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Pacing 24h 5er-Staffel

spirit68

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Gibt es irgendwo Erfahrungen, was man bei einer 24-Stunden-Fünfer-Staffel leisten können sollte? Im Prinzip sind es ja rund 5h pro Nase, aufgeteilt auf 6-7 mal 40 Minuten Belastung und ca. 2h40 Pause. Ist also prinzipiell nicht so krass, aber wo liegt da die Intensität? Im Training kann ich 40 Minuten Schwelle fahren, aber 6-7 mal wird das nicht gehen. Setzt man dann deutlich tiefer an im oberen Tempobereich, um länger konstant durchzuhalten oder schaut man einfach, dass man an der Schwelle loslegt, die Pausen gut isst und trinkt und dann hofft, am nächsten Tag nicht unter Zone 3 abzufallen?
 
Rennen hängen ja wesentlich weniger von deinem Leistungsbereich ab, als davon wie gut du von deiner Gruppe profitierst. Daher ist "Gleichmäßigkeit" genau das Gegenteil von dem was ein Rennen die Abverlangt.
Um welches Rennen geht es denn?

Also für Kelheim kann ich sagen: kein pacing 🙃
Da war meine Taktik:
Ich tue was auch immer getan werden muss, um nach dem zweiten Hügel eine (schnelle) Gruppe zu haben, wenn du da im VO2max den Berg hochdrücken muss, um an jemandem vielversprechenden dranzubleiben, mache ich das, wenn niemand schnelleres kam, habe ich mir eine Gruppe zusammen gecasted, und dafür gesorgt, dass wir gemeinsam hochkommen.

Also je nach Renngeschehen sieht die Leistungsverteilung einfach unterschiedlich (nicht planbar) aus - einfach reinhalten.....

Hier ein Beispiel Runde 1
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vs Runde 9
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Genau, in Kelheim ist es wichtig nach dem "Berg" eine gute Gruppe zu haben um einigermaßen schnell und ohne sich zu verausgaben zurück in Ziel zu kommen.
Da hilft es zB nichts am Berg alle abzuhängen, weil die dich im Flachen als Gruppe sowieso wieder einholen.
 
Genau, in Kelheim ist es wichtig nach dem "Berg" eine gute Gruppe zu haben um einigermaßen schnell und ohne sich zu verausgaben zurück in Ziel zu kommen.
Da hilft es zB nichts am Berg alle abzuhängen, weil die dich im Flachen als Gruppe sowieso wieder einholen.
Alles eine Frage der Watt ;)

Bei Kelheim ist die Runde aber keine 40min lang, eher so 25-30. Unbedingt schauen dass man im Flachen ne halbwegs gut laufende Gruppe hat, dafür lohnt es sich auch mal über die letzte Kuppe drüber zu sprinten oder auch in der Abfahrt einfach mal zu rollen
 
Beim Pine 24h konnte ich als Einzelfahrer die Staffelfahrer gut beobachten. OK, dies war Eisschnellauf auf eine 400m Piste, aber einiges ist doch gleich. Dort haben die schnellsten Teams wenn das Rennen wirklich heiss wurde, jede 2. Runde den Fahrer gewechselt, in 6-Tage Rennen weise. Also wenn's um Runden handelt von 25-30 minuten, wurde ich sagen 2 Fahrer sind gleichzeitig am fahren und wechseln sich so 2 Stunden ab, dann die nächsten 2. #5 ruht sich dann 4 Stunden aus. Und so wird weiter rotiert. So hast du abwechselnd 2 und 4 Stunden Ruhepause, und fährst zwischendurch eine Stunde kurz unterm Anschlag.
 
Rennen hängen ja wesentlich weniger von deinem Leistungsbereich ab, als davon wie gut du von deiner Gruppe profitierst. Daher ist "Gleichmäßigkeit" genau das Gegenteil von dem was ein Rennen die Abverlangt.
Um welches Rennen geht es denn?

Also für Kelheim kann ich sagen: kein pacing 🙃
Da war meine Taktik:
Ich tue was auch immer getan werden muss, um nach dem zweiten Hügel eine (schnelle) Gruppe zu haben, wenn du da im VO2max den Berg hochdrücken muss, um an jemandem vielversprechenden dranzubleiben, mache ich das, wenn niemand schnelleres kam, habe ich mir eine Gruppe zusammen gecasted, und dafür gesorgt, dass wir gemeinsam hochkommen.

Also je nach Renngeschehen sieht die Leistungsverteilung einfach unterschiedlich (nicht planbar) aus - einfach reinhalten.....

Hier ein Beispiel Runde 1
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vs Runde 9
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"Autsch" und Respekt vor Deiner Leistung! 9 Runden mit NP über der Schwelle kann ich mir im Moment noch kaum vorstellen. Wollte eigentlich solo fahren, bin jetzt aber doch in einem Team gelandet. Also schaumamal und vielleicht sieht man sich in Kelheim. Danke.
 
Beim Pine 24h konnte ich als Einzelfahrer die Staffelfahrer gut beobachten. OK, dies war Eisschnellauf auf eine 400m Piste, aber einiges ist doch gleich. Dort haben die schnellsten Teams wenn das Rennen wirklich heiss wurde, jede 2. Runde den Fahrer gewechselt, in 6-Tage Rennen weise. Also wenn's um Runden handelt von 25-30 minuten, wurde ich sagen 2 Fahrer sind gleichzeitig am fahren und wechseln sich so 2 Stunden ab, dann die nächsten 2. #5 ruht sich dann 4 Stunden aus. Und so wird weiter rotiert. So hast du abwechselnd 2 und 4 Stunden Ruhepause, und fährst zwischendurch eine Stunde kurz unterm Anschlag.
Wir hatten überlegt, in der 5er Gruppe so zu fahren: ABC BCD CDE DEF EFA FAB. Dann sind es immer drei mal 30m und einmal 4h Pause.
 
Ist es lediglich zum Spass, oder soll’s ein ernsthaftes Rennen mit einer guten Platzierung werden?
 
ich bin ein paar mal 4er staffel gefahren, allerdings auf flachem 5km rundkurs. wenn du vorne dabei bleiben wolltest, war jede runde, max. jede zweite wechsel angesagt.
die teams, die geglaubt haben, dass sie in der nacht längere turns fahren können, habe es bereut. schlafen muss man nicht in 24h, körper warm halten ist wichtig.
 
Ist es lediglich zum Spass, oder soll’s ein ernsthaftes Rennen mit einer guten Platzierung werden?
wir sind im Mixed unterwegs und dabei sicher zu schlecht für eine gute Platzierung, die ist uns (fast) egal. Aber aus Respekt vor den anderen im Team und den anderen Teams wollen wir trotzdem natürlich am Ende alles gegeben haben - ohne vorzeitig aufgeben zu müssen.
Wenn die Buchstaben je einen Fahrer darstellen, hast du aktuell sechs statt fünf geplant.
ups. abc bcd cde dea eab abc ist natürlich richtig. :cool: 10 Runden Pause nach 2x1 Runde Pause. Ich persönlich fände für die gemeinsame Erfahrung auch abcde ok, dann machen alle vergleichbarere Erfahrungen, was Wind/Wetter/Nacht angeht.
 
eine fixe reihenfolge würde ich mir nicht oder nur für den anfang vornehmen. man orientiert sich an den anderen staffeln und wenn dort der stärkste reinkommt, muss in deiner staffel auch der stärkste rein. oder die ;)
 
wir sind im Mixed unterwegs und dabei sicher zu schlecht für eine gute Platzierung, die ist uns (fast) egal. Aber aus Respekt vor den anderen im Team und den anderen Teams wollen wir trotzdem natürlich am Ende alles gegeben haben - ohne vorzeitig aufgeben zu müssen.

ups. abc bcd cde dea eab abc ist natürlich richtig. :cool: 10 Runden Pause nach 2x1 Runde Pause. Ich persönlich fände für die gemeinsame Erfahrung auch abcde ok, dann machen alle vergleichbarere Erfahrungen, was Wind/Wetter/Nacht angeht.

Ich bin letztes Jahr in einen Herrenteam gestartet, dieses Jahr Mixed. Letztes Jahr haben wir jede Runde gewechselt.

Ein- und Ausfahren ist in meinen Augen wichtig; und gerade Nachts sich darauf gefasst machen, dass die Leistung und und Geschwindigkeit runter geht; dass ist bei den allermeisten so -wird dann mit Tageslicht wieder besser ✌️
 
Kurzes Feedback, falls es wen interessiert:
Kelheim ist ein wirklich super Event, aber welch ein Geballer!
Mein mixed-Team war unausgeglichen, weshalb ich nie in der gleichen Gruppe war. Für mich mit 82kg und Schwelle bei ca. 290W musste ich im Anstieg mit 300-350W und Puls am Anschlag die mich reihenweise überholenden Bergflöhe überzeugen, dass ihnen eine Gruppe mit mir beim Rückweg mehr bringt als alleine vorauszufahren. Das ging erst in der zweiten Hälfte des Rennens besser, als diejenigen, die eine Kiste Bier leichter als ich waren, jemanden wie mich auch gesucht haben. Ansonsten halt in der Abfahrt Leute einsammeln für die Ebene, bis (hoffentlich bald) der nächste schnelle Zug vorbeikommt, an den ich mich auch immer dranhängen und mitfahren konnte. Also am Berg möglichst wenig verlieren und danach nichts mehr gewinnen, aber mit den Schnelleren mitfahren. Als leichte/r Fahrer/in hat man es wohl etwas mehr in der eigenen Hand, weil man am Berg selber entscheiden kann, in wessen Windschatten man zurückfahren will. Für mich war es gefphlt immer ein FTP-Test bergauf und VO2max-Intervalle runter und zurück. Mein W' scheint etwas besser zu sein und meine CP etwas schlechter als vorher gedacht. IF war immer zwischen 0,88 und 1,1.
Das Team hat sich für die Reihenfolge 123 234 345 451 512 entschieden, um in den kurzen Pausen nicht auszukühlen und in den langen Pausen ausruhen/essen/schlafen zu können. Konnte auch 2h schlafen, danach im letzten Viertel des Rennens noch die leistungsmäßig stärkste Runde mit 299W NP.
3x28-30min bei 30 min Pause und dann 5-6h Pause ging aber so gut, dass ich zum Abschluss gleich 4 solche Runden fahren durfte...
 
Cool das du so ein Spass hattest =)

ich habe hier ein bisschen was du geschrieben (bei Interesse):

Letztes Jahr bin ich in einem anderen Team die Nacht weiter im Wechsel durchgefahren, dieses Jahr haben wir im Team doppel-Runden gemacht. Nach der langen Nacht-Pause (knappe 4h), war die erste Runde eine Vollkatastrophe - was waren die Bein dort dicht- ich hätte mich gut Einfahren müssen.
Daher würde ich, in der Zukunft eher von doppel-runden/4h Pausen absehen - oder aber wenn das Team es wünscht, mich dementsprechend sehr gut einfahren....

Ansonsten sind wir, bis auf die allerletzten Runden im gleichbleibenden Wechsel gefahren, wobei in unserem Team das Leistungsgefälle nicht sonderlich groß ausgeprägt war.

Ich hatte die Woche vorher überlegt, das Ding mal als Einzelfahrerin zu fahren - aber habe jetzt wieder sehr viel Bock das im Team zu fahren, ich hoffe das mein Traum vom Damenteam doch noch in Erfüllung geht 🥰
 
Kurzes Feedback, falls es wen interessiert:
Kelheim ist ein wirklich super Event, aber welch ein Geballer!
Mein mixed-Team war unausgeglichen, weshalb ich nie in der gleichen Gruppe war. Für mich mit 82kg und Schwelle bei ca. 290W musste ich im Anstieg mit 300-350W und Puls am Anschlag die mich reihenweise überholenden Bergflöhe überzeugen, dass ihnen eine Gruppe mit mir beim Rückweg mehr bringt als alleine vorauszufahren. Das ging erst in der zweiten Hälfte des Rennens besser, als diejenigen, die eine Kiste Bier leichter als ich waren, jemanden wie mich auch gesucht haben. Ansonsten halt in der Abfahrt Leute einsammeln für die Ebene, bis (hoffentlich bald) der nächste schnelle Zug vorbeikommt, an den ich mich auch immer dranhängen und mitfahren konnte. Also am Berg möglichst wenig verlieren und danach nichts mehr gewinnen, aber mit den Schnelleren mitfahren. Als leichte/r Fahrer/in hat man es wohl etwas mehr in der eigenen Hand, weil man am Berg selber entscheiden kann, in wessen Windschatten man zurückfahren will. Für mich war es gefphlt immer ein FTP-Test bergauf und VO2max-Intervalle runter und zurück. Mein W' scheint etwas besser zu sein und meine CP etwas schlechter als vorher gedacht. IF war immer zwischen 0,88 und 1,1.
Das Team hat sich für die Reihenfolge 123 234 345 451 512 entschieden, um in den kurzen Pausen nicht auszukühlen und in den langen Pausen ausruhen/essen/schlafen zu können. Konnte auch 2h schlafen, danach im letzten Viertel des Rennens noch die leistungsmäßig stärkste Runde mit 299W NP.
3x28-30min bei 30 min Pause und dann 5-6h Pause ging aber so gut, dass ich zum Abschluss gleich 4 solche Runden fahren durfte...
Ich denke, in Kehlheim mit einer 5er-Staffel schnell zu sein, ist eher eine Frage der Taktik, denn eine Pacingfrage. Ganz entscheidend ist es, oben am Berg eine schnelle Gruppe zu erwischen. Allein im Wind vom Berg zurück im Vergleich zu einer guten Gruppe haben bei mir gut 2 Minuten ausgemacht, und dass auch noch bei mehr Aufwand allein. Am Anfang im 24h Rennen finden sich i.d.R. noch passende MitstreiterInnen oben am Berg, später wird es schwieriger.

Wenn ich keine schnelle Truppe beim Wechsel von meinem Vorgänger mitbekommen habe, bin ich erst Mal an der Schwelle losgeradelt, damit sollte ich eine Runde in Kehlheim auch gegen Rennende gut durchtreten können, dauert ja keine 30 Minuten :D. Kam den Berg hoch eine schnelle Truppe, oder auch nur eine schnelle EinzeltreterIn, von hinten, dann alles, was noch im Tank drinnen war, um bis zur Kuppe dabeizubleiben. Der Rest der Runde (bis auf den Sprint, um in der Linkskurve zum Toreingang vorne zu sein :p, ist wichtig für einen schnellen Wechsel) war dann fast immer locker, aber schnell.

Längere Pausen in der Nacht zum Schlafen haben ihr für und wider. In den Teams, in denen meine Chefin und ich mitgeradelt sind, wurden diverse Wechselstrategien ausprobiert. Ich würde zunächst jede Runde im Takt wechseln, dabei aber die Konkurrenz und die schnellen Teams im Auge behalten, um mit einer Änderung der Wechselfolge auf das Renngeschehen zu reagieren.
 
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