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Scheibenbremse schleift nach Hinterrad (De-)Montage

Basileus

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Hallo zusammen!

Habe ein kleines Problem. Und zwar habe ich nach längerer Zeit mal wieder das Hinterrad demontiert, um die Kassette und alles was sonst vom Rad verdeckt ist mal wieder richtig sauber zu machen.

Nachdem ich das Hinterrad nun wieder richtig montiert habe, sitzt die Bremsscheibe nicht mehr schön mittig zwischen den Belägen und die Bremse schleift ganz leicht. Vor der (De)Montage des Hinterrads schliff allerdings gar nichts.

Vor einigen Monaten hatte ich das schonmal, was dann zu rasch abgefahrenen Bremsbelägen und einer verbogenen Bremsscheibe geführt hat, bei eher wenig Nutzungsdistanz. Wobei da natürlich auch die Frage ist, was war die Ursache? Habe ich die Beläge einfach normal tot gefahren, nicht gemerkt dass sie schon durch sind und dadurch hat sich die Scheibe verbogen? Hat sich die Scheibe vorher gebogen weil sie eben nicht richtig zentriert war und das mit der Zeit hat unrunder Druck ist? Kann das sein?

Meine konkreten Fragen:
Könnt ihr euch erklären, warum die Scheibe jetzt nicht mehr zentriert ist? Grundsätzlich sollte doch das Rad wieder genau gleich reingehen. Kann es sein dass ich beim Putzen die Bremsbeläge verschoben habe?
Kann ein leichtes Schleifen wirklich zu einer "Beschädigung" des Bremssystems führen, z.B. indem die Beläge nun nicht gleichmässig abgefahren werden und/oder die Bremsscheibe verbiegt?
Oder anders gefragt, muss ich das selbst anschauen, gar zum Mechaniker bringen oder einfach ein paar km fahren und dann bremst sich das wieder ein?

Danke für eure Hilfe!
 
Beim Belägewechsel die Bremskolben sauber gemacht? Wenn du diese mitsamt dem Dreck und neuen Beläge wieder zusammensteckst kann schon sein das sich eine Seite nicht mehr Rückstellt wenn ma de Bremse löst...
Das die disc davon Schaden nimmt oder sich von leichtem Schleifen verbiegt glaub i ned...
Wie alt (km) und gepflegt ist das System?
 
...Grundsätzlich sollte doch das Rad wieder genau gleich reingehen. ....
ist das so?:idee:Ich würde nochmal schauen, ob es nicht doch ein paar Toleranzen gibt, die dafür sorgen, dass das HR beim Einbau etwas kippt, z.B. wenn man das mal auf dem Boden stehend oder im Montageständer hängend montiert, könnte das schon reichen, dass die Position minimal anders ist.
 
Wenn die Scheibe nicht krumm ist, dann einfach die Bremse neu zentrieren.
 
ist das so?:idee:Ich würde nochmal schauen, ob es nicht doch ein paar Toleranzen gibt, die dafür sorgen, dass das HR beim Einbau etwas kippt, z.B. wenn man das mal auf dem Boden stehend oder im Montageständer hängend montiert, könnte das schon reichen, dass die Position minimal anders ist.
Ich konnte auch schon beobachten, dass ein leichtes Verdrehen der Endkappen zu einem anderen Sitz des Hinterrads geführt hat. Wenn die innere Bohrung (Steckachse) zum Außendurchmesser (Kontakt zum Rahmen) nicht perfekt zentriert ist, sitzt das Rad minimal schief. Die Bremse ist auch selten zu 100% perfekt zentriert. Beides zusammen führt dann zum Schleifen.
 
Ich würde zunächst einmal versuchen, die Bremse neu einzustellen.

Vermutlich ist einer der Brems-Pods verschmutzt und geht nicht mehr komplett zurück.

Zunächst aber die beiden Schrauben am Bremssattel lösen und die Bremse bei eingesetzten Bremsbelägen betätigen. Falls sie in Ordnung ist, wird sie sich dadurch zentrieren. Dann musst du beim Fixieren darauf achten, dass sich nichts verstellt - leider ist das regelmäßig der Fall, wenn man die beiden Schrauben wieder anzieht -, also ggf. mit der Hand festhalten.

Du kannst auch die Bremsbeläge ausbauen und gucken, ob die Pods komplett im Bremskörper verschwinden. Falls nicht, ist der Spalt kleiner als vorher. Dann kann man versuchen, die Bremse trotz des nun kleineren Spalts schleiffrei einzustellen. Da brauchst du eigentlich einen Montageständer und eine helle Fläche hinter der Bremse, damit du den Spalt auf beiden Seiten der Beläge siehst. Falls das absolut nicht gelingt, stehen leider größere Arbeiten an (Öl raus, Pods raus, Dichtungsgummis aus den Pods raus, usw., es gibt da ein paar Videos bei Youtube).

Ich hatte jetzt ein ähnliches Problem vorne am Crosser (Shimano 105), da steht das rechte Pod etwas raus und die (neue!) Scheibe ist auch noch minimal verzogen, aber zum Glück hat es mit sorgfältigem Einstellen geklappt. Hat aber gedauert.

Das große Problem bei Disc am Rennrad ist, dass sie nur im Neuzustand Freude macht.
 
Wenn der Bremssattel korrekt ausgerichtet ist (das geht am besten ohne Beläge drin) und die Beläge nach dem Laufradaus- und einbau schleifen, kann man einfach die Beläge/Kolben zurück drücken und wieder ran pumpen. Wenn die Kolben gut mobilisiert sind, sollte es dann schon wieder schleiffrei sein. Nach meiner Erfahrung ist es neben nicht mobilen Kolben oft ein nicht gut eingestellter Bremssattel, der zu sowas führt. Eine Scheibe ohne Seitenschlag ist natürlich Voraussetzung.
 
Beim Belägewechsel die Bremskolben sauber gemacht? Wenn du diese mitsamt dem Dreck und neuen Beläge wieder zusammensteckst kann schon sein das sich eine Seite nicht mehr Rückstellt wenn ma de Bremse löst...
Das die disc davon Schaden nimmt oder sich von leichtem Schleifen verbiegt glaub i ned...
Wie alt (km) und gepflegt ist das System?
Den Belagwechsel hat die Werkstatt gemacht, von daher gehe ich davon aus, die haben das richtig gemacht. Hat auch super funktioniert bis ich eben jetzt wieder mal das Hinterrad demontiert habe.

Das Rad ist jetzt 3'200km und fast 60'000hm alt. Scheibe und Beläge wurden nach 2'000km und 35'000hm gewechselt.

Gepflegt, hm. Ich schaue schon dass alles relativ sauber ist, macht dann auch mehr Spass mit der Schaltung und so. Aber am Bremssystem pflege ich nicht wahnsinnig viel, abspülen und schruben von aussen, aber die Beläge nehme ich nicht jedes Mal raus.
 
Vielleicht dumme Frage: Schnellspanner oder Steckachse?
Steckachse :)

ist das so?:idee:Ich würde nochmal schauen, ob es nicht doch ein paar Toleranzen gibt, die dafür sorgen, dass das HR beim Einbau etwas kippt, z.B. wenn man das mal auf dem Boden stehend oder im Montageständer hängend montiert, könnte das schon reichen, dass die Position minimal anders ist.
Ich konnte auch schon beobachten, dass ein leichtes Verdrehen der Endkappen zu einem anderen Sitz des Hinterrads geführt hat. Wenn die innere Bohrung (Steckachse) zum Außendurchmesser (Kontakt zum Rahmen) nicht perfekt zentriert ist, sitzt das Rad minimal schief. Die Bremse ist auch selten zu 100% perfekt zentriert. Beides zusammen führt dann zum Schleifen.
Ja, vermutlich ist das schon so. Es braucht wahrscheinlich eben so wenig damit etwas schief ist. Beim Vorderrad passt es immer direkt wieder, beim Hinterrad spielt wohl auch eine Rolle, dass die Kette schon Zug auf die Kassette ausübt und es von daher zu leichten Abweichungen kommt.

Gib mal "Bremsbacken mobilisieren + deinen Bremse" in Google ein und befolg das dort geschrieben.
Wenn die Scheibe nicht krumm ist, dann einfach die Bremse neu zentrieren.
Ich würde zunächst einmal versuchen, die Bremse neu einzustellen.

Vermutlich ist einer der Brems-Pods verschmutzt und geht nicht mehr komplett zurück.

Zunächst aber die beiden Schrauben am Bremssattel lösen und die Bremse bei eingesetzten Bremsbelägen betätigen. Falls sie in Ordnung ist, wird sie sich dadurch zentrieren. Dann musst du beim Fixieren darauf achten, dass sich nichts verstellt - leider ist das regelmäßig der Fall, wenn man die beiden Schrauben wieder anzieht -, also ggf. mit der Hand festhalten.
Wenn der Bremssattel korrekt ausgerichtet ist (das geht am besten ohne Beläge drin) und die Beläge nach dem Laufradaus- und einbau schleifen, kann man einfach die Beläge/Kolben zurück drücken und wieder ran pumpen. Wenn die Kolben gut mobilisiert sind, sollte es dann schon wieder schleiffrei sein. Nach meiner Erfahrung ist es neben nicht mobilen Kolben oft ein nicht gut eingestellter Bremssattel, der zu sowas führt. Eine Scheibe ohne Seitenschlag ist natürlich Voraussetzung.
Der Bremssattel wurde auch von der Werkstatt ausgerichtet und hat bisher gepasst. Vermutlich passt es jetzt halt mit der leichten Abweichung beim Montieren des Rads nicht mehr 100%.
Werde mal versuchen den Sattel neu auszurichten und/oder auch mal beobachten, ob die Backen/Pods/Kolben (ihr meint wohl alle das Gleiche) schön ganz zurück gehen.
Ist halt diese fummelige Einstellungssache, die ich bis auf die Pest hasse. Weil eben gerade beim Anziehen der Schrauben verstellt sich alles wieder und dann gibt es wieder einen halben mm der nicht passt, argh...

Und bevor hier die Diskussion entsteht: Jedes System hat vor und Nachteile :)

Vielen Dank auf jeden Fall für eure Hilfe und einen schönen Abend!
 
Steckachse :)



Ja, vermutlich ist das schon so. Es braucht wahrscheinlich eben so wenig damit etwas schief ist. Beim Vorderrad passt es immer direkt wieder, beim Hinterrad spielt wohl auch eine Rolle, dass die Kette schon Zug auf die Kassette ausübt und es von daher zu leichten Abweichungen kommt.





Der Bremssattel wurde auch von der Werkstatt ausgerichtet und hat bisher gepasst. Vermutlich passt es jetzt halt mit der leichten Abweichung beim Montieren des Rads nicht mehr 100%.
Werde mal versuchen den Sattel neu auszurichten und/oder auch mal beobachten, ob die Backen/Pods/Kolben (ihr meint wohl alle das Gleiche) schön ganz zurück gehen.
Ist halt diese fummelige Einstellungssache, die ich bis auf die Pest hasse. Weil eben gerade beim Anziehen der Schrauben verstellt sich alles wieder und dann gibt es wieder einen halben mm der nicht passt, argh...

Und bevor hier die Diskussion entsteht: Jedes System hat vor und Nachteile :)

Vielen Dank auf jeden Fall für eure Hilfe und einen schönen Abend!
Wenn es vor der Demontage gepasst, dann verdrehe doch mal eine Endkappe der Hinterradnabe um 180 Grad. Evtl. bewirkt das was. Dann kannst du die Position mit einem wasserfesten Stift markieren und dann die Endkappen immer in diese Position drehen. Bei der Vorderradnabe könne die Toleranzen i.O. sein und Du hast daher keine Probleme.
Den Bremssattel würde ich erstmal nicht antasten. Sonst musst das nach jedem Hinterradeinbau erneut machen.
 
Den Bremssattel würde ich erstmal nicht antasten. Sonst musst das nach jedem Hinterradeinbau erneut machen.
Ne. Wenn er gut eingestellt ist, dann muss man nicht ran. Wenn er nicht gut eingestellt ist, dann sollte man ran und wenn man ihn dann gut einstellt, muss man eben nichts mehr dran machen. Werkstätten stellen die Bremse auch gerne mal nach der zweitbesten Methode ein, vermutlich weil es schneller geht.
 
Also wenn nach einem Radwechsel die Bremse leicht schleift ,löse ich die beiden Schrauben am Bremssattel ,betätige die Bremse und halte diese gedrückt, ziehe die Schrauben wieder fest, fertig. Ist eine Minute Zeitaufwand und in 99% der Fälle die Bremse anschließend schleiffrei (ansonsten wiederholen) ,mache ich seit Jahren an allen unseren Rädern so ,egal ob MTB oder RR.
 
Also wenn nach einem Radwechsel die Bremse leicht schleift ,löse ich die beiden Schrauben am Bremssattel ,betätige die Bremse und halte diese gedrückt, ziehe die Schrauben wieder fest, fertig. Ist eine Minute Zeitaufwand und in 99% der Fälle die Bremse anschließend schleiffrei (ansonsten wiederholen) ,mache ich seit Jahren an allen unseren Rädern so ,egal ob MTB oder RR.

Schon klar daß das meistens klappt. Aber die Frage war eine Andere: Wie kann es sein, daß nach dem Rad Ausbau/Einbau die Bremsscheibe plötzlich schleift ? Wenn Du unterwegs einen Platten hast, willste auch nicht jedesmal erst den Sattel ausrichten. Einmal schleifrei eingestellt, sollte das auch so bleiben.
 
Also wenn nach einem Radwechsel die Bremse leicht schleift ,löse ich die beiden Schrauben am Bremssattel ,betätige die Bremse und halte diese gedrückt, ziehe die Schrauben wieder fest, fertig. Ist eine Minute Zeitaufwand und in 99% der Fälle die Bremse anschließend schleiffrei (ansonsten wiederholen) ,mache ich seit Jahren an allen unseren Rädern so ,egal ob MTB oder RR.
Da habe ich auch gute Erfahrungen mit gemach.
 
So, heute musste ich ran. Habs ja eigentlich schon verdrängt, Route mit verfügbarer Zeit bis Sonnenuntergang ausgesucht, runter in den Keller, fuck, Bremse... Also erstmal schrauben...

Habe erstmal versucht einfach das Rad nochmal zu demontieren im Sinne von Reboot beim PC. Hat leider nicht geholfen. Was mir aufgefallen ist, die Scheibe ist beim Anziehen der Steckachse lange gut zentriert. Erst ganz zum Schluss, wenn es den Rahmen/die Sattelstrebe noch etwas zusammenzieht, ist die Scheibe nicht mehr zentriert.
Keine Ahnung, vielleicht hat die Werkstatt mit einem anderen Drehmoment festgezogen und den Bremssattel dafür eingestellt. Ich habe das Drehmoment gemäss Specialized Anleitung verwendet, 15Nm.

Anyway, also den Bremssattel gelöst und die Scheib damit neu zentriert. Ging leider beim ersten Mal auch noch nicht, ist immer so eine Sache das Ding anzuziehen dass es auch so bleibt. Beim zweiten Mal hat es dann geklappt.

Ich melde mich dann wieder wenn ich das Hinterrad beim nächsten Putzgang herausnehme. Vielleicht noch eine Frage hierzu: Macht ihr das auch oder nicht? Ich finde es geht so einfach besser die Ritzel zu reinigen. Allerdings habe ich auch immer ein bisschen Sorge dass da bei der Steckachse Schmutz reinkommt. Die Steckachse jedes Mal voll zu reinigen und neu einzufetten ist ja auch keine Lösung.
 
Also wenn nach einem Radwechsel die Bremse leicht schleift ,löse ich die beiden Schrauben am Bremssattel ,betätige die Bremse und halte diese gedrückt, ziehe die Schrauben wieder fest, fertig. Ist eine Minute Zeitaufwand und in 99% der Fälle die Bremse anschließend schleiffrei (ansonsten wiederholen) ,mache ich seit Jahren an allen unseren Rädern so ,egal ob MTB oder RR.
Da habe ich auch gute Erfahrungen mit gemach.
Funktioniert oft, aber das ist genau das, was ich oben mit "zweitbeste Methode" meinte. Geht nämlich nachhaltiger, also ohne jedes Mal den Sattel zu lösen.
 
Ich melde mich dann wieder wenn ich das Hinterrad beim nächsten Putzgang herausnehme. Vielleicht noch eine Frage hierzu: Macht ihr das auch oder nicht?
Nö.
Ich finde es geht so einfach besser die Ritzel zu reinigen.
Ich nehme dazu Stoffstreifen, etwa von einem ausgemusterten T-Shirt oder so. Klinisch rein muss so ein Ritzel nur sein, wenn der Hobel verkauf werden soll. Ansonsten ist das Ding nach einer Stunde eh wieder dreckig.
 
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