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Müde Knochen und Muskeln

joe22

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erstmal schön hier im Forum zu sein - habe nun seit März nach langer mehrjähriger Abstinenz mit heute 51 Jahren das Rennradfahren wieder begonnen, und auch mein zwanzig Jahre Karstadt Alex Rad durch Cube Attain (super!!!) ersetzt - es macht wieder Riesenspass - bin aber vermutlich zu viel gefahren und habe schwere Knochen und Muskeln - nun zu meiner Frage - sollte man einfach weiter trainieren, also Rollen lassen, und so Entspannung erreichen, oder sind Pausen (wie lange?) sinnvoller?

Merci & viele Grüße
 
Ich bin 55 und kenne dies auch. Wenn ich total kaputt und müde Knochen habe mache ich einfach mal einen Tag Pause. Wir sind eben keine 20 mehr.[emoji12] [emoji41]
 
Ich bin 52 und habe vor acht Jahren angefangen und kenne das auch. Ja, wir sind keine 30 mehr (wie das mit 20 war, kann ich mich nicht mehr erinnern) Meine persönliche Erfahrung: Wir neigen zu hohem Ehrgeiz und fühlen unseren Körper wieder intensiver und wollen mehr... Dadurch übersehen wir die Regeneration. Ich habe nach ordentlichen Problemen vor zwei Jahren einen Laktattest gemacht und zwei Jahre nach den Empfehlungen trainiert. Habe den Test heuer wiederholt und es waren sehr große Fortschritte zu sehen. Ja, ich gebe zu, das Training hat öfter keinen Spaß gemacht, aber jetzt kann ich Pässe fahren und habe riesigen Spaß und muss mich nicht verausgaben. Klare Empfehlung: klar formulieren wo Du hin möchtest und dann Grundlagenausdauer trainieren, dann wird es richtig spaßig...
 
In der Tour 3/2014 war mal ein guter Artikel zu dem Thema/Altersklasse . Titel "Forever young"
 
das Thema beschäftigt mich auch gerade.
Bin 45 und habe dieses Jahr ca 2500km runter.
Davon im Mai 1260km.

War voll gut drauf und hab immer mehr Steigerung auch Steigungen draufgelegt.

Seit einer Woche geht nix mehr.

Wille ist da - ich liebe das fahren, aber ich haenge nur rum.

Dazu noch der Stress, bei Arbeit.

Mein Ziel ist, irgenwann mal ein Alpenpass.
Derzeit 93 kg runter von ehem 120 letztes Jahr um die Zeit.

Ist das ein burnout?

Derzeit sobald ich mich auf Rad setze tut mir nach 30 km, alles weh.
V.A. der untere Ruecken.
 
Erstmal Respekt, über 25 kg in einem Jahr ist viel. Bitte bedenke, Dein Körper ist im Moment in einem größeren Umbauprozess. Weg von zu viel Unterhautfett und viszeralen Fett (um die Organe) hin zu strafferer Muskulatur. Der Körper beginnt zudem Fett direkt in der Muskulatur anzulegen, genau da, wo die Energie benötigt wird. Zudem werden Gelenke, Sehnen und Bänder für die Belastung verändert (dies allerdings langsam). Ganz nebenbei werden mehr Mitochondrien in Deinen Muskelzellen gebildet um mehr Kraft zu entwickeln. Außerdem verändert sich der Stoffwechsel. Das ist langfristig alles richtig und gut aber im Moment ist auch das für Deinen Körper Stress. Das in Verbindung mit Stress auf der Arbeit und harten Einheiten reicht für ein Burnout-Gefühl.

Wir können mit unserem Willen lange unseren Körper schinden, seine Signale, das es reicht werden dann halt immer deutlicher, sprich schmerzhafter. Meine Empfehlung von oben (Leistungsdiagnostik) gilt auch für Dich. Vor allem erstmal Pause, mind. 10-14 Tage. Wenn Du die Pause aushältst, dann wirst Du Dich wundern, wie leicht sich das radeln wieder anfühlt. Wir verbessern uns nicht durch das Training (da geben wir dem Körper einen Belastungsreiz), wir verbessern
uns in der Regeneration, da baut sich der Körper um, damit er auf zukünftige Belastungen besser vorbereitet ist.

Leider verlangsamt sich unser Stoffwechsel mit zunehmenden Alter und alles oben beschriebene geht somit langsamer. Ich weiß, das wollen wir nicht hören.

Also, Du machst vieles richtig, jetzt gilt es das pausieren zu lernen...
 
o.png
Ich stimme
 
Müssen es wirklich 10 Tage sein? sollte ich wohl auch mal machen.
 
Danke fuer die ausfuehrliche Antwort.
Bei mir ist es nur so, dass ich mit dem Training mein Essverhalten in Schach halte.
Hör ich auf, gehts mit dem Gewicht nach oben. :(

Mein Ziel sind 85 kg, die will ich in diesem
Sommer schaffen.
Sobald ich an die 90er Grenze komme (minimum war 90,3 kg) spiele ich verrueckt und kriege Fressanfaelle.
Selbst mein eisenster Wille ( und da ist schon was Hartes an mir) reicht nicht aus, ich verlier einfach die Kontrolle.

Das Training wenn hart genug hemmt den Appetit.
Krass und plakativ gesagt, hab ich Stress bei der Arbeit (jeden Tag) hab ich die Wahl: Vollstopfen ala Mac, Pizza usw)
oder Training bis die Endorphine kommen. Nun, ja.

War gestern (So.) maessige 50 km fahren. (Puls so 140-150 wenn warm.)

Mir ist noch aufgefallen, das mein Durchschnittspuls rasant nach oben ist.
Hab ne Viviosmart HR
Krank fuehl ich mich aber nicht, nur die Augenlider zucken so daemlich.


wg. Leistungsdiagnostik usw. - reizen wuerde mich das schon, genauso wie ein Bike Fitting.
Aber da komm ich mir bloede vor - als alter Knacker, mit eben doch noch zml. Fett dran.

Waere echt gern so duenn wie ein typischer Rennradler - bin ich aber nicht :(
 
Zuletzt bearbeitet:
@FAJ auch wenn du ein wenig Speck auf den Rippen hast würde ich ein Bike fitting machen. Leistungsdiagnostik habe ich auch noch nicht gemacht ist hier in den Niederlanden ziemlich teuer. Meinen Maximalpuls weiß ich auch nicht so genau mit meinen 55 Jahren. Solange ich nicht vom Renner falle ist alles gut.[emoji12] [emoji41]
Wenn es wärmer ist draussen geht der Herzschlag sowieso nach oben ist ganz normal.
 
D

Mir ist noch aufgefallen, das mein Durchschnittspuls rasant nach oben ist.
Hab ne Viviosmart HR
Krank fuehl ich mich aber nicht, nur die Augenlider zucken so daemlich.

So etwas ist bei mir immer ein Anzeichen dafür, dass irgendetwas nicht ganz i.O. ist. Da hilft wirklich nur etwas Schonung und zwar sportlich und vielleicht sogar auch beruflich.
 
OK, ähnliches hatte ich mir fast gedacht mit dem Gewicht. Also nochmal einen Schritt zurück, damit Du eine Ahnung bekommst, was in Deinem Körper los ist: Ich unterstellte Dir jetzt mal, dass Dein Gewicht ein Ergebnis von unserer Wohlstandsernährung (Grundsätzlich zu viel, vor allem Kohlenhydrate, etc.) ist, gepaart mit wenig Bewegung und hauptsächlich in den letzten 10-15 Jahren entstanden, in den letzten Jahren mehr als zu Beginn. Dein Körper hat sich an das zu viel an Kohlenhydraten gewöhnt, nimmt immer aus dem aktuellen Essen die Energie und packt den Rest in Deine Fettreserven. Bei zu wenig Energieverbrauch, sprich Bewegung, sammelt sich da einiges. Da Muskeln zu wenig bewegt werden, werden diese abgebaut. Wenn der Körper fett anlegt, dann muss er Zellen produzieren, Blutversorgung zu diesen Zellen anlegen, etc. (ich mag jetzt nicht zu tief in die langweiligen Details gehen). Und nochmal: Alles ein Ergebnis von Jahren. Wieso glaubst Du, dass das alles in ein bis zwei Jahren umzukehren ist?

Du stehst jetzt an einer Kreuzung und kannst Dich entscheiden für die gesundere oder die ungesundere Variante. Ungesund ist schnell erklärt, mach weiter so.

Ein gesunder Weg: Weg mit dem Druck der zu schnellen Gewichtsabnahme. Arbeit stresst doch genug und brauchst Du noch mehr Stress? Bei Deinem jetzigen Gewicht bleiben, Du hast da gerade eine Grenze erreicht (siehe Fressanfälle). Leistungsdiagnostik machen und sich mental darauf vorbereiten, dass Du mal eine längere Zeit viel niedrigpulsiger trainieren musst. Ich konnte das z.T. auf der Straße nicht und habe mir eine Rolle gekauft. Ja, das war langweilig, aber nach zwei Jahren fahre ich Alpenpässe und kann meistens meinen Puls dabei kontrollieren.

Das Training bei niedrigem Puls gewöhnt Deinen Körper um an die Fettreserven zu gehen. Gleichzeitig ist es nicht anstrengend und Du kannst Deinen Willen dafür nutzen diese Einheiten länger zu trainieren. Da Du jetzt weniger Kohlenhydrate verbraucht, werden die Fressattacken weniger. Und wenn Du Dich mit Essen auch mal theoretisch beschäftigt (oder beraten lässt), dann wirst Du auch etwas finden was Du essen kannst ohne sofort zuzunehmen.

Dann geht die Gewichtsabnahme auf einmal weiter ohne dass Du Dich dafür anstrengen musst.

Ich wünsche Dir sehr, dass Du Deinen Weg mit dem radeln findest und den Sport als gut tuenden Ausgleich nutzt. Und was andere darüber denken ist so egal. Es ist Dein Leben und Deine Gesundheit.
 
Ich empfehle, sich zur Gesamtthematik "Sport - Gewichtsabnahme - Fettverbrennung - etc." mal auf der Seite von Dr. Moosburger umzusehen.
Das muss man nicht alles für bare Münze nehmen - jeder Organismus reagiert schließlich etwas anders auf denselben Reiz - aber da kann man sich mal einen umfassenden Überblick verschaffen und ggf. einen "persönlichen Schwerpunkt" erkennen, den man dann konkret angehen kann.
In jedem Fall sollte man sich eine umfassende sportmedizinische Diagnostic gönnen, mit allem PiPaPo (Laktat-Messung, Blutwerte-Bestimmung, Sauerstoffaufnahmefähigkeit, Watt-Leistung, Ausdauerleistung, Pulskurve, etc.). Das kostet Geld, ist aber die einzige Möglichkeit, ein realistisches Bild über den eigenen Zustand zu bekommen. Der normale Hausarzt, bei dem man mal fünf Minuten ein EKG auf dem Ergometer aufmalt, bringt da gar nichts.
Ich habe z. B. das "Problem", zu Beginn einer Ausfahrt relativ schnell in obere Puls-/Blutdruckregionen vorzustoßen, ohne dass die mögliche Maximalleistung erreicht wäre. Andererseits kann ich aber nach 60 / 80 Km dann mit relativ gemäßigtem Puls (120 Bpm) hohen Druck / Tempo über noch relativ lange Zeit halten. Mir persönlich liegt eine lange Ausfahrt (> 100 km) mit noch einem richtigen Berg am Ende eher, als dieses "mal eben 'ne Stunde um alle Hausecken sprinten" - vorausgesetzt, die Energie- und Flüssigkeitszufuhr unterwegs passt. Das muss man aber über sich selbst wissen, um die Leistung und die spürbaren körperlichen Reaktionen, während oder nach der Leistung, einschätzen zu können.

Matze
 
Danke fuer die ausfuehrliche Antwort.
Bei mir ist es nur so, dass ich mit dem Training mein Essverhalten in Schach halte.
Hör ich auf, gehts mit dem Gewicht nach oben. :(

Mein Ziel sind 85 kg, die will ich in diesem
Sommer schaffen.
Sobald ich an die 90er Grenze komme (minimum war 90,3 kg) spiele ich verrueckt und kriege Fressanfaelle.
Selbst mein eisenster Wille ( und da ist schon was Hartes an mir) reicht nicht aus, ich verlier einfach die Kontrolle.

Das Training wenn hart genug hemmt den Appetit.
Krass und plakativ gesagt, hab ich Stress bei der Arbeit (jeden Tag) hab ich die Wahl: Vollstopfen ala Mac, Pizza usw)
oder Training bis die Endophine kommen. Nun, ja.

War gestern (So.) maessige 50 km fahren. (Puls so 140-150 wenn warm.)

Mir ist noch aufgefallen, das mein Durchschnittspuls rasant nach oben ist.
Hab ne Viviosmart HR
Krank fuehl ich mich aber nicht, nur die Augenlider zucken so daemlich.


wg. Leistungsdiagnostik usw. - reizen wuerde mich das schon, genauso wie ein Bike Fitting.
Aber da komm ich mir bloede vor - als alter Knacker, mit eben doch noch zml. Fett dran.

Waere echt gern so duenn wie ein typischer Rennradler - bin ich aber nicht :(
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ich kann Deine Ausführungen sehr gut verstehen - ein paar Tipps weil es mir in weiten Teilen genau so geht - es ist bei so einer massiven Gewichtsreduktion nur in Kombination mit einer grundlegenden Umstellung des Essverhaltens möglich - die Heißhunger Attacken sind vll Anfangs die grösste Hürde - man bekommt Sie aber mit der Zeit in den Griff - versprochen - bspw. mit stark eiweisshaltigen Lebensmitteln wie gekochte Eier (habe immer welche griffbereit), oder Lachs, oder dicke Bohnen gerne auch mit Speck - geht Alles auch in 'rohen' Mengen - ganz wichtig ist den verarbeiteten Zucker (also weisser Zucker wie bspw. in Cola FERTIGGERICHTEN UND UND UND) zu identifizieren und total zu verbannen - schwierig aber machbar - Fett (Omega 3) und (!!!komplexe!!!) Kohlenhydrate gehen jederzeit und tun dem Körper gerade bei sportlichen Aktivitäten sehr gut - das mit Arbeit ist so eine Sache - man weiss heute das (dauerhafter) Stress zu massivem Übergewicht führt (durch die Stresshormone) - auch Probanden, mit einem völlig normales Essverhalten haben zugenommen - wer glücklich ist bleibt schlank -

ich drücke Dir die Daumen!
 
.... wenn ich nochmal darf / sorry for hijacking den Thread/
ich habe auch gemerkt dass je fitter ich wurde, umso "schwieriger" wurde es die HF hoch zu bringen, das Problem habe ich zwar derzeit nicht wegen der Schlappheit, aber kurz vorher da war meine Herzfrequenz wie ein Ferrari Motor, habe ich aufgedreht ging's gemächlich hoch und habe ich Kurz aufgehört, gings wieder runter wie ein Drehzahlmesser, war genial .

das bedeutet aber jedoch, dass wenn man fitter wird man umso mehr machen muss, damit die entsprechenden Kalorien verbrannt werden oder liege ich da falsch?
 
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