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Neue Kurbel: 3-Fach oder Kompakt / 165mm oder 170mm

Jhonny77

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Moin,

bin Rennrad Neuling und hab ein Cyclocrosser gekauft um damit zum grössten Teil auf der Strasse und Fahrradwege im Herbst/Winter zu fahren. Da ich aber mit der Kurbel (Kocmo Cyclocross Kurbel 46/40!) recht unzufrieden bin, soll eine neue her.
Die Kurbel macht mir einen schlechten Eindruck, streikt ab und zu beim Schalten und mit dem kleinen 40er Blatt in Verbindung mit einer 28er Kassette sind Rampen ab 13% Steigung viel zu belastend für meine Knie.

Nun frage ich mich ob ich eine Kompakt Kurbel kaufen soll oder doch lieber eine 3-Fach wie ich seit 2 Jahrzenten auf meinem MTB gewohnt bin. STI's sind Dura Ace ST 7801 und Umwerfer auch Dura Ace, beide 3-Fach. Sportliche Ambitionen hab ich keine, mache aber gerne längere 100-200 km Touren und hügelig/bergig soll es immer sein, weil ich mich sonst langweile (bin meist alleine unterwegs)

Was meint ihr? 3-Fach oder Kompakt? (Zusatzgewicht vom 3-Fach spielt keine Rolle)

Und soll ich lieber eine 165mm oder 170mm nehmen? Bin 170cm, Schrittlänge 75cm.
 
Um das ganze, was jetzt kommt, etwas abzukürzen: Wirklich helfen kann Dir da keiner. Für jede Option wirst Du Verfechter finden, und alle völlig überzeugt, weil es für sie jeweils gut passt. Ob das für Dich geht, weiß hier keiner.

Dein Job ist es, Dich in die Lage zu versetzen, die Fragen selbst zu beantworten. Der Ritzelrechner kann dabei hilfreich sein, die technischen Möglichkeiten zu simulieren, aber Du musst wissen, was Du willst. Und um das Chaos noch ein bisschen zu vergrößern: Es gibt auch Kurbeln in 167,5. ;)

Meine Variante wäre: 46-34 an 11-28 oder 12-27, Kurbel so lang wie Du vernünftig treten kannst.

Mein Rat für jetzt sofort: Stell erstmal den Umwerfer richtig ein (oder lass das machen), und sammle etwas mehr Erfahrungen. Die helfen wirklich, und ohne die kannst Du mit niemandem wirklich drüber sprechen.

Und jetzt ist der Reigen eröffnet :D

Gruß, svenski.
 
Hab mich ja schon schlau gelesen und mein Ziel ist ja nicht die übliche 3-fach vs kompakt Kurbel Debatte auszulösen. Davon gibts schon mehr als genug!

Brauche nur Entscheidungshilfe.

Vieleicht paar zusätzliche Informationen über mich: Bin 35 Jahre alt, man wird ja nicht jünger ;), wohne in einer hügeligen Region, bin langjähriger MTB Fahrer der nie Langstrecken gefahren ist. Dieses Jahr hab ich aber Spass beim Langstreckenfahren (100-180km) auf Strassen, Fahrrad- und Feldwege entdeckt und will unbedingt eine neue Kurbel, weil die die ich hab einfach alt ist, scheisse aussieht und vom Style her gar nicht zum Fahrrad passt. Ausserdem hab ich Knie Probleme und will sie soviel wie möglich schonen wenn sie das von mir verlangen.

Eigentlich wollte ich eine 3-Fach, da ich eine günstige ultegra 3-fach (165mm) bekommen kann, nur sollen die ja anscheinend nicht perfekt schalten und sind breiter, was wieder nicht optimal für die Knie ist.

Und gerade wegen meiner mangelnden Erfahrung frage ich hier nach Rat!

Aber das 40er Kettenblatt provisorisch durch einen 34er zu ersetzen um Erfahrung zu sammeln, ist schon mal eine gute Idee. Würde trotzdem aber am liebsten gleich die ganze Kurbel ersetzen :)
 
Naja, wenn du schmaler in der Kurbel werden willst kommt meines erachtens nur das gute alte Viekantlager in Frage.
Da gehts glaube ich runter bis 103mm Breite.

Was deine Antriebabstimmung angeht - zuerst must du mal schauen bis zu welcher Geschwindigkeit du Bergab wirklich mittreten möchtest.
Reichen dir 50Km/h kommst du bei einer 50/34er Kurbel bei 100U/pm hinten mit13 Zähnen aus.
Wenn du unten höher anfängst fürt das natürlich dazu das du oben raus enger mit der Abstufung werden kannst.
Ich weiß jetzt nicht genau wie deine Cassette abgestuft ist, aber nimmst du z.B eine 13-29 gehts gegenüber deiner jetzigen Abstufung schon einiges leichter den Berg hoch.
http://www.gear-calculator.com/#KB=...7,19,21,23,25,28&GT2=DERS&TF=100&UF=2099&SL=2
 
Für Schrittlänge 75 ist nominell selbst 165mm zu lang. Rechnerisch passen tut 155-157,5mm, max, 160mm. Inwieweit sich man dem "Diktat" der Formeln unterwerfen will, bleibt natürlich jedem überlassen und die richtige "Wohlfühllänge muß jeder selber herausfinden. Meiner Erfahrung nach führt eine kürzere Kurbel zu einem besseren "Tritt" und vor allem mehr Bewegungsfreiheit. Ich habe Schrittlänge 80 und an mein Rad kommt keine Kurbel mehr über 167,5, eher 165mm.

Dass man mit einer längeren Kurbel mehr Kraft entfalten kann, ist übrigens Mumpitz. Im Moment gibt es bei den Profis ja die Mode mit den 165mm beim Zeitfahren, was angeblich mit einer flacheren Haltung einhergeht.

Letztlich ist nicht lang oder kurz das Beste, sondern die Länge, die besser passend ist..................

Und wenn Du ohnehin eine andere Länge ins Auge fasst, kann man das auch gleich gründlich................
 
.....
Eigentlich wollte ich eine 3-Fach, da ich eine günstige ultegra 3-fach (165mm) bekommen kann, nur sollen die ja anscheinend nicht perfekt schalten und sind breiter, was wieder nicht optimal für die Knie ist.
....

Ja, also wenn Du schon jahrelang eine Dreifach-Kurbel am MTB fährst, dann wäre am Crosser die etwas größerer Breite der Dreifach-Kurbel das letzte, worüber ich mir Sorgen machen würde!
Dein 40er Blatt wird Dir mit absoluter Sicherheit die Knie eher ruinieren!
(Ich kann das eh nicht bestätigen, dass mehr Pedalabstand zu Knieproblemen führen würde).
Das mit der Schaltbarkeit: Mein Gott, völlig perfekt schalten Rennrad-Umwerfer/Kurbeln alle nicht. Davon ist aber noch keiner gestorben. Ich weiß bis heute nicht, wo da eigentlich das Problem liegen soll....
Am universellsten ist sicher die Dreifach, weil sie breite Spreizung und feine Abstufung gleichzeitig bietet. Da Du in einer hügeligen Gegend wohnst und auch Feldwege fahren willst macht die breite Spreizung auch Sinn, während eine feine Abstufung immer von Vorteil ist.
Nachteil der 3fach ist halt das Gewicht, aber das ist Dir ja egal, wie Du sagst.
Wenn Deine STIs wirklich dreifach sind (sicher??), dann wäre das für mich in deinem Fall ein klarer Fall pro Dreifach.
 
Zur Kurbellänge: Ich kenne ein kleines Mädchen mit einer Schrittlänge von 75 cm, welchem ihr tuning- und optimierungswütiger Mann ihre 175er gegen eine 165er getauscht bzw. klugschei**erisch aufgedrängt hat. Das Mädl war, trotz ausreichender Eingewöhnungszeit, absolut nicht begeistert und hätte, nach ungehörten Protesten, ihrem tuning- und optimierungswütigem Mann am liebsten das Gesicht mit den Kettenblättern zerhackt. Dank Rückbau ist es dazu doch nicht gekommen.

... Dreifach-Kurbel am MTB fährst ...
Ich bin am überlegen, ob ich mir nicht eine MTB-Kurbel aufs Rennrad schraube, denn auf den Rennradkurbeln stehe ich irgenwie nicht besonders gut. Angeblich sollen einige erfolgreiche Pros mit längeren Pedalachsen herumfahren, weil denen die üblichen Kurbeln zu schmal sind.
 
Was deine Antriebabstimmung angeht - zuerst must du mal schauen bis zu welcher Geschwindigkeit du Bergab wirklich mittreten möchtest.
Reichen dir 50Km/h kommst du bei einer 50/34er Kurbel bei 100U/pm hinten mit13 Zähnen aus.

Jo bergab fahr ich gerne gemütlich. Für meine Bedürfnisse sollte ein 50er Blatt reichen, vor allem im Winter. Fahre ja jetzt mit einem 46er und das reicht mir auch schon fast.


Für Schrittlänge 75 ist nominell selbst 165mm zu lang. Rechnerisch passen tut 155-157,5mm, max, 160mm. Inwieweit sich man dem "Diktat" der Formeln unterwerfen will, bleibt natürlich jedem überlassen und die richtige "Wohlfühllänge muß jeder selber herausfinden. Meiner Erfahrung nach führt eine kürzere Kurbel zu einem besseren "Tritt" und vor allem mehr Bewegungsfreiheit. Ich habe Schrittlänge 80 und an mein Rad kommt keine Kurbel mehr über 167,5, eher 165mm.

Dass man mit einer längeren Kurbel mehr Kraft entfalten kann, ist übrigens Mumpitz. Im Moment gibt es bei den Profis ja die Mode mit den 165mm beim Zeitfahren, was angeblich mit einer flacheren Haltung einhergeht.

Letztlich ist nicht lang oder kurz das Beste, sondern die Länge, die besser passend ist..................

Und wenn Du ohnehin eine andere Länge ins Auge fasst, kann man das auch gleich gründlich................

Danke, ist genau das was ich hören wollte ;)



Ja, also wenn Du schon jahrelang eine Dreifach-Kurbel am MTB fährst, dann wäre am Crosser die etwas größerer Breite der Dreifach-Kurbel das letzte, worüber ich mir Sorgen machen würde!
Dein 40er Blatt wird Dir mit absoluter Sicherheit die Knie eher ruinieren!
(Ich kann das eh nicht bestätigen, dass mehr Pedalabstand zu Knieproblemen führen würde).
Das mit der Schaltbarkeit: Mein Gott, völlig perfekt schalten Rennrad-Umwerfer/Kurbeln alle nicht. Davon ist aber noch keiner gestorben. Ich weiß bis heute nicht, wo da eigentlich das Problem liegen soll....
Am universellsten ist sicher die Dreifach, weil sie breite Spreizung und feine Abstufung gleichzeitig bietet. Da Du in einer hügeligen Gegend wohnst und auch Feldwege fahren willst macht die breite Spreizung auch Sinn, während eine feine Abstufung immer von Vorteil ist.
Nachteil der 3fach ist halt das Gewicht, aber das ist Dir ja egal, wie Du sagst.
Wenn Deine STIs wirklich dreifach sind (sicher??), dann wäre das für mich in deinem Fall ein klarer Fall pro Dreifach.

mein 40er Blatt geht mir jetzt schon viel zuviel in die Knie. Ich versuch dann auch immer noch mindestens 1 Gang Reserve zu haben vor allem bei Steigungen die ich nicht kenne. Bin dann immer relativ schnell oben und es macht auch spass, aber einfach zu belastend für meine Knie wenn ich zuviel Hm mache.
Was meine STIs betrifft, kenn mich ehrlich gesagt gar nicht aus, aber der linke schaltet aber 3mal und Umwerfer auch. Gehe deshalb davon aus dass sie 3-fach sind. Bezeichnung des STI ist ST-7801.
 
Zur Kurbellänge: Ich kenne ein kleines Mädchen mit einer Schrittlänge von 75 cm, welchem ihr tuning- und optimierungswütiger Mann ihre 175er gegen eine 165er getauscht bzw. klugschei**erisch aufgedrängt hat. Das Mädl war, trotz ausreichender Eingewöhnungszeit, absolut nicht begeistert und hätte, nach ungehörten Protesten, ihrem tuning- und optimierungswütigem Mann am liebsten das Gesicht mit den Kettenblättern zerhackt. Dank Rückbau ist es dazu doch nicht gekommen.
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mir gehts ja nicht ums Tunen sondern ausschliesslich um meine Knie soviel wie möglich beim Langstrecken fahren zu schonen. Wenn am Anfang ungewohnt ist oder bissl Leistung verloren geht ist nicht schlimm, ich hab eh noch viel potenzial um meine Leistung zu steigern da erst seit 2 Monate angefangen hab Rennrad zu fahren.

Bin ja auch kein kleiner Junge mehr, sondern werde so langsam zum kleinen älteren Mann ;)
 
Achtung! 7801 sind 2 fach, das dreifache Schalten sind die Trimmstufen.
Es gibt aber (nach Recherche im I.Net) 7803 STI und die sind tatsächlich 3 Fach.

Wieviele Kettenblätter sind denn aktuell montiert 2? dann ist es sicherlich auch 2 fach.
 
wie gesagt, ich kenn mich gar nicht aus.

Wenn man aber mit 90cm Schrittlänge eine 175mm Kurbel fährt, klingt es aber logisch dass man mit 15cm kürzeren Beine eine 1cm kürzere Kurbel fahren kann oder sogar soll, vor allem wenn noch nicht durch 10tausende km an 175mm Kurbeln gewöhnt ist. (logische Ueberlegung eines Anfängers)

Ich fahr ausserdem einen Rahmen mit 52cm RH (175mm Kurbel), das eigentlich zu gross für mich ist. Mit ener kleineren Kurbel könnte ich das ein bissl ausgleichen, oder nicht?
 
Achtung! 7801 sind 2 fach, das dreifache Schalten sind die Trimmstufen.
Es gibt aber (nach Recherche im I.Net) 7803 STI und die sind tatsächlich 3 Fach.

Wieviele Kettenblätter sind denn aktuell montiert 2? dann ist es sicherlich auch 2 fach.

jo deshalb bin ich so unsicher. Hab auf google recherchiert und da wird meistens ST-7803 als 3-Fach angegeben. Man findet aber auch 7801er als 3-Fach, wie hier z.b. http://www.fahrrad.de/fahrradteile/...f-03ohne-kabel-flight-deck-compat/227418.html

Montiert sind 2 Kettenblätter.

Wie gesagt, ich bin totaler Anfänger deshalb frag ich ja hier nach. Bei uns gibts nur High-End Werkstätte und Fahrradhändler die alle nicht gerade hilfsbereit sind wenn man sein Rennrad nicht bei ihnen gekauft hat.
 
Ich habe mal die SuFu benutzt und keinen neuen Thread eröffnet.
Bin bisher bei meiner Rahmengröße (~48er) eine 170er Kurbel gefahren.
Bei meinem neuen Rad ist eine 165er dran. Hab mich schon gewundert, aber wenn man das hier so ließt, dann müsste ich bei meiner Schrittlänge (79cm) eigentlich eine noch kürzere Kurbel fahren.
Samstag wird die erste Runde gedreht :D
 
Es gibt drei Rechenformeln, nach denen man sich die Kurbellänge berechnen kann: Schrittlänge x 0,205 ( customcranks) SLx 0,208 und SLx 0,21 ( bike forest). Inwieweit welche nun eine genau zutrifft, sei dahingestellt. Als Basis können die quasi einen "range" vorgeben, an dem man sich orientieren kann.

Eine passende Kurbel würde ich so beschreiben: In der oberen Position sollten die Knie nicht über den Punkt hinaus steigen, an dem man Druck auf dei Pedale bringen kann und gleichzeitig sollte der Fuß in der unteren Position nur leicht abgesenkt werden müssen. Bei zu langen Kurbel hat man entweder das Eine - hohe Sattelposition und in der unteren Pedalstellung treibt man "Spitzentanz" - oder das Andere - die Knie und/oder der Oberschenkel drücken auf Bauch und Brustkorb und der obere "tote Punkt" ist spürbar größer.
 
Es gibt drei Rechenformeln, nach denen man sich die Kurbellänge berechnen kann: Schrittlänge x 0,205 ( customcranks) SLx 0,208 und SLx 0,21 ( bike forest). Inwieweit welche nun eine genau zutrifft, sei dahingestellt. Als Basis können die quasi einen "range" vorgeben, an dem man sich orientieren kann.

Eine passende Kurbel würde ich so beschreiben: In der oberen Position sollten die Knie nicht über den Punkt hinaus steigen, an dem man Druck auf dei Pedale bringen kann und gleichzeitig sollte der Fuß in der unteren Position nur leicht abgesenkt werden müssen. Bei zu langen Kurbel hat man entweder das Eine - hohe Sattelposition und in der unteren Pedalstellung treibt man "Spitzentanz" - oder das Andere - die Knie und/oder der Oberschenkel drücken auf Bauch und Brustkorb und der obere "tote Punkt" ist spürbar größer.

Das kenne ich ein wenig ;)
Alles wird gut, denn mit den Formel komme ich bei ~165mm raus :D
 
Man sollte sich, wie so oft, nicht, nur an diesen Formeln orientieren und für den Rest hauptsächlich auf den Körper hören. Der sagt meist deutlich und früh, wenn es nicht passt.

Grundsätzlich solltest du, wenn du mehr Hubbels fahren willst, zur längeren Kurbellänge greifen (unter Beachtung von der Tips von lagaffe), da an Steigungen die Kadenzen naturgemäß etwas zurück gehen, sollte also auch bei hügeligem bis bergigem Profil die Kadenz insgesamt gut steuerbar sein (ist ja oft ein Grund, die Kurbel nicht zu lang zu wählen, das das einer hohen Kadenz abträglich ist).Fahre selbst auch im Mittelgebirge, wo es auch Rampen bis 20% gibt und habe jetzt von 170 auf 175 umgestellt (SL 83) und merke den Unterschied schon.

Allerdings würde ich deinem konkreten Fall, Jhonny77, ganz pragmatisch ran gehen: Wenn dein Rad quasi schon 3fach STIs und Werfer hat und du vom MTB her gut mit 3fach arbeiten kannst - und eine günstige Ultegra (die eine sehr gute Schaltperformance hat) bekommen kannst - dann greif zu! Bau sie ein und genieße deine Waldrunden ;-).

Die kurze Kurbel der Ultegra ist in dem Falle nicht so tragisch, da du den mangelnden Hebel bei 3fach mit einem jeweils passenden kürzeren Gang ausgleichen kannst. Und deine Knie werden sich freuen ;-).

Evtl. musst du noch das Schaltwerk tauschen.
 
Nimm es mir nicht übel, aber dass man mit einer längeren Kurbel automatisch mehr Kraft umsetzt, ist nicht mehr, als ein Mythos. Auch wenn viele meinen, dass zu "spüren". Vielleicht suggeriert der längere Weg im Wiegetritt mehr Kraftentfaltung.

Verstehe mich nicht falsch: Ich will auf keinen Fall dagegen argumentieren, seinen subjektiven Eindrücken nachzugehen. Bei vielen Maßen hat man gar keine andere Chance. Und es macht auch kaum einen Sinn, sich Idealmaße zu berechnen und sich komplett unwohl damit zu fühlen.

Fast immer wird das Drehmoment über die Kurbellänge berechnet, so wie wir alle das im Physikunterricht mehr oder weniger gelernt haben. Nur ist die eingeleitete Kraft über eine Kurbelumdrehung nicht gleichförmig und regelmäßig und das berechnete Drehmoment gilt nur für die 90° ( drei Uhr)- Stellung der Kurbel, weil nur hier die Kraft 90° auf die Pedale einwirkt.

Im Rest des Kurbelkreises sieht der Verlauf der eingeleitetn Kraft in etwa so aus:
RUNDERTRITT16.GIF


Entnommen habe ich die Grafik einer der wenigen Untersuchungen, die es bezüglich Kraft und Kurbel überhaupt gibt: Und hier geht es auch eigentlich nur um den runden Tritt. Nicht um Kurbellänge.

Ober- und unterhalb der 90° Stellung der Kurbel wird die eingeleitete Kraft "geteilt": Ein Teil tangential, ein Teil radial ( Kurbel wird quasi "gedehnt"/ "gestaucht").
Insofern kann man sich vorstellen, dass die Kraft dann effizienter umgesetzt wird, wenn der Winkel über den die Kraft eingeleitet wird, über die gesamte Kurbelumdrehung möglichst nah an den 90° liegen und nicht unbedingt, die Kurbellänge maximal werden zu lassen.

Wobei ich allerdings nun auch nicht sagen kann, inwieweit sich über diese Voraussetzungen Kurbellängen berechnen lassen könnten. Nur, dass es auf jeden Fall kompliziert wird........:D
 
Korrigier mich in meinen verblassten Physik-Kenntnissen.
Da ja der Effekt der ergonomisch bedingten 'Ineffektivität' der Krafteinleitung in die Kurbel immer besteht, gibt es m.E. zwei Wege die Effizienz zu verbessern: Entweder den Winkel über den Kraft eingeleitet werden kann durch gezieltes Pedaliertraining (runder Tritt) zu vergrößern oder eben - in dem angewendeten Winkel den Hebel zu vergrößern. Beides zusammen ist natürlich auch möglich...

Da spielt die Hebellänge m.E. schon eine Rolle.

Auch wenn das Drehmoment nicht über 360° eingeleitet wird, bleiben doch für den Ausschnitt, wo es mehr oder minder effektiv geschieht, die physikalischen Gesetze wirksam..

Letztlich sind wir uns ja einig, dass der errechnete Wert nur dann sinnvoll ist, wenn er auch mit dem gefühlten weitgehend überein stimmt, mich wundert nur, dass du die Hebellänge so ins Reich der Mythen schieben willst. Das hat sie nicht verdient ;).
 
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