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Projekt "moderner Klassiker" / Konservierung Stahlrahmen

Marty McFly

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Wie jeden Spätsommer/Herbst juckt es mich auch diesmal wieder in den Fingern, ein neues Rad aufzubauen. Der Mode entsprechend habe ich mich für einen Stahlrahmen als Basis entschieden (auch Kontrast zum Time Vollkarbon letztes Jahr) und bei dem Angebot der Berliner hier im Forum zugeschlagen.
Die übrigen Teile (Campa 10fach Centaur/Chorus mix) trudeln langsam ein, Carbongabel mit 1" und klassischer Campa Record Steuersatz sind schon daheim.
Bevor ich jetzt mit meiner Schrauborgie starte, eine Frage: Gibt es eine Möglichkeit, Stahlrahmen von innen vor Korrosion zu schützen? Das würde ich dann machen, bevor alle Zugänge dicht sind.
Das Gerät soll dann nämlich sowohl mein Trainingsrad als auch meinen Commuter-Crosser ersetzen, was bedeutet, dass es auch mal raus in den Regen muss.
 
AW: Projekt "moderner Klassiker" / Konservierung Stahlrahmen

Hallo,
schau mal nach "Sanders-Kriechfett", das ist das beste Produkt am Markt, das allerdings einiges an Werkzeugen benötigt. Eine Spritzpistole mit Hohlraumsonde für das, auf 120 Grad Celsius zu erhitzende Fett wirst Du anschaffen müssen, einen Kompressor, wenn nicht bereits vorhanden und eine Heizanlage für die Sonde (letztere kannst Du aus einem Haartrockner und einem flexiblen Rohr selbst herstellen.

Eine sehr interessante Alternative ist die Verwendung von WD-40, daß ebenso wie Sanders bis in die letzte Ritzen kriecht und in einigen Tagen zu einem trockenen Film auftrocknet, der das tut, was Rost hindert, weiterzuwachsen: ihn von weiterer Sauerstoffzufuhr abzuschneiden, was nicht gelingt, wenn man einen rostigen Rahmne einfach überlackiert - dieser wird unter dem Lack weiterrosten, unter einer Schicht aus "Fertan" (Ferrum Tannin) oder WD-40 dagegen nicht. Du würdest also den "Status Quo" einfrieren, den Rahmen vor weiterem Verfall schützen - natürlich nicht so langanhaltend wie mit Sanders Kriechfett, was Du durch regelmäßige Wiederholung (bei der Gelegenheit des jährlichen Tretlagerfettens ausgleichen könntest. WD-40 hat zudem den Vorteil, daß es auch an den Sattelstreben anzuwenden ist, wo Du durch die dünnen Löchlein das Sanders niemals hindurchbekommen würdest.

Warte, ich habe einen link für Dich:

http://www.vintage-trek.com/refurbish.htm

Such auf der Seite mal nach:

"INTERNAL RUSTPROOFING OF A FRAME"

etwas unterhalb der Mitte.

Sanders mag hochwirksam sein, aber denke an die Sauerei, mit 120 Grad heißem Fett zu hantieren und an die Gefahr. Wenn dann irgendwann einmal etwas an dem Rahmen gelötet werden muß, wird es besonders lustig - den Rahmenbauer möchte ich nicht erleben, wenn sich das dickschichtig aufgesprühte Fett in Qualm auflöst...

:D
 
AW: Projekt "moderner Klassiker" / Konservierung Stahlrahmen

Der Rahmen von Battaglin ist wohl neu, so dass vom finanziellen und technischen Aufwand her das WD40 ausreichen sollte.

Obwohl, meine Vereinskollegen bezeichnen mich durchaus als "Heißdüse" da schließe ich mich einfach selbst an den Schlauch an...:D

Ob das Teil dann sooo schick wird, bleibt abzuwarten, Puristen (Flammberg?) dürfte sich bei der Verbindung von Carbongabel mit Aluschaft und (zumindest vom Namen her) italienischem Stahl sowieso der Magen umdrehen. Preislich bleibe ich insgesammt bei einem "Gebrauchsrad"

Aber danke erstmal für die schnelle Antwort!
 
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