Auf der einen Seite erfüllt die Sportkleidung einen praktischen Zweck. Nun hätten sie dich bei Fechten trotzdem geschickt, wenn dein Fechtanzug mit Karomuster versehen gewesen wäre. Meinst du nicht ?Hannes schrieb:Ich fahr' auch immer sehr geschmackvoll, allerdings derzeit noch unrasiert - irgendwie muss das schon passen.
@Laktat
apropos passendes Outfit: Ich hab' jahrelang gefochten (Florett und Degen) - da haben wir schon aufgepasst, dass wir alles richtig angezogen haben, was nötig war...
Ich meine, beim RR-Fahren ist das nicht wirklich von entscheidender Bedeutung, das Sportgerät erfordert nicht unbedingt die entsprechende Bekleidung. Manchen mag das stören, ich persönlich würde es nicht für den Untergang des Abendlandes halten, wenn einer im Schlafanzug aufm geilen RR unterwegs ist. Und wenn einer mit kurzen Jeans fährt, dann soll er sich die Nähte halt reinscheuern.
Pave schrieb:Lange Rede kurzer Sinn, seine Turnschuhe bogen sich um die Pedale, der ist gefahren wie der Teufel und hat alle in Grund und Boden gefahren. Auf den Bergen im Steigerwald war er immer der Erste, obwohl sich die Rennfahrer verbogen.. Man kann also nicht immer von Kleidung und Rad auf die Leistung schließen. :dope:
schwergewicht schrieb:Schon mal drüber nachgedacht, daß das vielleicht einer der Faktoren ist, warum es dem Radsport an Nachwuchs und Breite mangelt?
Wenn ein Jugendlicher mit dem Radsport beginnen will, von der "Kleiderordnung" noch nichts weiß, und sich beim Vereinstraining dann permanent von den "Wissenden" blöd anmachen lassen muß ... wie lange, glaubst du, macht er das?
Toleranz heißt das Zauberwort! Und nicht jeder ist als Dr. Allwissend geboren und weiß sich nahtlos in eine strengst reglementierte Gruppe einzugliedern. Und manch einer will sich eben auch nicht so weit reglementieren lassen, schließlich geht es hier in aller Regel um die Freizeit.
Man wird auch nicht mit dem Radsport beginnen, weil die Geschichte so faszinierend ist, sondern man wird sich eher für die Geschichte interessieren, wenn man den Radsport faszinierend findet.
Gruß Frank
Laktat schrieb:Auf der einen Seite erfüllt die Sportkleidung einen praktischen Zweck. Nun hätten sie dich bei Fechten trotzdem geschickt, wenn dein Fechtanzug mit Karomuster versehen gewesen wäre. Meinst du nicht ?
Ich bin ja auch gegen Uniformen. Aber natürlich präsentiert sich unser Sport so wie er momentan ist. Stillos, formlos ohne kulturellen Hintergrund. Nochmal, fast jede Spotart hat Rituale die aus der Tradition heraus enstanden sind und auch Sinn machen. Manche sollte man vielleicht nicht mehr so ernst nehmen, andere widerrum schon. Mich hat schon bevor ich aktiv Rad gefahren bin, die Ästhetik des Profiradsport faziniert. Ein gescheites Trikot sollte man schon anhaben. Vereine tragen diese Traditionen zum Teil noch in ihren Statuten.
Wer sich ein wenig mit der Radsportgeschichte befasst wird erkennen, dass bestimmte Formen auch notwendig sind.
Wer beim Fussballtraining in kurzen Jeans erscheint, wird vom Trainer des Platzes verwiesen. Genauso bei allen japanischen Kampfsportarten. Selbst beim Tennis. Der Reitsport hat seine Kluft und bestimmte Rituale.
Dabei ist das Dreifachkettenblatt der Anfang vom Untergang.
L.
coffee schrieb:ich würde ja auch gerne barfuß radfahren, aber mein arzt will mir meine cleats nicht in die fußsohle implantieren *gG*
coffee
Laktat schrieb:Dummes Zeug!
Wie gesagt zum Fussballtraining rennen sie auch alle. Grundvoraussetzung: Fussballschuhe, Beinschoner, Fussballtrikot. Bei manchen Verein auch im Training nur Vereinstrikot.Der Fussball ist voll mit Regeln. Die Fussballvereine sind voll bis zum Rand mit Kids jeden Alters.
Judo, ohne den weißen Kittel und enstsprechenden Gürtel keinen Zutritt zum Traning.Das Judo ist voll mit regeln. Unsere Judovereine sind voll bis zum Rand mit Kids.
Das kann ich jetzt noch so weiterführen.
Katsche schrieb:Nein das ist dummes Zeug.
Ich habe früher sowohl Judo (nicht so intensiv) und Fussball (lange und inensiv) betrieben. Anfänger fangen beim Judo im Trainingsanzug an. Üblicherweise hat man nämlich nicht zufällig schon einen Judo-Anzug im Schrank. Es wurde auch keiner unter Druck gesetzt sich sofort so was zu kaufen.
Ähnlich beim Fussball: Neue Gesichter waren willkommen und das auch gerne mit unvollständiger Ausrüstung. Und auch mancher, der schon länger dabei war hatte beim Training nicht das volle Programm Vorgeschriebens-Fussball-Equipment am Start und wurde nicht vom Platz verwiesen worden.
Daniel
Laktat schrieb:Wie gesagt zum Fussballtraining rennen sie auch alle. Grundvoraussetzung: Fussballschuhe, Beinschoner, Fussballtrikot. Bei manchen Verein auch im Training nur Vereinstrikot.Der Fussball ist voll mit Regeln. Die Fussballvereine sind voll bis zum Rand mit Kids jeden Alters.
Die Toleranz die du forderst, heißt Beliebigkeit. Und Beliebigkeit ist kein gutes Aushängeschild für einen Sport.
Bei unseren Sport ist es inzwischen so, dass sich derjenige, der mit dem Rad nicht umfällt, sich schon als Radsportler bezeichnen darf.
Wer aber die Vereine und die Traditionen als überflüssig betrachtet, der darf sich in ein paar Jahren auch nicht wundern, wenn es keine deutschen Profis mehr gibt. Eure ganzen Vorbilder fehlen dann nämlich.Und ohne diese Vorbilder, kannst du den Sport dann komplett vergessen.
Pogo schrieb:beenden wird doch einfach die Diskussion und halten fest, dass alle, u.a. mein Sohnemann, die mit "0-fach" unterwegs sind, schlussendlich die Coolsten, Härtesten und Besten unter der Sonne sind
Laktat schrieb:Sag das nicht mir, sondern Schwergewicht.
Dummes Zeug ist vor allem Schwergewichts Argumentation.
Ist mir schon lange klar, dass es wohl verschiedene Welten gibt. Wenn es denn so ist, dann doch auch in den Radsportvereinen. In unserem Judoverein haben die Kinder spätestens zu zweiten Training ihre Kluft. Auch beim Fussballtraining hier vor Ort ist das so organisiert.
Kein Kind wird irgendwo gehänselt, weil es nicht gleich alles hat, das ist doch klar. Ein Blödsinn so etwas zu behaupten, dass deswegen die Kids nicht zum Radsport wollen, weil sie dort mangels Trikot und Rad gehänselt werden. Ich habe gerade das kleinste Rennrad meines Sohnes an ein neues Vereinsmitglied weitergereicht. So funktioniert heute noch. Wie von Pave beschrieben.
L.