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Sand im Getriebe

Don Sebastiano

-63 kg :D
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5 Mai 2009
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Bremen
Aloha!
Neulich wollte ich meine Stadtschlampe winterfest machen da bemerkte ich noch ein dezentes Knirschen im Bereich "Steuerrohr". Der Versuch die Gabel zu demontieren scheiterte kläglich. Ich löste die Inbusschraube oben, demontierte den Vorbau und began die Kontermutter zu lösen (Gewindesteuersatz). Jetzt beginnt das Problem:
Auf dem Vorbauschaft sitzt eine Hülse oder Ähnliches. Diese hat einen "Wulst" (ist Teil der "Hülse") der verhindert, dass ich Lagerschale und Kontermutter weiter als 3mm rausdrehen kann (Bild ist etwas unscharf; Blauer Pfeil). Also gab ichs auf und spülte von oben ne Ladung WD40 durch. Nach der heutigen Fahrt ist der Steuersatz wohl durch, da die Gabel jetzt auch "einrastet". Nun ists mir auch egal, ob Kontermutter kaputt geht (hat schon gelitten). Aber ich muss die Gabel demontieren. Auch mit Gewalt (Hammer; Rohrzange) bekomme ich diese "Hülse" mit ihrer Wulst nicht vom Vorbauschaft runter und kann die Gabel nicht demontieren.
Gibts da nen Trick?
Bin für jede Hilfe dankbar.


 
Du hast eine GewindeSteuersatz bei dem ein Ahead Adapter eingebaut ist, damit der Ahead Vorbau montiert werden kann.
Daher musst du den Adapter zuerst entfernen.
Die obere Schraube hast du scheinbar schon gelöst, jetzt musst du den Adapter rausziehen. Es kann aber sein, das der Spreizkeil/-konus des Adapters noch fest sitzt. Den kann du mit einen Schlag auf die obere Inbusschraube oft lösen. Oder du nimmst das Vorderrad zwischen die Beine und bewegst den Lenker ruckartig nach links oder rechts.
 
Die obere Schraube ist raus. Habe die auch schon wieder reingesteckt (steht dann etwas vor) und mit dem Hammer draufgehauen. Das Ergebnis war, dass ich die Schraube nach und nach wieder in den Adapter reintrieb und sie sich nicht mehr festziehen lässt.
Habe deinen Rat eben befolgt, den Vorbau wieder festgezogen und den Lenker hin- und hergedreht. Selbst wenn ich den Vorbau so stark anknalle wie es geht kann ich nur den Vorbau auf dem Adapter hin- und herdrehen. Der Adapter rührt sich kein Stück.
 
Also ich hab jetzt mit aller Gewalt von allen Seiten auf den Adapter eingeschlagen. Habe auch die Adapterschraube mal von unten in die Gabel reingedreht, drauf geschlagen und drangezogen. Da ist wohl noch eine Kralle drinne die sich nun bewegen lässt. Aber der Adapter rührt sich keinen Millimeter. Das Ding sitzt bombenfest, wie aus einem Guss.
 
@ TE, reingehauen hast Du ja schon reichlich.:D

Vom Prizip her richtig, der Ahead adapter für Gewindegabeln ist üblicherweise mit einem Klemmkeil im Gabelschaft verspreizt. Dieser wird über eine Schraube angezogen. Zur Demontage wird diese dann um ca. 1 cm (oder weniger) gelöst, mit leichtem Hammerschlaf der klemmkeil gelockert. danach sollte der Ahead vorbau rausgenommen werden können.

Soweit die Theorie.

Deine Schilderungen entnehme ich, dass der Klemmkeil bereits gelöst ist. Der Wulst wirs schon fest zum Adapter gehören und verhindert dass der Vorbau nach unten rutschen kann.

Was den Adapter nun daran hindert rauszukommen dürfte ein Problem der Alu Korrosion sein.

Versuche das zu lösen könnten sein:
WD40 tagelang einwirken lassen, warmmachen, Gabel sicher im Schraubstock spannen (nach Möglichkeit ohne sie zu zerstören) und eine gewaltige Rohrzange um den Adapter zu verdrehen.

Letzte Möglichkeit ist natürlich die Säge.
 
So, pure Gewalt hat gesiegt :D

Der Gabelschaft und der Adapter waren, oder besser sind immer noch, völlig korrodiert. Ich habe von unten in die Gabel eine Metallstange gesteckt und was das Zeug hielt drauf gedroschen. Nach mehreren Schlägen habe ich noch mal versucht mittels Lenker den Adapter zu verdrehen und es klappte.
Die Gabel hats überstanden, der Adapter ist durch und der Steuersatz war eh hin.
Hab den Steuersatz und die Federgabel meines "Ersatzteil-Rades" aus dem Keller verbaut und alles wieder zusammengesetzt.
Fühlt und hört sich gut an, sieht wieder gut aus, funktioniert einwandfrei und es blieben keine Teile über.
Vielen Dank für die Tipps an euch.
 
Eventuell solltest du in den nächsten Monaten das Steuerrohr im Auge behalten, ob sich irgendwo Risse bilden. Ist nicht böse gemeint.
 
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