AW: Kopfsteinpflaster - Wie robust sind eigentlich RR?
Hallo hellasracer,
Sind Rennräder wirklich so empfindlich, oder steken Sie bedenkenlos Kopsteinpflaster, Rad- und Feldwege (Schotter) weg? [...]
Wie sieht es mit teureren, leitchteren Carbonläufrädern aus mit hoher Felge? [...]
ein gutes Rennrad ist keine Mimose. Natürlich ist es nicht für Strecken geeignet, die sich ein Downhill-Mountainbiker hinunterstürzt. Und manche Feldwege sind bei unpassenden Bedingungen nicht befahrbar, weil einfach der dünne Rennradreifen stecken bleibt.
Ansonsten - kein großes Problem.
Mein diesjähriger Urlaub führte mich nach Mecklenburg-Vorpommern. Als ich mein Rennrad vom Dach holte, erntete ich nur Kopfschütteln und Sprüche wie "Na, das ist in dieser Gegend aber nicht so gut geeignet!" Wenn man sich nicht gerade die sandigen Waldwege in die Tour setzt, muss man sich aber keine Sorgen machen. Selbst die durchschnittlich 10 Kilometer Kopfsteinpflaster auf meinen Touren haben dem Rad und meinen Laufrädern (Citec 3000 S Aero mit Conti GP 4000 S) weniger zugesetzt als mir - es war das erste Mal, dass ich mir beim Radfahren Blasen an den Händen (!) holte (das war beim Fahren aber beinahe unerheblich, da sie durch das furchtbare Gerüttel eh schon lange taub waren, im Gegensatz zu meinem Hintern ...). Die hätten in der DDR-Zeit doch ruhig einmal die flachen Steinseiten nach oben legen können - oder die Pflastersteine wurden später für die Touristen umgedreht ...
Selbstverständlich ist ein Blick auf die Ausrüstung nach jeder Ausfahrt Pflicht, aber es war alles in Ordnung. Nur zwei kleine unerklärliche Lackschäden am Hinterbau haben den Urlaub unvergesslich gemacht.
Ansonsten habe ich mich auch schon in anderen Regionen oft auf unbefestigten Waldwegen verirrt und hatte eigentlich noch nie Probleme, wenn das Wurzelwerk nicht allzu unüberwindlich war.
Und auf meinen täglichen Fahrten zur Arbeit (~40 einfacher Weg) fahre ich meist auch gut 80% Feld- und Waldwege, die meisten davon zwar asphaltiert, doch viele auch geschottert. (Neulich bin ich aber geradezu "kleben" geblieben - es war ein Tag zuvor neuer Belag auf den regennassen Weg aufgeschüttet worden; der Weg war weich wie Butter.)
Bei Carbonrädern bin ich allerdings etwas skeptischer, gerade auch, wenn diese mit dünneren Schlauchreifen gefahren werden.
Gruß,
TJ