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Plötzlich sehr hoher Puls bei Belastung.

Rumradler

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Hi.

Vorweg: Hausarzt und Kardiologe wurden schon befragt. Die sagen aber, es wäre alles ok, ich solle das ignorieren....

Ich habe manchmal bei längerer, hoher Belastung (>90%Hfmax) einen plötzlichen Hf Anstieg auf 220 und mehr. Normal ist meine HFmax bei 186. Ich habe dann plötzlich ein Gefühl, als würde ein Tablette in der Speiseröhre festhängen, und wenn ich dann auf den Puls gucke ist der so hoch. Halte ich dann an, warte 5-10 Sekunden, geht der von vorher z.B. 178 -> 220 -> direkt auf 140 runter.

Das kommt aber nicht immer vor. Mal kann ich 3 h Vollgas fahren, mal habe ich diesen Moment 2-3 Mal auf einer (anstrengenden) Tour.
Halte ich allerdings nicht an, bleibt der Puls so hoch. Merken tue ich das eigentlich nicht, ausser an dem "Fremdkörpergefühl" in der Brust. Das sind aber keine Schmerzen oder so, sondern wirklich nur als wenn das was in der Speiseröhre hängt. Deshalb schliesse ich auch einen Messfehler vom Gurt etc. aus.
Weder beim Ruhe-EKG noch beim Belastungs-EKG liess sich was feststellen oder der Effekt provozieren. Durch die niedrige Kadenz und dann noch im liegen bei der Belastung kam ich muskulär schon an die Grenzen, bevor ich überhaupt einen Puls von 170 erreichte.
Auffällig ist, dass es vor allem auftritt wenn ich nicht ausgeruht bin, wenn ich privat mehr Stress habe, und es wird in Situationen zusätzlich ausgelöst, wo ich mich z.B. im Strassenverkehr erschrecke, weil ich denke mir wird die Vorfahrt genommen o.Ä.

Wie gesagt: Hausarzt und Kardiologe meinen, ich soll den Puls nicht überbewerten 🤔

Das geht seit mindestens 2017 so. Vorher bin ich immer ohne HF-Messung gefahren, und wenn ich das damals schon hatte, habe ich das nie bewusst bemerkt oder beachtet.

Kennt das hier jemand? Was sagen eure Ärzte? Wie geht ihr damit um?
 
Das kann alles mögliche sein und ein Forum ist eigentlich kein geeigneter Platz für medizinische Diagnosen von Laien.

Ein sprunghafter Anstieg der HF ist kritisch, das kann eine AV- Knoten Reentry Tachykardie sein. Dafür würde auch die Frequenz von 220 sprechen und dass es meistens gut vom Patienten toleriert wird.

Ein langsames Ansteigen der HF spricht eher für eine Sinustachykardie z.B. im Rahmen einer Panikattacke. Es ist schwer solche Sachen zu unterscheiden. In der Regel baut sich sowas aber langsam auf und beginnt nicht sprunghaft.

Ganz genau bekommt man sowas nur mit einem Event Rekorder raus, der unter der Haut eingesetzt wird. Das solltest Du mit Deinem Kardiologen besprechen.

Meine Vermutung ist die Reentry Tachykardie aber das ist nur eine Vermutung. Das Kloßgefühl im Hals spricht auch dafür. Es ist eine gutartige Herzrhythmusstörung die man mittels Ablation behandeln kann.
 
Das kann alles mögliche sein und ein Forum ist eigentlich kein geeigneter Platz für medizinische Diagnosen von Laien.

Ein sprunghafter Anstieg der HF ist kritisch, das kann eine AV- Knoten Reentry Tachykardie sein. Dafür würde auch die Frequenz von 220 sprechen und dass es meistens gut vom Patienten toleriert wird.
Hi,

eine richtige medizinische Diagnose konnten mir 2 Kardiologen (der OA in der Notaufnahme war auch Kardiologe) und meine Hausärztin nicht geben. OK, der in der Notaufnahme hat sich eher mit den anderen Symptomen beschäftigt, um Herz- und Leberschäden auszuschliessen.

Nachdem alle ein Ruhe EKG gemacht haben, grossen Blutbild, kleines Blutbild, Belastungs-EKG und Sonografie des Herzens, hat sich nichts ergeben. Sinngemäss haben alle 3 gesagt, ich solle das ignorieren. Meine HA meinte sogar, ich soll den HF Gurt einfach weglassen. Ein Kardiologe meinte, dass ich den Puls nicht überbewerten solle. Solange das nicht in Ruhe auftritt und nur unter hoher Belastung, sieht er keinen kardiologischen Handlungsbedarf.
Da die sich da alle einig waren, habe ich vor ein paar Tagen einfach mal probiert was passiert, wenn ich nicht rausnehme, nicht anhalte, wenn der Puls so hoch geht. Die HF blieb so hoch, und ich habe nach etwas mehr als 1 Min. dann doch angehalten, und es dauerte dann auch ungewöhnlich lange (20-30 Sek.) , bis der Puls sich normalisierte. Bei dem Geballer habe ich aber tatsächlich einige Male die max HF von 186 erreicht.
Der Anstieg ist wirklich schlagartig, und hört auch genau so schlagartig auf. Puls 175- 195- 220, innerhalb von 1-2 Sek.

Ich glaube allerdings auch, dass mein Trinkverhalten stark verbesserungsdürftig ist. Ich trinke bis 70 km, auch bei harten Touren, so gut wie nie was. Bis 120 km mit einer Flasche. Mehr nur, wenn es auf 30 Grad zugeht. Ich glaube auch, dass das diese "Anfälle" begünstigt.
 
Ich würde den Ärzten Recht geben, aber der sprunghafte Anstieg sollte wirklich abgeklärt werden. Die Herzfrequenz läuft der Belastung immer nach, da kann es schon mal sein dass der Körper 20-30 Sekunden braucht um die HF zu normalisieren.

Dass es aber Fehler bei der Pulsmessung sind kannst Du ausschließen? Die Gurte spielen auch manchmal verrückt.
 
Ich hatte solche Sprünge auch ein paar mal, war damt auch beim Internisten und Kardiologen. Der Rat war nicht mehr höher als 180 Puls zu gehen, seitdem habe ich den mehr im Blick und achte auch drauf, wie ich mich fühle. Das Kloßgefühl im Hals bzw. bekam ich zudem eine schlechten Geschmack im Mund, war immer Vorwarunung, dass gleich ein Sprung kommt. Im Nachhinein betrachtet war das nahezu immer der Fall, wenn ich zul ange an der maximalen Frequenz gefahren bin und das natürliche Gefühl (bis hierhin und nicht weiter, kann doof enden) übertölpelt wurde.
Das ist jetzt allerdings nur eine private Schilderung von mir.

Wenn du die Herzfrequenz aufzeichnest, zeig das mal Kardiologen und versuch dich daran zu erinnern, was da war zu dem Zeitpunkt, an dem Tag.
 
Ich würde den Ärzten Recht geben, aber der sprunghafte Anstieg sollte wirklich abgeklärt werden. Die Herzfrequenz läuft der Belastung immer nach, da kann es schon mal sein dass der Körper 20-30 Sekunden braucht um die HF zu normalisieren.

Dass es aber Fehler bei der Pulsmessung sind kannst Du ausschließen? Die Gurte spielen auch manchmal verrückt.
Messfehler schliesse ich aus, da ich ja immer zuerst das Gefühl bekomme und dann beim Blick auf den Computer den Puls sehe. D.h. ich fühle es bevor ich es gemessen sehe.
 
Ich hatte solche Sprünge auch ein paar mal, war damt auch beim Internisten und Kardiologen. Der Rat war nicht mehr höher als 180 Puls zu gehen, seitdem habe ich den mehr im Blick und achte auch drauf, wie ich mich fühle. Das Kloßgefühl im Hals bzw. bekam ich zudem eine schlechten Geschmack im Mund, war immer Vorwarunung, dass gleich ein Sprung kommt. Im Nachhinein betrachtet war das nahezu immer der Fall, wenn ich zul ange an der maximalen Frequenz gefahren bin und das natürliche Gefühl (bis hierhin und nicht weiter, kann doof enden) übertölpelt wurde.
Das ist jetzt allerdings nur eine private Schilderung von mir.

Wenn du die Herzfrequenz aufzeichnest, zeig das mal Kardiologen und versuch dich daran zu erinnern, was da war zu dem Zeitpunkt, an dem Tag.
Hi Selbstdreher,
ja, i.d.R. ist es wie von Dir beschrieben. Ich fahre einige Minuten im Bereich >90% HfMax, oder aber immer wieder mal, was dann HF von 175-185 ist, und dann passiert das. Ich habe aber keinen komischen Geschmack im Mund, dafür aber manchmal das Gefühl wie Sodbrennen, oder als wenn man im Winter zu viel kalte Luft atmet.
Der Kardiologe meinte aber wirklich, ich soll es ignorieren. Auf meine Frage ob ich das "rausnehmen" bei so einem "Anfall" beibehalten soll, hat er nichtmal klar mit "Ja" geanwortet. Es kam mir eher so vor als würde er "Nein" antworten wollen, es aber nicht so klar sagen. Wie gesagt haben alle gemeint ich solle es ignorieren.

Macht es vielleicht Sinn ein 24 h EKG zu machen und damit dann Sport zu treiben bis das auftritt?
 
Ich habe das gemacht, 24 h EKG und Sport. Ich habe aber auch die Aufzeichnungen der Herzfrequenez vorgelegt, ein ordentliches Belastungs-eKG durchgeführt (unter Laborbedingungen passiert das nie), dafür muss man eine Weile knapp an 100% radeln, das passiert da leider nicht.

Ratschlag war, max 180, drüber ist ungesund auf Dauer. Ich achte echt drauf, seitdem habe ich so einen Schuß von zum Teil 40 Schlägen drauf nicht mehr gehabt.

Ich würde das abklären lassen, da kann kein Forum helfen.
 
Ich habe das gemacht, 24 h EKG und Sport. Ich habe aber auch die Aufzeichnungen der Herzfrequenez vorgelegt, ein ordentliches Belastungs-eKG durchgeführt (unter Laborbedingungen passiert das nie), dafür muss man eine Weile knapp an 100% radeln, das passiert da leider nicht.

Ratschlag war, max 180, drüber ist ungesund auf Dauer. Ich achte echt drauf, seitdem habe ich so einen Schuß von zum Teil 40 Schlägen drauf nicht mehr gehabt.

Ich würde das abklären lassen, da kann kein Forum helfen.
Naja, ich war ja nun bei 3 Ärzten. Ich kann die schlecht zwingen mir zu sagen was ich hören möchte, also dass ich so eine Ablation brauche, oder dass die mir sagen sollen ich muss mir Sorgen machen. Und ich habe schon sehr gebohrt. Meine HA ist eigentlich eher von der sehr vorsichtigen Sorte, aber auch die meinte, ich soll mir nix bei denken. Echt nicht einfach...
Das mit dem Vermeiden der ganz hohen HF geht oft nicht, wenn ich mit den jungen Wilden fahre, und die dann plötzlich alle Gas geben. Einmal rausgefallen aus der Gruppe sind die dann erstmal weg :D

Hat man Dir nicht zu so einer Ablation geraten? Wenn es, wie von Stevejobt vermutet, eine AV- Knoten Reentry Tachykardie ist, lässt sich das zu 95% damit beheben. Laut Google...
 
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