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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Für das regelwidrige Verhalten ist er ja auch verurteilt worden.
Frag dich aber, ob er den Unfall vermeiden hätte können, wenn es keine Busspur gewesen wäre.
bzw kann man darauf vertrauen, dass wenn man bei Rot über die Ampel geht auf der Busspur kein Fahrzeug kommt.
 
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Meine persönliche Mid-Season-Konflikt-Zwischenbilanz 2019: Auf durchschnittlich drei von fünf Ausfahrten (konservativ gerechnet; Büropendelei und Touring eingeschlossen) erlebe ich unverschuldete, teils sehr gefährliche Konfliktsituationen mit Autofahrern. Vorhin auf dem Weg zur Arbeit wieder mal fast plattgefahren worden von einem Armleuchter, der mir die Vorfahrt genommen hat.

Ich hab die Schnauze gerade sowas von voll von diesen Idioten ... Wenn das so weitergeht und ich mal 'nen schlechten Tag habe, vergess ich mich und zieh einen aus dem Auto, echt.

Boah, musste ich eben mal loswerden.
Kann es sein das wir Vollmond haben? Bin heute auch beinahe drei mal abgeräumt worden. Die Leute sind dermaßen agro unterwegs. Beim rausfahren ging es schon los. Ein Autofahrer meinte mich 20 Meter vor ner Einfahrt noch überholen zu müssen und rechts rein zu fahren. Ich bin hinterher und hab den zur Rede gestellt und gefragt ob der mich nicht gesehen hat? Die Antwort, " ich hab Sie gesehen, wollte aber noch schnell vor Ihnen auf den Parkplatz". Schade das mir die Angriffslust fehlt um solche Typen aus dem Auto zu ziehen:mad:. Auf der Heimfahrt ist ein Auto aus ner Nebenstrasse rausgeschossen. Ich befand mich auf der Vorfahrtstrasse. Der Typ hat die Haltelinie voll überfahren und ich musste mit 40 Sachen nen Schlenker fahren. Kurz vor zu Hause parkt dann jemand rückwärts aus, aber richtig mit Speed und will gleich rückwärts auf die Gegenfahrbahn. Das war auch wieder ganz knapp. Es macht wirklich keinen Spass mehr.
 
@ Sesselpupser:
Du hast auf jeden Fall recht damit, dass man Fahrstil und Tempo der Verkehrssituation anpassen muss. Muss man als Autofahrer ja auch machen. Aber es kann auch nicht die Lösung sein, immer noch defensiver zu werden. Dann tragen wir demnächst unsere Räder nur noch durch den Straßenverkehr. Irgendwann ist auch echt mal gut.

Zum Thema 40 km/h: Ich bin mal mit ca. Tempo 30 in ein Dorf eingefahren. Ein mir entgegenkommendes Auto bog plötzlich links ab und nahm mir die Vorfahrt. Es gab keinen Radweg, ich fuhr auf der Straße. Ich hatte das irgendwie kommen sehen und bog quasi parallel zu dem Auto rechts in die Seitenstraße mit ein, um einen Frontalcrash zu vermeiden. So touchierte ich "nur" die Beifahrerseite und den Außenspiegel, war aber immerhin leicht an der Hand verletzt und mein linker STI war kaputt. Also stellte ich den Fahrer und rief die Polizei. Sofort meldeten sich zwei Zeugen, ein Autofahrer und ein Fußgänger und bestätigten den Beamten, dass mir der Honk die Vorfahrt genommen hatte. ABER: Beide Zeugen schoben in ihren Aussagen mehrmals hinterher, dass ich "aber auch ganz schön schnell gewesen" sei. Da wurde es dem einen Beamten zu bunt und er fuhr die Zeugen doch tatsächlich an, ich dürfe wie die Autos 50 fahren, sofern es meine Form und die Verkehrssituation zuließe, immerhin gab es dort keinen benutzungspflichtigen Radweg. Da war ich doch sehr positiv überrascht, dass man auch mal andere Töne hört als immer diese Zu-schnell- und Defensiv-Gardinenpredigten.

Und genauso ist es doch: Wenn ich erlaubterweise auf der Straße fahre, darf ich erwarten, als gleichberechtigter Verkehrsteilnehmer wahrgenommen zu werden, auf den im Zweifel eben auch mal Rücksicht genommen werden muss. Warum, zum Teufel, muss ich immer zurückstecken? Ich spiele echt nicht wilde Sau im Straßenverkehr – meinen Kindern und meinem Job zuliebe will und muss ich heile nach Hause kommen. Aber immer tiefer ducken und noch eins und noch eins einstecken? Nee. Reicht mal.
 
Nachtrag zu meinem post
einmal gab es den Fall mit der entfernten Warnbake noch einmal. Ich hatte wieder bei der Polizei angerufen und diesmal gab mir der zuständige Polizist eine ganz andere Auskunft. Ich hatte beim ersten Mal gefragt ob ich die, offenbar entfernte, Warnbake wieder zurückstellen dürfte und damals hatte mir der Polizist am Telefon davon abgeraten "es könnte mir negativ ausgelegt werden, wenn jemand gegen die Warnbake fahren würde". Diesmal zeigte sich der Telefon-Diensthabende sehr verwundert und meinte, dass ich natürlich die Warnbake hätte zurückstellen dürfen und er wollte noch wissen welcher Kollege denn so eine gegenteilige Auskunft erteilt hätte. Vor 2 Tagen wurde das Stück mit dem "Loch" mitten in der Fahrbahn von einer Baufirma bearbeitet, d.h. der Weg war über die gesamte Breite aufgerissen und ich werde jetzt am Wochenende sehen wie das "repariert" wurde. Ich sehe das übrigens auch unter "Konfliktsituation", denn die gegenteilige Auskunft der Polizeistelle hat mich zuerst auch so verunsichert, dass ich von mir aus nicht tätig geworden wäre, obwohl damit eine offensichtliche Gefahrensituation weiter bestanden hätte.

Und dann, da gibt es noch was zur Helmpflicht, Tragen von Helmen. Ich bin natürlich gegen die Helmpflicht, schließlich fahre ich schon so lange Rad, dass die Zeit ohne verfügbare Radhelme immer noch die Zeit von erhältlichen Fahrradhelmen überwiegt. Aber ich habe beim Enkel jetzt sehen können, dass der ohne große Probleme mit einem Kinderradhelm herumläuft. Und für Kinder halte ich Helme für unabdingbar, alleine weil beim Anhalten und Auf/Absteigen aus dem Kindersitz am Rad die Gefahr zu groß wäre, dass das Rad umkippt mit dem Kind im Sitz. Der Kleine hat normalerweise etwas gegen Kopfbedeckungen und ist fast nie dazu zu bewegen, gerade bei viel Sonne, seinen Kappe oder Hütchen aufzubehalten. Aber bei dem Helm war das komplett anders. Der ist sogar fast schon stolz damit durch den Einkaufsmarkt gewackelt und ich vermute der Grund ist, dass Mama auch einen Helm trägt. D.h. selbst wenn für Erwachsenen ein Helm keine besondere Schutzwirkung hätte, dann sehe ich das aus diesem Grund als sinnvoll an, weil damit so kleinen Kindern (der Kleine ist keine 2 Jahre alt und dementsprechend empfindlich ist ein noch nicht zusammengewachsener Kopf)) durch die Vorbildfunktion das Tragen zur Selbstverständlichkeit werden kann.
Übrigen dürfte die Vorbildfunktion des Helmtragens bei den Radprofis (die Tour fängt ja wieder an) ebenfalls so eine Vorbildfunktion erfüllen und das ist für Kinder bestimmt ebenfalls so eindrucksvoll. Ähnliches gilt beim Überqueren der Straße. Umsichtige Erwachsene können auch ohne eine Fußgängerampel zurecht kommen, aber bei vorhandenen "kleineren Verkehrsteilnehmern (aka Kinder)" sollte die Vorbildfunktion nicht unterschätzt werden und die können meist nicht ausreichend abschätzen wie schnell der Autoverkehr ist etc.. (es gibt Erwachsene, die haben damit auch Probleme, was ich als Radfahrer leider öfter bewundern kann, weil die scheinbar nach Gehör versuchen die Straße zu überqueren).

ps. noch zum Helmtragen, ich habe einen und werde deshalb, wenn ich die nächste Ausfahrt mit dem Kleinen unternehme deshalb den Helm zur Vorbildfunktion tragen.
 
....oder fahre etwas defensiver. Der Berufsverkehr eignet sich eben sehr schlecht, Tempo-Trainingseinheiten zu fahren.....?
Das tue ich schon. Schnell fahre ich nur ausserhalb von Ortschaften und da wo ich es überblicken kann. Und ich war weder im Berufsverkehr noch auf ner stark befahrenen Strecke unterwegs sondern nach 10:00, auf ner relativ wenig befahrenen, breiten und schnurgeraden Landstrasse mit nur zwei Einmündungen auf 4km. Das Auto kam völlig überraschend da raus geprescht. Da kann, und muss, keiner mit rechnen.Ich beobachte so was aber fast jeden Tag, auch wenn ich mit meiner Freundin in deren Auto unterwegs bin. Fast alle Fahrer fahren mit Speed an Einmündungen ran und überfahren nicht selten das Stop Schild. Lernt man das eigentlich so in der Fahrschule?
 
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Dann kann und muss man halt nicht damit rechnen, dass aus einer Einmündung jemand rausfährt ? Ich rechne lieber immer damit
 
Ich rechne lieber immer damit
Ich auch. Muss man leider.
Hatte in letzter Zeit auch vermehrt Konflikte. Halte mich aber nicht mehr zurück und bleibe auch stehen. Irgendwann reicht es.
Wobei ich auch sagen muss, dass sobald es warm wird die "Neonjäckchenfahrer" rauskommen und die komplett überfordert sind. Auf der falschen Seite fahren, mitten aufm Radlweg oder Straße, Kurven schneiden..... Die machen mir inzwischen mehr Angst.
Letztens war ich kurz davor, so einen Clown mitsamt seinem Radl in ein Maisfeld zu schmeißen.
 
Stehen bleiben nicht. Aber aufmerksam ohne Ende. Habe einfach keine Lust, wegen eines Hirnis im KH zu landen.
 
Hatte in letzter Zeit auch vermehrt Konflikte. Halte mich aber nicht mehr zurück und bleibe auch stehen. Irgendwann reicht es.
Wobei ich auch sagen muss, dass sobald es warm wird die "Neonjäckchenfahrer" rauskommen und die komplett überfordert sind. Auf der falschen Seite fahren, mitten aufm Radlweg oder Straße, Kurven schneiden..... Die machen mir inzwischen mehr Angst.
Mir auch. Sowohl wenn ich selber auf dem Rad sitze als auch wenn ich in der Stadt zu Fuß unterwegs bin. In Düsseldorf scheint es besonders schlimm zu sein. Da wird munter so gefahren wie von Dir beschrieben, auch mal mit Renntempo auf dem Gehweg. Wundert mich echt das da nicht mehr passiert. Vor ein paar Tagen wäre ich von so nem Honk beinahe platt gefahren worden. Der befuhr den Gehweg, in Gegenrichtung und mit >20km/h. Ich sah den erst als der mit nem Meter Abstand von hinten kommend an mir vorbeipreschte. Das diese Typen überfordert sind glaub ich aber nicht. Die meinen als Radfahrer nur ein schneller Fußgänger zu sein und sind sich keiner Schuld bewusst, anderen ist es schlicht latte. Die Stadt fördert solche Situationen auch noch, mit kombiniertetn Fuß/Radwegen auf eh schon schmalen Wegen, teils sogar noch an Strassencafes lang.
 
Nett. Der Verursacher meines letzten Radunfalls hatte somit im direkten Vergleich die volle Härte des Gesetzes abbekommen. Mit Schwung über seine Stoppstelle gefahren, mich frontal abgeräumt und mir dann erklärt "dass wir beide wohl etwas schnell waren". Und bei seiner Vernehmung dann irgendwas von Kleintransportern gefaselt, die ihm die Sicht verdeckt hätten. Die Staatsanwaltschaft hatte das Verfahren gegen Auflagen eingestellt: 350€ für fünf Wochen Arbeitsunfähigkeit meinerseits.

Für mich stellt sich das obige Video als Vorsatz dar. So einen Kandidaten hatte ich im April, der bei der Einfahrt in den Kreisverkehr noch zwischen mir und Verkehrsinsel vorbei musste, um mich dann im ersten Viertel zur Seite zu drängen. Die Polizisten meinten nach Sichtung des Videos, dass das Nötigung war. Hab ich natürlich gerne unterschrieben - mal sehen was dabei raus kommt.
 
Ich hatte am Dienstag ein Erlebnis... zum Glück noch gut ausgegangen. Ich bin auf der Vorfahrtsstraße mit ca. 30km/h unterwegs. Wir befinden uns in einer 30er Zone. Links steht ein 1er BMW wo offensichtlich der Fahrer mich gesehen hat (anders wäre mir seine Aktion schleierhaft gewesen). Fährt raus mit durchdrehenden Rädern, kommt erst nicht vom Fleck aber dann ins Rollen. Nachdem ich Ihn dann an die Beifahrerscheibe geklopft habe veriss er das Lenkrad zum Glück zur richtigen Seite. Fing dann wild an zu Gestikulieren und lies wahrscheinlich kein Zweifel aufkommen das er auch nur irgendetwas falsch gemacht habe...
 
Bei solchen Vögeln reift manchmal die Einsicht mit ein bischen Abstand?
 
Bin gespannt was bei der Story von meinem Freund rauskommt.
Er fuhr auf dem Nachhauseweg von der Arbeit wie üblich auf einem Weg am Fluss entlang, der als offizielle Radroute ausgeschildert ist, und sowohl von Radfahrern als auch von Fussgängern benutzt wird.
Da gerade Leute entgegenkamen blieb er hinter einer Hollandradfahrerin (ergo: kein Kampfradler ;-) ). Da kam ein Typ an und versuchte erst die Hollandradfrau vom Rad zu zerren (sie konnte gerade noch entkommen und fuhr einfach weiter), dann meinen Freund - den erwischte er dann. Der Typ beschimpfte und beleidigte danach meinen am Boden liegenden Freund weiter (obwohl der wirklich nichts getan hatte) und versuchte weitere Radfahrer anzumachen. Zwei Zeugen/Helfer von der nahegelegenen Strandwiese waren dann aber gleich zur Stelle (einer davon offensichtlich ein Polizist ausser Dienst).
Der Typ faselte wohl die ganze Zeit was von irgendeinem Hund (seiner??), der irgendwann mal (wohl von einem Radfahrer?) angefahren worden war und von ScheiXX-Radfahrern, die da nicht fahren sollten. Da war aber weit und breit kein Hund. Klar, da kann man dann einfach mal irgendeinen Radfahrer, der nix damit zu tun hat, angreifen, nur weil man einen im Tee hat...?
Der Fall wurde von der Polizei vor Ort erst mal gleich als Körperverletzung und nicht nur als tätlicher Angriff kategorisiert, d.h. mein Freund müsste nicht mal selber ne Anklage erheben. Aber mal schauen was der Staatsanwalt dazu sagt.
Ich hoffe der Typ kriegt ne saftige Strafe, oder muss gemeinnützige Arbeit verrichten falls er keine Kohle hat, ich sitze jetzt nämlich schon seit Tagen mit einer übelst gelaunten besseren Hälfte rum (weil: Schmerzen wegen Rippenprellung, Muskelzerrung und Tapete rechts ab, und das allerschlimmste: er kann nicht Rad fahren...) :mad:
Aber wenn ich hier so lese was bei anderen, ähnlichen Delikten (nicht) rauskommt...
 
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