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Radsport und Olympia

schwergewicht

Rennradfahrer
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Schön, daß sich der Radsport weiterentwickelt, aber geht das alles eigentlich noch in die richtige Richtung?
Historische und spannende Disziplinen sind bereits dem Streichungswahn der UCI zum Opfer gefallen:
- 100 km-4er Mannschaftszeitfahren Straße bei Olympia und WM (gibts jetzt groteskerweise wieder in der ProTour als Teamzeitfahren!!??)
- 2000 m Tandemsprint bei Olympia und WM
- Steherrennen bei WM (eine der Pubikumswirksamsten Disziplinen auf der Bahn mit unzähligen deutschen Weltmeistern)

Nun kommt ein weiterer Kahlschlag bei Olympia: DIE Radsport-Eröffungsdisziplin bei olympischen Spielen, das 1000 m Zeitfahren, wurde einer neuen, sagenhaften Disziplin geopfert: Einem BMX-Rennen.
Toll, die Tradition den Funsportarten zu opfern.

Ist das die Zukunft des Radsports?

Vielleicht erleben wir in 20 Jahren eine Olympiade mit Bungeespringen, Beachvolleyball und Skateboarding in der Halfpipe.

Nachdenklich grüßt Frank
 
bmx?? mit dem kann man doch nich schnell fahren.

das ist teilweise echt doof mit dem pg sport. ständig kommen irgendwelche dazwischen pfuscher mit irgendwelchen regeln.
gibt es eine seite wo man die genauen gründe nachlesen kann?
 
Von Cyclingnews.com

Killing the Kilo and 500: the UCI explains One of the UCI's more unpopular decisions has been to remove the kilometre and 500m time trial from the track program at the 2008 Olympic Games. Cyclists, coaches, fans, politicians, and journalists from all over the world have protested the decision by means of an online petition, which has so far gathered 7000 signatures and will be presented to the UCI and IOC in Switzerland next week. The UCI has responded to the outrage by issuing a statement explaining its decision. "The International Olympic Committee had approved the introduction of the BMX in the program of the Olympic Games on the only condition that it would not increase the number of medals awarded globally to cycling." This effectively meant that two events would have to be sacrificed from the track program, as both the road and mountain bike programs are already small. There was speculation that the points or the madison would go, or even the keirin, but the removal of the kilo and 500 took many by surprise. The UCI statement continued, "The decision to remove the events in question ensues exclusively from a detailed study led by the UCI, to whom thus returns the whole responsibility of this choice. Any other interpretation of the situation does not correspond to the reality, and must be considered erroneous. "The UCI also reminds that this decision was taken in the view to protect the chances of participation to the Olympic Games to the largest number of athletes, given that the specialists of these disciplines are regularly registered also in the events of individual and team sprint."
 
@ amnesia

Danke für diesen Link! Habe natürlich sofort mitgestimmt!

Aufruf an ALLE:
Unterschreibt bitte auch dafür, daß das 1000m-Zeitfahren olympisch bleibt!!!!!!!


Hoffnungsvoll grüßt Frank
 
Ich weiß ja, daß sich hier kein Mensch für Bahnradsport interessiert, aber denkt bitte auch daran, daß viele Profis ihre Wurzeln auf der Bahn haben und ohne diese Erfolge möglicherweise niemals Profi geworden wären.

Beispiele gefällig?
Ekimov
McGee
O'Grady
McEwan
Bartko
Siedler
Millar
Boardman
Sercu (um mal in die alte Kiste zu greifen)
...

also los geht's.

Gruß Frank

http://www.petitiononline.com/mod_perl/signed.cgi?1000k&3751
 
Cannys Wunsch nach neuen Impulsen ohne Streichungen kann ich gut verstehen, leider ist die Olympiade auch so schon eine Riesen-Veranstaltung die entsprechend Geld kostet und da sind Streichungen gar nicht so unsinnvoll.
Das Problem des Bahnradsportes ist natürlich das fehlende Zuschauerinteresse (ausser bei 6-Tage-Rennen sieht sich das doch keiner an) und dieses Problem teilen sie mit vielen anderen Olympischen Sportarten. Wenn es solche sind, die aufwendige technische Ausrüstung und eine entsprechende Anlage benötigen, fehlen auch die Breitensportler, die Basis die diesen Sport trägt. Im Sportbund wird aber auch in solchen Sportarten viel Geld versenkt, da werden Mitgliederbeiträge noch und nöcher verschleudert, damit man dann irgendwann möglichst oft das weisse Trikot mit Adler auf dem Podest sieht. Dann ist die Volksseele glücklich und die Bild kann schreiben, wir seien die Größten. Wenn die oben erwähnten Traditionsdisziplinen noch dabei wären, gäbe es bei Olympia kein MTB. Wäre das gerecht? Man muss in dem Zusammenhang auch berücksichtigen, wie wichtig die wirtschaftlichen Entwicklungen in einer Branche für die Ausprägung des Wettkampfsportes sind. BMX-Räder lassen sich nunmal viel besser verkaufen als Renntandems, von MTB´s ganz zu schweigen.
Ich will euch ein Beispiel aus einer anderen Disziplin bringen: Wildwasserkajak. Seit den Olympischen Spielen von München ist der Slalomsport olympisch, bei dem im Wildwasser mit dem Kajak zwischen diesen Stangen hindurch gefahren wird. Da die Ansprüche an die Komplexität einer Wettkampfstrecke immer weiter gestiegen sind und man sich von natürlichen Unwegsamkeiten wie Pegelständen nicht abhängig machen will, müssen für diese Veranstaltungen künstliche Kanäle gebaut werden. In der Regel mit Pumpen und allem tralala, Millionenobjekte also. Dieser Sport unterscheidet sich aber grundlegend von dem, was tatsächlich auf Wildbächen getrieben wird. Er hat keine Basis, keine Grundlage. Er ist ein fiktives Hirngespinst des Sportbundes, der keine Zuschauer zieht, keine Absatzzahlen hat und der den Kids, die vor der Wahl stehen "Playstation oder selber Sport?" völlig am Allerwertesten vorbei geht. Stellt man sich an einen Bach in den Alpen oder an einen der künstlichen Kanäle sieht man unzählige junge Kajakfahrer, die mit ihren Stummelbooten auf den Wellen reiten, die dollsten Tricks zeigen bei denen sie sich samt dem ganzen Kajak in die Luft schleudern und jede Technikübung des Wettkampsport ins Gegenteil verkehren. Sie nennen ihre Stunts "Godzilla Space Loop" oder "Aerial Blunt", ihre Klamotten sind kunterbunt, gerne werden Feuerwehrhelme getragen oder Schwimmwesten mit aufgedrucktem Gerippe. Sie weigern sich Flüsse komplett zu befahren, ihnen reicht eine Welle, um den ganzen Tag Spaß zu haben. An den Kunstanlagen bietet sich uns folgendes Bild: Dutzende oder Hunderte Kids haben Spaß, dann ertönt eine Sirene, alles runter. 4 oder 5 muskelbepackte Testosteronbolzen aus einer Sportförderkompanie tauchen auf und tragen ihre hundsteuren Carbonboote auf die Strecke. Die nächsten zwei Stunden kurven diese mit verbissenem Gesicht durch die Strecke, wo zuvor noch Lachen und Leben war. Sie zeigen gar nichts, was schön anzuschauen wäre, da schwellen nur die Oberarme. Sind sie fertig, ist es dunkel und die Kids sind zu Hause.
Für die Kanubranche sind die sogenannten "Rodeo-Fahrer" viel interessanter, da sie sich ihre Ausrüstung im Fachgeschäft kaufen und nicht alles per Direktvertrieb auf Wettkämpfen läuft. Sie kurbeln das Geschäft an, sie schaffen sich ihre Möglichkeiten selbst, indem sie die Streckenbetreiber unter Druck setzen. Wer zahlt, will fahren. Klar, oder? Bei Rodeoturnieren finden sich oft viele tausend Zuschauer ein, es herrscht lockere Stimmung und der Weltmeister verpennt schonmal verkatert seine Titelverteidigung. Gewonnen hat, wer am meistens Spaß hatte.
Solcherlei Verhalten gefällt dem Deutschen Kanuverband natürlich überhaupt nicht, die Kinder haben gefälligst entweder das große Wanderabzeichen in Gold zu erpaddeln oder eben Rennsport zu betreiben. Die denken aber gar nicht dran und haben es soweit gebracht, dass der Sportbund heute in Bereichen des Kajaksportes um seine Existenz bangen muss, da es keinen Grund gibt ihm beizutreten. Im Gegenteil, die Leute die die Zeche zahlen werden behindert und blockiert, um irgendwelchen skurilen Randsportarten genug Raum und Möglichkeiten zu schaffen, alles für die Jagd nach irgendwelchen kleinen Blechstücken, mit denen man das nationale Ego aufpolieren kann. Warum sollte man dafür Mitgliedsbeitrag bezahlen wollen? Der Kanuverband hat vollkommen verschlafen, was auf den Bächen eigentlich passiert. Dort oder auf den Kunststrecken finden Turniere statt mit großen Sponsoren, die Festivalcharakter haben, mit Livemusik und Zeltwiese und die das ganze Wochenende dauern.
...und über den Zaun gucken die 5 Slalomfahrer, die Spritzen noch im Arm, die Gesichter zu verspannt, um mitlachen zu können und sie wundern sich, was sie eigentlich falsch gemacht haben und warum sie keiner sehen will... Wisst ihr wer neben ihnen steht? Die Bahnradfahrer, genau. Wollt ihr euch wirklich dazustellen? Ich werde genau wie die BMX-er wohl eher mitfeiern.
Das ist die Zukunft, hier müsste man sich engagieren, vor allem wenn der Sportbund seiner sozialen Aufgabe gerecht werden wollte. Das ist in der Halfpipe nämlich viel besser möglich als in irgendwelchen miefigen Turnhallen. Stattdessen streicht der Gesetzgeber die Übungsleiterzuschüsse und erhöht den Sportförderetat, wir waren in Athen ja so schlecht... Eine Olympiade mit Half-Pipe, Green Room und Beach Volleyball? Ja, bitte!!! Dann brauchen wir diese ganze testosteronprotzende, nationalismusschwangere, verkniffene Mistveranstaltung voller Sportsoldaten vielleicht in der Form nicht mehr über uns ergehen lassen. Den Bahnradfahrern, den Gehern, den Slalomfahrern oder den Turmspringern wird doch kaum jemand eine Träne nachheulen, ich am wenigsten.
 
Hups.... *staun
Ich spreche hier von der Olympiade und nicht von den X-Games
Ich schaue mir sehr gerne die X-Games an, ich find es klasse wie die Jungs mit Skates, Skateboards und BMX-Rädern durch die Halfpipe sausen oder in den Streetparks rumheizen. Ich find es geil wie die Jungs in Leder gewandet auf Speedboards die Straße runterknallen und ich finde es auch genial wie die Speedkletterer die Wand hochrasen. Und genau in diese Reihe gehören auch die von dir genannten "Rodeo-Fahrer". Wenn ich die Winter-X-Games noch miteinbeziehe: Die Snowboarder sind genial - Artistik pur - inklusive der begleitenden Events!
Und genau da hätten wir ja auch schon die Schnittstelle zur Olympiade. Snowboarding bei den X-Games ist große Klasse mit massenhaft Zuschauern, Snowboarding bei olympischen Spielen ist "gähn" langweilig und findet unter Ausschluß der Öffentlichkeit statt. Also: es war einen Versuch wert, hat nix gebracht, also wieder raus aus dem Programm. Wirtschaftlich betrachtet ist Snowboarding bestimmt eine ganz große Nummer, allerdings bezweifle ich ernsthaft, daß sich Aufgrund der Aufnahme ins olympische Programm wirklich einer ein Snowboard gekauft hat.
Disziplinen nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten ins olympische Programm aufnehmen? Nein danke.
Welche wirtschaftlichen Auswirkungen auf Badehosenverkäufe haben die Schwimmwettbewerbe? Raus damit.
Wer kauft sich ein Pferd, nur weil bei der Olympiade geritten wird? Auch raus.
Wer (ausser vielleicht den Amis) beginnt zu schießen weil das olympisch ist? Ist eh eine militante Sportart - auch weg.
Das ließe sich beliebig fortsetzen.

Trotz aller Ernsthaftigkeit beim Leistungssport, gehören innerhalb des Radsports die Bahnradler zu den entspanntesten. Hier wird weitaus mehr gescherzt, gelacht und Mist gemacht als auf der Straße und das ich keine Vermutung sondern Praxiserfahrung.
In Stuttgart konnten übrigens auch "Breitensportler" die Bahn benützen, d.h. es waren an den Trainingstagen teilweise 100 Breitensportler auf der Bahn und jeder dieser 100 hatte einen Riesenspaß.
Aus wirtschaftlichen Gründen, wurde die Bahn jetzt geschlossen, weil Konzerte einfach mehr Geld bringen. Soll so die Zukunft des Sports aussehen??

Gruß Frank
 
Inwieweit eine Olympiade nun Kaufanreize ausübt, lassen wir mal dahingestellt. Das war sowieso nicht gemeint. Es ging in dem Zusammenhang nur darum, ob die Sportverbände das Geld ihrer Mitglieder für Dinge verbrennen, die die Mitglieder gar nicht interessieren. Um bei den Rädern zu bleiben: Mit meinem Mitgliedsbeitrag könnte der BDR lieber Lobbyarbeit gegen die Radwegebenutzungspflicht betreiben, als auf Medaillenjagd zu gehen. (Und der DKV wäre besser beraten gegen Flusssperrungen oder Wasserkraftwerke vorzugehen, als für Millionen ein neues Slalom-Leistungszentrum in Ostdeutschland zu errichten.)
Die Aufnahme von Kajakrodeo, BMX oder Snowboard ins Olympische Programm ist nur logisch, weil die Leute das bewegt, weil sie es gerne sehen wollen und weil das von sehr viel mehr Leuten selbst betrieben wird als Bahnradfahren. Die Schliessung einer öffentlichen Bahn in Stuttgart ist natürlich bedauerlich, warum du ausgerechnet mir das unter die Nase reibst, erschliesst sich mir aber nicht.
RigobertGruber schrieb:
Stattdessen streicht der Gesetzgeber die Übungsleiterzuschüsse und erhöht den Sportförderetat, wir waren in Athen ja so schlecht...
Es ging nicht darum, wieviel auf der Bahn gelacht wird oder nicht. Vielen Jugendlichen ist die Sportbundmentalität schlicht lästig und ich persönlich glaube man ist schlecht beraten, den Sportartikelfirmen und anderen "Sponsoren" das weite Feld der X-Games einfach zu überlassen. Genau das hat der Sportbund aber viel zu lange getan.
Manche der neuen Sportarten sind sicherlich schwer ins Bild zu setzen. Dem IOC fehlt auch Erfahrung bei der Durchführung solcher Events. Der Grund dafür, dass Snowboard noch nicht funktioniert hat? Andere kriegen es ja hin. Wenn sich gewisse Sportarten in eine bestimmte Richtung entwickeln, muss man dem Rechnung tragen. Volleyball hat man erfolgreich an den Strand übertragen, warum soll Radfahren nicht in der Half-Pipe funktionieren? Turmspringen, Dressurreiten oder Eiskunstlauf sind seit ewiger Zeit feste Bestandteile des Olympischen Programms und dort bewertet man auch in erster Linie "Style". Wo ist der Unterschied zu BMX/Snowboard/Skateboard in der Halfpipe oder Kajaks auf einer Welle? Ich denke, diese Sportarten gehören zwingend ins olympische Programm.

Disziplinen nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten ins olympische Programm aufnehmen? Nein danke.
Welche wirtschaftlichen Auswirkungen auf Badehosenverkäufe haben die Schwimmwettbewerbe? Raus damit.
Wer kauft sich ein Pferd, nur weil bei der Olympiade geritten wird? Auch raus.
Wer (ausser vielleicht den Amis) beginnt zu schießen weil das olympisch ist? Ist eh eine militante Sportart - auch weg.
Das ließe sich beliebig fortsetzen.
Bitte nicht. Ich habe etwas ganz anderes festgestellt und wiederhole das gern in einer simplen Formel: Wenn 99,9% aller Pferdebesitzer bevorzugt geradeaus reiten, macht es keinen Sinn, olympisches Reiten im Kreis zu veranstalten. Das wäre für den gesamten Reitsport von Nachteil (zu dem die Reitsportartikelhersteller eben auch gehören), für den Radsport gilt dasselbe. Nun bieten Springreiten, Military und Dressur wahrscheinlich keinen schlechten Querschnitt für das, was in Reitvereinen so passiert. Beim Renntandem, dem 1000m Zeitfahren und den unzähligen Bahndisziplinen wage ich das zu bezweifeln und deshalb finde ich diese Streichung richtig und nachvollziehbar.
 
Letztendlich tuts mir für die spezialisierten Athleten in diesen Disziplinen leid, aber da ich eh nicht viel von Olympischen Spielen halte und jeder Gedanke olympischer Orientierung unter der kapitalistischen Kruste verkümmert juckts mich auch nicht weiter.

Olympische Spiele abschaffen, der Umwelt zuliebe.
 
In Zürich gibt es von Mai bis September jeden Dienstagabend Bahnrennen auf der offenen Rennbahn, die sich sowohl bei Fahrern als auch beim Publikum allergrösster Beliebtheit erfreuen. Auch die Schweizer Bahnmeisterschaften werden im Rahmen dieser Dienstagabendserie ausgetragen. Fahrer wie Marvulli, Risi und Betschart gehören zur Standardbesetzung dieser Rennen.

Aufgrund der Erfolge von Karin Thürig (Bronze Zeitfahren/Strasse) und Marvulli/Risi (Silber, Madison/Bahn) in Athen 04 wurde der Radsport in der Schweiz aus der Kategorie 3 (= Randsportart) direkt in die Kategorie 1 hochgestuft, was in erster Linie mehr Förderungsmittel bedeutet. Mit diesem Geld wird vor allem die Jugendarbeit intensiviert, um somit eine solide Grundlage für den Nachwuchs zu schaffen. Dieser Nachwuchs hat ebenfalls die Chance, an jenen Abendrennen auf der Bahn sein Können unter Beweis zu stellen.

Das ist doch genau der richtige Weg, um den einen oder anderen guten Strassenfahrer hervorzubringen. Die potentiellen TdF-Fahrer, die dem BMX-Sektor entspringen, kann man an einer Hand, wahrscheinlich sogar an einem Finger abzählen.

Die Bahndisziplinen müssen bleiben!
 
@Rigobert

Ich habe kein Problem damit eine Disziplin gestrichen zu sehen. Aber um Himmelswillen nicht das 1000 m Zeitfahren. Und das nicht nur weil es für mich, nebem dem Sprint, die historischste Disziplin bei Olympia ist, sondern unter anderem auch deshalb, weil es eine Einzeldisziplin ist. Bei dieser Disziplin gelang es beispielsweise auch Fahrern aus Trinidad, Jamaika und anderen kleinen Ländern sich in Szene zu setzen, was eben bei anderen Disziplinen nicht geht.
Meinetwegen weg mit dem "olympischen Sprint", den, bevor er bei Olympia aufgetaucht ist, kein Mensch kannte und selbst viele aktive Radsportler die Aufnahme als olympische Disziplin nicht verstehen konnten.

RigobertGruber schrieb:
... Vielen Jugendlichen ist die Sportbundmentalität schlicht lästig ...
Da stimme ich dir sofort zu. Das liegt doch aber nicht an der Sportart an sich, sondern an den "Funktionären". In Zeiten, in denen genauso viel Funktionäre bei Olympia akkreditiert sind, ist es auch nur eine Frage der Zeit bis neu aufgenommene Sportarten bei Olympia ruiniert werden, wie eben auch der olympische Snowboard-Wettbewerb. Der Grund warum die X-Games so funktionieren wie sie sind ist eben auch die Tatsache, daß es dieses Funktionärsgehabe nicht gibt.

RigobertGruber schrieb:
... Es ging in dem Zusammenhang nur darum, ob die Sportverbände das Geld ihrer Mitglieder für Dinge verbrennen, die die Mitglieder gar nicht interessieren. Um bei den Rädern zu bleiben: Mit meinem Mitgliedsbeitrag könnte der BDR lieber Lobbyarbeit gegen die Radwegebenutzungspflicht betreiben, als auf Medaillenjagd zu gehen. ...

Mir wäre es beispielsweise auch lieber, die Mitgliedsbeiträge in eine vernünftige Jugendarbeit zu investieren (auch um BMX-Bahnen zu bauen, wie wir sie hier bis vor kurzem hatten) um, wie es Cipo richtig sagt, eine solide Grundlage für den Nachwuchs zu schaffen. (Für den Nachwuchs ist übrigens Fahren auf der Bahn weitaus ungefährlicher als auf der Straße)
Und um es nochmals zu erwähnen, viele gute und bekannte Straßenfahrer haben ihre Wurzeln auf der Bahn.

RigobertGruber schrieb:
... Die Schliessung einer öffentlichen Bahn in Stuttgart ist natürlich bedauerlich, warum du ausgerechnet mir das unter die Nase reibst, erschliesst sich mir aber nicht.

Hab ich doch garnet dir unter die Nase gerieben. Das war nur ein schwarzgemalter Ausblick auf die Zukunft des (Rad)Sports der bei uns in Stuttgart eben aus wirtschaftlichen Erwägungen heraus begonnen hat.

Gruß Frank
 
schwergewicht schrieb:
Ich weiß ja, daß sich hier kein Mensch für Bahnradsport interessiert, aber denkt bitte auch daran, daß viele Profis ihre Wurzeln auf der Bahn haben und ohne diese Erfolge möglicherweise niemals Profi geworden wären.

Beispiele gefällig?
Ekimov
McGee
O'Grady
McEwan
Bartko
Siedler
Millar
Boardman
Sercu (um mal in die alte Kiste zu greifen)
...

also los geht's.

Gruß Frank

http://www.petitiononline.com/mod_perl/signed.cgi?1000k&3751
Nicth böse sein, Frank - aber wahrscheinlich wird längst nicht jeder, der die Petition unterzeichnet, dies anschließend in diesem thread verkünden.
Sei's drum: ich habs getan!
 
Bin ja nicht böse, wenn sich viele im Verborgenen der guten Sache anschließen.

Hauptsache es bewegt sich was. :p :p



Gruß Frank
 
@Schwergewicht - Die Liste liess sich noch um viele Namen erweitern. Nur die meisten der jüngeren Gilde dürften diese kaum was sagen. Also lass ich es mal.
Ich darf vermelden, dass ich mich selbstverständlich eingeschrieben habe.
Die UCI ist ein Jammerspiel. Das hat schon vor Jahren angefangen. Auflösung von verschiedensten Kategorien. Abschaffung Strassen-Mannschaftsfahren und und.....
Nicht nur die UCI. Auch einige Landesverbände sind nicht auf der Höhe ihrer Aufgabe. Allen voran der schweizerische, Swiss Cycling. Wie lange wird's den noch geben?
Gümmeler
 
von cyclingnews.com

Yesterday, McQuaid was quoted by BikeBiz.com as saying, "They [the IOC] came to us 18 months ago asking for the inclusion of BMX. We agreed to that and knew we'd have to drop two medals to accommodate BMX. We didn't make any decision at the time. We tried to brazen it out with the IOC, hoping they'd forget about events having to be excluded. It was the IOC who told us to exclude track events, not road, because the women's 500m, for instance, was only introduced [into the Olympics] at Sydney [in 2000]." But an IOC official denied this was the case to Sportcal.com: "Requests for changes to the Olympic programme come from the federations, in this case the UCI. They came to us wanting to put BMX on the schedule," the official said. BikeBiz.com, which handed its 10,000 signature petition arguing for the reinstatement of the kilo and 500 to both the UCI and IOC, claims that in January, 2005, "the UCI had already discussed it would be track events culled from the Olympics, not road. But, in the March survey to the 24 national cycle federations, the list of events which federations could vote on to cull, road events were included. National federations were not told any vote for a road event would not be counted. "It's believed the majority of federations voted to exclude the road time trial with only a small proportion voting for the exclusion of the kilo. However, once the UCI removed all the votes for the road time trial the next highest events to be culled were the kilo and the women's 500m track time trial," wrote Carlton Reid of BikeBiz.com.
 
Na ganz große Klasse!!!

Verbruggen hat sein Versprechen gehalten. Er wollte ja den Radsport revolutionieren. Das ist ihm auch gründlich gelungen.

Straßenvierer weg (Olympia und WM)
Steherrennen weg (WM und EM)
Tandemsprint weg (Olympia und WM)
Komplette Europameisterschaften gestrichen.
und jetzt der Kilometer.

Folge:
Württembergische Bahnmeisterschaften werden auf Badischen Bahnen ausgetragen, zumindest so lange es dort noch welche gibt.
Hessische Bahnmeisterschaften finden auf Pfälzer Bahnen statt, weil Hessen zwischenzeitlich auch bahnlos ist.

Eine prima Basis für eine gute Jugendarbeit.


Gruß Frank
 
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