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Zu hohe Ansprüche an mich selbst?

dowo

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hallo zusammen,

ich bin neu - sowohl hier als auch im radsport bzw. sport generell:eek:
vor 2 wochen habe ich mir ein gebrauchtes rr zugelegt und habe jetzt die ersten ausfahrten hinter mir.bin jedes mal so 45 km gefahren mit schnitt 21-22 (keine großen steigungen auf der strecke).
ich weiß noch nicht so recht, wie ich es mit dem training angehen soll, habe zwar schon viel hier im forum über die sufu gelesen und mich auch im www allgemein informiert, bin mir aber noch nicht so recht im klaren, ob es wirklich so in ordnung ist wie ich es mache.
mein ziel für die nächsten wochen ist es, mindestens an 3 von den 5 wochentagen 50-70 km zu fahren, sa. so. dann an beiden tagen in etwa das gleiche, evt. mehr. außerdem wollte ich noch ein bißchen kraftsport dazu machen, so 30 min. jeden abend.
meint ihr das ist so okay für einen anfänger?
medizinisch habe ich mich durchchecken lassen, alles in bester ordnung.
pulsuhr habe ich noch nicht, steht aber an.
das ding ist halt, ich bin suchtkrank, habe zwar seit juni letzten jahres nichts mehr angerührt, aber die süchtigen neigen ja bekanntlich leicht zu überhöhten ansprüchen an sich selbst:eyes:.
was ich jedenfalls bis jetzt sagen kann: das fahren macht mir superviel spaß und ich habe bei dem pensum bis jetzt auch noch keine beschwerden oder ähnliches gehabt (okay, meine letzte gebliebene sucht, das zigarettenrauchen sollte ich noch einstellen, habe ich auch vor:rolleyes:)
.würde mich freuen wenn jemand antwortet!
viele grüsse
dowo
 

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Re: Zu hohe Ansprüche an mich selbst?
AW: Zu hohe Ansprüche an mich selbst?

Fahr am Anfang wirklich so, wie es dir Spaß macht. Du wirst merken, dass du auch ohne festen Trainingsplan gute Erfolge erziehlst. Wichtig ist, dass du es nicht übertreibst. Denn darunter leidet dann die Motivation. Wenn du unterwegs mal die Schnauze voll hast, ist es auch keine Schande, an dem Tag nur 20km zu fahren. Auf jeden Fall besser, als ich trotzdem über die 70km zu quälen und dann keine Lust mehr zu haben und das Rad steht nur noch in der Ecke.
Und wichtig ist: Stark wird man an den Ruhetagen. Denn dann erst haben deine Muskeln Zeit, sich an die veränderten Ansprüche anzupassen.
 
AW: Zu hohe Ansprüche an mich selbst?

Lieber dowo,

zunächst möchte ich Dich beglückwünschen, den Schritt in "ein neues Leben" gewagt zu haben.
Ich denke, dass Dein Bewusstsein, Dir möglicherweise zu hohe Ziele zu setzen, Dir schon helfen kann, es eventuell gar nicht zu tun.
Ich würde Dir raten, exakt dass zu tun, was Du gerade tust. Fahren, wenn es Dir Spaß macht und den Renner auch mal in die Ecke zu stellen, wenn es halt nicht der Fall ist.
Wenn es dann regelmäßig klappt, ist das doch prima.
Weitere Herausforderungen (erste RTF, vielleicht mal ein Jedermannrennen) kann man sich immer suchen, auch da macht es Spaß, darauf hinzuarbeiten.

Dir weiterhin alles Gute!
Wadenbeißer
 
AW: Zu hohe Ansprüche an mich selbst?

Fang' erstmal an gleichmässig zu fahren. D.h. nicht an einem Tag 100 km, dann wieder 5 Tage gar nicht oder wahlweise nur 10 km volle Pulle. Lieber an 3-4 Tagen pro Woche jeweils 30-40 km, als 2x 70 oder noch extremer. Nach subjektiv anstrengenden Ausfahrten ruhig mal 'n Tag oder 2 eine Pause einlegen. Sich nicht zwingen!

Nach einigen Wochen wirste bereits feststellen, dass Du bei gleichbleibendem Puls entweder schneller wirst oder aber länger fahren kannst. Dann solltest Du eher versuchen die Dauer der Ausfahrten zu erweitern als die Intensität zu erhöhen.

Wenn Du dann irgendwann die 2,5 bis 3h-Marke gut halten kannst, kannste es auch mal intensiver versuchen. Erst dann sollteste über ein ausreichendes Grundlagenniveau verfügen um Dich mit Trainingsgestaltung intensiver zu beschäftigen. Bis dahin hilft es wirklich am meisten, erstmal gleichmäßig zu fahren.
 
AW: Zu hohe Ansprüche an mich selbst?

hallo dowo,

habe auch erst im Oktober angefangen zu fahren. Lass es locker angehn, wenn du Bock hast, fahr los. 20 Kilometer reichen am Anfang locker. Mein Schnitt war anfangs auch 23... mittlerweile bin ich teilweise bei 27. Die Steigerung kommt am Anfang recht flott. Später kannst du dir dann immernoch ein Trainingsprogramm aufzwingen. Nur nicht gleich zuviel zumuten, jeder fängt mal klein an ;)

Gruß Brandy
 
AW: Zu hohe Ansprüche an mich selbst?

hallo, nimm erst mal eine kurze Distanz um die 30-50km ohne irgendwelchen Druck mit Zeitnahme aufzubauen, aber mit Puls und für Anfänger an Ruhetage denken, teste dich an die Strecke ran, wenn du eine gute Basis erreicht hast, kannst du an eine Steigerung 75km 100km.....denken

es gibt im Netz genügend Trainingpläne,
übertreiben bringt nüscht
 
AW: Zu hohe Ansprüche an mich selbst?

hallo zusammen,

ich bin neu - sowohl hier als auch im radsport bzw. sport generell:eek:
vor 2 wochen habe ich mir ein gebrauchtes rr zugelegt und habe jetzt die ersten ausfahrten hinter mir.bin jedes mal so 45 km gefahren mit schnitt 21-22 (keine großen steigungen auf der strecke).
ich weiß noch nicht so recht, wie ich es mit dem training angehen soll, habe zwar schon viel hier im forum über die sufu gelesen und mich auch im www allgemein informiert, bin mir aber noch nicht so recht im klaren, ob es wirklich so in ordnung ist wie ich es mache.
mein ziel für die nächsten wochen ist es, mindestens an 3 von den 5 wochentagen 50-70 km zu fahren, sa. so. dann an beiden tagen in etwa das gleiche, evt. mehr. außerdem wollte ich noch ein bißchen kraftsport dazu machen, so 30 min. jeden abend.
meint ihr das ist so okay für einen anfänger?
medizinisch habe ich mich durchchecken lassen, alles in bester ordnung.
pulsuhr habe ich noch nicht, steht aber an.
das ding ist halt, ich bin suchtkrank, habe zwar seit juni letzten jahres nichts mehr angerührt, aber die süchtigen neigen ja bekanntlich leicht zu überhöhten ansprüchen an sich selbst:eyes:.
was ich jedenfalls bis jetzt sagen kann: das fahren macht mir superviel spaß und ich habe bei dem pensum bis jetzt auch noch keine beschwerden oder ähnliches gehabt (okay, meine letzte gebliebene sucht, das zigarettenrauchen sollte ich noch einstellen, habe ich auch vor:rolleyes:)
.würde mich freuen wenn jemand antwortet!
viele grüsse
dowo

Hallo Dowo,

was mir als erstes in den Sinn kam war "warum will man, wenn man gerade angefangen hat an 3 von 5 Wochentagen jeweils 50-70 km fahren und dann am WE noch mehr? Ich bin bei Deiner Thematik so eine Art interessierter Laie und als zweites kam mir diekt Suchverlagerung in den Sinn. Ist überhaupt nicht böse gemeint nur als Denkanstoss und weil Dein obiger Beitrag sich so liest, als könntest Du offene Worte vertragen.

Wenn Dir 5-7 mal in der Woche Spass macht - okay. Aber z. B. die Streckenlänge entwickelt sich bei mir jeden Tag erst auf der Tour selbst. Letzten Sonntag wollte ich eigentlich vier Stunden fahren, nach einer Stunde habe ich aufgehört, weil ich keinen Bock mehr hatte und kaputt war.

Was ich sagen will, wenn Du fährst, weil Du Spaß daran hast, warum musst Du das so detailliert planen und lässt es nicht auf Dich zukommen. Am Anfang kann man fast nichts falsch machen, weil der Körper sich selbst limitiert. Fahr halt so oft und so lange Du Freude dabei hast und höre gerade am Anfang lieber zwischendurch mal auf, wenn es gerade am Schönsten ist.

Du hast auch keine Aussage über ein etwaiges Ziel getroffen. Aber wenn es vielleicht der Weg in ein bewegteres, zufriedeneres und gesundes Leben sein soll, dann ist es in erster Linie wichtig, dass Dir Spass macht, was Du gerade tust! Ein tolles Ziel könnte auch sein Körpergefühl zu entwickeln und lernen, was Dir gut tut und Dich glücklich macht.

Radfahren ist kein Kampf es sei denn man hat sich in den Kopf gesetzt, dass man unbedingt mal Rennen gewinnen will. Nutze es als Forbewegungsmittel in ein schöneres, erfüllteres Leben.
 
AW: Zu hohe Ansprüche an mich selbst?

vor 2 wochen habe ich mir ein gebrauchtes rr zugelegt und habe jetzt die ersten ausfahrten hinter mir.bin jedes mal so 45 km gefahren mit schnitt 21-22 (keine großen steigungen auf der strecke).

Dowo,

endlich mal einer der nicht mit irgendwelchen Megaschnitten gleich zu Beginn seiner RR-Karriere prahlt. Das hebt sich wirklich positiv ab!

Im übrigen glaube ich, dass das, was du dir vorgenommen hast, sich ganz vernünftig anhört. Es ist sogar eher ein bisschen zuviel.

Ich habe zu Beginn meiner "Radsportkarriere" alle 2-3 Tage dieselbe 50km-Runde gefahren, immer auf Zeit und habe mich von einer Ausnahme abgesehen, bei jeder Tour verbessert. Das hat sehr viel Spaß gemacht, trainingsmethodisch war es aber mit Sicherheit nicht richtig.

Das wichtigste zu Beginn sind: Spaß und Pausen. Deshalb ist es auch nicht falsch, (nur) alle 2 bis 3 Tage zu fahren. Ansonsten kann ich mich meinen Vorpostern nur anschließen.

Gruß Kwak
 
AW: Zu hohe Ansprüche an mich selbst?

hehe, danke kwak, fühle mich geschmeichelt.ein richtiger schlitten war erstens auch finanziell gar nicht drin, zweitens halte ich da auch nichts von, als anfänger gleich das beste, neueste etc. haben zu müssen.
habe ein älteres f.moser, mache mal ein bild in den anhang, hat die ultegra.
habe dann nur noch in schuhe, ne günstige hose und nen helm investiert, alles in allem locker noch unter 500...ich hänge für die interessierten mal nen bildchen ran.
danke für die vielen antworten, habe darüber nachgedacht und finde viele von euren tips echt prima!
@racegirl: du hast ganz klar recht, das geht schon ein bißchen in richtung suchtverlagerung. mein problem ist eben (habe das auch gemerkt als ich grad meinen 1. beitrag nochmal gelesen habe:D) das ich, wie viele suchtis, unheimlich ungeduldig bin. beispiel: ich fange heute an, auf 2 beinen zu stehen, dann will ich aber übermorgen mindestens marathonfit sein.
so in etwa ist das bei mir, versuche mich aber beim radfahren da zu bremsen, weil ich weiß das das so nicht geht,man mit manchen dingen geduld haben muss und es auch ein schönes gefühl ist, wenn die erfolge langsam, nach und nach kommmen. habe die erfahrung auch schon in anderen lebensbereichen gemacht und kann seit meiner therapie eig. ganz gut damit umgehen....habe halt immer die schnelle veränderung gesucht, konnte nie warten...besonders zu herzen nehmen werde ich mir daher auch den tip von einigen von euch, am anfang erstmal nur auf spaß zu fahren!
heute nachmittag habe ich nur ne kleine runde gedreht, wollte eig länger, habe bei 20 km wegen wetter abgebrochen - fühlt sich gar nicht so schlimm an.:D
so, das solls erstmal gewesen sein - ich wünsche euch allen ein schönes wochenende!
 

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AW: Zu hohe Ansprüche an mich selbst?

Radfahren ist kein Kampf es sei denn man hat sich in den Kopf gesetzt, dass man unbedingt mal Rennen gewinnen will.

Auch nicht schlecht, regelmäßiges Bewegen in der Natur als einen sinnvollen Lebensinhalt zu finden. Herausforderungen gibt es da auch, am Anfang, aber auch nach Jahren. Wenn es keine Rennen sind, dann zum Beispiel große Touren, die Gegenden entdecken.

Viel Spaß macht es auch mit Leuten. Und die Form, um mit denen mitzufahren: muss man nicht erzwingen. Die kommt mit den Monaten, Jahren und je mehr Lust da ist, da Energie reinzustecken.

mein ziel für die nächsten wochen ist es, mindestens an 3 von den 5 wochentagen 50-70 km zu fahren, sa. so. dann an beiden tagen in etwa das gleiche, evt. mehr. außerdem wollte ich noch ein bißchen kraftsport dazu machen, so 30 min. jeden abend.
meint ihr das ist so okay für einen anfänger?

Ja sicher, die Regelmäßigkeit machts. Aber schau mal, wenn Du dich wirklich mal ganz schlapp fühlst, lieber mal einen Tag was weniger, Regeneration. Dann kann sich der Trainingsreiz auch zu einer Anpassung entwickeln.

Wie alt bist du denn?
 
AW: Zu hohe Ansprüche an mich selbst?

ich bin 28, gewicht ca. 73 bei 1,79!
habe mich halt nur die letzten jahre vom sport ferngehalten:cool:
aber bei den ersten ausfahretn dachte ich: "oh, so schlimm wie du dachtest stehts um die fitness ja gar nicht", hatte da schlimmeres erwartet:D
 
AW: Zu hohe Ansprüche an mich selbst?

Hallo dowo,

erstmal Glückwunsch zu diesem starken Schritt! :) Ich wünsche dir alles Gute auf deinem Weg!
Ich würde vorschlagen, dass du bei deinen rund 45 km bleibst... 30 bis 50 km ist für den Anfang an 2-3 Tagen in der Woche gut. In 2-3 Monaten wirst du eine Steigerung verspüren und es wird dir nach mehr gelüsten. Setze dich nicht mit Durchschnittsgeschwindigkeiten unter Druck, sondern achte eher auf den Puls und das allgemeine Wohlbefinden.
Und mach dir nichts aus der Suchtverlagerung! Hier sind wir doch alle "irgendwie süchtig"... ;)
 
AW: Zu hohe Ansprüche an mich selbst?

Das erste Jahr kannst du ruhig frei nach Schnauze machen. Würde mich aber dran halten mindestens 2-3 mal die Woche zu fahren. Streckenlänge und Geschwindigkeit das kommt mit der Zeit, besonders wenn du einen Trainingspartner hast. Ich weiß noch wie platt ich damals teilweise am Anfang war. Eine Gute Sache ist immer ein Trainingstagebuch wo du deine Strecken, Länge, Zeit, Wetter, Puls, Befinden usw. notierst. Du kannst so deine eigene Entwicklung selber beobachten und dich über die Verbesserung freuen. Gerade am Anfang legst du ständig weiter zu, später wird das schwieriger. Wichtig ist aber trotzdem kleine Ziele zu setzen wie z.B. 5000 Jahreskilometer oder eine besondes lange Strecke fahren.
 
AW: Zu hohe Ansprüche an mich selbst?

das ding ist halt, ich bin suchtkrank, habe zwar seit juni letzten jahres nichts mehr angerührt, aber die süchtigen neigen ja bekanntlich leicht zu überhöhten ansprüchen an sich selbst:eyes:.viele grüsse
dowo


Hi Dowo,

ich bin am 1.Mai seit 2 Jahren trocken und mit 29 Jahren in deiner Altersklasse. Wenn Du mal jemanden zum Erfahrungsaustausch suchst, oder auch nur über dein Rennrad quatschen willst, kannst Du mir gern eine pm schicken, ich würde mich freuen.

Gruß, Ben
 
AW: Zu hohe Ansprüche an mich selbst?

Jungs... Ich finde es übrigens Klasse, dass auch solche Dinge im Forum besprochen werden können! Wenn wir sehen, dass es hier nicht nur disziplinierte Superhelden gibt, sondern auch viele Leute, die einen Kapf mit sich selber kämpfen, dann erkennen wir alle, dass wir "nur" Menschen sind und das hilft uns über viele Unsicherheiten und Komplexe hinweg!
 
AW: Zu hohe Ansprüche an mich selbst?

hehe, danke kwak, fühle mich geschmeichelt.ein richtiger schlitten war erstens auch finanziell gar nicht drin, zweitens halte ich da auch nichts von, als anfänger gleich das beste, neueste etc. haben zu müssen.

Rotfl ... ich habe nicht von einem "Megasch l itten" sondern von "Megasch n itten" gesprochen. Ob man als Anfänger einen Megaschlitten fährt, ist mir ziemlich egal. Schlau ist es wahrscheinlich nicht, ich habe aber auch gleich mit was Höherpreisigem begonnen.
 
AW: Zu hohe Ansprüche an mich selbst?

das ding ist halt, ich bin suchtkrank, habe zwar seit juni letzten jahres nichts mehr angerührt, aber die süchtigen neigen ja bekanntlich leicht zu überhöhten ansprüchen an sich selbst:eyes:.


Moin, dowo,

is´ ja interessant, dass sich hier noch mehr "Andreas-Niedrig-Volksausgaben" tummeln ;). Nachdem ich vor knapp vierzehn Jahren in einer stationären Entgiftung meinen exzessiven Alk-Konsum (und eine ziemliche Palette anderer Drogen) an den Nagel gehängt hatte, wurde mir seitens des Psychologen eine Therapierunfähigkeit attestiert und ich mit den "besten Wünschen" aus dem Krankenhaus entlassen.

Die geistige Komponente füllte ich mit dem Schreiben (Briefe, Gedanken, Fantasy-Stories . .), nur der körperliche Part blieb vorerst unbesetzt. Im Sommer ´95 besann ich mich eines Jugendhobbys - dem Biken. Damit schlug ich direkt zwei Fliegen mit einer Klappe, denn da ich - als "Statistik-Spinner" - bereits während meiner Party-Ära genau über meinen Alk- und Drogenkonsum Buch geführt hatte, kam es mir sehr zupass, nun Kilometer zu sammeln :D.

Ich war gerade 31 Jahre alt geworden und stieg nach 14-jähriger Sportabstinenz praktisch sofort wieder voll ein; nach zehn Tagen fuhr ich - mit einem absolut schrottigen, 40 Jahre alten Rad - den ersten 100er. Knapp einen Monat nach Beginn meiner zweiten "Rad-Karriere" fiel der 17 Jahre alte Kilometer-Rekord von 161km. Die alte Gier war wieder da, und ich genoss die Endorphine des "Rider´s High", dass sich meistens nach 120-130km einstellte. Das Feeling erinnerte mich an frühere Amphetamin- und Koks-Rauschzustände.

Untherapiert wie ich war, stieß ich im Herbst desselben Jahres mein "Hintertürchen" namens Cannabis auf; damit hatte ich - was Entzugserscheinungen betrifft - nämlich nie Probleme gehabt. Ich trachtete danach, mir einen kleinen Rausch zu ermöglichen, auch wenn ich mal nicht die magische 120er Grenze überschritten hatte. Okay, es ist noch nicht allzu lange her, da gab ich aufgrund massiver Kreislaufprobleme auch das Kiffen auf und befinde mich jetzt praktisch wieder auf dem Stand von ´95 . . .

Die "Ersatzdroge Fahrrad" wird aber bleiben. Ich würde mich freuen, mit Dir und natürlich auch anderen "Süchtigen" zwecks Erfahrungsaustausch in Kontakt (natürlich auch via PN) zu treten.

Gruß, Paule
 
AW: Zu hohe Ansprüche an mich selbst?

Rotfl ... ich habe nicht von einem "Megasch l itten" sondern von "Megasch n itten" gesprochen.

ups, hatte ich irgendiwe überlesen:D...aber was meinst du dann mit megaschnitten?

find ich ja interessant, daß ich hier gleich so viele leute mit demselben/ähnlichen problemen finde!
ich war/ bin (auch als trockener bleibt man es ja eigentlich) hauptsächlich alkoholabhängig, habe mir zwar auch alles andere reingeworfen, das größte problem war jedoch immer der alkohol. nunja, seit meiner 4. und letzten entgiftung bin ich nun seit sommer trocken.
mit dem andreas niedrig - spannende geschichte, habe die verfilmung neulich in der videothek entdeckt. habe das buch nicht, daher keine vergleichsmölglichkeit, fand den film aber ziemlich gelungen!
wobei ich mir den absprung vom h noch etwass schwieriger vorstelle als alk, jedenfalls hatte ich in den diversen klapsmühlen :D in denen ich entgiftet habe so den eindruck. der interessierte möge sich den trailer anschauen: http://www.youtube.com/watch?v=x-5menzkENY
grüße
dom
 
AW: Zu hohe Ansprüche an mich selbst?

Sind wir schon genug Teilnehmer für eine Interessengemeinschaft? (Vorsicht, dieser Satz will nicht 100%ig ernst genommen werden...)

Gruß, Ben
 
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