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Lösung für Aero-VR

X-Race

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Hallo Zusammen,

ich habe an meinem Bahnrad seit kurzem ein Aero VR (BLB Notorious 03).
Mein Problem ist jetzt die Magnetmontage für den Funktacho.
Was mir eingefallen ist:

1. Magnet draufkleben - nö, dann krieg ich den nicht mehr runter
2. Magnet mit Kabelbinder fest machen - nö, das schaut sehr provisorisch aus und wird wahrscheinlich auch verrutschen
3. am HR messen - mein billiger Sigma Tacho überträgt das Signal nicht weit genug, gibts welche die das schaffen?
4. Geschwindigkeit per GPS messen - ich hätte noch ein Garmin GPS, aber das is halt sehr groß, gibts GPS in Tachogröße damit die Messung am Rad wegfällt?

Die Punkte 3 & 4 wären also meine Favoriten, könnt ihr euch dazu äußern?
Oder habt ihr noch Ideen?

Danke schonmal für Antworten :bier:
 

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Re: Lösung für Aero-VR
Wenn du die Momentan- und die Spitzengeschwindigkeiten wirklich wissen willst, ist GPS nicht so gut. Durch die Meßfehler beim GPS schwanken die angegebenen Geschwindigkeiten u.U. recht stark, auch wenn du gleichmäßig fährst. Wie groß die Schwankungen sind ist abhängig von der Empfangsqualität (im Wald in dicht und hoch bebauter Stadt ist die Qualtiät generell schlechter) und vom Algorhitmus der die Werte glättet. Wenn der Algo gut glättet, wirst du stabile Werte bei gleichmäßiger Fahrt erhalten, aber keine korrekten Spitzengeschwindigkeiten.

Wenn es dir nur um Durchschnittsgeschwindigkeiten geht, reicht ein GPS-Tacho aus.

Zu 3 könnte man noch sagen, daß es immer noch kabelgebundene Tachos gibt. Die sind nicht nur erheblich billiger, sondern auch noch deutlich zuverlässiger. Kabelverlegung vom Hinterrad über die Unterseite des Unterrohrs, sollte einigermassen unaufdringlich möglich sein, wenn das Kabel lange genug ist.

Einige Forenten kleben Neodynmagneten innen in die Felge.
 
Version 1 mit den hier http://www.supermagnete.de/magnets.php?group=cubes wäre mein Favorit, einen 1x1x1mm³ Würfel (oder meinetwegen auch 2x2x2mm³) sieht man auch so an einer Speiche nicht, in die Felge hab ich noch nichts geklebt.

Wie GerdO schon schrieb, GPS als SingleSource für die Tachoanzeige ist "murks". Ich hab einen Edge705 am RR mit und am MTB ohne zusätzlichen Radgeber, RR-Signal ist immer glatt, MTB-Signal rauscht in der Regel immer um +-3km/h, also sihst Du in den Aufzeichnungen ein 6km/h breites Rauschband anstelle einer sauberen Geschwindigkeitskurve (Online auf dem Rad natürlich das gleiche, am RR Steht die Zahl, am MTB schwankt es ständig z.B. im Bereich zwischen 17 und 23km/h hin und her).
 
Ich habe bei Supermagnete.de letztens Würfel bestellt und innen in die Felge geklebt.
Das war zwar etws Arbeit, aber dabei konnte ich die Felgen gleich auswuchten:

Rad mit eingebautem Laufrad (inkl. Felgenband, Schlauch und Mantel, in Montageständer festmachen und Schnellspanner soweit lösen, dass das Rad möglichst frei läuft.
Rad drehen und nach dem Anhalten die oberste Stelle markieren (auf Bremsfläche mit Folienmarker).
Rad erneut drehen und schauen, ob immer die gleiche Stelle oben stehen bleibt.
Bei verschiedenen Stellen mehrmals drehen und dann mitteln.

Die gemittelte Stelle ist die, an der Gewichte (Magnete) angebracht werden müssen.
1 Magnet mit Tesa oder doppelseitigem Klebeband an dieser Stelle fixieren.

Rad erneut drehen und schauen, ob immer die gleiche Stelle oben bleibt.
Wenn ja, dann weiteren Magenten anbringen.

Vorgang solange wiederholen, bis das Laufrad in jeder Stellung stehenbleibt (mit der Hand alle Stellungne testen und loslassen. Wenn sich das Rad nicht mehr dreht, ist es ausgewuchtet).
Im Zweifel einen Magnet weniger nutzen (der Kleber wiegt auch noch etwas).

Ich habe beim einen Rad 5, beim anderen 6 Magnete (je 1,2 Gramm) gebraucht.

Rad ausbauen, Mantel, Schlauch und Felgenband entfernen.

Die Magnete durch ein Loch vom Speichennippel in den Hohlraum der Felge einführen und mit weiteren Magenten an der Aussenseite der Felge in Position bringen.
Wenn es viele Magnete sind, dann nach und nach einführen (die ziehen sich ja an und bilden automatisch eine Reihe).

2 Komponentenkleber (Harz & Härter) anrühren und (wenn er eine lange Aushärtezeit hat) im Backofen bei 50° erwärmen.
Harz aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen (ist dann sehr flüssig, wird beim Abkühlen aber zäh).

Q-Tip (Wattestäbchen) nehmen und den Wattestopfen abschneiden.
Mit dem Platikstöckchen Klebr aufnehmen und vorsichtig durch das Loch in die Felge und auf die Magneten aufbringen.
Ich trage den Kleber immer auf die Seite der Magneten auf, die Richtung Felgenband (außen) orientiert ist.
Wenn man ausreichend Kleber aufgetragen hat, zieht man die Magneten aussen ab und führt sie erneut an die Felge. Wenn man sich von oben nähert, drehen sich die Magneten mit einer anderen Seite nach aussen (erfordert etwas Übung/Fingerspitzengefühl).
Das macht man solange, bis die Seite mit dem Kleber aussen an der Felge ist.
Den Sitz kontrolliert man, indem man mit einer Taschenlampe ins Loch leuchtet. Das kann man gut erkennen.
Ggf. mit den Magenten an der Aussensiete korrigieren.

Jetzt reinigt man noch das Loch vom Nippel von möglichen Epoxidresten und steckt in das Nippelloch links und rechts der Magneten so viele Wattestäbchen rein, wie passen.
Diese Wattestäbchen schiebt man bis zu den Magneten (die nehmen eventuell wegfliessendes Harz auf).

Dann nur noch aushärten lassen (mein Harz braucht 24 Stunden).
Dann Wattestäbchen entfernen und die Magneten an der Aussenseite der Felge entfernen.

Felgenband, Mantel und Schlauch aufziehen und Spaß haben.


Falls doch noch eien Unwucht ist (zu wenig Magneten an der Stelle), kann man einfach einen weiteren Magneten in das Loch stecken. Der bleibt von alleine kleben.

Ich habe das an meinen Hochprofilcarbonlaufrädern und meinen Ersatzlaufrädern (normales Profil) gemacht. Die Magnete sind so stark, dass ich den Sensor nicht verschieben muss. Der erfasst beide Positionen.

Wenn du Fragen hast, sag Bescheid.

Mein Harz und den Härter habe ich hier bestellt:
http://www.hp-textiles.de/

Die beraten freundlich und verkaufne auch gerne kleine Mengen an Privatkunden.
Mit dem Zeug kann man nahezu alles kleben.
Die Verarbeitung kann aber zur Sauerei werden, wenn man nicht aufpasst.
Ich nutze immer diese Einwegputzhandschuhe, Einwegplasitkteller und die Holzstäbchen von McDonalds zum Verrühren :D
 
:D

Ich hab mal versucht, das zu fotografieren.
Das klappt aber nicht. Durch das Nippelloch kann man schauen, aber die Fotos werden unbrauchbar.

Videos habe ich erst gar nicht getestet.

Man braucht sicherlich etwas Geschick und Zeit, aber das Endergebnis ist perfekt.
 
Der Teil hier
Wenn man ausreichend Kleber aufgetragen hat, zieht man die Magneten aussen ab und führt sie erneut an die Felge. Wenn man sich von oben nähert, drehen sich die Magneten mit einer anderen Seite nach aussen (erfordert etwas Übung/Fingerspitzengefühl).
Das macht man solange, bis die Seite mit dem Kleber aussen an der Felge ist.
übersteigt meine Fantasie.
 
wow, Timo, deine Anleitung is ja mal super umfangreich!
Leider hab ich keine Speichenlöcher wo ich innen was reinschieben kann (hab ja auch keine Speichen) :confused:

Durchs Ventilloch würde es gehen, muss ich mal schauen wie viel Platz da noch ist..
 
Ich versuchs mal zu erklären.

Ich habe die Magnete beim ersten Mal in das Innere der Felge eingeführt und dann mit Magneten von aussen positioniert. Als ich die Magnete aussen drangehalten habe, ist mir aufgefallen, dass sich das Paket mit den Magneten um die Längsachse gedreht hat.
Das kann man mit etwas Fingerspitzengefühl reproduzieren und sich zunutze machen.

Der Grund für die Drehung liegt wahrscheinlich darin:

Der Hohlraum der Felge hat solch einen Querschnitt:

1232_3.jpg


Ich habe das Laufrad so gedreht, dass die Stelle, in die ich die Magnete eingeführt habe oben war (einfach mit der Bremse das Rad festsetzen).
Die Magnete fallen also durchs Loch nach unten (nach innen) in die Felge und liegen dann auf der Fläche, auf der die Speichennippel sind.
Hier kann man dann eine offenliegende Seite mit Kleber einstreichen.
Wenn man nun das Magnetpaket aussen dran hält, "zieht" man die Magnete im Inneren an die äußeren Magnete.

Die Magnete haben dann nicht mehr mit der Seite, die vorher unten war, sondern mit einer anderen Seite an der Felge an.
Wenn man das geschickt anstellt, ist das die Seite, auf der der Kleber ist.

Das funktioniert wirklich gut, wenn man den Dreh einmal raus hat.

@ X-Race: durchs Ventilloch geht es auch.
Ich habe einen Satz Laufräder, da mussten die Magneten sogar dort in der Nähe angebracht werden.
Das musst du aber mal testen, wo die Unwucht ist.
Wenn die Gewichte gegenüber vom Ventilloch (oder weit weg davon) hinmüssen, dann machst du die Unwicht nur noch schlimmer (wenn du sie am Ventilloch einklebst).

Ansonsten würde ich kein Epoxydharz nehmen, wenn du die Magneten im Inneren weit bewegen musst. Du würdest überall den Kleber verschmieren und kannst den Sitz nicht kontrollieren.

Es gibt aber auch ringförmige Magneten. Die funktionieren auch (habe ich mal testweise über den Ventilschaft gesteckt und mit einer Mutter fixiert).

Wenn gar nichts klappt, kannst du vielleicht auch auf Quadermagente zurückgreifen. Das sind kleine Magnetplatten, die es mit 1mm Stärke gibt.
Wenn du die im Inneren der Felge einklebst und den Übergang z.B: mit Acryl ausgleichst, kann ich mir vorstellen, dass das dem Schlauch nichts macht.
Ich würde hier mehrere kleine nehmen und nicht einen großen. Damit kannst du dich besser an das Gewicht rantasten und die Magnete passen sich der Rundung der Felge an.
Ich vermute, dass ein Einkleben mit Klebeband reicht. Der Magnet wird durch dne Shclauch an die Felge gepresst.

Schöne Laufräder btw :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum soll an wegen anderer Reifen wieder Magneten nachschieben?
Ich gehe mal davon aus, dass die Reifen/Mäntel recht homogen sind.
Einzige Ausnahme ist das Ventil. Das wollte ich beim Auswuchten gerne berücksichtigen und habe deshalb Schläuche/Reifen aufgezogen.
Nur der Schlauch hält ja nicht.

Beim Bremsen merke ich nichts. Aber wenn ich mein Rad im Montageständer habe, sehe ich, dass mein Rad dreht, langsamer wird und irgendwann stehenbleibt.

Früher drehte es sich im Kreis, wurde dann langsamer und drehte wie ein Pendel hin/zurück.

Für mich ist das Einkleben an jedem Ort gleich viel Arbeit. Da hab ich mir natürlich dne ausgesucht, der sinnvoll ist.
 
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