Rennrad-News

Rad WM 2019
Die Rennrad-Party und der Erfolg der Niederländer

Ganz Yorkshire ist ein Radsportfest. Wirklich ganz Yorkshire? „Well“, besonders Harrogate, wo sich der mehrmals zu befahrende Schlusskurs der Strecke durch das altehrwürdige Häusermeer schlängelt. Wir haben uns – neben dem Renngeschehen – in den Straßen und Cycle Pubs umgesehen, die wie Pilze aus dem Boden geschossen sind.

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Heute hatten die Niederländer bei der Rad WM 2019 Grund, zu feiern: Annemiek van Vleuten verdiente sich die Goldmedaille mit einer Soloflucht über 100 km. Sie hatte sich am höchsten Berg des Kurses abgesetzt und den Vorsprung vor dem Feld – trotz fehlenden Funks – sehr konstant gehalten. Silber holte für Oranje Anna van der Breggen. Und die niederländische Radsport-Queen Marianne Vos krönte die Vorstellung, in dem sie den Schlusssprint des (stark ausgedünnten) Feldes gewann. Lisa Brennauer kam als beste Deutsche Starterin als 9. ins Ziel in Harrogate. Die Hoffnungen der Briten ruhten lange auf Lizzy Deignan, die sich aber mit Platz 31 begnügen musste.

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# Annemiek van Vleuten in der Zielkurve vor ihrem Solosieg
# Anna van der Breggen und Amanda Spratt auf dem Weg zu Silber und Bronze
# Lisa Klein wurde 49.

In dem großen Radsportfest, das die Straßenrad WM in Yorkshire ist, spielt die Nationalität der Sieger jedoch zum Glück eine untergeordnete Rolle. Yorkshire, und besonders der Schlusskurs in Harrogate, gehören seit Tagen dem Rennrad. Überall in Harrogate sind Pop-up Shops und Cafés mit Rennradhintergrund wie Pilze aus dem Boden gesprossen. Alle Marken, die etwas auf sich halten, haben eine Mini-Repräsentanz eröffnet: Specialized, Rapha, Canyon, Cadex (Giant) und Katusha besetzen Schaufenster und Läden direkt am Kurs. Etwas weiter weg hat Zwift sein Quartier neben dem lokalen Brauhaus aufgeschlagen – der Menge der Besucher und der an der Steinmauer lehnenden Rennräder zufolge ganz klar der Hot-Spot der WM 2019.

# Cold Bath Brewing ist der Hot-Spot der rennradfahrenden Zuschauer
# Es gibt das Bier aus eigener Herstellung und internationale Sorten vom Fass – auch Berliner Pils
# "Cheers" unter Radsport-Devotionalien

Überall lehnen Rennräder an den Laternenpfählen, von denen viele in Weltmeisterfarben umwickelt sind. Häufig zu sehen sind Randonneure. Das klassische Radwandern erfreut sich anscheindend großer Beliebtheit in Großbritannien. „Porteur“ Lenkertaschen lagern bei vielen Rennrädern vor dem Rennbügel. In den Hügeln von Yorkshire zog heute eine Radfahrer-Karawane wie bei einem großen Jedermann-Rennen über die Hügel.

# Gleich nebenan ist das Zwift Draft House
# Innen ist alles bereit für reale Rennen in der virtuellen Welt – zuletzt kamen die Junioren
# Crowded House
# Man hat sich auf die WM...
# ...und die Fans eingerichtet
# Muc off on Display

Das Rennrad-Fantum bekennt man in Yorkshire gerne mit Wimpeln in Regenbogen-Farbe. Das Traditions-Hotel Majestic, aus dessen obersten Zimmern man Blick auf den Kurs hat, pflanzte den Park in WM-Farben. Noch mehr Arbeit dürfte in den vielen kleinen gestrtickten Trikots stecken, die manchmal auf Wäscheleinen vor den Häusern hängen und einem an jeder Ecke begegnen.

Lokalmatador Tom Pidcock, der am Freitag nach dem Junioren-Rennen erst nach der Disqualifikation des Niederländers Eekhoff auf Platz drei vorrückte, trug die Stimmung an der Strecke über die enttäuschten Erwartungen hinweg. Sollte es Überzeugungsarbeit brauchen, warum man einmal eine Rad WM live erleben sollte, Yorkshire liefert sie.

# Der Rapha-Canyon Pop-up-Store
# Hier gibt es Leckeres zum Regenerieren...
# ...aber natürlich auch Draft Beer
# Upstairs ist TV
# Das Strick-WM-Trikot ist obligatorisch
# Specialized hat kein Concept-Store, sondern ein echtes Geschäft, in dem man 2020er Räder sofort kaufen kann
# Diese Fanartikel kann man nicht kaufen...
# ...sie machen Werbung für Knöpfe
# Diese kann man kaufen
# Cyclists Welcome – yes, indeed!
# WM2019 Atmosphäre -11
# WM2019 Atmosphäre -13
# Die Promenade an der Fanmeile
# Das Teamfahrzeug des deutschen Frauenteams
# Die Bar an der Ziellinie – nicht ohne Wimpel
# Mehr Bier!
# Katusha hat seine Zelte in einem Friseursalon aufgeschlagen. Rides bieten fast alle Pop-up Stores an
# Das Bettys ist ein unbedingt besuchenswertes Teehaus direkt an der Zielgerade – Scones, please
# Ohne Freiwillige würde die WM nicht laufen – die Ordner sind ausgesprochen höflich
# Alle Straßen sind so abgeriegelt
# Hotelpark im WM-Look
# Die Royal Hall war ein "Kursaal"
# Regenschirme werden morgen Konjunktur haben

Wie gefällt euch die WM in Yorkshire bisher?


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Text: Redaktion / Fotos: Jan Gathmann
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