Rennrad-News.de
  • Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

HUMBER der Aufbaufaden

Damals vor so 120 Jahren war die Technik noch ein wenig anders. Ich versuch mal ein paar Sachen bebildert zu erläutern. Beim VR waren die "Ausfallenden" noch geschlossen, der kleine Bord an den Konen passt genau in die Löcher. Was heißt das die Gabel sehr präzise gefertigt wurde, ein nachträgliches Ausrichten ist nicht möglich. Die Konen werden außen mit den Muttern gekontert.
P1010113.JPG


Die Konen vom Hinterrad haben ebenfalls einen Bord, welcher wesentlich größer ist, dieser liegt in den Ausfallenden und nicht wie später üblich die Achse.
P1010114.JPG


Den Bremsgummi muss ich noch schnitzen, der wird nicht wie heute so mit Schwalbenschwanzführung und Anschlag in Fahrtrichtung fixiert sondern mit den beiden Schrauben in der Aufnahme gehalten.
P1010117.JPG


P1010118.JPG


Die Felgen ziert ein schönes Herstellerlogo, nur bei beim bohren der Speichenlöcher wurde irgendwo angefangen, so das ein Loch durch das Logo führt.
P1010119.JPG


Tretlager einstellen leicht gemacht, die Lagerschale einschrauben, einstellen, die Schraube festziehen. Den Schlitz zieht man dadurch zusammen, so wid die Lagerschale gehalten, das lästige kontern entfällt.
P1010116.JPG


Der Steuersatz (hab ich keine Bilders) funktioniert im Prinzip genau so wie die heutigen Ahad Lager.

MfG Jens
 
Zuletzt bearbeitet:
Einige der Details sind wirklich schön! Ich habe mich z.B. schon als kleiner Junge gefragt, warum eigentlich das Achsgewinde am Ausfallende anliegen muss; irgendwie kam mir das komisch vor. Die Speiche in Logo zeigt aber auf wunderbare Weise, dass auch früher nicht alles immer unbedingt supervielbesser war.
Ich frage mich aber gerade, wie man das Vorderrad überhaupt in die Gabel bekommt, bzw. raus.
 
Da zieht man einfach dei beiden Gabelscheiden unten ein wenig auseinander und fingert die Achse dabei raus.

Mein Dürkopp aus ca. 1922 hat das übrigens auch noch so und auch die Konen mit Bord, die von außen und mit dem geschlossenen "Ausfallende" was ja eignetlich keines ist, gekontert werden.

20130805_183119.jpg



Dafür findet sich hinten und somit gute 15 Jahre vor der angeblichen Erfindung desselben durch einen äußerst findigen ital. Kopierer der Urschnellspanner. Wobei ich noch einen anderen Satz Ur-Schnellspanner für hinten habe, die nochmals gute 10 bis 20 Jahre älter sein dürften.

Auch mein Major aus 1900 bis 1905 und mein Bergerac aus 1905 bis 1910 kennen das an der Gabel vorne nur so. Dafür hat der Doppelschleifenrahmen von wahrscheinlich Favor und aus ungefähr 1915 bis 1920 das nicht mehr und ein Alcyon aus ca. 1930 zeigt ebenso wie ein Taurus ähnlichen Datums bereits mehr Ähnlichkeiten mit modernen Rahmen als mit den "Altertümern".
 
Heute war Exkursion angesagt. Ich war beim Herrn Bèla Szekeres ( http://www.historische-raeder.de/index.html ), was der nette Mann alles anfertigt und nachbaut, Hut ab ! Für mich werden die Kurbel mit Kettenblatt und die hintere Achse angefertigt, das muss leider sein. Längerfristig wird noch die Achse mit Konen für vorn nachgebaut. Das dauert dummerweise bis nächstes Jahr, ich hoffe Anfang des Jahres. Ein wenig hab ich bis dahin ja noch zu tun, wird schon werden.

MfG Jens
 
Es passt !
28" Wulstreifen auf 30" Drahtreifenfelge, eine Sorge weniger. Ein bisschen dehnen, ein wenig zerren und der Reifen war drauf, beim aufpumpen den Reifen in die Felge gedrückt. Als nächstes werd ich mich um das Hinterrad kümmern.
Ach ja die Lenkerhöhe ist übrigens 1,18m !

MfG Jens
P1010141.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
Geo.- und Größenvergleich, das Rad im Vordergrund ist kein Kinderrad sondern mein DIAMANT 28 von 1923, mit 55er RH. Die hinteren Ausfaller vom HUMBER sind auf der orschinalen Höhe. Ob ich da beim Berg auf fahren nach hinten überkippe ? :)
P1010145.JPG


MfG Jens
 
kasitier schrieb:
Geo.- und Größenvergleich, das Rad im Vordergrund ist kein Kinderrad sondern mein DIAMANT 28 von 1923, mit 55er RH. Die hinteren Ausfaller vom HUMBER sind auf der orschinalen Höhe. Ob ich da beim Berg auf fahren nach hinten überkippe ? :)Anhang anzeigen 389941

MfG Jens
Zum Vergrößern anklicken....
Das ist bestimmt auch abhängig von den hangabwärts wirkenden Kräften[emoji13]
 
Oh oh, wenn ich das so lese, in einem Radladen um die Ecke stehen noch so alte Lampen im Fenster..denke da kommt Öl rein oder so..zumindest muss man die anzünden ^^ Ich sollte sie kaufen :D
 
Bitte beachte unsere Verhaltensregeln beim Antworten. Danke 🙂
Zurück
Oben Unten