Es wird halt nicht leichter (... räusper, bin selber Bj. 59‘ )
Ich selbst rauche nicht, trinke spärlich Alkohol ( nie während der Trainingsphase ) und doch merkt man, gerade im Vergleich mit deutlich jüngeren, das der Zahn der Zeit an einem und der Form nagt.
Is mir aber egal, ich mach weiter.
2 Erkältungen in kurzer Folge sind sicherlich kein eindeutiges Indiz dafür, daß man übertrainiert ist. Pures Pech.
Gestern die erste 150 km Tour in diesem Jahr ( Wetter war hier im Süden phantastisch ) und ich merke meine Oberschenkel schon.
Schönes Gefühl.
Es gilt schon den Trend eines Leistungsabfalls im Alter zu nicht zu verleugnen. So stellt man bei Alten oft abnehmende Muskelmasse, veränderte Hormonspiegel und anderes fest, das die Leistungsfähigkeit reduziert.
Aber gerade die Rentner unter den ambitionierten Hobbyfahrern zeigen deutlich auf, das sie Umfänge von 25000km pro Jahr spielend aufbauen und auch dementsprechend fit werden können. Leistungsfähiger als je zu vor, vor der Rente. Nur wer extrem hohe Leistungen erbracht hat, bzw. sein Leistungspotenzial über Jahre ausgereizt hat, der wird einen langsamen Abfall ab ca. 55-60 Jahren bemerken.
Dabei sind besonders Ausfallzeiten (Krankheit oder Inaktivität) oft dramatisch weil man den Muskelverlust von 7 Tagen Bettruhe nur über viele Wochen wieder aufbauen kann. Im schlimmsten Fall gelingt das nicht bevor die nächste Grippe kommt und man verliert Muskelmasse dauerhaft.
Deshalb geht es schon um einen regelmäßigen systematischen und disziplinierten Trainingsprozess. So einfach mal ein paar Wochen gar nix machen rächts sich ggf. in endgültiger Leistungsreduktion.
Insofern muss man mit Baujahr 59 besonders darauf achten sich im Winter nicht hinzulegen oder durch irgendwelche neuen Trainingsideen (siehe AT sprintet ider geht zum Kiesertraining) das Knie kaputt zu machen.
Ich denke auch die starke Gewichtszunahme und notwendigeFolgediät stresst den Körper nur unnötig (Diabetes und andere Organprobleme). Das ist auch bei Jungen Menschen nicht förderlich für den leistungsaufbau/erhalt. Das Thema Übertraining erreichen diese sowieso nicht.
Was aber schnell kommt sind Überlastungserscheinungen, Entzündungen, Sitzbeschwerden (Sehnen etc.). Da kommt man darauf zurück, das die Materialauswahl und einstellung da doch hilft. Genau wie der dosierte langfristige Trainingsaufbau, den Osso z.B. durchgeführt hat. Das dauert schon mal ein paar Jährchen.
Es bleibt dabei, das man kurzfristig auf jeden Fall Woche für Woche auf Anzeichen von Überlastung und Schmerzen achten muss und dann mehr Pausen und andere Änderungen zu einem Ansatz wie dem von Friel einpflegen muss. Anfangs sind 2-3 Pausentage pro Woche eher gut als schlecht.