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Empfohlene Reifenbreite überschreiten - Konsequenzen

nivolet

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Ich hoffe, dass dieses Thema nicht bereits irgendwo existiert bzw. auch in dieser Hinsicht diskutiert wurde.
Ansonsten bitte unter Verweis auf das richtige Thema schließen.

Ich stelle mir gerade ein "Sportrad" zusammen.
Einsatzbereich:
90% Asphalt, aber in teils mäßigem bis schlechtem Zustand (Radwege etc.)
10% Schotter unterschiedlicher Qualität.
(Bremsen werden die Campa Veloce V-Brakes)

Aus diesen Gründen möchte ich je nach Witterung im Trockenen 30-32mm Slicks bzw. im Herbst/Winter auch Cross/Semislicks 30-32mm fahren.

Nun stellt sich die Frage nach der Felge.
Am liebsten möchte ich eine leichte RR Felge fahren. Idealer Weise Open Pro.

Die RR felgen sind aber mit max. 28mm Reifen empfohlen.
Andererseits werden, so wie ich das verstanden habe in Crossrennen (auch) RR-Felgen gefahren. (oder irre ich hier?)
So kritisch sollte die Thematik Felgenbelastung, abspringen des Reifens grundsätzlich also nicht sein?
Andererseits fahre ich das Rad ja auch nicht im klassichen Cross-Einsatz.

Kann ich also mit vertretbar geringen Bedenken zur RR-Felge greifen oder sollte man doch eine Trekkingfelge vorziehen?

Danke schonmal.
 
AW: Empfohlene Reifenbreite überschreiten - Konsequenzen

Nimm eine breite Rennfelge (diese variieren nämlich auch von 18.5 bis 21 mm).

z.B. die CXP 22 (das ist auch die Felge, die bei den Mavic Aksium Laufrädern verwandt wird) hat über 20 mm Breite und ist von Mavic sogar offiziell für 32 mm Reifen frei gegeben

Hier eine Auswahl weiterer Felgen und weitere Infos:

http://forum.cx-sport.de/showpost.php?p=17888&postcount=12


ODER du nimmst eine spezielle Crossfelge wie die Salsa Delago:


mit 22,5 mm Breite

Kostenpunkt 30 € gibt es z.B. cycle basar, bike-components, bike and mailorder ....
 
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Ich bin die CXP 33 von Mavic (19,4 mm bis 28 mm empfohlen) am Crosser mit bs zu 35mm breiten Reifen gefahren, gelegentlich auch nur mit 2.5 bar, war nie ein Problem.
 
AW: Empfohlene Reifenbreite überschreiten - Konsequenzen

Ich bin die CXP 33 von Mavic (19,4 mm bis 28 mm empfohlen) am Crosser mit bs zu 35mm breiten Reifen gefahren, gelegentlich auch nur mit 2.5 bar, war nie ein Problem.

Es geht habe ich auch gemacht. Nahe der Verschleißgrenze wird das aber etwas gefährlich. Man merkt schon wie sich bei höheren Drücken die Felgeflanke nach außen biegt.
 
AW: Empfohlene Reifenbreite überschreiten - Konsequenzen

Kann ich also mit vertretbar geringen Bedenken zur RR-Felge greifen
Du hast das Problem richtig erkannt und formuliert.
Ja so kannst Du das, das machen viele, nein es gibt von niemandem Garantie, daß das geht.
Problematisch ist nicht der Crosseinsatz (niedriger Luftdruck) sondern die Kombination zu dicker Reifen und hoher Luftdruck.
Wenn Du die dicken Reifen nicht soweit aufpumpst, daß es Dir die Kl.... weghaut, sondern auch etwas Komfort drinlässt ist i.A. kein Problem zu befürchten. Du solltest dann aber auf keinen Fall bis ans Limit der Verschleissanzeigen gehen, also so fahren bis die Felge richtig hohlgebremst ist. Wenn ich mir das Verhältnis Gewicht/Querschnitt der OpenPro so ansehe, sollte die nicht besonders kritisch sein.

P.S.: Zum Verständnis: Je breiter der Reifen, desto horizontaler geht der Reifen am Horn von der Felge weg. Je breiter die Felge, desto vertikaler. Den vertikalen Zug nimmt der Draht im Reifen auf, den horizontalen muss die Felge halten. Mehr Druck auf dem Reifen, mehr Zug an der Felge. Je dünner (abgebremster) die Felge insbesondere im Bereich der Bremsflanke, desto eher versagt da was. Erinnere Dich an den alten Test, ob die Felge langsam durchgebremst ist: Luft raus, messen oder Bremse ganz eng stellen. Aufpumpen, wenn die Felge jetzt deutlich breiter geworden ist, nicht mehr fahren.
 
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Sollte man nicht mit hohem Druck machen, und zwar hat man das Risisko die Felge "aufzuspreizen". Man stelle sich einen Reifen vor, der nur wenig mehr im Durchmesser hat als die Breite der Felge - der Reifen drückt dann relativ gleichförmig (da er ja im Querschnitt u-förmig im aufgepumpten Zustand ist) gegen die gesamte Flankenhöhe. Ist der Reifen aber deutlich breiter, sieht also aus wie ein omega, wirkt die Kraft nicht gleichförmig auf die ganze Flankenhöhe, sondern deutlich mehr im oberen Bereich. Gerade bei den mageren leichten RR-Felgen macht sich das bemerkbar. Das kann man übrigens sehr leicht mit einem Messschieber nachmessen: Vorschlag: bewirkt man keine Änderung gegen zugelassene Kombis (man kann ja z.B. wie alfton mit dem Druck runtergehen...) ists vom Felgenstandpunkt her eher unkritisch. Ob dann die Stabilität des Reifens in Kurvenlage gegeben ist ist nochmal ne ganz andere Frage und hängt vom Einzelfall ab.
 
AW: Empfohlene Reifenbreite überschreiten - Konsequenzen

Sollte man nicht mit hohem Druck machen, und zwar hat man das Risisko die Felge "aufzuspreizen". Man stelle sich einen Reifen vor, der nur wenig mehr im Durchmesser hat als die Breite der Felge - der Reifen drückt dann relativ gleichförmig (da er ja im Querschnitt u-förmig im aufgepumpten Zustand ist) gegen die gesamte Flankenhöhe. Ist der Reifen aber deutlich breiter, sieht also aus wie ein omega, wirkt die Kraft nicht gleichförmig auf die ganze Flankenhöhe, sondern deutlich mehr im oberen Bereich. Gerade bei den mageren leichten RR-Felgen macht sich das bemerkbar. Das kann man übrigens sehr leicht mit einem Messschieber nachmessen: Vorschlag: bewirkt man keine Änderung gegen zugelassene Kombis (man kann ja z.B. wie alfton mit dem Druck runtergehen...) ists vom Felgenstandpunkt her eher unkritisch. Ob dann die Stabilität des Reifens in Kurvenlage gegeben ist ist nochmal ne ganz andere Frage und hängt vom Einzelfall ab.

Zudem steigt mit schmaleren Felgen das Risiko der Durchschläge.

In der Praxis schaut das so aus:

Ich hatte mit einer 18,5 mm schmalen Rigida DP 18 bei 4,5 Bar am Vorderrad (mit einem 34 mm Schalbe CX Comp) binnen 3 Ausfahrten, 2 Snakebites durch Durchschläge.
 
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Das Risiko für Durchschläge soll steigen, wenn die Felge schmaler ist? :confused:
Ich war bisher sicher, dass es gerade umgekehrt ist. Beim MTB sind die Felgen in den letzten Jahren doch auch immer schmaler geworden, und soweit ich gelesen habe, gerade um Durchschläge zu vermeiden!
 
AW: Empfohlene Reifenbreite überschreiten - Konsequenzen

Wenn man eine schmale Felge nimmt und den Druck niedriger als spezifiziert hat um die Felge nicht zu überlasten dann hauts öfters Löcher rein. Beim nominalen Mindestdruck sollte dies eher nicht auftreten.
 
AW: Empfohlene Reifenbreite überschreiten - Konsequenzen

Das Risiko für Durchschläge soll steigen, wenn die Felge schmaler ist? :confused:
Ich war bisher sicher, dass es gerade umgekehrt ist. Beim MTB sind die Felgen in den letzten Jahren doch auch immer schmaler geworden, und soweit ich gelesen habe, gerade um Durchschläge zu vermeiden!

Man sollte es aber nicht all zu sehr übertreiben (oder besser gesagt untertreiben :D).
 
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Der CX-Comp fällt zwar schmal aus, aber um mit 4,5 Bar und nem 34er Reifen Durchschläge zu haben, musst Du das auch mit einer DP18 ganz schön gequält haben :D
 
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Wenn man eine schmale Felge nimmt und den Druck niedriger als spezifiziert hat um die Felge nicht zu überlasten dann hauts öfters Löcher rein. Beim nominalen Mindestdruck sollte dies eher nicht auftreten.

Ist aber definitiv mehrmals passiert.

Selbe Felge ,selber Schlauch, und anderer Reifen mit selber Dimension und höherer Druck machte keinen Ärger.

Selber Reifen selber Schlauch mit etwas breiteren Felgen machte auch keinen Ärger.
 
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Der CX-Comp fällt zwar schmal aus, aber um mit 4,5 Bar und nem 34er Reifen Durchschläge zu haben, musst Du das auch mit einer DP18 ganz schön gequält haben :D

Nö, quälen sieht anders aus.
Ansonsten wäre eine Open Pro auf selben Gelände schon ein Vieleck. Die lief nämlich parallel am HR mit selben Reifen und selben Druck.
 
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Bin Open Pro (an den Cosmos) auch immer ohne Probleme mit 35er CX comp o.ä. breiten Reifen gefahren. Man sollte aber nicht weniger als 2 bar fahren, denn sonst isses in Kurven oder beim beschleunigen blöd, wenn der Reifen von der Felge gewalkt wird :eek: :D
 
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Bin Open Pro (an den Cosmos) auch immer ohne Probleme mit 35er CX comp o.ä. breiten Reifen gefahren. Man sollte aber nicht weniger als 2 bar fahren, denn sonst isses in Kurven oder beim beschleunigen blöd, wenn der Reifen von der Felge gewalkt wird :eek: :D

Bin ich auch, bei 1-1,1 mm Restwandstärke war mir aber das Aufbiegen der Felgenflanke zu unheimlich.
 
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Danke für Eure zahlreichen Beiträge :)

Ich denke, ich werde die Open Pro wählen und dann stets den Reifendruck und Felgenverschleiß genau im Blick behalten.
Eine Überschreitung der empfohlenen Reifenbreite um 2-4mm, vertretbar aber ohne Garantie eben.
 
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Du hast das Problem richtig erkannt und formuliert.
Ja so kannst Du das, das machen viele, nein es gibt von niemandem Garantie, daß das geht.
Problematisch ist nicht der Crosseinsatz (niedriger Luftdruck) sondern die Kombination zu dicker Reifen und hoher Luftdruck.
Wenn Du die dicken Reifen nicht soweit aufpumpst, daß es Dir die Kl.... weghaut, sondern auch etwas Komfort drinlässt ist i.A. kein Problem zu befürchten. Du solltest dann aber auf keinen Fall bis ans Limit der Verschleissanzeigen gehen, also so fahren bis die Felge richtig hohlgebremst ist. Wenn ich mir das Verhältnis Gewicht/Querschnitt der OpenPro so ansehe, sollte die nicht besonders kritisch sein.

P.S.: Zum Verständnis: Je breiter der Reifen, desto horizontaler geht der Reifen am Horn von der Felge weg. Je breiter die Felge, desto vertikaler. Den vertikalen Zug nimmt der Draht im Reifen auf, den horizontalen muss die Felge halten. Mehr Druck auf dem Reifen, mehr Zug an der Felge. Je dünner (abgebremster) die Felge insbesondere im Bereich der Bremsflanke, desto eher versagt da was. Erinnere Dich an den alten Test, ob die Felge langsam durchgebremst ist: Luft raus, messen oder Bremse ganz eng stellen. Aufpumpen, wenn die Felge jetzt deutlich breiter geworden ist, nicht mehr fahren.

Bezüglich der "Drucktheorien" muss ich hier mal was richtigstellen. Die Ansicht, dass ein breiterer Reifen bei gleichem Druck die Felge höher belastet als ein schmalerer Reifen, ist unsinn. Der Druck im Reifen ist flächenbezogen und wirkt in kg/cm² auf die den Druck begrenzende Fläche. Das ist im Fall der Felge die Fläche des Felgenhorns und des Felgenbetts. Die Belastung der Felgenhornfläche würde sich nur in dem Fall verändern, wo verschiedene Reifen diese verfügbare Fläche ganz oder nur teilweise bedecken würden. Das ist bei den üblicherweise verwendeten Reifen aber nicht der Fall. Die Reifen liegen, egal ob schmal oder breit, bündig bis zum Felgenhorn an der Felge an. Die maximale Reifenbreitenempfehlung bezieht sich eher auf die Funktion des Reifens. ein breiterer Reifen benötigt zum sicheren Sitz bei niedrigem Luftdruck eine breitere Felge.
Darüber hinaus erübrigt sich die Druckdiskussion, wenn man nur einmal einen Blick auf die zulässigen Betriebsdrücke verschiedener Reifen wirft. Da wird schnell klar, dass mit zunehmender Reifenbreite der maximal zulässige Luftdruck des Reifens tendenziell abnimmt.
Ein Problem bei Verwendung breiterer Reifen auf den schmalen Rennradfelgen kann jedoch dadurch entstehen, dass breitere Reifen der billigeren Sorte in der Regel mehr Material im Bereich der Drahtringe haben, so dass für das Ventil wenig Platz bleibt un somit Montageprobleme zu erwarten sind. Aus meiner Erfahrung spricht nichts dagegen, hochwertige Reifendecken bis ca 35 mm auf Standard-Rennradfelgen zu montieren.

Gruß
Andreas
 
AW: Empfohlene Reifenbreite überschreiten - Konsequenzen

Bezüglich der "Drucktheorien" muss ich hier mal was richtigstellen. Die Ansicht, dass ein breiterer Reifen bei gleichem Druck die Felge höher belastet als ein schmalerer Reifen, ist unsinn.

Gruß
Andreas

sorry aber diese Behauptung ist Quatsch!
Ein größerer Reifen drückt oder besser formuliert zieht sehr wohl mehr am Fehlgenhorn als ein schmälerer bei gleichem Druck.

gruß k.l.
 
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ja, der Mantel wird vom Fehlgenhorn zusammengehalten wenn du einen Reifen hast der 20mm hoch ist wird der nicht so am Fehlgenhorn ziehen wie ein 35mm hoher Reifen einfach deshalb weil der Luftruck auf eine größere Fläche einwirkt und sich ja Ausdehnen will.
Anderes Beispiel wenn man eine Rohr nimmt für 10bar Wasserdruck steigt die benötigte Wandstärke auch mit dem Durchmesser an.

Gruß k.l.
 
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