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Ultegra WH-6800 Speiche locker

pepperbiker

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Nach einer längeren Rüttelpartie am heutigen Tag (wir danken der Gemeinde Haßmersheim/BW für ihre Unfähigkeit ordentliche Ausweichradwege anzubieten), habe ich auf den letzten 20 km ein klimpern im Hinterrad meiner WH-6800 Systemlaufräder unter Wiegetritt zu hören bekommen. Zuhause habe ich dann festgestellt, dass einer der Druckspeichen im Hinterrad (20 Speichen gesamt) sehr locker ist. Die Antriebsseite klingt noch homogen.

Instinktiv hätte ich jetzt das Hinterrad zum Zentrieren weggeschafft, was üblicherweise 15 € und deutlich weniger nerven als selbermachen kosten dürfte.

Frage: Sollte man die betreffende Hammerspeiche (vllt. auch die gegenüber) ersetzen oder stehen die Chancen gut, es auch mit professioneller Zentrierung wieder dauerfest zu bekommen?

Background: Laufräder ca. zwei Saison alt, aber nicht durchgehend benutzt. Bisher ca. 5 bis 6tkm, Ende der letzten Saison professionell wg. minimalen Schlag nachzentrieren lassen. Einsatz fast ausschließlich auf der Straße. Bisher sonst absolut unauffällig. Felgen noch gut.
 
Spätestens seit heute, habe ich endgültig eine allgemeine Abneigung gegen jegliche Art von Systemlaufrädern entwickelt.

Aber um die Sache mal nüchtern zu betrachten: 20 Speichen hinten und ein Gewicht über 70kg? Das kann auf Dauer definitiv nicht gut gehen, in dem Sinne, daß man hier ein problemfreies Hinterrad hätte.

Zur Beruhigung: die Speichen haben sich nur gelockert, weil sie regelmäßig total entlastet wurden. Ein neuerliches Anziehen sollte für das erste genügen.

Keine Prognose würde ich wagen, inwieweit die Speichen bereits Ermüdungserscheinungen haben. Tauschen würde ich die Speichen nur, wenn sie eindeutig beschädigt wurden, also sichtbar gelängt o.ä. Feinere Beschädigungen kann man nicht sehen.

Also: erst einmal nur wieder anziehen und weiter fahren, bis es eben zum Bruch kommt.
 
Ich werde sie mal in die Werkstatt schaffen. Das heute war wirklich eine außerplanmäßige Belastung...Fahrradweg wg. Bauarbeiten geschlossen, Umweg über 100hm-Hügel...8% geteert rauf, mind. 10% geschottert runter...bin bloß 100 m "gerollt", danach gelaufen. Wer die Umleitung eines Fernradweges "genehmigt" hat [...] *zensiert*

Bisher hat der LRS alle Schandtaten, auch in den Bündner-Alpen, anstandslos mitgemacht. 75 kg Lebendgewicht ist jetzt auch noch nicht die Hausnummer...
 
ich würde mir bezüglich der Haltbarkeit keinen Kopf machen!
Sicherheitshalber alle Speichen gleichmässig lösen und von Grund auf neu spannen.
Verständlich, dass du das nicht selbst machen willst wenn du keinen Spaß daran hast.
 
Alle Speichen zu lösen ist eigentlich nie notwendig. Nur wenn die Speichenspannungen sehr stark unterschiedlich sind kann das sinnvoll sein, um, sagen wir mal, erst einmal eine gemeinsame Basis zu schaffen und dann gleichmäßig wieder zu spannen.

In der Regel reicht es die losen Speichen festzuziehen, die Gleichmäßigkeit der Spannung zu prüfen und etwas feinzentrieren.

Na ja, "anstandslos" hat es das wohl nicht mitgemacht, nur hat man es nicht bis dato sehen können. 75kg sind aber wirklich kein Gewicht, bei dem man sich beim Laufrad große Gedanken machen muß.

Aber es ist eben so: je weniger Speichen verwendet werden, desto höher ist die Be- und Entlastung jeder einzelnen. Ob beim Fliegengewicht oder in der in der Schwergewichtsklasse.

Und egal, ob System- oder klassisches Laufrad: es gibt einfach kein "Zaubermittel" dagegen. Deswegen sollte man bei Minimal-Bespeichung öfter mal die Speichen kontrollieren.
 
Ich habe mir das Rad noch mal angeschaut. Das Rad hat immer noch perfekten Rundlauf und die Antriebsseite scheint auch immer noch ausgeglichen zu sein (von der Akustik her). Auf der Nichtantriebsseite sind lediglich die beiden benachbarten Speichen stärker belastet. Ich denke der Versuch mit dem Nachspannen sollte klappen. Zur Not gibt es bei Rose die Speichennippelkombi auch für "nur" 4,50 €/Stk.
 
Speichen zu kleben, kann aber auch nach hinten losgehen, wenn die Verbindung so fest ist, dass sie nicht mehr leicht aufzubrechen ist. Da mcht man aus der Speiche einen Korkenzieher und kriegt den Nippel immer noch nicht gelöst.

Unabhängig davon ist es ein wenig die Wahl zwischen "Pest oder Cholera", wenn man das macht, weil sich Speichen immer wieder lösen. Es bedeutet, dass die Vorspannung nicht hoch genug ist ( oder sein kann). Man spart mit festgeklebten Speichen zwar das Nachzentrieren, aber dafür bekommt man nicht ist, wie viel "Bewegung" im Laufrad ist und hat später eben eine gebrochene Speiche.

Ich habe das bisher bei handgebauten Rädern nur bei einem Satz mit flachen Schlauchreifen-Felgen gemacht, weil hinten links die Speichen wirklich ein mü zu schwach gespannt waren und links schon knapp über dem Maximum. Gerade eben habe ich hinten links eine Speiche getauscht.

Und bei Systemlaufrädern ( auch gerade passiert) kriege ich inzwischen das kalte Kotzen, wenn die Nippel nicht nur das 100ste Sondermaß haben, sonder auch noch untrennbar mit den Speichen verklebt.
 
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