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Essen oder nicht essen, das ist die Frage...

Unter http://www.aerztekammer-bw.de/10aerzte/20fortbildung/20praxis/47sportmedizin/1212.pdf sind noch mal ein paar Varianten zum Fettstoffwechseltraining gegenüber gestellt. Die kommen aber auch zu keinem eindeutigen Ergebnis.

Damit ist diese Trainingsform für mich persönlich auch unnötig, da die Nachteile überwiegen. Sie ist schwerer zu steuern, da ab 2-3 h der Mann mit dem Hammer auftauchen kann, man bremst sich unnötig ein und steigert auch noch das Infektrisiko.
 

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Re: Essen oder nicht essen, das ist die Frage...
Hallo,

nun liest man ganz aktuell in der "Rennrad", dass man mit nüchternem Magen trainieren soll, da der Insulinspiegel da am niedrigsten ist und man am besten Fett verbrennen soll.

Die Anderen sagen, mit nüchternem Magen ist ganz schlecht zum trainieren.

Ich fahre oft und regelmäßig mit dem Rad ins Büro. 34km einfach, halb 6 geht es los. Mit dem MTB im Winter brauch ich so 80 bis 90 Minuten. Mit dem Rennrad im Sommer so 70 bis 80 Minuten.

Die Strecke ist ganz leicht profiliert, ich fahr so mit mittlerer Hf von 130 bis 135. Die ein oder andere Steigung treibt den Puls gern mal auf 170, je nachdem, wie kräftig ich reintrete.

Nun die Frage, vorher frühstücken oder lieber nüchtern...??? Ich bin echt ratlos - zum Thema Ernährung kann man eigentlich nur alles falsch machen, oder!?!? :rolleyes:


wie manche schon sagten, muss man ausprobieren und für sich das passende finden..... ich teile der Meinung von @eightball es ist genug Stress da....

der Artikel habe ich gelesen und war ich auch interessiert ob so was bei mir funktionieren könnte :idee:..... persönlich kann ich so was nicht machen....

meine Gründe sind folgende:
erstens: wenn ich ohne Frühstück das Haus verlasse (egal ob ich Rad fahre oder einfach raus) bin ich den ganzen Tag hungrig (egal was ich esse).... und das Gefühl tut mir garn nicht gut.... :confused:

zweitens: ich habe für mich "mein extra" Programm entwickelt :D..... d.h. Frühstück muss da sein (Müsli) und das Mittagessen/Abendessen wird bis spätestens 17:00 Uhr gegessen :eek:..... danach wird viel Wasser (auch Apfelsaftschorle) getrunken und Maximal eine Gurke gegessen (wenn man schon wieder Hunger bekommt) :oops:....

und das zeigt sehr gute Ergebnisse innerhalb ein paar Monaten bin ich ca. 13 kg los geworden :eek::rolleyes::rolleyes:..... hier ist ein Bild zu sehen http://fotos.rennrad-news.de/p/333625 nur die aktuelle Daten sind 81,7 kg....


Liebe Grüße,

M.
 
Mein ursprüngliche Frage zielte gar nicht so sehr auf die Fettverbrennung ab, sondern allein auf den Fakt des nüchternen Trainings. Mir geht es darum, ob man beim nüchterntrainieren etwas kaputt machen kann, wenn man zu intensiv trainiert. Daher auch mein Verweis auf die Pulsspitzen.

An und für sich habe ich für mich das Gefühl durchaus ohne Probleme 2 bis 2,5 Stunden zu fahren, ohne unbedingt essen zu müssen. Die Frage ist eben, ob das dann aber auch immer so gut ist.

Was den Streß für den Körper angeht, morgens halb 6 35km ins Büro zu radeln, kann ich nur sagen, ich mach das jetzt seit ca. 3 Jahren. Je nach Terminlage 2-4/Woche. Das funzt gut. Abends geh ich halt bei Zeiten ins Bett, was angesichts des Fernsehprogramms jetzt nicht das Schlimmste ist ;)
 
An und für sich habe ich für mich das Gefühl durchaus ohne Probleme 2 bis 2,5 Stunden zu fahren, ohne unbedingt essen zu müssen. Die Frage ist eben, ob das dann aber auch immer so gut ist.


die Frage (denke ich) hast Du eigentlich schon selbst beantwortet.... wenn Dein Körper damit "einverstanden" ist, sollte dann kein Problem sein..... Unser Körper ist schon ein "Wunderwerk" es meldet sich immer wenn etwas nicht stimmt..... wenn "ER" schon drei Jahre lang still ist, ist auch "zufrieden".....

M.
 
In den Sammelbegriff "Fettstoffwechseltraining" wird viel zu viel unzusamenhängendes Zeug hineingeworfen.

Was wollt Ihr denn:
a) möglichst wenige Kohlenhydrate verbrennen?
b) möglichst viel Fett verbrennen?
c) möglichst hohes Kalorien-Defizit erzeugen?
d) die Fähigkeit des Muskels steigern, Fettsäuren zur Energiegewinnung zu nutzen?
e) das Fettgewebe trainieren, mehr Fett freizugeben?

Jede Teilfrage wäre anders zu beantworten.
 
Entweder Du fährst nüchtern, damit sich der Körper anpaßt oder Du machst so halbe Sachen, wie süße Sachen unterwegs trinken. Dann ist der Effekt wesentlich geringer. Als Notfallmittel ist Apfelschorle und Riegelzeux ok.

So meinte ich das auch. Etwas für den Notfall dabei haben. Auf dem Weg zur Arbeit nen derben Leistungseinbruch bekommen kommt auch beim Chef wahrscheinlich nicht so gut an
 
In den Sammelbegriff "Fettstoffwechseltraining" wird viel zu viel unzusamenhängendes Zeug hineingeworfen.

Was wollt Ihr denn:
a) möglichst wenige Kohlenhydrate verbrennen?
b) möglichst viel Fett verbrennen?
c) möglichst hohes Kalorien-Defizit erzeugen?
d) die Fähigkeit des Muskels steigern, Fettsäuren zur Energiegewinnung zu nutzen?
e) das Fettgewebe trainieren, mehr Fett freizugeben?

Jede Teilfrage wäre anders zu beantworten.

Hmm. Spannendes Rätsel
Zu a) dann sollte man vermutlich am besten schlafen ;)
Zu b) das wird wahrscheinlich bei eher hoher Trainingsintensität der Fall sein - allerdings verbrauche ich dann auch jede Menge Kohlenhydrate
Zu c) da fällt mir nicht wirklich ne schlaue Lösung: Ich glaube da würde ich versuchen meine Kohlenhydratspreicher "leer" zu fahren bis es nicht mehr weiter geht...
Zu d) Ich meine das erreiche ich eher im Bereich geringerer Trainingsintensität
Zu e) das klingt nach Hungern bis mir schwarz vor Augen wird ?!
 
Auf dem Weg zur Arbeit nen derben Leistungseinbruch bekommen kommt auch beim Chef wahrscheinlich nicht so gut an
Woran soll er das merken - oder beichtet ihr morgens nach dem Eintreffen am Arbeitsplatz eurem Vorgesetzen Hf und RPE der letzten Traingseinheit ?:eek::D
 
Hmm. Spannendes Rätsel

Zu a) dann sollte man vermutlich am besten schlafen
Ertappt - meine Formulierung war zu schludrig. :D
Ich meinte natürlich wenig KH-Verbrennung trotz sportlicher Aktivität. Das ist natürlich bei geringen Intensitäten der Fall.

Zu b) das wird wahrscheinlich bei eher hoher Trainingsintensität der Fall sein - allerdings verbrauche ich dann auch jede Menge Kohlenhydrate
Nein, denn oberhalb 75% der FTP geht die Fettverbrennung auch absolut zurück.

Zu c) da fällt mir nicht wirklich ne schlaue Lösung: Ich glaube da würde ich versuchen meine Kohlenhydratspreicher "leer" zu fahren bis es nicht mehr weiter geht...
Mag sein, dass das bei Dir so geht, ohne dem folgenden Heißhunger wehrlos zu erliegen. Die meisten Leute würden die Frage aber anders beantworten.

Zu d) Ich meine das erreiche ich eher im Bereich geringerer Trainingsintensität
Dann sollten Couchpotatoes die beste muskuläre Fettsäure-Verbrennung aufweisen. Tatsächlich ist hierfür gar nicht mal die Intensität so entscheidend, sondern die Herbeiführung eines muskulären Haushalts-Notstandes. Wenn Du dies mit geringer Intensität herbeiführen willst, dann bist Du erst mal viele Stunden unterwegs, bevor der erwünschte Trainingseffekt überhaupt beginnt.

Zu e) das klingt nach Hungern bis mir schwarz vor Augen wird ?!
Die Frage e) war eher eine Fangfrage, denn das Fettgewebe selbst lässt sich kaum dazu trainieren, aus freien Stücken überschießende Reserven freizugeben. Fettgewebe und Leber/Niere helfen Dir bereits dabei, dass Dir auch bei 2 Wochen Nulldiät eben nicht schwarz vor Augen wird.
 
Kannst Du Deine Meinung auch begründen?
Klingt nach Skepsis deinerseits ... Und ich bin nicht so fit in Sportwissenschaft und Biochemie. Ich versuche es aber trotzdem

Ich war davon ausgegangen, dass mein Körper bei "hoher Intensität" auf "vorwiegend" anaerobe Energieverwetertung schaltet. Und bei anaerober Belastung bedient sich doch mein Körper in erster Linie aus den Gklykogenspeichern, nicht aus den Fettdepots.

Bei "niedriger Belastung" gehe ich von eher aerober Energiebereitstellung aus. Und dann gewinne ich doch vorwiegend Energie aus der Oxidation von Fettsäuren, die im Fettgewebe gespeichert sind.

Ich vermute Deine Skepsis rührt daher, dass die Energiebereitstellung aus Fetten und Kohlenhydraten als Kurve gesehen wird und dementsprechend bei insgesamt hohem Energieverbrauch zwar der Anteil der Fettsäurenoxidation reduziert wird, jedoch nicht zwingend die Gesamtsumme der verbrannten Fettsäuren.
 
Mi67 hat eigentlich die richtigen Fragen gestellt. Was willst Du denn erreichen?
Willst Du schlanker werden? Willst Du Deine Kohlenhydratspeicher für Langstreckenrennen trainieren/ausbauen?
Oder willst Du einfach nur wissen, ob es schädlich ist vor der Ausfahrt nichts zu essen?

Wenn Dir nüchternes Radeln nichts ausmacht und Du es bereits über Jahre praktizierst, spricht doch nichts dagegen. Schädlich ist es meiner Meinung nach nicht, allerdings kannst Du dann auch nicht erwarten, jederzeit entsprechende Leistungen abzurufen um Deine Trainingsreize zu setzen.

Bin die letzten Jahre auch häufiger ohne Frühstück geradelt. Gefühlt ist es für mich eher ein Nachteil. Ab und an kann ich die Einheit dann nicht so hart trainieren wie ich möchte. Bei mir schwindet die Kraft leider recht langsam/unbemerkt. Das zeigt sich dann schleichend in den Leistungen.
Seit Saisonbeginn bemühe ich mich einige Zeit vor dem Training zu essen. Somit kann ich jede Trainingseinheit so intensiv oder lange fahren wie ich möchte. Komme mittlerweile +4h ohne essen aus. Wenn ich rechtzeitig nachfüttere kann ich fast beliebig lange vernünftige Leistungswerte halten. Nach dem Training die Speicher wieder auffüllen und die Regeneration funktioniert auch deutlich besser. Vor längeren Rennen mach ich immer noch ein leichtes Carboloading.

Lange Rede kurzer Sinn: Ich finde Essensverzicht vor den Fahrten absolut nicht sinnvoll.
 
Woran soll er das merken - oder beichtet ihr morgens nach dem Eintreffen am Arbeitsplatz eurem Vorgesetzen Hf und RPE der letzten Traingseinheit ?:eek::D

Ich habe ein paar Mal den Mann mit dem Hamer zwischendruch getroffen...das haben mir die Leute auch nach Beendigung der Tour angesehen
 
Oder willst Du einfach nur wissen, ob es schädlich ist vor der Ausfahrt nichts zu essen?

Jo, genau das wollte ich wissen :)

Aber eins mal noch als Einwurf. Meine morgendlichen Fahrten ins Büro sehe ich eher weniger als Trainingsreiz, denn mir fehlt zwar morgens nicht die Motivation ins Büro zu radeln. Aber 35km Intervalltraining um diese Uhrzeit muss nicht sein... Das leiste ich mir auf dem Rückweg. Da hab ich aber über den Tag auch locker 2.000kcal eingeschoben...
 
Ich habe ein paar Mal den Mann mit dem Hamer zwischendruch getroffen...das haben mir die Leute auch nach Beendigung der Tour angesehen
Klar, kenne ich auch, sowas kommt aber nicht bei einer 90 min.-Fahrt zur Arbeit vor, falls doch ist etwas faul - entweder gesundheitlich oder man hat auf mehr als nur das letzte Frühstück verzichtet.
 
Jo, genau das wollte ich wissen :)

Aber eins mal noch als Einwurf. Meine morgendlichen Fahrten ins Büro sehe ich eher weniger als Trainingsreiz, denn mir fehlt zwar morgens nicht die Motivation ins Büro zu radeln. Aber 35km Intervalltraining um diese Uhrzeit muss nicht sein... Das leiste ich mir auf dem Rückweg. Da hab ich aber über den Tag auch locker 2.000kcal eingeschoben...

Ist vielleicht auch die Frage der Definition von "Nüchtern". Reine Lehre (z.B. nach Friel's Trainingsbibel) wäre jetzt vor der morgendlichen Trainingsfahrt 2 - 3 Stunden vorher ordentlich gefrühstückt zu haben oder sich kurz bevor es losgeht mit einem oder zwei Gels zu begnügen. Fettverbrennung hin, Fettverbrennung her - ist ja auch wichtig auf die Verdauung zu achten.

Ich hab heute um 1 zu Mittag gegessen und gegen 18:00 Uhr will ich trainieren. Bis dahin habe ich normalerweise zumindest gefühlt einen leeren Magen, da ich eher leicht zu Mittag esse und frühstücke.
Heute gab's ausnahmsweise um 16:00 Uhr nen Apfel und jetzt gibt's noch nen Schluck Wasser. Wenn ich jetzt von einer Magenverweildauer von 3 Stunden für den Apfel ausgehe, würde ich sagen ich trainiere heute mal nicht nüchtern.
 
Ok, heisst also, dass bei 75% der FTP zumindest theoretisch die absolut höchste Fettverbrennung stattfindet?!
Irgendwo in diesem Bereich ist nicht nur theoretisch, sondern auch ganz praktisch die absout höchste Fettverbrennung zu finden. So weit so gut.

Nur: mit welchen Trainingsintensitäten gelingt es, diesen Bereich nach oben zu verschieben? Muss ich jetzt immer bei 75% der FTP trainieren?

Natürlich nicht!

Pjotr hat schon längst die richtige Antwort gegeben: wenn ich die FTP nach oben verschiebe, dann verschieben sich die 75% der FTP mit. Also ist das Training der aeroben Leistungsfähigkeit entscheidend. Selbst wenn dieses Training üblicherweise oberhalb des Fettstoffwechsel-Bereichs stattfindet, dann ist das egal. Hauptsache, der Muskel bildet dabei eine hohe aerobe Leistungsfähigkeit aus, die dann bei Intensitäten < 80% der FTP in der Mischverbrennung auch wieder vermehrt Fette heranzieht. Ob darüber hinaus ein Training nahe des Hungerastes den Muskel weiter dazu animiert, Fettsäure-verstoffwechselnde Enzyme oder die Bildung von Mitochondrien zu steigern, das ist die zweite Karte. Wenn man das betreibt, dann sollte man sich allerdings darüber bewusst sein, dass in und nach der Trainingszeit das Immunsystem erst mal flach liegt.
 
Dazu passt: Es umstritten ob der FATmax selbst durch Training nach rechts verschoben werden kann. Also das er z.b. von 75% zu 80% FTP verschoben wird. Ich hatte mal einen Artikel dazu gelesen (leider weiß ich die Quelle nicht mehr) und es war wohl so das die Studienlage widersprüchlich war.
Wenn man das betreibt, dann sollte man sich allerdings darüber bewusst sein, dass in und nach der Trainingszeit das Immunsystem erst mal flach liegt.
Und man so im folgenden Trainingszeit und/oder Intensität verliert. Da muss man sich wirklich mal Gedanken über das Kosten/Nutzen Missverhältnis machen.
 
Jo, genau das wollte ich wissen :)

Aber eins mal noch als Einwurf. Meine morgendlichen Fahrten ins Büro sehe ich eher weniger als Trainingsreiz, denn mir fehlt zwar morgens nicht die Motivation ins Büro zu radeln. Aber 35km Intervalltraining um diese Uhrzeit muss nicht sein... Das leiste ich mir auf dem Rückweg. Da hab ich aber über den Tag auch locker 2.000kcal eingeschoben...

Dann höre doch einfach auf deinen Körper. Du machst das ja schon länger und wenn die "Leistungsspitzen" von 170 bpm dem Körper nicht gefallen wird er sich schon melden.

Ich hab heute um 1 zu Mittag gegessen und gegen 18:00 Uhr will ich trainieren. Bis dahin habe ich normalerweise zumindest gefühlt einen leeren Magen, da ich eher leicht zu Mittag esse und frühstücke.
Heute gab's ausnahmsweise um 16:00 Uhr nen Apfel und jetzt gibt's noch nen Schluck Wasser. Wenn ich jetzt von einer Magenverweildauer von 3 Stunden für den Apfel ausgehe, würde ich sagen ich trainiere heute mal nicht nüchtern.

Leichtes Frühstück, leichtes Mittagsessen und ausnahmsweise Apfel und Wasser... Würd sagen du fährst immer nüchtern, dein Magen ist im Urlaub. :D
 
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