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%FTP bei Touren - Welche Bereiche sind Sinnvoll

Hier wird angegeben, daß die Pros im Durchschnitt mit 65% FTP trainieren, die Amateure mit durchschnittlich 80%, also zu hoch. Wie bereits angesprochen, dürfte aber auch der Trainingsumfang eine Rolle spielen, also die Dauerverträglichkeit.
Die Folgerung "also zu hoch" ist unzulässig, da die Zeitbudgets ganz andere sind. Wer nur 2-3 h pro Woche trainiert, wäre schlecht beraten, dies mit der selben Intensitätsverteilung anzugehen, wie sie bei Profis mit Umfängen von 20-30 h pro Woche anzutreffen ist.
 

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Re: %FTP bei Touren - Welche Bereiche sind Sinnvoll
Hier wird angegeben, daß die Pros im Durchschnitt mit 65% FTP trainieren, die Amateure mit durchschnittlich 80%, also zu hoch.

Die Aussage ist ab "also zu hoch" falsch. Je mehr man fährt, umso mehr muss man die Belastung auch runterfahren, bzw. darf die harten Sachen nicht entsprechend proportional der Kilometer mit hochschrauben. Das hält kein Schwein aus.

Ein trainierter Körper verträgt eine bestimmte Menge hartes Training, und nur weil ich als Profi 30.000 statt 5.000 Km fahre, steckt er halt nicht das 6fache an HIT- oder SST-Training weg. Ebenso komme ich trainingstechnisch nicht wirklich weiter, wenn ich time-crunched bin, und mich am Verhältnis der Profis orientiere. Es darf dann schon im Verhältnis mehr "hart" sein.
 
Profis waren noch nie ein guter Maßstab für den Hobbiisten... ;)
Das sehe ich überhaupt nicht. Man kann daraus lernen, das es nie allein die Intensität ist, die man für ein gelingendes Training berücksichtigen muss. Und auch im Profisport gibt es Neuerungen.
 
Die Folgerung "also zu hoch" ist unzulässig, da die Zeitbudgets ganz andere sind. Wer nur 2-3 h pro Woche trainiert, wäre schlecht beraten, dies mit der selben Intensitätsverteilung anzugehen, wie sie bei Profis mit Umfängen von 20-30 h pro Woche anzutreffen ist.
Außerdem bezweifele ich, dass die 80% die Intensität realistisch wiedergeben, es sei denn, die sogenannten Amateure "knallen" einfach immer nur ohne Sinn drauflos und fahren nicht mehr als sagen wir 4h in der Woche.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sehe ich überhaupt nicht. Man kann daraus lernen, das es nie allein die Intensität ist, die man für ein gelingendes Training berücksichtigen muss. Und auch im Profisport gibt es Neuerungen.
Volle Zustimmung. Natürlich ist Spitzen- und Profisport ein Maßstab für Hobbysport, es wäre selbstverständlich ausgesprochen unklug, Konzepte 1:1 zu adaptieren. Noch weniger klug wäre es allerdings, gar nicht auf den Profi- und Spitzensport zu schauen. Viele Ideen und Konzepte, die heute auch im ambitionierten Hobbysport gang und gäbe sind, haben ihren Ursprung im Profi- und Spitzensport.
 
Zum Thema Leistungssteigerung und Abnehmen:

Es wird einem ständig eingeflüstert, dass hoch intensives Training nicht mit einer Gewichtsreduktion kombinierbar sei und man erst das Gewicht zu korrigieren habe und dann die Trainingsintensitäten steigern solle. Die Praxis lehrte mich, dass es sich (zumindest bei mir) überhaupt nicht so verhält. Hintergrund ist, dass bei den Diskussionen typischerweise nur von einem Kaloriendefizit gesprochen wird, ohne dabei die Energieträger zu differenzieren. Klar, wer nur herumhockt, wird durch Überschuss an KH oder Überschuss an Fetten der Kalorik entsprechend zunehmen. Wer aber einen erheblichen Leistungsumsatz betreibt und in der Ernährung zwischen den KH- und Fettbedarfen differenziert, kann das Kaloriendefizit selektiv auf den Fettanteil fokussieren. Dadurch dass man die KH´s nachschiebt, ist auch keine größere katabole Wirkung auf die Muskulatur zu befürchten.

Konkreter: ohne einen gewissen Formaufbau liegt die Fettflussrate noch darnieder und ich könnte allenfalls durch Hungern abnehmen, was dem Formaufbau wiederum abträglich wäre. Betreibe ich aber den Formaufbau ohne zu Hungern, indem ich vorrangig die verbrauchten KH nachschiebe, nicht aber die verbrauchten Fette, dann geschieht folgendes: die ansteigende Fettflussrate und die mit dem Formaufbau verknüpfte Fähigkeit zu längerem und intensiverem Training setzt einen positiven Rückkopplungsprozess in Gang, der anfangs mit z.B. 6-8 Std. pro Woche und einer Fettflussrate von 0,6 g/min nur ca. 250 g reine Fettmasse pro Woche zum Abbau bringt, später aber bei z.B. 10 oder 15 Std. pro Woche mit angestiegener Fettflussrate von ca. 1 g/min bereits 600-900 g reine Fettmasse pro Woche abschmelzen lässt. Auf der Waage ergibt das dann nochmals leicht höhere Werte, da man ja nicht nur reine Fettmasse verliert. Besser als die Waage ist dann übrigens der Griff in die "Problemzonen", mit dem man die Fett-selektiv katabole Wirkung der Leistungssteigerung besser erfasst und der Blick auf das Powermeter, der über die muskulären Fähigkeiten informiert.

Letztes Jahr habe ich in der direkten Masters-WM-Vorbereitung innerhalb 7 Wochen 6 kg Gewicht reduziert und dabei sowohl die absolute Leistung als natürlicherweise auch die Steigleistung leicht bzw. erheblich optimieren können. Dass die dabei absolvierten Schlüsseleinheiten intensiv waren, darf man angesichts einiger eingefahrener HC-KOM´s durchaus vermuten.
 
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