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Geometrieunterschiede Zeitfahrrahmen - Standartrahmen

De-Master

Paperboy
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Gibt es im Profisport beim Zeitfahren (sei es beim Triathlon oder bei einer Rundfahrt) einen Unterschied in der Rahmengeometrie zu den "Standard"-Rädern der Profis, oder sind die Rahmen egal ob Zeitfahren oder nicht von der Geometrie her identisch?
Wenn es Unterschiede gibt, in welcher Größenordnung, und wieso gibt es sie (was soll dadurch optimiert werden)?


Greetz,
Basti
 

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Re: Geometrieunterschiede Zeitfahrrahmen - Standartrahmen
Die wesentlichen Unterschiede ergeben sich schon aus der anderen Sitzposition: gestreckter, mit mehr Lenkerüberhöhung.
Demzufolge ist der Schwerpunkt weiter vorn, und das kann man ausgleichen durch einen größeren Abstand zwischen Tretlager und Vorderrad.
Damit das Gerät dann nicht zu träge wird (und die verwirbelte Luft schneller wieder zusammenfindet), wird der Hinterbau entsprechend kürzer.
Wegen der extremen Sattelüberhöhung kann das Oberrohr entweder zum Lenkkopf hin stark abfallen (aerodynamisch ungünstig), oder einfach insgesamt tiefer sitzen. Die Sattelstütze (falls es noch eine gibt) steckt dann halt im deutlich verlängerten Sitzrohr.
Da der Fahrer weiter vorn sitzt, wird der Sitzrohrwinkel steiler.
Damit die Fuhre auch bei vollem Tempo noch ruhig läuft, können der Lenkwinkel flacher, und der Nachlauf größer ausfallen.
Aus aerodynamischen Gründen ist das Tretlagergehäuse oft extrem schmal gehalten, und auch die Kurbeln sind kaum gekröpft. So bleiben die Beine näher am Rahmen, was weniger Luft verwirbelt.

Exzellent umgesetzt findet sich all dies bei Walser:

http://www.walser-cycles.ch/


Einem normalen Rennrad diese Sitzposition abzuringen, ist nicht ganz einfach (bzw. unmöglich), zumal es sich dann meistens ziemlich komisch fährt.
Triathlon-Lenker und nach vorn gekröpfte Sattelstütze gehen schon in die richtige Richtung, bringen aber natürlich nicht so viel, wie ein hervorragend abgestimmtes Gesamtsystem.
 
Fahre schon mal EZF.
Dazu baue ich mein Principia wie folgt um:
Sattel nach ganz vorne. Alle Spacer unter dem Vorbau raus. Stütze soweit raus wie geht. Aero LRS. Natürlich Einteiler tragen und evtl noch die Cleats nach ganz aussen. Teste dieses Jahr auch mal eine Aero-Helm.

Hatte bisher noch ein 1" Rahmen. der war aerodynamisch besser.

Die Sitzposition geht gerade so für 40-60min. dann tuts nur noch weh.

Der Andy (Walser) hat aber auch mal gesagt, das ein Walser nur für Leute interessant sei, die einen Schnitt +50 fahren. Darunter sei es nicht so wichtig wie die Luft verwirbelt. Das unterschreibe ich nicht so ohne weiteres.
Allerdings reicht bei mir (noch) nicht die Kohle für ein richtiges TT.

Als wesentlichesn Unterschied zwischen TT und Tria Rahmen sehe ich das Gewicht an. TT Rahmen sind nicht nur aerodynamisch, sondern auch extrem steif. Deswegen sind die auch schon deutlich schwerer als ein übliches RR. Ein Flach-EZF dauert in der Regel nicht länger als 60min.
Also sind Sattelüberhöhungen von bis zu 25cm drin. Selbst Pros sitzen da nicht lange gerne drauf! Die Sitzposition kostet effektiv bis zu 100W, wird aber durch die Aerodynamik mehr als wettgemacht.
Beim Tria ist die Kraftübersetzung nicht das entscheidende. Also sind die Rahmen nicht so steif. Ausserdem wird da z.B. 180km beim Ironman drauf gefahren- deswegen sitzen die nicht so gestreckt und überhöht. Die Bikes sind deutlich entschärfter von der Sitzgeometrie her und vor allem leichter. Da sind bikes (Kuota) mit <8kg möglich.
 
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