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Besser dicke Reifen montieren (auch am Renner)?

Leider hat Jan Heine die Contis nie getestet. Hätte mich interessiert, wie die im Vergleich zu seinen Lieblingspneus so abschneiden.
Ich war bisher davon ausgegangen, daß Jan Heine sowohl die Bicycle Quarterly betreibt, als auch den Blog und den Shop. Und der Reifen ist ein Produkt des Shops. Seine "Lieblingspneus" sind also sein eigenes Produkt. Nicht?
 

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Re: Besser dicke Reifen montieren (auch am Renner)?
Der Reifen Vergleichstest in Bicycle Quarterly war schon 2008. Den Online Shop gab es erst später. Wenn ich mich richtig erinnere wird auch immer ausdrücklich erwähnt, wenn es eine Verbindung zwischen Herausgeber und beschriebenem Produkt gibt.
 
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Ich war bisher davon ausgegangen, daß Jan Heine sowohl die Bicycle Quarterly betreibt, als auch den Blog und den Shop. Und der Reifen ist ein Produkt des Shops. Seine "Lieblingspneus" sind also sein eigenes Produkt. Nicht?
Ja, aber bei Jan Heine ist es wirklich ausnahmsweise mal so, dass er nicht die Dinge anpreist, die er selber verkauft, um seine Verkäufe zu 'pushen', sondern umgekehrt, dass er angefangen hat, Fahrradteile zu verkaufen, die er selber gut findet, und die in den USA schlecht oder gar nicht zu bekommen waren. Und Erzeugnisse, die er gut findet, preist er dann eben auch immer an, egal, ob er sie im Sortiment hat oder nicht.
Wenn sich seine Meinung zu einem Produkt ändert, oder es ein besseres Nachfolgeprodukt gibt, fliegt es ggf. dann auch stark verbilligt aus dem Sortiment - so jetzt z. B. mit der vorletzten Generation von LED-Scheinwerfern geschehen, die von den nun aktuellen SON- und Busch & Müller-Produkten so sehr in den Schatten gestellt werden, dass es seines Erachtens keine Rechtfertigung mehr dafür gibt, sie weiter zu verkaufen.

Und man muss auch festhalten, dass er sich sehr um die Entwicklung und Herstellung von Produkten, die er selber gerne hätte und fahren möchte, kümmert, und dafür viel Zeit und Arbeit in die Kooperation mit den jeweiligen Herstellern steckt - sein Beitrag für das Wieder- bzw. Neuaufleben der Reifendimension 650 B in den USA ist z. B. sicher nicht zu unterschätzen. Gerade in Bezug auf die neuen Reifenmodelle ist es ja doch bemerkenswert, dass es im Wesentlichen durch die Initiative eines Einzelnen nun Reifen zu kaufen gibt, die annähernd so gut laufen wie Schlauchreifen, aber breiter sind - das gab es vorher einfach nicht, das hat wirklich Jan Heine quasi im Alleingang (o.k., die Jungs bei Panaracer hatten auch ihren Anteil daran ...) zu Stande gebracht. Und viele Leute sind anscheinend wirklich begeistert von diesen Reifen - nur die Pannensicherheit ist unter bestimmten Bedingungen eben nicht besonders ausgeprägt ...

Jan Heine ist insgesamt und in allen Dingen ein "Überzeugungstäter" mit einem Hang zu "radikalen" Thesen und Meinungen - radikal insofern, dass er im Grunde genommen abweichende Meinungen und Erfahrungen nicht akzeptiert bzw. letztlich nicht als wirklich gültig ansehen kann. Und was er mal als richtig erkannt hat, vertritt und propagiert er dann unermüdlich wieder und wieder, ohne Interesse an einer wirklich ergebnisoffenen Debatte.
Er ist aber durchaus bereit, seine Meinung zu ändern, wenn er selbst - und nur er selbst - zu anderen Erkenntnissen gekommen ist, und wird dann die "neue" Meinung mit derselben Verve und Ausdauer vertreten wie die vorige (allerdings durchaus mit Verweis darauf, dass er früher eine andere Auffassung hatte, weil er auf diesen Lernprozess dann auch wieder stolz ist).

In geschäftlichen Dingen verhält er sich eben genauso: Was er als richtig und gut erkannt hat, verkauft er, alles andere nicht (und das braucht man dann seiner Meinung nach natürlich eigentlich auch nicht ...). Auch hier ist er in erster Linie "Überzeugungstäter", nicht Geschäftsmann (obwohl er sicherlich kein ungeschickter Geschäftsmann ist).

Man muss das alles nicht unbedingt mögen (ich denke, meine Haltung zu Jan Heine wird hier auch deutlich), aber jedenfalls sind das generell sehr klare Strukturen, gerade auch in Bezug auf geschäftliche Dinge - da agiert er wirklich absolut sauber und transparent.

Und er tut schon generell eine Menge Gutes, insbesondere für die amerikanische Randonneur-Szene und das generelle Interesse an Rädern, die mehr können als Rennräder (die ja in den USA über Jahrzehnte hinweg quasi eine Monokultur dargestellt haben, so weit es höherwertige Fahrräder anging, später zusammen mit den MTBs - aber beide Sparten eher als reine Spaß- und Sportgeräte, die mit dem Auto irgendwo hingefahren werden, um da ein bißchen herumzuradeln, nicht als Alltags- oder Reisefahrzeuge); ich schätze besonders seine Forschungen und "Ausgrabungen" zur Geschichte der französischen Randonneur-Bewegung und zu den Konstrukteuren brillianter Maschinen der 1930er bis 1960er Jahre.
 
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Jan Heine ist insgesamt und in allen Dingen ein "Überzeugungstäter" mit einem Hang zu "radikalen" Thesen und Meinungen - radikal insofern, dass er im Grunde genommen abweichende Meinungen und Erfahrungen nicht akzeptiert bzw. letztlich nicht als wirklich gültig ansehen kann.

Das ist tatsächlich das Problem von Bicycle Quarterly. Dass Jan mit sehr großem Eifer vorgibt eine streng wissenschaftliche Vorgehensweise zu verfolgen mit überkorrekter Zitier- Technik und scheinbar aufwändigen und neutralen Versuchsaufbauten, aber letztendlich dann doch alles so arrangiert, bzw. interpretiert, dass sein Wunschergebnis am Ende herauskommt. Besonders krass war das bei seinem "Nachweis" des "Planing", bei dem er wohl nicht widerstehen konnte unbedingt einen neuen Effekt entdeckt haben zu wollen obwohl Versuchsaufbau und Ergebnis das überhaupt nicht hergab.
Das ist genau die Falle, in die jeder Hobby-Wissenschaftler (und sehr viele hauptberufliche) immer wieder hineintappen.
Deshalb habe ich dann aufgehört die Zeitung zu abonnieren.
 
Deshalb habe ich dann aufgehört die Zeitung zu abonnieren.

Ich finde immer wieder Parallelen in meinen Interessen zu dem, mit dem der Jan sich so beschaeftigt. Letztes Quartal war mein Kurzer erstmalig mit dem Crosser unterwegs - wie auch der "kurze Heine". Diesmal hat Jan mit seinem Sohn eine Tandemausfahrt gemacht. Ratet mal, was mein Sohn und ich vor 3 Wochen gemacht haben ;-)
Bei der "Entdeckung" dicker Reifen war's aehnlich.

Bei uns bleibt's dann bei gemachten Erfahrungen und einem Austausch darueber a la "So'n Crosser ist nicht schlechter oder langsamer als ein MTB - er ist anders, praeziser irgendwie" (Zitat meines Sohnes). Der Jan berichtet dann ausfuehrlich und geht den Dingen nach (was ich super finde). Meist postuliert er aus seinen Beobachtungen und Tests allgemeingueltige Regeln (was naheliegend ist - aber diesen Schritt muss ich nicht unbedingt vorgekaut haben).

Ich werde mein Abo wohl nochmal ein Jahr verlaengern. In der Summe fuehle ich mich da schon gut unterhalten, angeregt und informiert, picke mir das Beste raus und ziehe ggf. mein eigenes Fazit.
 
Zurueck zu den Reifen ...
Zweimal konnte ich als Plattenverursacher übrigens Pflanzenstacheln ausmachen, die schaffen es bei meinen sonstigen Reifen im allgemeinen nicht, bis zum Schlauch durchzudringen.

Das ist meine Pannenursache Nr.1 und da hat bislang auch die Pannenschutzeinlage im CX Comp nicht wirklich wiederstehen koennen. Damit haben wir auf gruen flankierten Radwegen oder Trampelpfaden entlang Rhein und Ruhr moeglicherweise mehr zu tun als der Jan in seinem Revier?!
 
Hat eigentlich schonmal jemand mit diesen Reifen Tubeless ausprobiert? Ist zwar eigentlich eher ne MTB-Geschichte, könnte hier aber trotzdem interessant sein.
 
Ich finde immer wieder Parallelen in meinen Interessen zu dem, mit dem der Jan sich so beschaeftigt. Letztes Quartal war mein Kurzer erstmalig mit dem Crosser unterwegs - wie auch der "kurze Heine". Diesmal hat Jan mit seinem Sohn eine Tandemausfahrt gemacht. Ratet mal, was mein Sohn und ich vor 3 Wochen gemacht haben ;-)...

Aber die Hand in die Speichen...? Doch hoffentlich nicht.
 
Ich werde mein Abo wohl nochmal ein Jahr verlaengern. In der Summe fuehle ich mich da schon gut unterhalten, angeregt und informiert, picke mir das Beste raus und ziehe ggf. mein eigenes Fazit.

Wo bekommt man denn die "Bicycle Quarterly" als Abo in Deutschland?

Ich habe die bisher nur beim Fahrradbuch.de - Versand als Einzelexemplare gefunden und anscheinend auch nicht alle Ausgaben.

Den Bild- / Geschichtsband "Meisterwerke des Fahrradbaus" kann ich übrigens allen Reiseradklassikerfreunden uneingeschränkt empfehlen. Etwas mehr Hinweise und Detailbilder zur Technik wären an der ein oder anderen Stelle noch wünschenswert, aber die Bilder sind super und inspirieren für weitere Projekte :)

Zum Thema breite oder schmale Reifen:
Ich kann mir vorstellen, dass es hier auch vom Fahrergewicht abhängt. Ich liebe mit meinen 100 kg Systemgewicht 28er Conti GP 4S (7 bar) auf dem Renner und auf dem Weg zur Arbeit und auf Touren die 35er Kojaks (5,5 Bar). Schmale Reifen muss ich fast immer auf maximaldruck fahren, damit sie nicht durchschlagen bei Unebenheiten. Das macht sie für mich unkonfortabel.
Meine Frau mit etwas mehr als dem halben Systemgewicht fährt 23er GP Classic bei knapp 7 bar und findet das schnell und nicht zu hart bei Panzerplattenwegen. Wenn ich auf 23 mm mit 7 bar unterwegs bin, hab ich beim ersten Kieselstein zwei Schlangenbisse. Bei 9 bar hab ich dann keine Federung und brauch nach 100km ein neues Gebiss, da sind für mich breitere Reifen deutlich besser geeignet.
 
Aber die Hand in die Speichen...? Doch hoffentlich nicht.
Du Schelm, nicht doch ;-)
Du kennst das Ding ja:

Schutzbleche sind ab damit's auch mal im PKW transportiert werden kann - insofern war ich da safe.

Aber Jan's Beobachtungen bzgl. Stabilitaet von alten Tandems mit kurzem, hinterem Oberrohr (dieses hier hat ein 60er) vs. moderne Tandems mit langem habe ich auch vor ein paar Jahren machen duerfen. Und eine Frontgeometrie, die sich erst unter Last in's Perfekte fuegt hat das Ding auch - man hoere und staune. Vielleicht sollte ich doch mal dicke Pellen aufziehen um den Vergleich mit einem Bilenky nicht scheuen zu muessen. Preislich spiele ich freilich in einer ganz anderen Region :)
 
Zurueck zu den Reifen ...


Das ist meine Pannenursache Nr.1 und da hat bislang auch die Pannenschutzeinlage im CX Comp nicht wirklich wiederstehen koennen. Damit haben wir auf gruen flankierten Radwegen oder Trampelpfaden entlang Rhein und Ruhr moeglicherweise mehr zu tun als der Jan in seinem Revier?!

Für statistische Relevanz ist meine Stichprobe ('n Brüller, übrigens o_O) natürlich zu klein, aber bei meinen Reifen mit Pannenschutz sind es meist Glassplitter / Metallteilchen als Plattenursache, eher selten Pflanzenstacheln.
 
Von längeren Touren mal abgesehen, fahr ich hier im allgemeinen vergleichbare Wege, Straße macht da vielleicht 30% aus.
 
Wo bekommt man denn die "Bicycle Quarterly" als Abo in Deutschland? Ich habe die bisher nur beim Fahrradbuch.de - Versand als Einzelexemplare gefunden und anscheinend auch nicht alle Ausgaben.
Schreib' mal die Maxi Kutschera von Fahrradbuch.de direkt deswegen an, die macht Dir dann ein Jahresabo (und fragt jeweils zum Jahresende hin an, ob Du auch im nächsten Jahr wieder eines haben möchtest). Irgendwie scheint das nicht ganz offiziell zu sein, aber andererseits passiert das m. W. durchaus mit Jan Heines Billigung, da ihm das die Verwaltung zusätzlicher einzelner Auslands-Abonnenten-Konten erspart und er jeweils immer gleich einen größeren Packen 'Bicycle Quarterly' nach Leipzig schicken kann.

Wenn ich auf 23 mm mit 7 bar unterwegs bin, hab ich beim ersten Kieselstein zwei Schlangenbisse. Bei 9 bar hab ich dann keine Federung und brauch nach 100km ein neues Gebiss, da sind für mich breitere Reifen deutlich besser geeignet.
Und das bei 100 kg Systemgewicht (also Fahrer plus Fahrrad) ? Das kommt mir seltsam vor, da ich bei 110 kg Systemgewicht und 23 mm/7 bar (exakt mein "Standard-Druck" bei dieser Reifenbreite) nur ein einziges Mal einen (Fast-)Durchschlag ohne Felgen-, Reifen- und Schlauchschaden hatte, bei einer nicht vorausgesehenen üblen Bordsteinkante (Radwege-Anfangskante ... :( ). Aber dennoch bin ich mit 28er Reifen auf Rennrad-Felgen bei "gemischtem Terrain" insgesamt sehr viel zufriedener und entspannter unterwegs - und nicht langsamer.
 
Und das bei 100 kg Systemgewicht (also Fahrer plus Fahrrad) ? Das kommt mir seltsam vor, da ich bei 110 kg Systemgewicht und 23 mm/7 bar (exakt mein "Standard-Druck" bei dieser Reifenbreite) nur ein einziges Mal einen (Fast-)Durchschlag ohne Felgen-, Reifen- und Schlauchschaden hatte, bei einer nicht vorausgesehenen üblen Bordsteinkante (Radwege-Anfangskante ... :( ). Aber dennoch bin ich mit 28er Reifen auf Rennrad-Felgen bei "gemischtem Terrain" insgesamt sehr viel zufriedener und entspannter unterwegs - und nicht langsamer.

Vielleicht waren es auch etwas weniger als 7 bar. Ist schon zwei Jahre her und ich hatte damals nur ne olle plaste-Standpumpe und das "Manometer" vor allem bei höheren Drücken sehr ungenau. Die 9 Bar habe ich dann einmal an der Tanke mit diesen kleinen Kartuschen-Dingern die immer am Druckluftanschluss hingen reinbekommen. ... war dann sehr hart und ich habe danach auf 28 mm gewechelt.

Aber bar hin oder her, prinzipiell habe ich bisher die Erfahrung gemacht, dass bei höherem Systemgewicht ein breiter Reifen besser ist und man daher nur schwer pauschal sagen kann: "23 mm sind doch super" oder "unter 28 mm geht gar nicht".

Die Diskussion ob jetzt 28 oder 38 mm ist dann wieder eine andere ;)
 
Wenn die Straßen super sind, ist das alles kein großes Thema. Breit oder schmal, hart gepumpt oder nicht. Nur bei schlechten Wegen hast du NUR mit breiten Reifen die Möglichkeit, mit wenig Druck bequemer und Kräfte schonend zu fahren.

Gruß, svenski.
 
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Aber dennoch bin ich mit 28er Reifen auf Rennrad-Felgen bei "gemischtem Terrain" insgesamt sehr viel zufriedener und entspannter unterwegs - und nicht langsamer.
Das Vorurteil, schmale Reifen rollen leichter, hatte seine Berechtigung zu der Zeit, als breitere Reifen keine hohen Drücke aushielten.

Außerdem darf man beim Fahrrad den menschlichen Antrieb nicht vernachlässigen. Auf üblen Pisten durchgerüttelt werden zermürbt und ermüdet auf Dauer. Selbst wenn ein schmalerer Reifen leichter rollen würde, kostet der im Endeffekt mehr Geschwindigkeit. als ein etwas komfortabler.

Desweiteren muß man zwischen dem Rollwiderstand und dem subjektiven Fahrgefühl unterscheiden. Ein schwerer Reifen kann leicht rollen, wird sich durch das Rotationsträgheitsmoment beim Lenken und Bremsen aber träger anfühlen. (Aus diesem Grund wird mein Einkaufsbomber mit 47x622 auch beizeiten durch ein MTB-Aufbau ersetzt).
 
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