Auf Grund der Diskussion Einseitiges PM, zweiseite Messung, Pedal und Kurbelsystem habe ich die wenn auch nur viel zu kurze Gelegenheit gehabt ein ROTOR Power testen zu können.
Zur kurzen Erklärung nochmals vorweg:
- Mein ROTOR InPower misst nur die linke Pedalseite
- P2M misst beide Pedale (worauf ja einige gesteigerten Wert legen, denn nur das würde trainingstechnisch Sinn machen)
- ROTOR POWER misst beide Kurbeln, im Unterschied zu allen anderen hier genannten Systemen aber nicht nur die Druck- sondern auch die Zugphase.
Nachdem ich das mit der Rotor Software auch optisch am Bildschirm verfolgen konnte und das auch mit verschiedenen Fahrern mein erstes Fazit dazu:
Entweder ich mache es wirklich richtig und bin auch in der Lage die Zugphase zu messen und zu interpretieren, oder ich kann gleich bei der einseitigen Messung bleiben (sofern beide Beine einigermassen gleich funktionieren).
Mit meiner geringen Abweichung zwischen li+re, wie es vermutlich bei 90% aller Fahrer sein wird, braucht man mE kein beidseitiges PM.
Will ich aber eine vernünftige Analyse meines Tretverhaltens, spielt die Zugphase eine wichtige Rolle, vor allem, wenn es wie hier schon öfters angemerkt wurde, um die letzten noch zu erreichenden %-Punkte geht.
Eine PM Entscheidung zwischen Einseitig und Zweiseitig bei nur Druckphasenmessung macht für mich gar keinen Sinn mehr, ausser ich bekomme für das gleiche Geld ein besseres System!
Interessant war beim ROTOR Power zu sehen, wie bei manchem Fahrer die unterschiedliche Verteilung der Kraft auf li/re überhaupt zustande kam und welche Korrekturmöglichkeiten man hat, die sich dann auf die Druckphase auswirken.
Minimale Korrekturen in der Zugphase konnten das ausgleichen und der "Gag" auf Grund eines Tipps vom Physio: Das Verstellen der Cleats am "schwachen" Bein löste das Problem. Minimale Winkelverstellung und Verschieben eliminierte 7% Leistungsunterschied.
Grund ein minimal verkürztes Bein.
Die Nutzung der ROTOR Software war wieder eine kleine Offenbarung für mich. Was früher den Labors vorbehalten war steht nun auch dem Amateur ohne Mehrkosten zur Verfügung. Wenn man sich damit wirklich auseinander setzt und es nutzt um sein Bikefitting zu verbessern und bei Q-Rings die optimale Einstellung zu treffen ist das System einzigartig und die Mehrkosten ersparen den Besuch im Labor.
Leider leider kam ich zu spät auf die Idee das alles auf Video aufzunehmen, das hätte mehr erklärt als 1000 Worte. Vielleicht das nächste mal.