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Haltet euer Alteisen fest: Eurobike wieder klassisch

Ich frage mich (nicht allzu intensiv), was denn an Fortschritten beim Fahrrad noch kommen soll. STI, Dual Pivot, LED-Licht. Reicht das immer noch nicht?
Vor allen Dingen werden die Räder - gerade auch für Alltagsfahrer - immer teurer !
Und auch "reparaturunfreundlicher". Ich habe mir heute ein ganz nett aussehendes Pedelec
angesehen. Alle Leitungen unsichtbar im Rahmen. Antrieb auch. Das ganze für 4000 €.
Ich fragte: "Was ist, wenn etwas kaputtgeht?"
Die Antwort kam zögernd: "Dann holen wir das Rad ab."
Achso.:rolleyes:
 
Vor 30 jahren hätte man genauso fragen können ;)
Es gibt da doch noch einiges an was ich mir vorstellen könnte.
 
Vor 30 jahren hätte man genauso fragen können ;)

Und da oder etwas älter noch wird mein Fahrradbestand eingefroren, will sagen, alles was hier noch an neueren Rädern rumfliegt kommt weg. Die Edelux bleibt aber trotzdem, es ist ja nicht so, dass ich richtig gutes Licht nicht schätzen würde...

Es gibt da doch noch einiges an was ich mir vorstellen könnte.

Ich bin ganz Ohr.
 
was denn an Fortschritten beim Fahrrad noch kommen soll?

Ach, da gibt es so Vieles:

  • elektronische Wegfahrsperre
  • ABS, EPS, ...
  • Bordsystem mit Servicehinweisen für Reifendruck, Kettenöl, Nabenschmierung, Kettenlängung, ...
  • OBE-Kit (onBikeEntertainment)
  • Tempomat, Tempostat, Tempotronik, ...
  • Autopilot, Einparkhilfe, Rückwärtsfahr-Cam ...
  • A-R-B (autonom-riding-Bike)
 
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- Kette und Schaltung sind bei meiner Frau immer verdeckt und dann quackt sie das das nicht richtig läuft. Also Verdeckungstoleranz wäre ein Thema.

- Andere Sache wären Leichte und Aerodynamische Transportmöglichleiten mit den sich das Rad bepackt noch sportlich fahren lässt

- Lenker oder Lenksystem, der auf der Stasse eine Arodynamik wie ein TT hat, aber offroad die volle Kontrolle bietet

Ich hätte noch mehr, aber nur als Beispiel das es Problemstellungen gibt
 
Kettenöler gabs schon anno dunnemal

Genau. Und es kommt gar nicht so selten vor, daß ein Hersteller feststellt:
Früher war es doch besser !
Beispiel: Der Getriebehersteller Rohloff mit seinem verkackten Schraubritzel,
das sich ärgerlicherweise manchmal nur mittels Druckluftschrauber lösen läßt.
Zukünftig wird das Rohloff-Getriebe nur noch mit Steckritzel ausgeliefert.
Als ich heute den Mitarbeiter am Rohloff-Stand fragte, wieso man das nicht von Anfang an so gemacht hat,
antwortete er lächelnd: "Gut Ding will eben Weile haben."
Ihm war wohl nicht geläufig, daß schon die alten Sachs-Naben der 50er Jahre diese
Befestigungsart haben.:rolleyes:
 
Ach was, sowas steht bei mir zu hauff im Schuppen rum. Bloß ohne das alte Super Record Gelumpe :cool:
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Die Frage können wir uns selber beantworten:
Es heißt ja "EURObike".
Hersteller aus Fernost haben es schon wegen der Einfuhrumsatzsteuer schwer.
Im vorletzten Jahr war Miyata dort Aussteller. Räder wie vom Juwelier.
An eine Zusammenarbeit war - leider, leider - nicht zu denken:
Ein Importeur fehlte; die Steuer verteuerte das ganze immens.
Ich frage mich, wieso die überhaupt auf der Messe waren.
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Jetzt Zeitung lesen + Kaffee, und evtl. gibts nachher neue Bilder.;)
 
Die Frage können wir uns selber beantworten:
Es heißt ja "EURObike".
Hersteller aus Fernost haben es schon wegen der Einfuhrumsatzsteuer schwer.
Im vorletzten Jahr war Miyata dort Aussteller. Räder wie vom Juwelier.
An eine Zusammenarbeit war - leider, leider - nicht zu denken:
Ein Importeur fehlte; die Steuer verteuerte das ganze immens.
Ich frage mich, wieso die überhaupt auf der Messe waren.
Anhang anzeigen 261517 Anhang anzeigen 261518
Jetzt Zeitung lesen + Kaffee, und evtl. gibts nachher neue Bilder.;)

Häh? Auf der Eurobike wimmelt es nur so von Herstellern aus Fernost. Was ja auch nicht verwundert, da Europa und insbesondere Deutschland zu den wichtigsten Märkten gehören.

Edith: Maxway, der Hersteller des 853er-Rahmens, den ich gezeigt habe, hat bspw. einen Stand auf der Eurobike. Einfach mal hingehen!

http://www.eurobike-show.de/eb-de/ausstellerverzeichnis/index.php?id=107230833158520067
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei diesen neuen Stahlrädern ist es doch sowieso nur eine "Welle". Es wird eine - zurzeit - vielleicht wachsende Nische bedient und irgendwann beruhigt die Fuhre sich wieder. Die Hersteller müssen halt gucken, wo man noch Kunden abgreifen kann. Beizeiten wird's den ein- oder anderen Bericht in den Medien über dieses Phänomen geben und dann ist auch wieder gut. Ähnlich wie bei Musikkonserven aus Vinyl: Zurzeit die einzig wachsende Geschichte in der Branche, jetzt springen die großen Labels wieder auf und verdrängen dabei die kleinen Studios (die sich in den letzten Jahren liebevoll gekümmert haben), und später geben sie ihr Portfolio wieder zurück an die Kleinen. Die dann hoffentlich überlebt haben und hochwertige Pressungen veröffentlichen.

Wenn man wirklich gut gemachte Stahlräder sehen will, muss man bei den kleinen traditionellen Herstellern suchen. Für sowas gibt's u.a. die NAHBS ( http://www.2015.handmadebicycleshow.com/ ), leider nicht bei uns,... aber was soll's!?
Die Eurobike ist sowieso keine Bühne für diese kleinen Hersteller mit den wirklich interessanten Stahlrädern.

Insgesamt muss man aber sagen, dass die oben gezeigten Retroräder im Vergleich zu den richtigen Klassikern eher nicht besser gemacht sind. Die lösen keinen Greifreflex aus, zumindest nicht bei mir. Da kann man sich doch lieber einen doofen Champion-Mondial besorgen und hat einen Rahmen, der mindestens genauso gut gemacht ist und hat außerdem jede Menge Kohle gespart. Den Colnago gab's früher genau so zu kaufen,...

Die ganze Retrowelle hier sieht deswegen eher wie blinder Aktionismus aus - wahrscheinlich aber mit einem gewissen Erfolg,... Aber was kratzt's mich?

Mich ärgert eher, dass wir hier in D-Land den europaweit gröten Markt haben, aber dennoch finden interessante Produkte nicht den Weg zu uns. Die muss man sich dann über Umwege besorgen bzw. von ansässigen Händlern, die mal kurz einen kleinen Posten "mitgebracht" haben. Beispiele? Ambrosio-Montreal (Felgen), CaneCreek-Bremshebelmützen, Kool-Stop-Beläge für die alten Bremsen (nur teilweise hier zu bekommen),... Der Markt hier ist vielleicht groß, aber auch extrem oberflächlich. Und genau das spiegelt die Eurobike wieder.

Unser "Europas größtes Radsportmagazin" tut seinen Teil auch dazu. Warum gibt's in keinem Reifentest den Hersteller, mit dem der aktuelle TdF-Sieger unterwegs ist? Man hat einfach das Gefühl, dass alles auf Masse abgestimmt ist und alle mitmachen.

So - jetzt habe ich mich ausgekotzt - reicht auch :rolleyes:
 
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Die Rueckbesinnung auf Stahl ist ja ganz nett, aber doch alles sehr retro, finde ich. Da geht's wohl eher um die Ahhs und Ohhs der ueber 40jaehrigen mit Patte als um eine wirkliche Renaissance.
Stahl ist ein wirklich cooles Material fuer Fahrradrahmen. Und zwar gerade fuer den Normalkonsumenten, der das Rad viele Jahre nutzen will und nicht fuer den Wettkaempfer mit Sponsor oder jene Enthusiasten, die jedes Jahr ein neues Spielzeug brauchen.

Ich wuerde gerne Dinge sehen, die es vielleicht en masse gegeben haette, wenn es nicht in Richtung Alu und Carbon gegangen waere. Muffenlose, duennwandige Oversizerahmen vielleicht. Oder auf Komfort getrimmte Rahmen. Oder wechselbare Ausfaller. Oder ....
Ich war kuerzlich beim Sven Krautscheid - schoene Sachen macht der aus Stahl. Gar nicht retro, sondern sehr funktionsgetrieben, kundenorientiert, manchmal fast unscheinbar auf den ersten Blick. Schoen kann er aber auch ;-)
 
Die Rueckbesinnung auf Stahl ist ja ganz nett, aber doch alles sehr retro, finde ich.

Was soll es denn sonst sein. Ein (Renn)Rad ist entweder als Fahrzeug, oder als Sportgerät zu betrachten. (Mischformen erlaubt). Für konkurrenzfähige Wettkampfgeräte ist die Verwendung von Stahl nicht mehr möglich. Bleiben nur noch die Nische Reiseräder, hier sehe ich beim Einsatz von Stahl echte Vorteile, und eben die Liebhaberfahrzeuge.

Ein neu gelötetes Rennrad in Stahl ist also per se Retro, da man damit eben a) keine Rennen mehr gewinnen kann...;) und es b) eben nicht mehr dem Stand der Technik entspricht. Ein klassischer Stahlrahmen mit heutigen Komponenten auszustatten ist Stilbruch, wenn man hingegen alte Technik neu auflegt ist es eben ein bewusster Rückschritt. Retro! :cool:
 
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