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Welchen Steuersatz könnt ihr empfehlen?

BertBertBert

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Hallo,

Ich suche einen Steuersatz für ein Rennrad, das ich gerade aufbaue. Muss ein 1" Gewindesteuersatz sein, am liebsten in Alu/silber/verchromt. Ich habe folgende Kandidaten ausgemacht:

1. Stronglight A-9 Aluminium
https://www.rosebikes.de/artikel/stronglight-a-9-aluminium-gewinde-steuersatz/aid:554322

pro:
- leicht (90g)
- hab ein paar gute Erfahrungsberichte dazu gelesen

contra:
- Industrielager nicht gedichtet (?)
- relativ hohe Aufbauhöhe (38mm), ist im Prinzip kein Problem, aber für die Optik :)

2. XLC Comp HS-S03
https://www.fahrrad.de/xlc-comp-ste...6_pla&ef_id=WH5OWQAAAUKgjq7T:20170603213333:s

pro:
- Industrielager "wasserdicht" (soll das wohl gedichtet heißen?)

contra:
- vergleichsweise schwer (110g)
- langweiliges Design

3. Tange Cartridge
https://www.rosebikes.de/artikel/tange-cartridge-gewinde-steuersatz/aid:32003

pro:
- Industrielager gedichtet
- günstig

contra:
-/-

4. Tecora E EC30http://www.custom-junkies.com/tecora-e-1-zoll-gewinde-steuersatz-threaded-headset-alu-silber
http://www.custom-junkies.com/tecora-e-1-zoll-gewinde-steuersatz-threaded-headset-alu-silber

pro:
- nettes Design
- leicht (96g)

contra:
- Industrielager nicht gedichtet (?)


Bei dieser pro/contra-Evaluierung habe ich halt nur die Infos, die man so im Netz findet zusammengetragen. Letztendlich ist das aber nicht sehr aussagekräftig oder mir fehlt die Erfahrung um wirklich beurteilen zu können, wie viel sinnvoler z.B. gedichtete Lager im Vergleich zu ungedichteten machen. Oder wie viel Unterschied 15g machen. Das Auge isst natürlich auch mit, deshalb habe ich das Design auch mit berücksichtigt, aber zu sehr ins Gewicht sollte es nicht fallen. Ich würde mich über konkrete Erfahrungsberichte/Empfehlungen freuen!
 

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Re: Welchen Steuersatz könnt ihr empfehlen?
Alle Cartridge Lager haben auch Dichtungen. Keine Ahnung, wo Du diese Informationen her hast. Ausnahmen wären allenfalls jenes billige Gedöns, in denen offene Lager irgendwie verpresst sind. Aber soweit ich das sehe, kommen die in Deiner Aufzählung nicht vor..

Bei den XLC bin ich mir nich sicher, sehen aber baugleich mit Contec, Ergotec / Humpert aus...

Von denen, die Du da aufgezählt hast, kannst Du jeden beliebigen nehmen. Solange Steuerlager mit Lagereinheiten halbwegs gut gefertigte Gehäuse haben, dien deren Eigenschaften gleich.

Die nächst höheren Qualitätsstufen findest Du bei Gewinde Steuersätzen mit Cartridge / Schrägkugellager erst wieder bei Cane Creek ( 110) und Chris King. Die sind noch einmal deutlich präziser gefertigt, Cane Creek verfügt über extra Dichtlippen im Gehäuse und Chris King hat "hauseigene" Schrägkugellager, die wieder für sich wart- und ersetzbar sind.

Ich verbaue regelmäßig Tange Seiki, aber auch Stronglight und andere.... Die Unterschiede sind marginal. Tecora haben die Schwierigkeit, dass man sehr flache Schlüssel benötigt, um ordentlich zu kontern.

Weitere Lager: Dia Compe, Velo Orange...... alles ein und die selbe Bauweise.......


Traditionelle, offene Lager: Campa Record, Tange Levin..... von der Qualität her genauso gut, aber eben aufwendiger in der Wartung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wow, danke für die kompetente Antwort!

Das mit den nicht gedichteten Cartridge Lagern habe ich einfach ngenommen, da bei manchen nochmal extra erwähnt war "wasserdicht" oder "einzeln gedichtet". Jetzt weiß ich mehr!
 
Mal abgesehen davon das ich nicht glaube das die diversen Anbieter ihre Steuersätze nicht selbst fertigen , sonder das die allermeisten nur anders gelabelte Standardprodukte sind , halte ich konventionelle Steuersätze (für mich) am sinnvollsten , da sind die größten Kugeln bei eben beschränktem Bauraum drin und die halten normal echt sehr lange , wenn so etwas dazu noch gedichtet ist ewig , wobei die meisten hier gegen jährliches nachschauen , säubern und neu fetten/einstellen nicht einzuwenden haben , sonst kommt ja Langweile auf .
Und die dürfen gerne kpl. aus Stahl sein .
Viele Alusteuersätze sehen schon echt vermurkst aus , wenn man sich selbige mal im angebauten Zustand anschaut .
Da da ja auch Stahllaufbahenen eingesetzt sind ist auch der Gewichtsvorteil lächerlich .
Fürs Gebrauchsrad genügt ein Steuersatz aus dem Niedrigpreissegment völlig , das sind normal nämlich Verschleissteile .
Steuersätze mit Nadellagerringen habe m.E. den Nachteil das die Einbauflächen/Winkel/Ebenheit aber auf das my genau sein müssen , was normal nicht so ist .
Und die Normlager in "modernen" Steuersätzen als Ersatzteil kosten auch nicht wenig , falls man die überhaupt bekommt .
Meine persönlichr Einschätzung , die man nicht teilen muss ....
 
Zuletzt bearbeitet:
was meinst du mit konventionellen Steuersätzen denn genau?
Hast du Beispiele/Empfehlungen für Steuersätze aus Stahl? Die von mir genannten sind ja alle (zumindest teilweise aus Alu).

Danke!
 
"Konventionell" oder "traditionell" meint eben Steuerlager mit lose eingelegten Kugeln, bzw. i.d.R. liegen die Kugeln in einem Kugelring für die leichtere Montage.

@Flat Eric : Na ja, Steuerlager sind spätestens dann verschlissen, wenn die Laufbahnen tiefe Kuhlen aufweisen, dass sie einrasten. Auch gebrochene Kugeln oder, auch das ist mir vorgekommen, abgeschliffene Kugeln nach jahrelanger Vernachlässigung und damit unrettbar beschädigte Laufbahnen bedeuten, dass die Dinger getauscht werden müssen.

Aber sie sind eigentlich kein "Verschleißteil" in dem Sinne, dass man sie alle Nase lang tauschen muß. Es sei denn man haut billigste Steuerlager in unbearbeitete Sitze.
"Niedrigpreissegment" erfordert schon eine gewisse Differenzierung, denn ab rund 5,00 ( auch schon für 3,00 Euro gesehen) Euro kann man ein Lager kaufen. Zwischen dem und bis etwa 20,00 Euro, gibt es jede Menge Schrott. Vereinzelt sind durchaus dauerhafte dabei, aber zu einem guten Teil sind die so mies in der Material Qualität, dass man kaum die Kontermuttern anziehen kann, ohne die Gewinde zu vermurksen.

Unter den Stahl Steurlagern finde ich Tange absolut akzeptabel, aber der liegt preislich schon über den Alu-Satz mit Cartridge Lagern aus gleichem Hause.
AHeadset ( die Marke heißt so) sind insofern interessant, dass man jedes Teil einzeln kaufen kann und die ein variables System um zum Beispiel 1" Gabelschäfte mit Steeurrohren fü 1 1/8" zu verbandeln. Hei sind die Schalen und weiteren Einzelteile ebenfalls aus Stahl.

In der Tat gibt es eine ganze Reihe von Steuerlagern, die lediglich "gelabelt" sind, das war auch schon früher so.

Steuerlager mit Nadellagern ( von Miche gibt es wohl immer noch eines, ansonsten haben die inzwischen Seltenheitswert) benötigen, ebenso wie Lager mit Cartridge-Einheiten, bearbeitete, also plane, Lagersitze in Steuerrohr und auf dem Gabelkopf. Aber dafür "genügt" der völlig normale Arbeitsgang, ohne dass man sich einen abbrechen muß, sofern man das notwendige Werkzeug hat. Improvisiert kriegt man das sicher auch hin, wenn man es kann.
Nicht plane und nicht parallele Sitze, quittieren die in der Tat dann mit Schwergängigkeit und im Zweifel früheren Ableben. Aber eigentlich sollte, egal was man einbaut, eine hinreichende Vorbereitung gegeben sein ( auch wenn das seht oft ab Werk eben nicht ist.....). Und das genügt dann auch vollkommen.

Na ja, Du machst da die Rechnung ohne den Wirt, sprich Mechaniker, den man im Zweifel bezahlen muß, um das Lager einzubauen. Insofern relativieren sich die vergleichsweise hohen Preise Für Ersatz-Lagereinheiten.
Tecora bietet von Hause aus Tauschlager an, ebenso wie Cane Creek, Chris King, FSA und sicher noch ein paar andere. Firmen wie Wheels Manufacturing biten ebenso Tauschlager für diverse Marken in verschiedenen Dimensionen.

Für ein Steeurlager muß man kein Vermögen ausgeben, aber an der Stelle knickerig zu werden ist keine dolle Idee. Und ich selber baue zwar durchaus konventionelle Lager ein, wenn es sein muß, aber auf keinen Fall mehr so ein billiges Zeug. Das lohnt den Aufwand nicht.
Und Steuerlager mit eingesetzten Lagereinheiten sind sozusagen "state of the art", wartungsarm und halten lange.
 
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