen Raum einnimmt

Allerdings fahre ich fast nur außerstädtisch.

Auf der Landstraße mit dem Renner achte ich außerdem immer darauf das ich gut sichtbar bin. Heißt Neongelbe Windjacke und ne ordentliche Beleuchtung (je nach Witterung). Das gibt einem selbst ein gutes Gefühl und man wird auch spürbar früher gesehen :daumen:

Gute Frage, gute Antworten.

Ich bin ein älteres Semester mit ca. 2 Mio Autokilometern, 200.000 Rad-km und 70.000 Motorrad-km.

Rennradfahren ist nicht ungefährlich. Hatte selbst etwas Glück und keinen einzigen Unfall. Der letzte Sturz war auf dem Weser-Radweg, als mir ein entgegenkomender Knirps voll ins Rad fuhr. Papa fuhr dahinter und sein Blick schweifte in die Ferne. Der letzte Fast-Unfall war im Sommer, als ich in spitzem Winkel vom Radweg auf die Fahrbahn wechseln wollte. Man hängt halt in den Click-Pedalen und möchte ungern anhalten. In der letzten Sekunde realisierte ich, dass ein LKW von hinten kam, der zufälligerweise auch noch Gegenverkehr hatte. Konnte gerade noch bremsen.

Den Hinweis auf auffallende Kleidung finde ich sehr wichtig. Ich fahre nur mit gelben, orangefarbenen, hell blauen oder roten, am liebsten neon-farbigen Trikots und Jacken. Bin fast nur außerstädtisch unterwegs und auf der Landstraße ist es gut, von den Autofahrern schon von weitem erkannt zu werden.

Auf 98 % meiner Radstrecken fühle ich mich total sicher, die restlichen 2 % (eng, Steigung) versuche ich, zügig hinter mich zu bringen. Und auch dort stellenweise lieber auf der Fahrbahnmitte als am äußersten Fahrbahnrand.

Ausgeschilderte Radwege gibt es hier glücklicherweise nicht so häufig. Manche benutze ich gerne, andere überhaupt nicht. Das Risiko beim Wechsel vom Radweg auf die Fahrbahn sollte nicht unterschätzt werden.
Außerdem das Sturzrisiko auf den Radwegen durch herumliegende Äste, Scherben, durch Kleinkinder und Hunde. Mit gesundem Menschenverstand und etwas Glück kann man lange Jahre unfallfrei Rennrad fahren.
 
Innerhalb von Ortschaften, besonders dann, wenn Du Vorfahrt hast, ist es ratsam immer Augenkontakt an den Kreuzungen mit den Autofahren herzustellen ( um sicher zu gehen, dass sie Dich auch sehen)

Das sind aber 2 Paar Stiefel. Zu schauen, wohin der Gegenüber sieht und Blickkontakt zum Austausch von Informationen.

Selbst bin ich autom. so getrimmt Blickkontakt zu suchen. Allerdings ist die Interpretation des Autofahrers reine Glückssache. Ich denke umgekehrt auch. Manche behaupten sogar, dass es eher irritiert, rationale Entscheidungen und Einschätzungen zumindest verzögert. Zum Verkehrchaos in Vietnam gibt es vor Ort Touri-Shirts mit Regeln. Eine besagt: Keinen Blickkontakt! Habe das dann so angewendet und es hat besser funktioniert. Habe mir im Sinne von Shared-Space keine Gedanken über Gedanken des Anderen gemacht sondern es nur als Blech im Blechschwarm gesehen. Zusammen mit einer weiteren Regel "Tue nichts unerwartetes" funktionierte das sehr gut, soweit so gut, jedoch....

Nun habe ich gerade nach dem Shirt bzw. den Regeln zum ersten mal gegoogelt und siehe da, was findet sich:
"Insider raten, bloß keinen Augenkontakt zu einzelnen Mopedfahrern aufzunehmen; wer Blickkontakt hat, gibt damit sein Recht auf Vorfahrt auf."
Vielleicht ist das ja auch hierzulande so manchem unbewusst in die Wiege gelegt worden.

Schönen Sonntag noch
 
Das sind aber 2 Paar Stiefel. Zu schauen, wohin der Gegenüber sieht und Blickkontakt zum Austausch von Informationen.

Selbst bin ich autom. so getrimmt Blickkontakt zu suchen. Allerdings ist die Interpretation des Autofahrers reine Glückssache. Ich denke umgekehrt auch. Manche behaupten sogar, dass es eher irritiert, rationale Entscheidungen und Einschätzungen zumindest verzögert. Zum Verkehrchaos in Vietnam gibt es vor Ort Touri-Shirts mit Regeln. Eine besagt: Keinen Blickkontakt! Habe das dann so angewendet und es hat besser funktioniert. Habe mir im Sinne von Shared-Space keine Gedanken über Gedanken des Anderen gemacht sondern es nur als Blech im Blechschwarm gesehen. Zusammen mit einer weiteren Regel "Tue nichts unerwartetes" funktionierte das sehr gut, soweit so gut, jedoch....

Nun habe ich gerade nach dem Shirt bzw. den Regeln zum ersten mal gegoogelt und siehe da, was findet sich:
"Insider raten, bloß keinen Augenkontakt zu einzelnen Mopedfahrern aufzunehmen; wer Blickkontakt hat, gibt damit sein Recht auf Vorfahrt auf."
Vielleicht ist das ja auch hierzulande so manchem unbewusst in die Wiege gelegt worden.

Schönen Sonntag noch

Das funktioniert aber nur in solchen Ländern, wo der Verkehr wie ein "Schwarm" fließt und die Verkehrsteilnehmer das auch so gewohnt sind und es anders gar nicht kennen !
Also das bei uns zu vergleichen wäre in etwa so, wie in einer stark frequentieren Fußgängerzone. Da hast Du auch keinen Blickkontakt und jeder findet spielend seinen Weg, ohne Kollisionen.
Aber bei uns in Deutschland gilt im Verkehr (leider) das Recht des Stärkeren.
Ich würde mich als Radfahrer hier bei uns niemals blindlings darauf verlassen, dass ich von allen Verkehrsteilnehmern wahrgenommen werde.
 
Ich würde mich als Radfahrer hier bei uns niemals blindlings darauf verlassen, dass ich von allen Verkehrsteilnehmern wahrgenommen werde.
Genau da setzt der Unterschied zwischen hingucken und Blickkontakt herstellen an. Man kann auch darauf achten, was um einen herum passiert, ohne sich dabei wie beim Anstoßen mit Hochprozentigem tief in die Augen zu sehen. Vielleicht sogar besser.
 
Das funktioniert aber nur in solchen Ländern, wo der Verkehr wie ein "Schwarm" fließt und die Verkehrsteilnehmer das auch so gewohnt sind und es anders gar nicht kennen !
Also das bei uns zu vergleichen wäre in etwa so, wie in einer stark frequentieren Fußgängerzone. Da hast Du auch keinen Blickkontakt und jeder findet spielend seinen Weg, ohne Kollisionen.
Aber bei uns in Deutschland gilt im Verkehr (leider) das Recht des Stärkeren.
Ich würde mich als Radfahrer hier bei uns niemals blindlings darauf verlassen, dass ich von allen Verkehrsteilnehmern wahrgenommen werde.

Warst du schon mal in solchen Ländern? Das angesprochene Vietnam kenne ich jetzt nicht, aber ich gehe mal davon aus, dass es nicht viel anders ist als z.B. in China. "Fließen wie im Schwarm" wäre die letzte Assoziation die ich da hätte. Der Verkehr läuft dagegen bei uns in relativ geordneten Bahnen ab. Oder hast du hier schon mal gesehen, dass sich jemand an der Ampel nach ganz rechts vordrängelt um dann, bei 3 Spuren in 5er Reihe zu stehen und nach links abzubiegen? Die Zahl der Verkehrstoten ist in solchen Ländern tatsächlich auch deutlich höher als bei uns und man wundert sich eigentlich, dass sie nicht noch höher ist, bei dem Wahnsinn der da teilweise auf den Straßen abläuft.
Auch wenn bei uns einige meinen es gelte das recht des Stärkeren und versuchen das umzusetzen, so fühle ich mich im Verkehr hier deutlich wohler als in China. Wer dort freiwillig Rad fährt hat meiner Meinung nach schon gewisse selbstmörderische Tendenzen.
 
Also Lollipop hin oder her, gültig oder nicht, ich fahre idR immer Straße, weil ich mich da sicherer fühle als auf einem die Straße begleitenden Radweg. Gerade an Querstraßen wird es da immer brenzlig, weil für viele Autofahrer der kreuzende Verkehr erst mit dem Verkehr auf der Straße anfängt, der davorliegende Radweg wird einfach zu oft ignoriert. (Gibt glaube ich auch Studien zu diesem Phänomen).
Auf der Straße selber fahre ich dann meist mit genug Abstand zum rechten Rand um Reserven zu haben. Wichtig finde ich auch, dass man mit angepasster Geschwindigkeit auf der Straße fährt. Ich kann schon manchen Autofahrer verstehen, der sich über einen Radler aufregt, der vor ihm mit 15 km/h rumgondelt, wo min. 30 erlaubt sind.
 
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