• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Erster RR-Urlaub - Toskana

Stefan210

Neuer Benutzer
Registriert
6 April 2011
Beiträge
5
Reaktionspunkte
1
Hallo zusammen,

In der ersten Oktoberhälfte möchte ich für 5-7 Tage mit meinem RR in die Toskana.

Da dies mein erster "RR-Urlaub" ist und ich zuvor noch nicht in der Toskana war, ergeben sich natürlich einige Fragen :)

Was würdet ihr empfehlen? Einen zentralen Camping-Platz suchen (Siena?) und von dort aus jeden Tag die Touren starten? Oder alle 1-2 Tage den Camping-Platz wechseln, um mehr rumzukommen?

Könnt ihr mir evtl. gute/günstige Camping-Plätze empfehlen? (Oder Jugendherbergen? Preislich sollte es im "studentenfreundlichen Rahmen" bleiben.)

Einzelne Touren kann ich mir ganz gut selbst anhand des Quäldich-Tourenplaners bzw. den Erfahrungsberichten hier aus dem forum zusammenstellen (100-130km, 1000-2000HM?). Gibt es irgendwelche "must-have-seen"-Orte?

Wie sind die Straßen(beläge) überwiegend? (Momentan ist ein paar Continental 4000s montiert.)

Welche Karte(n) sind empfehlenswert? Laut Forenposts soll ja die Marco Polo 1:200k.-Karte nicht schlecht sein - die scheint mir zwar für die Planung nicht schlecht, ist aber recht groß/unhandlich und lässt sich daher wohl eher schlecht im (Trink-)Rucksack während einer Tour verstauen...

Was gibts denn sonst noch so zu beachten? Welche Ersatzteile/Werkzeug sollte ich mitschleppen? (Wie siehts aus mit Radläden in der Gegend?)

Soweit schon einmal ein großes Dankeschön ;)

Stefan
 
Hallo Stefan,

ich empfinde es als stressfreier irgendwo "zu Hause" zu sein wo ich mich dann mit jedem Tag etwas besser auskenne und mich auf die Tourenplanung konzentrieren kann. Aber das ist sicher geschmackssache. Mit würde aber wohl angesichts der Möglichkeiten in der Toskana ein Tapetenwechsel pro Woche reichen.

Conti4000s: Etwas besseres gibt es meiner Meinung nach nicht, damit bist du gut bedient.

Die Italiener sind Rennrad-verrückt. Radläden findest du viele und diese kennen sich oftmals auch gut mit Rennrädern aus (auch Shimano, wird in Italien auch mehr verbaut als Campagnolo). Da findest du also sicher etwas falls du einen Defekt hast oder Verbrauchsmaterial benötigst.

Karte kaufe ich meist vor Ort, wenn ich weiss dass der Ort genug gross ist dass man einen anständigen Buchladen vorfindet.

Im Oktober kannst du von spätsommerlichen Bedingungen bis vorwinterlichem Regenwetter alles vorfinden.

Gruss, Lukas
 
Ich war mal in Siena und mal in Volterra auf dem Campingplatz. War beides in Ordnung, ist aber beides auch schon über 10 Jahre her. Schöne Touren kann man von beiden Orten machen. Ich habe gute Erfahrungen mit den 1:200.000 Karten vom Touring Club Italiano (Italienischer ADAC quasi). Der Straßenbelag auf den gelben Nebenstraßen dieser Karte ist in Ordnung. Die weißen Straßen können grenzwertig fürs RR sein.

"Must have seen" gibts natürlich viele Orte: Florenz, Siena, San Gimigiano, ... aber es gibt auch in kleinen Orten viel zu entdecken und Sightseeing ist ja nicht Dein Hauptinteresse. Vielleicht spricht für den Standort Siena, dass Du da leicht vom Campingplatz aus abends noch in die Stadt kannst. Der Dom (samt wegen der Pest unterbrochenem Ausbau) spektakulär.

Grüße, Erik
 
http://www.agriturismo-casanova.it/deu/index.php

Das war unsere zweite Unterkunft in der Toskana. Wir waren allerdings zum fotografieren dort und nicht zum radeln. AFAIR waren die Straßen in der Gegend super.
Das Agriturismo war die günstigste Behausung die wir vor Ort finden konnten. Dazu eine Deutsche Betreiberin, die uns suuuper Tips geben konnte.

Kann ich nur weiterempfehlen
 
Hallo Stefan,

mir gehts wie Lukas, ich mag es, von einem festen Standort aus zu fahren. Meine ersten RR-Urlaube (ist gar nicht so lange her :rolleyes: ) habe ich mindestens teilweise mit den Tourempfehlungen aus den Zeitschriften geplant. Das war für mich als Anfänger gut, weil die in aller Regel gut ausgesucht sind und sinnvoll beieinander liegen. Du bekommst auch halbwegs zuverlässige Infos zu Sehenswürdigkeiten etc., wobei ich die gastronomischen Empfehlungen auslasse. Mit der Hotel- und Restaurant-PR werden diese Berichte z.T. finanziert - das ist ja ok, aber ich habe schlechte Erfahrungen damit gemacht, mich von meiner Ernährungsroutine ablenken zu lassen.

Die angegebenen Schwierigkeitsgrade stimmen für Leute wie mich ganz gut; die richtig Fitten werden über eine "schwere" Tour über 140 Kilometer und 2.800 Hm anders denken als ich. Eine "Einrolltour“ am ersten Tag von komfortablen 60 oder 70 Kilometern mag ich gern. Danach versuche ich schwerere und weniger schwere Tage abwechseln zu lassen.

Die Touren liegen auf den Internetseiten der Zeitschriften herum. Im Heft sind kleine Karten mit Roadbook abgedruckt, die man ausschneiden und in die Trikottasche stecken kann - niedliche Idee, aber ich vergesse nicht, wie wir zu dritt auf Malle an einem Kreisverkehr über die richtige Ausfahrt herumgerätselt haben. Lieber eine Fotokopie von der 1:200.000 machen - wenn du Lust kriegst, einen Abstecher zu machen oder sonstwie die Runde abändern willst, kannst du mit dem kleinen Kram nichts anfangen.

Ich nehme mit: 1 Schlauch, Flickzeug (wenn du den Schlauch ersetzen musst und hast keinen zweiten, wirst du nervös ....), Miniwerkzeug, Reifenheber, Luftpumpe, bei Sonne eine kleine Tube Sonnenschutz. Im Oktober ist Bekleidung auch in Italien ein eigenes Thema; ich würde wahrscheinlich ein Camelbak mit Armlingen, Beinlingen, Handschuhen und Windjacke packen. Aber bei Bekleidungsfragen bin ich immer noch beratungsbedürftig. Im Auto liegt die Standpumpe, ein Ersatzmantel, Werkzeugkoffer und alles was ich fürs Putzen und die Kettenpflege brauche.

Viel Spaß!
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für die Tipps!

Lukas:
Das mit dem "zu Hause" sein ist ein Argument. Ich tendiere auch eher dazu - das Gegenargument wäre halt gewesen, dass ich mehr "rumkomme", wenn ich den Ort zwischendurch wechsle. Aber ich denke mal, dass ich 5-6 abwechslungsreiche Touren zusammengestellt bekommen sollte.

erik:
War das dieser Camping-Platz in Siena? http://www.sienacamping.com
Macht auf der Homepage auf jeden Fall einen ganz orderntlichen Eindruck!

Sightseeing ist in der Tat nicht mein "Hauptineresse" - auch wenn ich meine DSLR sicherlich mitnehmen werde und - sofern ich abends dann noch Lust habe - auspacken werde :)
"Must have seen" war insbesondere beispielsweise auf extrem schöne (kleinere) Orte, Berge/Hügel, Landschaften etc. bezogen, die man abgefahren haben "sollte", wenn man schon einmal in der Ecke unterwegs ist. Überhaupt bin ich auf die Idee mit der Toskana nur deshalb gekommen, weil ich zufällig darüber gestolpert bin und mich direkt in die Landschaft "verliebt" habe :)

Spaetzle:
Das Agriturismo sieht ja mal genial aus... aber ich denke mal, dass die Übernachtung hier doch wesentlich teurer sein wird, als auf einem Camping-Platz... ich werde aber mal anfragen :)

FonteC:
Wie oben schon geposted - aus so einen Zeitschriften-Bericht ist die Idee überhaupt erst entstanden :) Du hast nicht zufällig weitere Zeitschriften/Ausgabe-Nummern parat?
Ich werde in den nächsten Tagen auch mal in einer Buchhandlung nachschauen, ob ich irgendwelche "Tour-Guides" finde...

Und Danke für den Tipp mit den Beinlingen (Armlinge und der Rest sind vorhanden) - ich denke, die werd ich mir noch zulegen, hätte ich beinahe vergessen. Sicherlich kein Schaden, wenns im Oktober "etwas frischer" werden kann. Sollte eigentlich alles in meinen Lobo (3L+3.3L) reinpassen (momentan sind da Armlinge, Karte, Werkzeug, Flickzeug, Reifenheber und Ersatzschlauch bei jeder Tour generell drin).

Schöne Grüße,
Stefan ;)
 
Hallo Stefan,
Ja, das war der Campingplatz. Zu Fuß etwa 30 Minuten ins Zentrum. Der Bahnhof liegt im Tal zwischen Campingplatz und Stadt.
In Tagestourenreichweite sind z.B. Die heißen Quellen von Saturnia (nicht verwechseln mit dem ein paar km weiter liegendenKurbad), ansonsten im Oktober mal Pasta mit Trüffeln (tartufi) essen und sonst einfach alles entdecken. Aus Siena hat jede Himmelsrichtung ihren eigenen Charakter.

Grüße, Erik
 
Zurück