• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Die Vorbereitung

hier ist auch wieder Wlan

heute habe wir das Zeitfahren von morgen an die Etappe von heute noch dran gehängt. So können wir morgen in Ruhe die Überführung machen und haben dann noch einen Tag Ruhe.
Meine Beine und die Muskulatur gehen eigentlich, aber mir tun dermaßen die Hände weh, die Ballen sind rot und heiß, jede Bodewelle ist wie eine Tellermine :-( ..... aber kühlen tut gut, wird schon.

Gestern war ich schlecht drauf, die Gruppe hat ordentlich Gas gegeben und mir wurde es irgendwann zu viel,aber alleine fahren durfte ich nicht, es war ständig einer bei mir, was ja dann auch wieder ziemlich cool war :)

Das englische Team nervt ein wenig, die machen ein Theater mit ihrer Straßensperrung so das niemand mehr durch oder dazwischen kann. Unserer Servicewagen hingen eine halbe Stnd dahinter ( wir haben nämlich ganz schön aufgeholt ;-)
und kamen nicht vorbei, weil die mit 5 Fahrzeugen dicht machen......
Gestern habe ich noch zwei Brüder aus Belgien kennengelernt, die das zu zweit machen und ihre Eltern fahren mit dem kleinen PKW nach und sind der Servicewagen.

Heute habe ich im letzten Teil darauf bestanden alleine zu fahren, ich wollte meine Ruhe. Ich hatte großen Spaß, denn ich traf andere Fahrer bzw auch Servicewagen die mich dann versorgten, ein weiterer Wagen (dem ich wohl leid tat weil ich alleine war) sperrte mir die Straße und gab Windschatten. Hintenraus bin ich dann noch mit ein paar Holländern gefahren.
Heute war ein schöner Tag :)
...... ach ja .... gestern hielten wir an einem toll geschmückten Haus und machten Bilder ,es kam ein alter Mann raus und zeigte uns einen Zeitungsausschnitt, gab uns allen die Hand und ließ sich mit uns fotografieren. Ich muß dringend zu Hause schauen wer das war, haben den Ausschnitt fotografiert

So das wars schon wieder, schnell runtergeschieben beim einem schönen Glas Cidre
Bis später die Marion
 
Zuletzt bearbeitet:
hier mal Bilder......ohne ist ja doof :)
086.JPG
086.JPG
 

Anhänge

  • 084.JPG
    084.JPG
    173,9 KB · Aufrufe: 15
  • DSC_7713.jpg
    DSC_7713.jpg
    247,5 KB · Aufrufe: 9
  • Pre Tour 8+9.7.2015 011.JPG
    Pre Tour 8+9.7.2015 011.JPG
    61 KB · Aufrufe: 16
Hallo zusammen.....
da bin ich wieder, auf den Campingplätzen ist Wlan oft vfiel zu langsam, dafür hab ich keine Nerven mehr am Abend, Zeit ist kostbar :) .Im Ibis(Hotel) in Toulouse war zwar gutes Netz, aber ich habe die Klimaanlage, die Badewanne und ein weiches Bett genossen :)
Sooo...... ich fasse die Highlights zusammen. Absolut super war die Etappe 11 mit dem Tourmalet. Nach etlichen Hügeln und dem Cal dAspin, der sich noch sehr gut fahren ließ, kam dann der Tourmalet. Es war einfach nur heiß und wurde immer steiler. Pro km hintenraus ein % mehr und immer schön auf den Schildern angekündigt. Auf den letzten km hatte ich nur rechts...... links....... rechts.....links im Kopf, wie ein Lied :) Oben angekommen war es gigantisch. So und dann kam die Abfahrt......yehaaaaa..... wir haben es richtig krachen lassen, DAS war meine Belohnung 25 km nur runter im Top Speed, wir sind sogar geblitzt worden, ich fand es cool :) Da es heute wieder eine Bergankuft war sind wir dann mit den Rädern zurück zum Platz nach Lourdes gefahren und sind irrtümlich auf der Autobahn gelandet .....ups
Am Abend wurde ich fiebrig, ich war heiß wie ein Backofen und feuerrot, so entschied ich mich die Etappe am nächsten Tag nicht zu fahren, Gesundheit geht vor!!!!!
Die anderen sind gefahren, die Königsetappe der Pyrenäen, sie erzählten von einem Pferd auf der Strecke welches nicht mehr weg wollte, Fans die mit nackten Po´s über die Strecke rannten ( mein Team war froh über deren mangelnde Kondition) und leider leider auch eine Streckensperrung weil Vollpfosten dicke Nägel auf die Strecke geworfen hatten. Irgendwann durften alle auf eigene Gefahr runter und zack hatte einer von uns leider einen Platten

Es erschließt sich mir nicht wie jemand Freude daran haben kann, anderen den Spaß zu rauben. In Zeeland hatte jemand ein Nylonseil über die Strecke gespannt, unsere Kameramann hat sich darin verfangen und ist gestürtzt, wahrscheinlich hat er Schlimmeres dadurch verhindert, mag gar nicht weiter drüber nachdenken
Soooooo weiter gehts
Etappe 13 war für mich die Hölle, ich bin bereits einige Etappen ganz alleine gefahren, so auch heute. Ich bin die Schwächste aus dem Team und ich habe Schwierigkeiten an den kleinen, wirklich sehr kleinen Hügeln dranzubleiben. Normal geht das, aber nicht bei diesen Etappenlängen. Das Team würde warten, aber für mich ist es manchmal leichter alleine zu fahre, so mache ich mir dann keinen Druck und bin einfach ruhiger. Ein Servicewagen ist aber immer in der Nähe, bzw über Telefon falls was ist.
So, noch mal zur Etappe 13............ ich kriegte unterwegs Heulkrämpfe die ich gar nicht erklären kann, es hat mich so geschüttelt das ich anhalten mußte, nur um dann nach 10min mit den größten Glücksgefühlen und einem totalen Hoch weiterzufahren. Aber keine Sorge 198 km sind lang und so sollte mir dieses Achterbahnchaos bis zum Schluss erhalten bleiben ......... Unglaublich
Etappe 14 habe ich mich mit dem Wagen ca 40 km vorbringen lassen, so hatte ich mein Team im Rücken und hatte schön das Gefühl nicht immer Letzte zu sein, für die Birne wars gut, ganz nach dem Motto "Trick 17 mit Selbstver....."
Inzwischen kennen sich alle Teams, die 3 Teams aus Holland und natürlich die Engländer, wir sehen uns immer wieder. Wir versorgen uns gegenseitig und es wird aus den Autos heraus immer gefragt ob alles o.k ist und ob man etwas braucht ( leider nicht das Team aus England) Ich finde das gigantisch und macht ein gutes und sicheres Gefühl. Es ist inzwischen hier so heiß, das wir in einem Berg 48 Grad gemessen haben, die Hitze stand dort wie eine Wand, aber irgendeiner hat immer Wasser. Selbst die Zuschauer an der Strecke reichen uns Wasser und weiter hinten nehmen andere das Leergut wieder an :)
Etappe 15 war am Anfang sehr dröge, die Landschaft eher langweilig, es kam wenig Spaß auf, nur stumpfes Radeln.
Das Streckenprofil ging, zwei Berge und dann immer nur runter........ hier kamen dann Olli und ich voll auf unsere Kosten, wir haben es runter so krachen lassen, auch hier wieder gute 25 km Abfahrt und großer Spaß!!!!!

Ach ja Lance Amstrong habe ich getroffen, ich habe auch ein Bild gemacht, werde ich hier mal hochladen. Er hat sehr nett gegrüßt, ansonsten finde ich das englische Team so langsam echt nervig und bisweilen unsportlich...... man machen die hier ein Faß auf mit ihrem Fahrzeugtross
soooooooo der Campingplatz hier hat einen Pool, also ab in kühle Nass und bis später :)
 
hey... auf jeden Fall werde ich noch berichten, aber jetzt gerade bin ich einfach nur noch müde, bin vor zwei Stunden zu Hause angekommen und morgen dann gleich zur Arbeit, morgen muß noch das Wohnmobil wieder hergerichtet werden und noch so ein paar Sachen. Irgendwie muß ich auch noch alles sacken lassen, ich habe so noch gar kein Gefühl denn es waren so unglaublich viele Eindrücke...... Reizüberflutung nennt man das wohl :confused:

Bis später und gute Nacht :)
 
Hallo racetec,

schade dass wir nichts mehr hören !

Sei mir nicht böse wenn ich das jetzt so schreibe, aber irgendwie habe ich das Gefühl:

... erst anfixen
... dann Beifall erhaschen
... dann verhungern lassen
 
Hallo racetec,

schade dass wir nichts mehr hören !

Sei mir nicht böse wenn ich das jetzt so schreibe, aber irgendwie habe ich das Gefühl:

... erst anfixen
... dann Beifall erhaschen
... dann verhungern lassen
Der Thread heißt ja auch

Die Vorbereitung

Aber ich finde es auch schade, dass wir hier nichts mehr zu lesen bekommen.
 
Sei mir nicht böse wenn ich das jetzt so schreibe, aber irgendwie habe ich das Gefühl:

... erst anfixen
... dann Beifall erhaschen
... dann verhungern lassen

Naja...das war hier ja mehr oder weniger von Anfang an gegeben, oder?
Großartige Informationen zum Training konnte ich jedenfalls nicht entnehmen...

Aber Respekt natürlich vor der Leistung.
 
Immer locker durch die Hose atmen!
Nach so einem Mammut-Projekt, seit Monaten quasi nichts Anderes im Kopf, wundert's mich nicht im Geringsten, dass wir hier erst einmal nichts lesen. Sie hat ja bereits viel berichtet!
Ehrlich, ICH würde wohl unfassbar lange brauchen, ja eine gewisse Distanz zu den unzähligen Eindrücken aufbauen müssen, um sich der Wirkung des Wahrgenommenen bewußt zu sein.
Und irgendwie muss man dann auch wieder ins eigentliche Leben zurückfinden, welches monatelang nur "beiseitestand" ;-)
Kommt Zeit kommt Rat. Bestimmt.
 
Hallo zusammen

sorry das ich so lange gebraucht habe mich wieder zu melden. Wir sind Montags nach Hause gekommen und ich mußte gleich am Dienstag wieder zur Arbeit.
Nun und in der Woche nach der Tour war ich in der Tat wie ein Zombi. Ich bin in ein totales Loch gefallen und mir ging es nicht wirklich gut.

Natürlich wollte jeder wissen wie es war und auch die Presse hat angerufen um zu berichten, aber ich fühlte mich wie durch den Wolf gedreht und konnte gar nicht so wieder geben wie es mir geht ohne allzu bedrückt zu wirken. Im Grunde mußte ich mich erstmal sammeln und ankommen und hätte gut und gerne noch eine ganze Woche für mich alleine gebraucht
Schon die Ankunft in Paris war seltsam, wir fuhren die Champs Elysees runter, standen am Triumph Bogen und ich hatte gar kein richtiges Zielgefühl
Kein Zielbogen, keiner der einem ne Medaille umhängt oder klatscht, nur Touristen die ihre Bilder knipsten und gar nicht wußten welche Tour wir gerade hinter uns haben ...... ganz normaler Alltag eben und das Ende unserer Tour und das Ende von einem Jahr Vorbereitung und Aufregung.

Die hinteren Etappen wurden von der Planung sehr umfangreich, durch die Sperrung am Galibier waren noch viele andere Straßen gesperrt weil die Profis uns immer wieder kreuzten oder entgegenkamen. Aber unsere zwei Garminexperten haben einen echt guten Job gemacht und stets Ausweichstrecken gefunden und siehe da, die anderen Teams hatten die gleichen Wege :)
Bei einer Etappe wollten wir über den Glandon und die Polizei stand schon alle 20 m Spalier, ich fuhr wieder vor, irgendwann nach 30 min ging mein Telefon und es hieß wenn Du nicht in 45 min oben bist wird gesperrt und Du mußt bis 17 Uhr im Berg bleiben.
Also Chicagowende und Vollgas zurück .Der Ausweichberg war dann der Cal de Croix de Fer...... ich dachte ich schau nicht richtig 35 km Anfahrt bis zum Gipfel ..... Verdammt....
Extrem war auch ein Transfer in den Wohnmobilen zurück zum Campingplatz. Wir mußten über einen Pass der 6 m Straßenbreite hatte und Gegenverkehr, wir haben für 10 km 3 Stunden gebraucht. Stellenweise bin ich zu Fuß gegangen weil ich einfach nicht in dem Wagen so nah am Abgrund sitzen wollte. Irgendwann war der Verkehr so fest gefahren das die Polizei kommen mußte.

Ein typischer Tag war
Aufstehen zwischen 5 oder 6 Uhr morgens je nach Etappenlänge oder Profil bzw Transfer. Es gab Tage da hatten wir bis zu zwei Stunden Transfer zum Startpunkt und ebenso nach der Etappe dann auch wieder zurück. Einige Male waren wir erst 23 / 24 Uhr wieder im Lager ( das erklärt auch sicher warum wir einfach nicht mehr schreiben und berichten konnten) Am Abend dann noch essen, duschen und die Räder machen wenn nötig.
Normalerweise schreibe ich auf meinen Reisen stets ein Tagebuch um nichts zu vergessen. Ich weiß das bei so vielen Tagen die Eindrücke und Erlebnisse so zahlreich sind, das vieles auch wieder schnell verblasst. Doch in diesen drei Wochen habe ich gerade mal vier Einträge geschafft.

Dann kam Alp d´huez..... der letzte Berg und alle freuten sich schon auf den Anstieg. In der Tat war hier auch am meisten los. Die Fans an der Strecke waren der Hammer, Auto an Auto und so viele Menschen .... unglaublich !!! Die orangene Kurve ..... Hammer, die Jungs spritzten uns mit Wasserschläuchen ab und an einer Quelle rannte ein Typ unermüdlich hin und her um die Fahrer mit Wasser zu übergießen, denn es war Hölleheiß. Ich war inzwischen so langsam das mein Garmin in Autopause ging ;-) aber das war mir egal, nach oben komm ich schon :)

Nach der Abfahrt ging es dann gleich in die Autos, denn wir hatten ja jetzt den langen Transfer nach Paris ..............Duschen wird überbewertet und kann man ja dann morgen auch noch ;-)

Nun das war jetzt das Meiste................... einige Sachen haben mich total geflasht, andere wiederum sehr enttäuscht, aber ich glaube bei drei Wochen ist das ja normal.
Die erbrachte Leistung habe ich noch kein Stück realisiert und ist auch noch gar nicht bei mir angekommen........ gestern haben wir den ersten Platz bei einer Triathlonstaffel gemacht , darüber freue ich mich gerade wie Bolle und das waren nur 20 km :) , komisch oder??
Ich bin die Etappen fast nur alleine gefahren, dadurch kam kein Team Gefühl für mich auf, aber das war o.k , so konnte ich ohne Druck mein Ding machen.
Ach ja und wir haben sage und schreibe 25000 Euro Spenden eingefahren!!!!!

ich werde oft gefragt ob ich das noch mal machen würde und meine Antwort ist auf jeden Fall
Nein
Ich bin ja nicht wirklich oder ausschließlich ein Radsportler, sehe mich eher als Reisende und diese Reise habe ich jetzt gemacht.
Auf zu neuen Abenteuern und die Planungen laufen bereits...................... :)

mit sportlichem Gruß die Marion
..............und seit nicht so streng mir mir ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Marion,

erstmal sorry, wenn ich hier ein wenig ungeduldig war, weil Du nicht gleich den Schluss Eurer Etappen hier im Forum gepostet hast.

Ich geb Dir Recht, das ganze Erlebnis muss zunächst einmal erst verinnerlicht werden und dass Du am nächsten Tag wieder zum Arbeiten musstest (nach so einer Tour) ist schon hammerhart.

Dass Ihr auf der Champs Elysees quasi keine „Ziellinie“ hattet, war emotional sicher sehr sehr enttäuschend. Da fehlt am Schluss nach all den Strapazen einfach etwas. Das ist so, wie wenn die Leistung irgendwie gar nicht gewürdigt wird.


Auf alle Fälle war es eine megasuper Leistung von Dir und ich möchte Dir meinen aller größten Respekt hier aussprechen. Glückwunsch zum Finnisch !!

Chapeau Chapeau !!!

Es grüßt basecamp
 
Kann mich dem nur anschließen! Wirklich beachtlich, diese Leistung! Wenn ich ab und an die Profis im Fernsehen gesehen habe, dachte ich immer, ach, da ist die Marion mit ihrer Gruppe gestern schon lang. Wirklich irre, sowas noch neben Job und anderen Verpflichtungen zu reißen! Wünsche dir alles Gute und bin gespannt, ob es hier noch weitere Projekte von dir zu lesen gibt!
 
Zurück
Oben Unten