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Respekt vor der Strasse

Phoenix666

aus der Asche
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Hallo Zusammen,

ich bin neu hier und möchte gerne anfangen Rennrad zu fahren.

Ich bin einige Jahre MTB gehfahren und habe mir dann als Zweitrad ein hochwertiges Trekkingbike gekauft.

Mit dem durchaus sportlich zu fahrenden TB bin ich dann immer öfter längere Asphaltouren gehfahren statt mit den MTB eine Runde zu drehen.

Mittlerweile habe ich das Gefühll das das Trekkingbike nicht mehr ausreícht und ich gerne noch etwas sportlicher unterwegs wäre. ( Zudem fahre ich mit dem Trekkingbike jeden Tag zu Arbeit Satteltasche, Ständer etc...)

Zuerst wollte ich mir ein Fitnessbike kaufen aber nach einer Testfahrt auf einem waschechten RR war schnell klar das soll es werden!!!


Nun meine Frage

Wie verhalte ich mich am besten auf der Straße , mit dem RR ist man ja meistens ( aufgrund des schlechten Belags auf den Radwegen -> Wurzelhügel etcc- ) öfter auf der Landstraße unterwegs.

Auch mit dem Trekkingrad bin ich schon öfter auf der Straße gefahren anstatt den Radweg zu nutzen. Dabei habe ich gemerkt das viele Autofahrer sehr intolerant sind und mich angehupt haben oder auf den Radweg gezeigt haben.

Vielen Dank

Gruß

Andre
 
Erst mal herzlichen Glückwunsch zu deiner Entscheidung zum Rennrad.

Zu deiner Frage: Da muss man irgendwie durch, solange sie nur hupen ist das alles halb so wild. Der "Konfliktsituationen"-Thread hier im Forum ist voll mit wesentlich übleren Sachen. Solange sie nur hupen, einfach ignorieren.

Die Mehrzahl der Autofahrer überholt in der Regel einfach und lässt dich in Ruhe, die Idioten bleiben nur leider im Gedächtnis hängen. De facto bist du auf der Straße sogar sicherer, da du im Blickfeld der Autos bist, was du auf dem Radweg nicht bist.
Du solltest als Erstes dein Revier erkunden, und dir möglichst verkehrsarme Strecken suchen (Möglichst auch was ohne Radwege). Je geringer der Autoverkehr, desto mehr Spaß macht es in der Regel. Hier hilft es mal eine Karte zu Rate zu ziehen. Solange sie asphaltiert sind können auch Feldwege viel Spaß machen. Manche fahren mit dem Rennrad auch über Schotter, aber das ist Geschmacksache.

Am gefährlichsten ist es an Einmündungen und Kreuzungen. Geh hier am besten immer davon aus, dass die Autofahrer das falsche machen. Wenn du an so was ranfährst halte die Augen auf sei bremsbereit. Lieber einmal zu oft gebremst als irgendwann den Abflug über eine Motorhaube zu machen
 
Wilkommen bei den Rennrad-Verrückten... :)

Hilfreich ist es, wenn man selbstbewusst seinen Raum einnimmt. Also nicht in die letzte Abflussrinne quetschen oder gar auf dem Seitenstreifen fahren, sondern mit genügend Abstand zum Fahrbahnrand fahren (ich fahre häufig in der rechten Radspur der Autofahrer). Dadurch hat man Ausweich-Spielraum, wenn mal ein Hindernis (Loch, etc) auf der eigenen Fahrspur ist. Zudem hindert es Psychopathen daran, bei Gegenverkehr trotz Platzmangel ohne Sicherheitsabstand an Dir vorbeizudonnern, und wenn's mal richtig knapp wird (Engüberholer, Abdränger-psychos) hat man noch Luft nach rechts.
Und: innerlich auch dieses Selbstbewusstsein spüren / entwickeln (dann strahlt man das auch aus). Wenn man schuldbewusst auf der Fahrbahn rumkriecht, wird man ständig bedrängt, angehupt, etc.

Zudem: eindeutig und vor allem bestimmt Zeichen geben beim Einordnen, Abbiegen, etc. (natürlich erst gucken ob's frei ist).

Ich habe auch den Eindruck, dass, wenn man sich an die Verkehrsregeln hält, also bei Rot hält, sich nicht nach vorne an die Ampel durchdrängelt wenn die Spur zu eng ist, etc, auch Respekt (und Ruhe) verschafft.

Ich suche mir sehr gerne Strecken ohne freiwillige oder gar benutzungspflichtige Radwege, dann kann man sich schon viel Konfliktpotential sparen. Das ist natürlich nicht immer möglich.
Die meisten Autofahrer haben mittlerweile mitbekommen, dass sie nicht jeden Fahrbahnradler bekämpfen dürfen, aber Idioten gibt es halt immer ;).
Und: wenn man die Verkehrsregeln gut kennt und sich im Recht weiß, kann man manchen Huper auch mal höflich ;) belehren, damit er's beim nächsten Mal besser weiß... (wenn man das denn möchte...).
 
Hallo Andre,
ich bin ebenfalls mit Trekkingbike und Rennrad unterwegs. Mit beidem fahre ich eigendlich lieber auf der Straße. Manchmal kommt es mir jedoch so vor, dass ich im Gegensatz zum Trekkingbike mit dem RR eher von Autofahrern auf der Straße akzepektiert werde (wobei ich auch mit dem TB durchaus zügig unterwegs bin). Es wird aber sicherlich auch regionale Unterschiede bzgl. der Mentalitäten geben!

Ansonsten wie bei Veloma und Heshthot bereits geschrieben: Wenn Du selbstbewußt und verkehrsregelkonform fährst werden die meisten Autofahrer dich als vollwertigen Verkehhrsteilnehmer in ruhe lassen. Trotzdem immer Augen auf und dann paßt es eigentlich. Ich halte viele Fußgänger und Radfahrer i.d.R. für unberechenbarer als Autofahrer.

Grüße und viel Spaß bei Deinen Touren.
 
Nicht immer sind die kleinen und vor allem sehr schmalen Landstraßen die besten Alternativen. Ich kenne hier im Taunus einige breite Bundesstraßen, die ich den kleinen "Gassen" vorziehe.
Vorteil ist, das der Verkehr problemlos mit ausreichenden Abstand auch bei Gegenverkehr an dir vorbeiziehen kann und es auch tut. Die gefährlichen Engstellen in Kurven, wo es für 2 Autos und 1 Fahrrad nicht reicht sind auf diesen Bundesstraßen dann nicht vorhanden.

Ansonsten, halte dich an das oben geschrieben. Fahre selbstbewusst aber ohne zu provozieren. In dem "Konfliktsituationsfred" habe ich doch den Eindruck, das es irgendwie immer wieder die selben Geister trifft und ich persönlich die Häufigkeit solcher Situationen in keinster Weise nachvollziehen kann. Allerdings fahre ich fast nur außerstädtisch. Hier in Taunus, Wetterau, Odenwald, Rheingau, usw. geht es jedenfalls recht friedlich zu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Glückwunsch zur Entscheidung! Ich komme ebenfalls vom MTB und bin nun komplett aufs RR umgestiegen.

Respekt? ok! Angst sollte man natürlich nicht haben. Das Konfliktpotential auf der Staße ist aber auch nicht höher als das mit Hundebsitzern, Rentnergruppen und Joggern im Wald. Allerdings kann es auf der Straße halt schneller übel ausgehen.
Daher: Rechts fahren oder sich den Platz nehmen - dann abr auch richtig, dass keiner dazwischen kommt. Mehr auf Handzeichen achten und schön umsichtig fahren. Dann ist das alles halb so wild. Wenn gehupt wird, gelassen bleiben. Und ganz wichtig: Nicht auf sein Recht bestehen, auch wenn man Vorfahrt hat. Es hilft einem im Ernstfall nicht weiter.
 
Hallo,

eins ist dabei aber nicht zu vergessen:

es gibt in Deutschland eine Radwegebenutzungspflicht (unter welchen Bedingungen kann man ja mal nachlesen...).

Wenn man sich über "sich falsch verhaltende Autofahrer" aufregt, sollte man berücksichtigen, daß man (vlelleicht ebenfalls) gegen bestehende Rechtsvorschriften verstößt!

Gleiches Recht für alle!

Grüße
 
Hallo,

eins ist dabei aber nicht zu vergessen:

es gibt in Deutschland eine Radwegebenutzungspflicht (unter welchen Bedingungen kann man ja mal nachlesen...).

Wenn man sich über "sich falsch verhaltende Autofahrer" aufregt, sollte man berücksichtigen, daß man (vlelleicht ebenfalls) gegen bestehende Rechtsvorschriften verstößt!

Gleiches Recht für alle!

Grüße

Genau! Gleiches Recht für alle!!!
Deswegen sollten alle Gemeinden, Städte und Kommunen auch endlich mal verpflichtend das bindende Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes durchsetzen, dass besagt das "eine generelle Radwegebenutzungspflicht unzulässig ist und nur in Ausnahmefällen angeordnet werden darf"!!!!
D.h. die Gemeinden, Städte und Kommunen müssten laut Gerichtsbeschluss schon seit Jahren massenhaft blaue Lollies abhängen! So lange sie die Rechtssprechung nicht umsetzen und schlicht ignorieren, lasse ich mich nicht dazu nötigen auf einem Radweg zu fahren!
Eigentlich sollten alle Radfahrer massenhaft gegen die aktuell stehenden Lollies klagen, um somit endlich mal Bewegung in die Sache zu bringen!
 
es gibt in Deutschland eine Radwegebenutzungspflicht (unter welchen Bedingungen kann man ja mal nachlesen...).
Richtig, das solltest du wirklich mal nachlesen!

Korrekt wäre gewesen:
Es gibt in Deutschland auch benutzungpflichtige Radweg, sofern durch entsprechende Schilder angeordnet, eine generelle Radwegbenutzungspflicht gibt es aber NICHT mehr!
 
Richtig, das solltest du wirklich mal nachlesen!

Korrekt wäre gewesen:
Es gibt in Deutschland auch benutzungpflichtige Radweg, sofern durch entsprechende Schilder angeordnet, eine generelle Radwegbenutzungspflicht gibt es aber NICHT mehr!

Die Krux an der Sache ist ja: Dort wo ein Lolli steht ist der Weg eigentlich gesetzlich wirklich Benutzungspflichtig! Es ist aber unzulässig die Lolli's wie Sand am Meer aufzustellen. D.h. die Wege dürften eigentlich nur in Ausnahmefällen benutzungspflichtig sein (d.h. mit einem blauen Lolli beschildert).
 
Die Krux an der Sache ist ja: Dort wo ein Lolli steht ist der Weg eigentlich gesetzlich wirklich Benutzungspflichtig!
Auch da gibt es Ausnahmen z.B. Wenn auf beiden Seiten der Fahrbahn ein Lolli für die selbe Fahrtrichtung steht, dann heben sich die beiden auf .
Und ganz wichtig. Der Weg muss fahrbahnbegleitend und benutzbar sein. (Also z.B. nicht verdreckt oder zugeparkt) trifft das nicht zu, können da noch so viele Lollis stehen.
 
D.h. die Gemeinden, Städte und Kommunen müssten laut Gerichtsbeschluss schon seit Jahren massenhaft blaue Lollies abhängen! So lange sie die Rechtssprechung nicht umsetzen und schlicht ignorieren, lasse ich mich nicht dazu nötigen auf einem Radweg zu fahren!

Um genau zu sein, hat das BVerwG im Urteil vom 18.11.2010 (Az. 3 C 42/09) lediglich klar gestellt, dass
§ 45 Abs. 9 Satz 2 StVO in Verbindung mit den VwV-StVO anzuwenden ist, also die geltende Rechtslage seit Oktober 1998.
 
Komme auch vom MTB Sport und fahre mittlerweile fast nur noch Rennrad. Ein Trekkingrad steht bei mir ebenfalls im Keller für den täglichen Weg zur Arbeit.
Das auf der Straße fahren schreckte mich früher immer vom Rennrad fahren ab. Ich stellte mir das hochgefährlich vor, aber jetzt nach einem Jahr überwiegend auf der Straße muss ich sagen: ist eigentlich kein Thema!
In der Stadt ist natürlich immer aufpassen angesagt. Aber wenn man vorausschauend fährt und jederzeit bremsbereit ist, ist man auf nem sehr guten Weg. Wichtig ist auch, das man sich an die Regeln hält. Allein schon wegen der Vorbildfunktion.
Auf der Landstraße mit dem Renner achte ich außerdem immer darauf das ich gut sichtbar bin. Heißt Neongelbe Windjacke und ne ordentliche Beleuchtung (je nach Witterung). Das gibt einem selbst ein gutes Gefühl und man wird auch spürbar früher gesehen :daumen:
 
Um genau zu sein, hat das BVerwG im Urteil vom 18.11.2010 (Az. 3 C 42/09) lediglich klar gestellt, dass
§ 45 Abs. 9 Satz 2 StVO in Verbindung mit den VwV-StVO anzuwenden ist, also die geltende Rechtslage seit Oktober 1998.

Das macht die Sache jetzt nicht unbedingt besser, wenn seit fast 20 Jahren ein Gesetz nicht richtig umgesetzt wird...
 
Auch mit dem Trekkingrad bin ich schon öfter auf der Straße gefahren anstatt den Radweg zu nutzen. Dabei habe ich gemerkt das viele Autofahrer sehr intolerant sind und mich angehupt haben oder auf den Radweg gezeigt haben.
Winkt der blaue Lolli, gitl er zunächst auch erstmal. Ist halt so.

geh einfach davon aus, dass der da vor, neben oder hinter dir gleich Mist baut.
Davon ist zwingend auszugehen. Es führt zu einer vorausschauenden Fahrweise, die meiner Erfahrung nach ungemein unfallverhindernd ist.

Ich fahre auf Landstraßen nach dem Motto (gilt auch woanders, ist dort aber am besten zu beobachten): So viel Abstand, wie du nach rechts zum Straßenrand lässt, mit so viel Abstand wirst du auch überholt. Erst wenn du sehr großen Abstand nach rechts lässt, wirst du wieder geschnitten.
 
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