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umlackieren

SKE

MCC
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ich überlege gerade, ob ich mein rad neu lackieren lassen soll.

zur ausgangslage: ich habe mir vor ca. zwei monaten mein erstes rennrad gekauft. es war gebraucht, hatte allerdings nur etwas über 30 km runter, d.h. im grunde neuwertig.
beim kauf hab ich vorallem auf geometrie und ausstattung geachtet, optik war mir absolut unwichtig.
nun nach zwei monaten bin ich absolut zufrieden mit dem rad. aber natürlich je länger man sich mit dem thema rennrad beschäfftigt, desto mehr räder man sieht, desto deutlicher werden die vorstellungen des "traumrades".
und bei mir ist das was die optik betrifft eher das extrem minimalistische, sprich komplett schwarze rad. da ich mir in nächster zeit kein neues rad kaufen kann und möchte, hab ich mir gedacht, ich könnte doch mein rad umlackieren lassen.
nun meine fragen:

wie teuer wird das realstisch, wenn ich es nicht selber mache?

lohnt sich solch eine investition noch in mein rad? mittlerweile ist das rad etwas über 1000 km "alt". (ist übrigens ein stevens stelvio)

kann man ein rad nachlackieren lassen und es sieht dann trotzdem aus wie die "orginal" lackierung? ich finde nämlich häufig sieht man es den rädern an, liegt es dann daran, dass schlecht gearbeitet wurde und bekommt man es im nachhinein einfach nicht so "schön" hin?

"macht" man sowas einfach nicht? ich finde man sieht so gut wie nie rennräder, die individuell lackiert sind. liegt es daran, dass die lackierungen immer gefallen, man lieber seine marke spazieren fahren möchte, oder gibt es gründe die ich übersehe?

wäre für ein paar anregungen dankbar.
 
AW: umlackieren

Hallo SKE,
also ich würde sagen, dass die meisten Räder, die umlackiert werden, von Besitzern selbst oder mehr oder weniger begabten Freunden/Bekannten lackiert werden- daher auch häufige Schwächen im "Finish". Die Entscheidung hängt natürlich immens vom Wert des Rades ab. Doityourself-Lackierungen haben aller Voraussicht nach einfach mit dem Preis zu tun, der in Lackierereien aufgerufen wird. Gerade die Vorbereitungen, Zerelegen bzw. Abkleben, schleifen grundieren usw dauern und sind daher auch kostenintensiv. Genaue Preise kann ich Dir leider nicht nennen. Ich denke, viele gehen daher einen Kompromiss ein, nehmen ein paar "Läufer" und Nebel auf Anbauteilen in Kauf oder lassen es ganz bleiben.
Vielleicht sind aber ja begabte Lackierer hier im Forum unterwegs, die Dir weiterhelfen können.
Viele Grüße
Felix
 
AW: umlackieren

danke für die antwort.

naja, selber machen käme für mich nicht in frage, will das rad ja verschönern und nicht verschlimmbessern.

aber wenn man es professionel lackieren lässte, sieht es qualitativ dann auch so aus, wie es jetzt ausschaut und man sieht keinen unterschied?
 
AW: umlackieren

Mein Tipp: einfach mal beim Lackierer in der Nähe fragen, selber machen wird nie so gut. Und bei der Farbe mal gucken was so an Autos rumsteht, die demnächst lackiert werden sollen. Weil wenn du da eine passende Farbe findest und der Lackierer deinen Rahmen dann im selben Gang mit dem Auto oder dessen Teilen lackieren und trocknen kann wird das entschiedend billiger als wenn er extra deinen Wunschfarbton mischen muß. Und Vorarbeiten die gemacht werden müssen kann dir am besten auch der Experte sagen, denn einfach so Farbe auf Farbe geht mal gar nicht.
 
AW: umlackieren

umlackieren ist doch kein Problem. Damit es hinterher gut und professionell aussieht, solltest du dir wieder (wenn du es willst) Rahmenaufkleber von Stevens besorgen. Dann sieht es nicht so nachlackiert aus.
 
AW: umlackieren

Hoppla - ich habe gerade festgestellt, dass viele unserer alten Tips und Anleitungen zum Rahmenlackieren schon aus der Suche verschwunden sind...

Umlackieren ist kein Problem, wenn man das entsprechende Werkzeug hat (oder leihen kann) und vorher ein wenig üben kann. Mit einem Rohrgestell beim Autolackierer wäre ich übrigens vorsichtig: Der ist eher auf Flächen spezialisiert und muss das nicht in jedem Fall draufhaben. Messe- und Möbelbauer sind u.U. eine Alternative.
Wenn man sieht, dass ein Rahmen nachlackiert wurde, waren entweder die Vorarbeiten schlecht und/oder der Lackierer hatte es nicht drauf.
Wenn Du den alten Lack nur anschleifen willst, muss anschließend auch wieder mit Lack gearbeitet werden. In Deutschland ist das dann meistens 2-Komponenten Acryllack für die Auto-Reparaturbranche und leider nie so widerstandsfähig, wie der Originallack oder gar eine Pulverbeschichtung. Bekommt also leichte kleine Macken, was beim Rennrad aber eigentlich egal ist, da mackt ja nicht viel.
Willst Du eine Pulverbeschichtung, muss der alte Lack erstmal runter - und zwar komplett. Das ist entweder eine stundenlange Schweinearbeit samt ordentlicher Sauerei, oder teuer und mit ungewissem Ausgang.
 
AW: umlackieren

Hallo
wie die Kollegen schon schreiben ... selbermachen ist eine Sch...arbeit und meist nicht besonders gut.
Deshalb guck mal bei den Schleswiger Werk- und Wohnstätten nach:
http://www.schleswiger-werkstaetten.de/de/angebote/auftrag/#a10
http://news.eformation.de/v3/client/media/275/data/19948.pdf
Die führen Pulverbeschichtungen incl. vorherigem entfernen des alten Lackes für 40 € bei einem Farbton durch.
Das ist äußerst günstig und erfüllt nicht nur bei dir einen guten Zweck
Grüße
multisportler
 
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es gibt wirklich geniale Autolackierer. Habe bei unserem meinen Spinner entlacken und neu lackieren lassen. Sieht geil aus. Der macht dir jeden Farbton oder auch Metalliclack aller Automarken dran. Kosten ca 180€ (grau-metallic von Mercedes).
 
AW: umlackieren

Hallo
wie die Kollegen schon schreiben ... selbermachen ist eine Sch...arbeit und meist nicht besonders gut.
Deshalb guck mal bei den Schleswiger Werk- und Wohnstätten nach:

Super Tipp! Die Preise sind ja echt spitze und man hilft den Mitmenschen da. Die Seite werde ich mir mal in die Favoriten legen.
 
AW: umlackieren

Ich habe mittlerweile 2 x die Arbeiten der Schleswiger beauftragt. Ergebnis: Absolut top - für den Preis sowieso. Die sind auch sehr hilfsbereit. Und wenn man dann decals machen lässt, sieht es nachher wie original aus.
 
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Ich habe mich diesem Thread angeschlossen, weil er mir am Nächsten am Thema scheint: Ich habe einen tollen Pinarello Rahmen, der allerdings im schönen Originallack einige Macken und Schrammen hat. Die Rohre selbst sind allesamt in Ordnung, keine Dellen Knicke etc.. Ich habe inzwischen die sehr lädierten Rahmenkleber vollständig entfernt und mir originale alte besorgt (keine Repros). Bin zwar noch nicht sicher, ob ich die ohne Defekt übertragen kann, aber man wird sehen. Ich würde gerne den Originallack lassen, störe mich aber an den Macken, die teils auch schon etwas Flugrost aufweisen. Ausbesserung traue ich mir nicht so recht zu, ausserdem wäre das meiner Ansicht nach zu aufwändig und teuer. Farbe abmischen lassen und dann vernünftig vorarbeiten, farbig ausbessern und dann klarlacken- da sind mir zu viele Unbekannte bzw. zu viele Möglichkeiten, dass ich es verbocken kann.

Was würdet ihr demnach eher machen. Mit "Patina" (vorher Rost behandeln) die Decals wieder drauf und gut (immerhin Original), oder anschleifen und mit möglichst ähnlichem Lack drübergehen? Komplett zerlegt ist er schon...

Schwierig. Freue mich über Eure geschätzen Meinungen...
 
AW: umlackieren

Eidenei - dass ist ja mal wieder ein Thread nach meinem Geschmack. Noch dazu wohne ich im Norden! Das ist ja so guenstig das man gar nicht richtig ueberlegen muss - da werde ich doch gleich mal vorstellig werden und meinen Dachbodenfund abgeben. Danke!
 
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@marc68ch: die Vorraussetzungen sind doch optimal zum neu lackieren. Ein guter Lacker kann dir den originalen Farbton wieder anmischen und damit kannst du ein absolut originales Bike erhalten.
Manche Firmen haben sogar elektronische analyse Geräte welche den Farbton wirklich super exact herstellen können.

Gruß
 
AW: umlackieren

Hoppla - ich habe gerade festgestellt, dass viele unserer alten Tips und Anleitungen zum Rahmenlackieren schon aus der Suche verschwunden sind...

Umlackieren ist kein Problem, wenn man das entsprechende Werkzeug hat (oder leihen kann) und vorher ein wenig üben kann. Mit einem Rohrgestell beim Autolackierer wäre ich übrigens vorsichtig: Der ist eher auf Flächen spezialisiert und muss das nicht in jedem Fall draufhaben. Messe- und Möbelbauer sind u.U. eine Alternative.
Wenn man sieht, dass ein Rahmen nachlackiert wurde, waren entweder die Vorarbeiten schlecht und/oder der Lackierer hatte es nicht drauf.
Wenn Du den alten Lack nur anschleifen willst, muss anschließend auch wieder mit Lack gearbeitet werden. In Deutschland ist das dann meistens 2-Komponenten Acryllack für die Auto-Reparaturbranche und leider nie so widerstandsfähig, wie der Originallack oder gar eine Pulverbeschichtung. Bekommt also leichte kleine Macken, was beim Rennrad aber eigentlich egal ist, da mackt ja nicht viel.
Willst Du eine Pulverbeschichtung, muss der alte Lack erstmal runter - und zwar komplett. Das ist entweder eine stundenlange Schweinearbeit samt ordentlicher Sauerei, oder teuer und mit ungewissem Ausgang.

Autolack auf Alu kannste vergessen, daß hält nicht.
Mir würde es auch im Traum nicht einfallen ein Stevens überzulackieren.
Zudem normaler Lack grundsätzlicht schlecht hält, wenn dann gleich pulvern oder anodisieren aber da müsste der Lack komplett runter.

Am besten käme man weg wenn man den Stevens Rahmen verkauft und sich einen Noname von Ebay holt.
 
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Autolack auf Alu kannste vergessen, daß hält nicht.
Doch, das hält sogar sehr gut:
Epoxy-Grundierung verwenden (am besten sowieso immer!) und den Grundfarbton nass-in-nass darauf lackieren. Auch bei Alu schadet es dem Lackaufbau natürlich nicht, wenn es gewissenhaft angerauht wurde, bis in die kleinsten Eckchen.
Da sei die Frage erlaubt, womit Autos aus Alu lackiert werden, wenn nicht mit Autolack ;-)

Auto-Reparaturlack auf Acrylbasis erreicht natürlich nie die Schlagfestigkeit einer Pulverbeschichtung, haftet aber u.U. insgesamt sogar besser als diese auf manchen Untergründen. Den vergleichsweise empfindlichen Decklacken kann man in geringem Maße mit Weichmacher auf die Sprünge helfen, das wirkt gegen Steinschlag-Macken zumindest in gewissen Grenzen.
Besser sind einige der in den USA verbreiteten Polyurethanlacke: Ich hatte mal einen Klarlack, der sogar auf poliertem Metall problemlos und langfristig hielt. Wollte ich vorher selbst nicht glauben.
Interessant sind auch Epoxy-Lacke, aber schwierig zu bekommen, von Grundierungen mal abgesehen.
 
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Es liegt nicht am Lack sondern an der Grundierung. Und bei Alu gibts spezielle (sauteure) Grundierungen. Herrje warum glaubt mir niemand mal was?
 
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Ganz einfach:
Weil DAS HIER seit Jahren hält und vom ersten Besitzer wirklich nicht geschont wurde.



Die entsprechende Grundierung versteht sich natürlich von selbst, hatte ich ja auch geschrieben.
 
AW: umlackieren

Es liegt nicht am Lack sondern an der Grundierung. Und bei Alu gibts spezielle (sauteure) Grundierungen. Herrje warum glaubt mir niemand mal was?

Sauteure Grundierungen gibt es nahezu für jedes Material.

Alu ist prinzipiell unproblematisch zu lackieren. Ebenso ist für einen etwas geübten Hobbylackierer ein Rennradrahmen wesentlich leichter ansehnlich zu lackieren, als etwas mit größeren Flächen. Leichte Lackierfehler fallen an den Rohren ja nicht so auf, wie z.B. auf der Motorhaube oder der Tür eines Autos.

Eine professionelle Lackierung für ein Fahrrad ist auch eine gute Sache, es bietet sich z.B. eine Pulverlackierung an, die äußerst haltbar ist.
 
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Sag ich ja auch immer.
Ein großes Geheimnis ist die ganze Sprüherei jedenfalls nicht, auf Flächen übrigens auch nicht. Ruhe und Geduld sind aber schon gewisse persönliche Voraussetzungen dafür.
 
AW: umlackieren

Vor zwei Jahren hatte ich mein Rad auch selbst neu lackiert, einfach um es mal gemacht zu haben. Wobei mir schon klar war, dass ich mir einen Haufen Arbeit mache, nur um in ein paar Wochen die ersten Platzer zu beklagen.

Mit Sprühdosen aus dem Baumarkt. Aus der Autoabteilung.

Das Ergebnis sah gar nicht so schlecht aus, aber meines Erachtens war es der Klarlack, der nicht nur sehr schnell abplatzte, sondern auch gleich die unteren Schichten mitnahm.
 
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