AW: Umfrage: Höheres Startgeld wegen Dopingkontrollen akzeptabel?
Du siehst also in Deinem Kollegen einen Gegner, den Du übertrumpfen musst?
Ich finde das ehrlich gesagt äußerst befremdlich, denn überall wo ich bisher tätig war, ging es eher um Teamarbeit, und da war jeder froh, wenn der andere Leistung erbracht hat. Ärger machen eher die "Kollegen", die sich auf Kosten anderer ausruhen. Aber man lernt nie aus!
Im wirklichen Leben ist es leider schon länger so, wer krank ist, wird übergangen, wer mehr Leistung bringen kann, bleibt vorne. Der Druck wird immer größer. Die Krankheitsrate wegen verschleppter Krankheiten und nervliche Problemen steigt enorm an. Noch nie waren die Zahlen so hoch, das ist in zahlreichen Statistiken zu lesen. Ab 40 bist du in der heutigen Zeit zu alt und hast nur wenige Gelegenheiten noch einen vernünftigen Job zu kriegen.
Hier reicht 5 Minuten Recherche um festzustellen, dass die Gesellschaft ein riesiges Dopingproblem hat. Es ist nur kein Doping. Übrigens ebensowenig wie bei Hobbyfahrern, denn streng genommen, fallen Hobbyfahrer ja gar nicht unter die Dopingregel. Also die Frage, wenn Jupp Müller Medikamente nimmt, die auf der Liste stehen, wann ist er gedopt?
A) Als Büroangestellter
b) Als Teilnehmer einer RTF
C) Als Teilnehmer bei einem Jedermannrennen ohne dass er eine Lizenz besitzt
D) Als Teilnehmer bei einem Jedermannrennen mit Lizenz
Antwort - rein rechtlich nur bei D
Wenn er um seinen Job besorgt ist und Medikamente nimmt, damit er weiter Leistung bringen kann oder besser sein muss als sein Kollege ist das kein Doping?
Wenn er dieselben Medikamente nimmt, um bei einer Krankheit ein Jedermannrennen als Finisher auf Platz 2583 zu beenden, ist das dann etwas anderes?
Wenn er dann auf Rang 9 landet, wie sieht es dann aus?
Fakt ist, generell fällt ein Hobbyfahrer nicht unter die Anti-Doping-Regelung
Ein Veranstalter kann so eine Regelung natürlich in sein Reglement einfügen, doch ob das rechtlich durchkommt (nicht nach Fairness, sondern nach tatsächlichem Recht) wage ich zu bezweifeln.
Außerdem, ein erster positiver Befund bei einem deutschen Rennen und die Medien vernichten den Hobbyradsport und Genehmigungen werden noch seltener.
Auch daher ist Aufklärung wichtig. Bei deinen Eintragungen sehe ich ja, dass noch Bedarf besteht. Du stehst mit deiner Meinung nicht allein da, im Gegenteil, doch es zeigt, dass noch viel zu tun ist.
Vielleicht helfen ja die Einträge hier ein wenig.
Das Leben ist bunt wie der Radsport, mit schwarz und weiß kommen wir nicht weiter. Wir können aber dafür sorgen, dass es in Zukunft nicht viele Grautöne, sondern weite Farben gibt.
Den Hobbyradsport sollte man nicht zu ernst nehmen. Wenn sich viele darüber beklagen, dass sie benachteiligt werden und andere ihre Gesundheit ruinieren, nur um bei einem Hobbyrennen weiter vorne zu sein, kann ich das nur bedauern.
Da hilft dann nur die sofortige Abschaffung aller Jedermann- und Hobbyrennen, sowie aller RTF mit Zeitnahme.
Willst du das wirklich?