salbeikräuterkobold schrieb:
Na...ich finde:
1. man lernt sein Bike auch unter wiedrigen Bedingungen zu beherrschen.
2. man adaptiert seinen Körper und sein Immunsystem an den Winter.
3. man tankt mehr Selbstbewusstsein, da den Kampf gegen die vier Elemente aufgenommen.
4. man lernt kämpfen, kannst in der Pampa nicht einfach vom Bike runter und heulen, wird dann nur noch schlimmer.
5. es hat so einen besonderen Kick.
Ich weiß. Nass, windig und eklig kalt kann man ja schließlich auch locker noch im Mai haben (z.B. Krombacher Marathon 2004, Wipperfürther Marathon 2005, Kürtener RTF 2005 (150km) 2005, Kerpener RTF (110km) 2005 und 2006).
Ich bin da aber nicht zwanghaft, ich kann wirklich auch mal "gemütlich" Technik, Trittfrequenz, Kraft und Kraftausdauer auf der Rolle trainieren, statt den Elementen trotzend einfach nur darauf aufzupassen, dass mir auf der Strasse nichts passiert. Ich sehe keinen besonderen Verdienst darin, eine "echt harte Sau [TM]" zu sein und außerdem bin ich sowieso ein Mädchen, ich darf das.
Was abnervt: "Wäh, die Regeln sind so doof, dass die anderen ganz gemütlich ihre Punkte machen können, während ich mich schinde." Was genau hindert ihn daran, es sich auch gemütlich zu machen?
Ich gehe auch laufen, wenn Laufen für mich angesagt ist und wein dann nicht rum, dass ich für die Stunde nur drei Punkte kriege, während ich auf der Rolle vier bekommen hätte. Mein Training umfasst nun mal Laufen, weil ich damit effektiver mein Gewicht unten halten kann, also laufe ich, ich werde doch nicht noch fetter, nur weil es dann einen Punkt mehr pro Trainingseinheit gibt.
Der Winterpokal ist ein Spiel mit Regeln. Man muss dieses Spiel nicht spielen und man muss sich, wenn man es spielt, diesem Spiel nicht unterordnen. Ich schätze mal, keiner derjenigen, die in diesem Thema bislang geschrieben haben, würde sich und sein Training dem Winterpokal unterordnen. Und mal ganz ehrlich: Schon deswegen würde keiner von uns eine nennenswerte Chance haben, ihn zu gewinnen. Haben wir also Spaß an dem, was wir tun, vergleichen wir uns mit denjenigen, die uns ähnlich sind und ansonsten: "Jeder, wie er will."
Atalante