hab das hier schon öfters gepostet, aber bitteschön, hier nochmals:
Ultegra Schaltwerke RD-6700 A gibt es 2 Verschiedene Ausführungen, nämlich:
- RD-6700 A SS (= kurzer Käfig)
- RD-6700 A GS (= mittellanger Käfig)
Die Version mit mittellangem Käfig bietet ein Übersetzungsverhältnis mit einer maximalen Kettenblatt-Differenz von 22 Zähnen und einer Gesamtkapazität von 40 Zähnen.
Will man jetzt eine 12-30 Kassette mit einer 50/34 Kompaktkurbel aus welchen Gründen auch immer fahren, benötigt man lt.
Shimano das "GS" Schaltwerk.
Es stimmt weiters das bei manchen Rahmen der Wechsel nicht nötig ist weil es auch ohne dem "GS" funktioniert. Das hängt mit unter von der Lage des Schaltauges und den sich daraus ergebenden geometrischen Verhältnissen ab. So reicht es manchmal die "B-Screw" beim Wechsel auf ein 12-30er "reinzudrehen".
Damit erhöht man die Spannung der oberen Feder im Schaltwerk, das obere Führungsröllchen bewegt sich weg vom 30 er Ritzel, nach unten -> alles gut
Wenn man Pech hat kann man die "B-Screw" nicht mehr weit genug reindrehen um das obere Führungsröllchen der Schaltung auf den erforderlichen Abstand zum Letzten Ritzel zu bekommen, das Röllchen "reitet" auf dem Ritzel, das hört man, die Schaltung funktioniert so nicht mehr einwandfrei und ist auch nicht im Sinne des Erfinders. Hier hilft das "GS" Schaltwerk mit dem mittellangem Käfig.
Ich habe bei meinen Wechsel auch immer die Kettenlänge geändert (+2 Glieder). Die Schaltung funktioniert zwar auch mit der Länge für die kleinere Kassette, vorne groß und hinten groß (ich weiß soll man nicht kann aber in der Hitze des Gefechtes, oder wenn man schon etwas angeschlagen ist, passieren) aus versehen geschaltet und schon gibts einen Streßtest für das Schaltwerk und im schlimmsten Fall fliegts einem um die Ohren.
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Bei all meinen Versuchen auf den verschiedensten Rädern 12-30 mit kurzem Schaltwerk zu montieren hat es tatsächlich nur 2x perfekt funktioniert, und war auch unter Vollbelastung, sprich an Steigungen mit > 15% und dementsprechend Dampf am Pedal, noch vernünftig zu fahren.
Am
Montageständer oder der Testrunde rund ums Haus schaut es meist gut aus.
Warum man immer Herstellerempfehlungen konsequent ignorieren muß verstehe ich nicht. Klar das die etwas verkaufen wollen, manchmal hat das ganze aber auch, wie hier, einen konstruktiven Hintergrund.
Das GS Schaltwerk kostet etwa 50 €, das alte SS Schaltwerk kannst du im besten Fall um 35€ verkaufen. Wegen 15 Steine würde ich keine Experimente starten...