Mi67
flachlandverdonnert
Ja, klar. Das geht doch bei Dutzenden von Spätest- und Quereinsteigern sogar noch im Seniorenbereich.Du meinst also, dass man jemanden, der alle wichtigen Talentkriterien erfüllt, auch ohne sportartspezifische Trainingsintervention im Kinder- und Jugendalter als Erwachsenen noch in die nationale Spitze führen kann?
Was passiert denn überhaupt an realen (physischen) Adaptationen, die länger als 1 Jahr benötigen?Ich befürchte, dass dies nur absoluten Ausnahmen mit denkwürdigen Maßnahmen (s.o.) machbar ist, wahrscheinlich auch nur in einigen wenigen Sportarten. Sobald die technischen und koordinativen Anforderungen größer werden, wird die Wahrscheinlichkeit nochmals geringer.
1. Wandlung von Muskelfasertypen samt dazugehörige Stoffwechselanpassungen
2. damit assoziiert: gesteigerte Muskelkapillarisierung
3. damit assoziiert: Anpassung des Herz-Kreislaufsystems (Anstieg des Plasmavolumens, Anstieg der Absolutzahl von roten Blutkörperchen, Steigerung des Herzschlagvolumens)
4. Anpassungen an Band- und Gelenkapparat, wobei der Radsport in dieser Beziehung zum Glück nicht so verschleißintensiv ist.
Diesen Dingen kann man zuschreiben, dass ein Radsportler "in ca. 5-7 Jahren reift". Da der TE sportlich nicht aus dem Nichts kommt, kann er von seinem sportlichen Vorleben zusätzlich profitieren und den Weg etwas verkürzen.
Technisch/koordinativ ist der Radsport im Vergleich zu anderen Sportarten wenig anspruchsvoll.