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Besser dicke Reifen montieren (auch am Renner)?

Fahrwerksabstimmung ...
Ja klar hat man Räder die man für unterschiedliche Fahrsituationen bevorzugt.
Alleine an der Reifenbreite und dem Reifendruck läßt sich nicht alles fest machen. Es gehört zum Gesamtsystem dazu.
Ich konnte es bei meinem Marokkoaufenthalt im Februar am anderen Ende testen.
Dreimal war ich mit den selben Laufrädern dort unterwegs (eher unwichtig im Kontext: Fulcrum 5, Conti 4S 25mm). Zweimal steckten sie in meinem Zonal-Alu Cinelli, dieses Mal im Genius Viner. Auf dem dort oft anzutreffenden sehr grobem "Bauernasphalt" lieferte der leichte Stahlrahmen (beide Räder wiegen insgesamt ziemlich gleich) seinen Komfortbeitrag: Das Rad lief auf dem unruhigen Belag deutlich ruhiger und kraftschonender als der steife Alubock.

Dieser Tage war ich mit 25mm Hutchinson Fusion3 unterwegs. Zu Anfang fiel mir sofort deren "schmatziges" Abrollgeräusch auf. Im weiteren Verlauf der Runde überkam mich das Gefühl die Dinger würden am Aspahlt kleben. 7,5 bar. Meine Popometrie meint da rollen die 25er Conti 4S mit 6,5 bar um Welten leichter.

Mit der Theorie ist das so eine Sache.
Sofern man sich eine zu eigen machen kann hilft sie einem mental weiter oder sie zerstört die Runde. Ich denke bei so einem sensiblen, filigranen Gerät wie einem Rennrad trägt die eigene mentale Verfassung einen nicht unbedeutenden Teil bei.
Der Glaube versetzt zwar keine Berge, aber je nach dessen Ausrichtung rollt man leichter oder schwerer die Berge hinauf ;-)

Gruß
klaus
 

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Re: Besser dicke Reifen montieren (auch am Renner)?

Grand Bois "cerf", 29mm breit.

Seit Mitte März rolle ich jetzt auf diesen Reifen durch die Gegend, und leider kommt doch ein ziemlich zweischneidiges Ergebnis dabei rum. Das sind tatsächlich sagenhaft gut rollende Reifen, das Fahrgefühl ist wie bei guten Schlauchreifen, nur der Komfort ist noch besser. Eigentlich nichts zu meckern, wenn da nicht die erhöhte Pannenanfälligkeit wäre. Bei mir sind es bis dato 6 platte Reifen, deutlich mehr, als ich bei vergleichbaren Kilometerzahlen (etwas mehr als 2000 mit dem Vogel in der Zeit) mit anderen Reifen zu verzeichnen habe. Die Durchstichfestigkeit ist bei den Grand Bois so schlecht, dass es mich allmählich nervt. Wenn die abgenutzt sind, werde ich wohl auf Panaracer mit Pannenschutz wechseln.
 
Seit Mitte März rolle ich jetzt auf diesen Reifen durch die Gegend, und leider kommt doch ein ziemlich zweischneidiges Ergebnis dabei rum. Das sind tatsächlich sagenhaft gut rollende Reifen, das Fahrgefühl ist wie bei guten Schlauchreifen, nur der Komfort ist noch besser. Eigentlich nichts zu meckern, wenn da nicht die erhöhte Pannenanfälligkeit wäre. Bei mir sind es bis dato 6 platte Reifen, deutlich mehr, als ich bei vergleichbaren Kilometerzahlen (etwas mehr als 2000 mit dem Vogel in der Zeit) mit anderen Reifen zu verzeichnen habe.
Das kann gar nicht sein, denn Jan Heine läßt keine (wirklich keine ... :cool:) Gelegenheit aus, darauf hinzuweisen, dass diese Reifen bei ihm unter allen Bedingungen (also auch auf ausgewaschenen Schotterwegen in den Cascade Mountains) so gut wie pannenfrei seien bzw. bleiben würden ... Und gebetsmühlenartig vertritt er ja auch die Meinung, dass Reifen mit Pannenschutz so grauenhaft viel schlechter laufen würden als "Performance orientierte" Reifen mit dünnen Flanken und ohne Pannenschutz, dass man das als ernsthafter Fahrer keinesfalls akzeptieren könne ...:rolleyes:

Ich habe allerdings für mich selber schon vor längerer Zeit den Schluss gezogen, dass ich auf einen gewissen Pannenschutz nicht verzichten kann und will, weil ich einfach keine Lust auf platte Reifen habe, und zudem nicht ständig Schläuche und/oder Flickzeug und Reifenheber mitschleppen will.

Letztlich denke ich, dass die Entscheidung darüber nicht zuletzt in Abhängigkeit vom "Systemgewicht" fallen sollte - ich selber wiege z. B. natürlich im Grunde genommen so gut wie gar nichts :D, aber meine Fahrräder sind halt so unglaublich schwer, dass die gesamte Fuhre doch immer mindestens bei 105 kg landet, und das erhöht meiner Beobachtung nach die Pannenwahrscheinlichkeit bei ungeschützten Reifen gegenüber Fahrern, deren Systemgewicht eher bei 90 kg liegt, schon erheblich.
 
Bei meinen 75-80 kg Systemgewicht wäre das vielleicht mal 'nen Test wert... Wie breit/hoch sind denn die 29er Cerfs so? Und bei welchem Druck?

Gruß, svenski.
 
Danke für den Bericht! Wie @Bridgestone RS 800 hatte ich mich schon gefragt ob sich Jan Heines doch etwas aufdringliches PR-Gerede durch Fakten untermauern lässt.
Ich kann also beruhigt bei Panaracer TG 28mm bleiben (die auch nicht gerade wie ein Sack Nüsse rollen ;) ).
 
Hier werden die auch ausführlich -und noch viel besser- gewürdigt. Und: "Well, some claim that these tires are prone to flats." Ja, leider kann ich mich dem anschließen.
Ich pumpe die mit ~5,5bar und komme auch auf ein hohes Systemgewicht von rund 95kg, sicher signifikant schwerer als bei Jan Heine.
 
Ich habe erst ein paar Hundert Kilometer mit den Grand Bois Cerf (blue 26mm) abgespult aber bisher keinen Platten gehabt. Mein Bruder müsste schon in den Tausendern sein mit dem gleichen Ergebnis. Die Panaracer Tour Guard habe ich am Alltagsrad und die rollen schon sehr, wirklich sehr viel schwerer, so dass ich die an keinen Renner montieren würde. Aber sie sind dafür Pannen-bombensicher.
 
Ich pumpe die mit ~5,5bar und komme auch auf ein hohes Systemgewicht von rund 95kg, sicher signifikant schwerer als bei Jan Heine.
Das glaube ich gar nicht unbedingt - wenn ich mich recht erinnere, hat er irgendwo in einer der Kommentarspalten seines Blogs mal auf sozusagen "drängendes Befragen" (... denn eigentlich gelten ja seine Theorien aus seiner Sicht immer generell und pauschal ... :cool:) geschrieben, dass er 78 kg wiegen würde, und das fahrbereit ausgestattete Rad wohl bei etwas über 12 kg liege - macht auch schon wieder 90 kg.
 
Die Panaracer Tour Guard habe ich am Alltagsrad und die rollen schon sehr, wirklich sehr viel schwerer, so dass ich die an keinen Renner montieren würde. Aber sie sind dafür Pannen-bombensicher.
Aber mit Deinem Renner gehst Du vermutlich auch nicht auf Schotterwege, oder ? Ich denke nämlich, dass die Wegebedingungen einen weiteren wichtigen Faktor für die Pannenwahrscheinlichkeit darstellen - sowohl scharfkantige Schottersplitter, wie auch Massen von Glassplittern auf innerstädtischen Radwegen, dürften wohl für "ungesicherte" Reifen eine erhebliche Herausforderung darstellen.
 
Ich habe erst ein paar Hundert Kilometer mit den Grand Bois Cerf (blue 26mm) abgespult aber bisher keinen Platten gehabt. Mein Bruder müsste schon in den Tausendern sein mit dem gleichen Ergebnis. Die Panaracer Tour Guard habe ich am Alltagsrad und die rollen schon sehr, wirklich sehr viel schwerer, so dass ich die an keinen Renner montieren würde. Aber sie sind dafür Pannen-bombensicher.

Mir gefällt der Reifen an und für sich wirklich ausgezeichnet, und ich hatte gehofft, einen ähnlichen Erfahrungsbericht abliefern zu können. Ob es jetzt bei mir als Nachfolger der Tour Gard definitiv wird, steht auch noch nicht fest. Aber meine Erfahrungen mit der Plattenanfälligkeit sind halt so, dass ich auf weitere Versuche mit dem Grand Bois verzichten werde.
 
Zweimal konnte ich als Plattenverursacher übrigens Pflanzenstacheln ausmachen, die schaffen es bei meinen sonstigen Reifen im allgemeinen nicht, bis zum Schlauch durchzudringen.
 
Wenn jemand einen sehr pannensicheren und leicht laufenden Reifen sucht, dann kann ich den Conti GP4S in 28 mm empfehlen. Der rollt mit 230 g wirklich gut, und in 1 1/2 Jahren Berufsverkehr in Berlin pannenfrei. Den dürften sie auch in 32 mm bauen, da der 28er eigentlich ein 26er ist. Also nicht wirklich breit. Anscheinend haben sie bei Conti eine Schutzeinlage, die fast nix wiegt und gut flext.

Leider hat Jan Heine die Contis nie getestet. Hätte mich interessiert, wie die im Vergleich zu seinen Lieblingspneus so abschneiden.

Gruß, svenski.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich mag die 4seasons (habe 25 u. 28mm in gebrauch) auch sehr gerne, guter und pannensicherer reifen! fahr ich seit mehreren jahren ohne nennenswerte pannen auch in übelstem gelände!
habe dann den gp in 28mm getestet, noch besserer fahrkomfort als der 28er 4seasons, da echte 28mm breit, aber leider inzwischen 3 defekte in einem halben jahr, einen durch stacheln von brombeeren gleich am anfang. kann aber auch zufall sein, denn den 24er gp bin ich ganz ohne defekte 3 jahre gefahren.
 
mir ist ein 23er 4seasons in Wien um die Ohren geflogen, nach nichtmal 300km ... Ich hab jetzt Ersatz aus ner andren FertigungsCharge (der Geplatzte hatte ne Laufrichtungsangabe, alle andren die ich in Händen hatte nicht). Das Vorderrad sieht noch wie neu aus, inklusive Gussnaht...

24c GP hab ich 2 Sätze seit 2 Jahren ohne irgendein Problem in Betrieb, keine hohen Lauffkilometer, da ich öfter mal das Rad wechsle, aber ein Kumpel hatte mit Vittorias schon 4 Pannen bis Ende Mai.
 
Mir gefällt der Reifen an und für sich wirklich ausgezeichnet, ... Aber meine Erfahrungen mit der Plattenanfälligkeit sind halt so, dass ich auf weitere Versuche mit dem Grand Bois verzichten werde.
Wenn der Reifen so gut rollt, wäre es vielleicht noch einen Versuch mit Pannenschutzband wert. Laut jemandem, dessen Aussagen ich durchaus vertrauensvoll finde, machen die sich auch bei 28 mm Breite nicht negativ bemerkbar.
 
Mir gefällt der Reifen an und für sich wirklich ausgezeichnet, und ich hatte gehofft, einen ähnlichen Erfahrungsbericht abliefern zu können. Ob es jetzt bei mir als Nachfolger der Tour Gard definitiv wird, steht auch noch nicht fest. Aber meine Erfahrungen mit der Plattenanfälligkeit sind halt so, dass ich auf weitere Versuche mit dem Grand Bois verzichten werde.

Auf meinem Vogel ist der hier montiert:

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Die Reifen haben ebenfalls eine Laufleistung von etwa 2000 Kilometern. Allerdings bin ich davon bestimmt 300 Kilometer auf unbefstigten Wegen gefahren.
Einen Platten hatte ich auf der Fahrt von München nach Wien. Kurz vor dem Ziel hat sich der Vorderreifen einen spitzen und scharfen Metallspan von etwa 3 mm Länge eingefangen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass da auch kein Pannenschutz was gebracht hätte.
Der Reifen rollt natürlich um Welten besser als der Panaracer TG. Und grad bei einem "Reiserad" mit dem auch mal ordentlich Kilometer abgespult werden sollen, möchte ich auf den Leichtlauf und vor allem den Komfort nicht verzichten. Allederings fahre ich den Reifen mit weniger Druck. Etwa 4,5 bar bei einem Systemgewicht von 88 kg, auf Schotterwegen noch weniger.
Jedenfalls bleibe ich erst mal bei dem Reifen, wobei ich nach 6 Platten in dieser Saison wohl auch die Schnauze voll hätte…

Grüße

Klaus
 
Es kommt sicher drauf an, wo man fährt. Auf Schotterwegen (wie sie unser Freund Jan gerne benutzt) finden sich nur Steine, die nicht so spitz sind wie Pflanzendornen, Glasscherben sind da auch selten. Auf Waldwegen kann alles mögliche herumliegen, da kommen Pannen öfter vor.
Unter diesen Umständen ist auch die prophezeite Pannenunanfälligkeit zu erklären.
Aber Durchstiche lassen sich doch sicher mit Pannenmilch abdichten. Habt ihr das auch mal ausprobiert?
 
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