AW: Helm?
Es ist doch immer wieder erstaunlich, mit wieviel Engstirnigkeit, Halbwissen, Verbohrtheit, Unbelehrbarkeit, Undifferenziertheit, Überheblichkeit, Unwissenheit, Unhöflichkeit, Unnachgiebigkeit, Kompromisslosigkeit, Verbissenheit, - usw. usw. - hier über das Tragen von Helmen diskutiert wird.
Jeder hat sein eigenes Sicherheitsempfinden, und das muss nicht grundsätzlich vom Tragen eines (meist hässlichen
) bunten Plasiksiebs abhängig sein. In vereinzelten Beiträgen ist das hier ja schon vernünftig angeklungen.
Wer, aus welchen Gründen auch immer, einen
Helm zu tragen für sich als Sicherheitsgewinn und Beruhigung empfindet, kann und sollte das tun
.
Wer, aus welchen Gründen auch immer, glaubt, dadurch ein leuchtendes Vorbild oder gar ein besserer Mensch zu sein, wonach sich der Rest der radelnden Mitmenschen zu orientieren hat, sollte seine Geltungssucht oder Profilneurose behandeln lassen
Wer, aus welchen Gründen auch immer, glaubt "Mit
Helm = guter Radler" <-> "Ohne
Helm = böser Radler" -- nun ja, bei soviel Eindimensionalität im intellektuellen Bereich erübrigt sich jede weitere Auseinandersetzung mit den Betroffenen :aetsch:.
Nur so nebenbei:
Wenn man unterwegs sieht, welche Ausrüstung an Handys, Schlüsseln, Werkzeugen, Getränkebehälter, etc. sich manche sicherheitsbewussten und politisch korrekt, helmtragenden Verletztungsverhüter geballt und möglichst zentral an den Lendenwirbeln im Trikot verstauen, dann muss man sich fragen, ob eine verhinderte Kopfverletzung eine zertrümmerte Wirbelsäule aufwiegt (Satteltäschchen benutzt der "echte" RR-ler natürlich nicht
)
Auch das "lockere" (u. U. mehrfache) Abrollen über ein stählernes
Werkzeug auf den Wirbelknochen kann eine üble und bleibende Verletzung hervorrufen
. Also, so ganz konsequent sind da einige der Sicherheitsfanatiker dann auch nicht
.
Ich trage übrigens im Winter zur Arbeit auf dem Rad immer
Helm, weil die Straßenverhältnisse deutlich unkalkulierbarer sind und das Strurzrisiko überproportional erhöht ist.
Im Sommer (trockene, helle Jahreszeit im allgemeinen) verzichte ich auf den Kopfschmuck, da er mich als übermässigen Kopfschwitzer mehr stört als dass er mein Sicherheitsempfinden erhöht. Ohne die Schale auf dem Kopf kann man besser den Schweiß wischen, und ein trüber Blick durch schweiß-brennende Augen ist für mein Empfinden unangenehmer und erhöht deutlich die Unfallgefahr, da man mit verschwommenem Blick gerne mal Steine, Löcher, Risse im Teer oder Ähnliches, übersieht.
Aber - wie oben schon gesagt - dass muss jeder nach seinem eigenen Sicherheitsempfinden entscheiden.