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Münsterland-Giro 2011

AW: Münsterland-Giro 2011

Mein erster Giro in MS, mein zweites Jedermann-Rennen dieses Jahr und überhaupt. Ich bin erst im April mit intensiverem Training angefangen. Das erste Rennen waren die Vattenfall Cyclassics über 100km. Am Ende mit einem 37er Schnitt, gestartet aus Block S ;-) - für mich eine Super-Leistung, voll zufrieden, Endorphine pur.
In MS (mein Geburtsort) für die 140er Runde gemeldet. Wegen der Berge und der längeren Streche hatte ich mir daher nur die 4 Stunden als Ziel gesetzt. Daraus ist leider gar nichts geworden - mit 4:15 bin ich doch ziemlich entäuscht.
Während man bei den Cyclassics immer schnell noch eine Gruppe findet zum Mitfahren, scheint das beim Giro deutlich schwieriger zu sein. Ich bin relativ entspannt aus Block B gestartet und hab dann nach 10 Minuten festgestellt, dass ich in einer größeren Gruppe fahre, die "eigentlich" für mich zu langsam fährt. "Eigentlich" weil ich deutlich schneller hätte treten können, vorne aber gemerkt habe wie hart der Gegenwind war.
So war das gefühlte Tempo bis Lienen also eher eine Kaffeefahrt.
In den Bergen flog dann natürlich alles auseinander und es war dann teilweise auch wieder schwierige eine geeignete Gruppe zu finden. Nach einer Abfahrt befand ich mich irgendwo zwischen zwei Gruppen und habe versucht bis nach vorne aufzuschliessen, aber hoffnungslos, so lies ich mich also wieder zurückfallen...
Im Flachen lief es dann wieder besser - bis etwa 10 km vorm Ziel. Unsere Gruppe fuhr relativ schnell. Ich hing hinten dran und als dann vor mir einer abreißen ließ, war es auch für mich gelaufen. Die restliche Kilometer musste ich dann fast allein im Wind fahren ... das hat sicherlich auch viel Zeit gekostet.
Das ist am Ende natürlich frustrierend - der Unterschied zwischen einer funktionierenden Gruppe und dem Einzelkampf ist frappierend.
Stürze habe ich nicht gesehen, nur Gestrandete am Rand - dort schien die Situation aber nicht so schlimm zu sein. Brenzlige Situationen hatte ich nur eine. Das war eine der letzten Abfahrten (ich weiss leider nicht wo). Wir waren in einer großen Gruppe und ich relativ weit vorne. Es gab einen Hinweis für eine Engstelle, dann gings ein Straße bergab, die wegen überwachsenden Bäumen sehr dunkel war. Der Belag war recht holprig, das Tempo wurde immer schneller. Die Straße zu eng für die große Gruppe und das Tempo der Fahrer zu unterschiedlich. Während vor mir jemand stark bremste, rauschten andere Fahrer mit geringem Abstand rechts und links vorbei. Ich musste wegen meiner Vorderleute auch bremsen, hab das hauptsächlich mit der Hinterrad-Bremse getan und das Hinterrad hat gleich blockiert ohne dass die Geschwindigkeit spürbar verrringert wurde. Hinter mir hab ich auch nur die Bremsen quiteschen gehört.
Bei Abfahrten bin ich nicht sonderlich risikofreudig, aber auch nicht ängstlich. Aber diese Abfahrt fand ich definitv zu gefährlich. Das war der totale Kontrollverlust - es ging nur noch mit Augen zu und durch....
Und es war auch das erste Mal, dass ich das Gefühl hatte, dass ein steiferer Rahmen doch seine Vorteile hat.
 
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Die Bergwertung und die seeehr kleinen Steigungen (max. 12%) waren ein Witz:( Ich hatte da mehr erwartet :heul:
 
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Ja da waren echt ein paar böse Stürze bei auf der 60 Km Runde. Ich schätze so bei KM 40 war es wo wir auf eine größe Gruppe aufgelaufen sind und sich ein Paar Fahrer bei uns mit reinhängen wollten. Plötzlich hat es um mich rum nur gescheppert und gekracht und ich kann gar nicht sagen wie viele da gestürzt sind. Ich hatte echt Glück.
Aber das war wohl das Risiko das so eine schnelle Strecke mit sich bringt.An sonnsten fand ich die Veranstaltung wirklich wieder super. Bin nächstes Jahr gern wieder dabei.

Ach so und verrückte die wie wild überholen quer ins Feld fahren Hauptsache sie sind im Windschatten tragen auch Nummern aus vorderen Blöcken.

P.S. Das mit den Triathlon Aufsätzen ist mir auch aufgefallen waren schon einige und mit Flaschenhaltern hinterm oder am Sattel, aber die hab ich auch bisher überall gesehen. Wie will man sowas kontrolieren. Da müßte man ja fast sowas wie eine Technische Abnahme aller Räder durchführen. Sehr fraglich !?!?!?

Ah eine kleine Sache könnte man wirklich verbessern. Legt doch Start und Ziehl mal näher zusammen. Wir haben auch immer Familie dabei und das sind doch schon ganz schöne Strecken zu Fuß. Oder wie wäre es mit einem Buss transfer ????
 
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sch..., ich wollte es gerade um die Nachkommastelle ergänzen. Du bist einfach zu schnell.....:droh:
 
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P.S. Das mit den Triathlon Aufsätzen ist mir auch aufgefallen waren schon einige und mit Flaschenhaltern hinterm oder am Sattel, aber die hab ich auch bisher überall gesehen. Wie will man sowas kontrolieren. Da müßte man ja fast sowas wie eine Technische Abnahme aller Räder durchführen. Sehr fraglich !?!?!?

Kontrollieren kann man das nicht, man könnte aber annehmen, Menschen mit auch nur halbwegs normalen geistigen Fähigkeiten kommen von alleine auf den Trichter, das sowas vollkommen bescheuert ist. :rolleyes:
 
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Nachtrag: Die no-go Abfahrt muss an der Strasse "Am Lehrsteinbruch" gewesen sein, mit 12% Gefälle. Nix gegen das Gefälle, aber dann sollte man Platz und ne ordentliche Piste haben....
 
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...d'accord, die ist nicht doll. Nebenan durch die Alpensiedlung ("Habichtshöhe") wären vllt. 14% gewesen, aber ziemlich gut fahrbar...
 
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Ich fand schon kurz nach dem Start, dass das ein Horrorrennen wird, als dann unser Spitzenfeld bei den 60 km nicht mehr ganz so groß war, hat man immernoch gemerkt, dass da kaum einer ne Kurve fahren kann, aber es gab mal Momente, in denen man keine Angst hatte, abgeschossen zu werden; dann der Gau: Da haben wir irgendn Feld von den längeren Distanzen überholt, die haben sich dann natürlich auch teils erfolgreich bei uns reingemischt, die konnten aber garnicht antreten aus den Kurven und haben dadurch ne Riesenunruhe reingebracht, als ich mich dann ca.5km vor Ziel dann recht weit nach vorne (ca.30.-40. Position) mogeln konnte, fliegt auf vollkommen gerader Strecke mit gutem Asphalt direkt vor mir einer hin, weil wahrscheinlich wieder einer nen sinnlosen Schlenker gemacht hat; ich dann mit 45 über den Lenker; ich weiß nicht, ob ich mir das nochmal antun soll, sowas hab ich noch nirgendwo erlebt.

@Bergabheizer: Irgendwie sind wir heute wohl das gleiche Rennen gefahren...das gleiche mulmige Gefühl, das Chaos, als wir auf das große 110km-Feld aufgefahren sind und am Schluss bin ich offenbar auch über denselben gestürzten Fahrer abgeflogen. Zum Glück ist außer Abschürfungen, Prellungen und einem etwas eingedrückten Schalthebel nichts passiert.

Den Sturz mit der Frau an der Leitplanke habe ich aus den Augenwinkeln mitbekommen, war aber da zum Glück bereits weiter auf der rechten Seite. Das lag aber genau daran, dass ein paar Hundert Meter vorher ein Zug (inklusive der Dame) am linken Fahrbahnrand ziemlich zügig nach vorn gefahren war, obwohl da eigentlich kaum Platz war. Für mich Grund genug, langsam mehr in Richtung Mitte zu driften.

Insgesamt bin ich beruhigt, dass ich nicht der Einzige bin, der das Rennen heute übernervös fand. Als mein Teamkollege sich dann bei dem Massensturz des Spitzenfeldes der 140km-Strecke auf der Zielgerade richtig böse hingelegt hat, war ich endgültig bedient. :mad: Ich sollte einfach wieder Langstrecke mit ordentlich Höhenmetern fahren, da verteilt sich das Feld fein säuberlich (auch wenn es dann bei mir nicht mehr fürs Spitzenfeld reicht).

Ansonsten war das meine Premiere in Münster. Eigentlich gut organisiert, wobei das Zusammentreffen der Felder verschiedener Strecken bei so vielen Teilnehmern eigentlich nur unerfreulich enden kann.
 
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Kompaktkurbel;2160060 Ansonsten war das meine Premiere in Münster. Eigentlich gut organisiert schrieb:
Moin,

das fand ich auch sehr bescheiden, dadurch ist der Schnitt nochmal derbe nach unten gegangen. Im nächste Jahr werde ich bestimmt die 140Km fahren, da ist nicht so viel Verkehr auf der Bahn.
Sonst war es aber eine nette Party bei fast optimalen Wetter:):)

Grüße aus Bremen

Jörg
 
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Moin,

das fand ich auch sehr bescheiden, dadurch ist der Schnitt nochmal derbe nach unten gegangen.

stimmt, ist auch meine Meinung.. danach ging fast nix mehr , weil die Strecke für die Masse auch zu eng war. Da hab ich locker mal 3-4km/h am Schnitt verloren. Ist ärgerlich, bin aber letztlich auch froh das heile überstanden zu haben, ein paar Mal war es mehr als knapp
 
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Die Triaaufsätze zu kontrollieren ist kein Problem. Zum einen gibt es zumindest in den vorderen Startblöcken Zugangskontrollen, da könnten die Fahrer direkt abgefischt werden, zum anderen könnte kurz vor dem Start 2 -3 Kontrolleure durch den Startblock gehen und kontrollieren (ist in Hamburg üblich).
Die Abfahrt in Ibbenbüren fand ich auch zu gefährlich, ebenso einige rechtwinklige enge Abweigungen.
Ansonsten wars natürlich bei dem Wetter eine tolle Veranstaltung (wenn man mal von dem alkohlfreien Warsteiner (brrrr) am Schluß absieht....).
 
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