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Die Hoffnung starb zuletzt - Interview mit Hans-Michael Holczer

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Re: Die Hoffnung starb zuletzt - Interview mit Hans-Michael Holczer
AW: Die Hoffnung starb zuletzt - Interview mit Hans-Michael Holczer

Danke für den Link! War sehr interessant!
 
AW: Die Hoffnung starb zuletzt - Interview mit Hans-Michael Holczer

Danke für den Link, werde ich mir gleich mal anhören :)
 
AW: Die Hoffnung starb zuletzt - Interview mit Hans-Michael Holczer

Interessantes Interview mit dem Deutschlandfunk über die Problematik der Sponsorensuche, Umgang mit dem Thema Doping und scharfe, für mich aber sehr nachvollziehbare, Kritik an Jörg Jaksche.

http://podcast-mp3.dradio.de/podcast/2008/09/07/dlf_20080907_2330_b6dd97c0.mp3

Meiner Meinung nach 27 hörenswerte Minuten.

Auch das ist Holczer:

http://sport.ard.de/sp/radsport/news200801/15/schumacher.jsp

http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_48526.htm

Leider wurde seine wankelmütige Einstellung zu einem seiner Topfahrer niemals größer hinterfragt. Letztlich war auch Holzcer nur ein Opfer dieses Systems, was die bestimmenden Köpfe eben häufig zu Opportunisten mutieren läßt. Sicherlich 27 hörenswerte Minuten, die Jaksche Schelte hätte er sich aber sparen können, nicht die Jaksches haben den Radsport in den Abgrund getrieben, sondern da hatte die gesamte Szene ihren Teil dazu beigetragen und das weiß übrigens auch ein Herr Holczer nur allzugut.

Michael
 
AW: Die Hoffnung starb zuletzt - Interview mit Hans-Michael Holczer

danke. war interessant, vorallem die hintergrundinfos zu den sponsoren, bzw. diese rechenweise. ( hat ma jemand n paar mill. über? steigen wa ein wenn s denn so viel zu verdienen gibt)

zeigt mir aber mal wieder die perversion der medienwirksamkeit.
wenn es denn alles so läuft, warum werden solche interwiews erst gemacht wenn alles gelaufen ist.?
warum wird nicht eher und mehr auf diese hintergründe hingewiesen.
warum schweigen rennställe zu den vorwürfen, dopinggeständige finden keinen neuen arbeitgeber?
 
AW: Die Hoffnung starb zuletzt - Interview mit Hans-Michael Holczer

Ist nur die Frage, ob die Zahlen denn tatsächlich so noch stimmen. Radsport hat ja in der Bevölkerung sehr stark an Ansehen verloren. Die Einschaltquoten sinken stetig und den Bekanntheitsgrad einer Marke oder eines Produktes zu steigern hilft nicht, wenn gleichzeitig das Image zu negativ beeinflußt wird.

Ich denke in 2-3 Jahren, wenn sich das Anti-Doping System tatsächlich bewährt, wird es wieder deutsche Unternehmen geben, die bereit sind das Risiko einzugehen. Aber eine Radsportbegeisterung vergleichbar mit den 90ern wird es die nächsten 30 Jahre nicht mehr geben, selbst wenn es wieder einen deutschen Tour Sieger gäbe. Das ist halt die Hypothek, die die Epo-Generation den zukünftigen Generationen hinterlassen hat. Nicht wenigen deutschen Talenten wird deshalb eine Profikarriere verwehrt bleiben.
 
AW: Die Hoffnung starb zuletzt - Interview mit Hans-Michael Holczer

leider, ja. das meinte ich zum teil mit der perversion der medienwirksamkeit.

ohne diesen hype hätt es einige rennställe ev. garnicht erst gegeben (gerolst,milram, etc) . auch dank der medien, ohne die aber auch vieles im kämmerlein geblieben wäre. im prinzip wurde hier die hand geschlagen die einen füttert. es war halt medienwirksamer draufzuhauen wo jeder mitschreit. ne sichere sache sozusagen. und wenn dabei eine profisportart draufgeht, wen kümmerts? gibt ja noch mehr zu senden.

heilige kühe wie fussball sind noch ne weile tabu. doping bei olympia wird nur so nebenbei erwähnt, bevors entgültig niemand mehr hören will.

bei der letzten tour wurde bei einer eurosportübertragung mal nebenbei erwähnt dass ca 6x soviel epo-präparate hergestellt werden als wie medizinisch notwendig sind, und dass diese dimensionen eigentlich nur von manschaftssportarten mit einem systematischen programm erreicht werden könnten.
da stellt sich mir doch die frage, wenn diese zahlen stimmen, wo wird das alles verwendet. zumal alle überführten radsportler ja als einzeltäter dastehen, die gewissermassen sich die nadel allein gesetzt haben.

aber den gemeinen medienkonsumenten interessiert dies nicht sonderlich. es ging ja mittlerweile soweit, dass man sich fast im privaten bereich ( feiern etc) rechtfertigen sollte für diese ganze scheisse, als ob man selbst gleich ein betrüger ist, weil man versucht, durch r radfahren etwas für sich u seine gesundheit zu tun.
gehört zwar nicht ganz hierher ,aber mist is des trotzdem. und schon etwas unglaublich wie weit die mediengläubigkeit auch heutzutage immer noch ausgeprägt ist.

diese unsäglichen diskussionen waren sofort beendet, wenn ich gefragt hab, ob der /die jenige sich betrogen fühlt und warum. da kam schon nicht viel. und wenn ich daraufhin noch erwähnte, dass ich mich durch raubkopierer im www wesentlich mehr betrogen fühle, weil dies die preise auch in die höhe schraubt, war das thema ruck zuck gegessen.

den beitrag zu hören hat sich für mich aber gelohnt.
nochmals ein dankeschön dafür.
 
AW: Die Hoffnung starb zuletzt - Interview mit Hans-Michael Holczer

l
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bei der letzten tour wurde bei einer eurosportübertragung mal nebenbei erwähnt dass ca 6x soviel epo-präparate hergestellt werden als wie medizinisch notwendig sind, und dass diese dimensionen eigentlich nur von manschaftssportarten mit einem systematischen programm erreicht werden könnten.
da stellt sich mir doch die frage, wenn diese zahlen stimmen, wo wird das alles verwendet. zumal alle überführten radsportler ja als einzeltäter dastehen, die gewissermassen sich die nadel allein gesetzt haben.

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Die Angaben möchte ich dann doch ein wenig bezweifeln, wir haben alleine in Deutschland etwa 70.000 Dialysepatienten, von denen die meisten mit EPO behandelt werden, dazu kommen noch einmal eine grosse Zahl von Tumorpatienten, die nach agressiver Chemotherapie eine EPO Behandlung zur "Wiederaufforstung" der Erys benötigen. Eine solchen Absatzmarkt kann man mit der Zielgruppe Leistungssportler nur schwerlich erreichen, und hier wurde auch noch von 5mal mehr als med. indiziert geredet. Ich vermute, dass hier jemand mal wieder Zahlen durcheinander geworfen hat, und diese sich nun als Mythos halten.

Auf der anderen Seite macht sich solch eine plakative Behauptung in den Medien natürlich immer gut. Vor allem da ja kaum jemand hinterfragt ob dem so sein könne, was nicht zuletzt daran liegt, dass den meisten Menschen auch nicht bekannt ist, unter welchen Umständen EPO als Medikament absolut angesagt ist.
 
AW: Die Hoffnung starb zuletzt - Interview mit Hans-Michael Holczer

Die Angaben möchte ich dann doch ein wenig bezweifeln, wir haben alleine in Deutschland etwa 70.000 Dialysepatienten, von denen die meisten mit EPO behandelt werden, dazu kommen noch einmal eine grosse Zahl von Tumorpatienten, die nach agressiver Chemotherapie eine EPO Behandlung zur "Wiederaufforstung" der Erys benötigen. Eine solchen Absatzmarkt kann man mit der Zielgruppe Leistungssportler nur schwerlich erreichen, und hier wurde auch noch von 5mal mehr als med. indiziert geredet. Ich vermute, dass hier jemand mal wieder Zahlen durcheinander geworfen hat, und diese sich nun als Mythos halten.

Auf der anderen Seite macht sich solch eine plakative Behauptung in den Medien natürlich immer gut. Vor allem da ja kaum jemand hinterfragt ob dem so sein könne, was nicht zuletzt daran liegt, dass den meisten Menschen auch nicht bekannt ist, unter welchen Umständen EPO als Medikament absolut angesagt ist.


eben, dass ist ja wohl das leidige problem an der ganzen geschichte.
es ist schnell mal was gesagt bei so eim populären thema.
obs nun stimmt oder nicht hinterfragen die wenigsten
 
AW: Die Hoffnung starb zuletzt - Interview mit Hans-Michael Holczer

Das ist halt die Hypothek, die die Epo-Generation den zukünftigen Generationen hinterlassen hat. Nicht wenigen deutschen Talenten wird deshalb eine Profikarriere verwehrt bleiben.

Wenn man das so sagen kann. Ich denke, wir wissen noch gar nicht welche medizinischen Möglichkeiten die heutige Generation hervorbringt und welcher Schaden daraus resultieren wird.
Ob das deutsche Talente trifft ist mir ziemlich egal, ich seh das globaler. Man sollte den Sport international betrachten, denn Radsport ist keine typisch deutsche Sportart. Wenn der Radsport überleben soll, werden die jungen Talente der typischen Radsportnationen im Medieninteresse (und damit im Sponsorinteresse) stehen. In Deutschland bekommt man doch eher Aufmerksamkeit wenn man einen positiven Test hatte.

Auf der anderen Seite macht sich solch eine plakative Behauptung in den Medien natürlich immer gut.

Richtig. Bleibt weiterhin abzuwarten was die Medienwirksamkeit in Zukunft für eine Rolle spielt. Ich denke das kommt noch viel schlimmer. Und wenn das passiert, wird am Ende niemand mehr wissen ob der Sport ein Problem hat oder die Gesellschaft.
 
AW: Die Hoffnung starb zuletzt - Interview mit Hans-Michael Holczer

Wenn man das so sagen kann. Ich denke, wir wissen noch gar nicht welche medizinischen Möglichkeiten die heutige Generation hervorbringt und welcher Schaden daraus resultieren wird.
Ob das deutsche Talente trifft ist mir ziemlich egal, ich seh das globaler. Man sollte den Sport international betrachten, denn Radsport ist keine typisch deutsche Sportart. Wenn der Radsport überleben soll, werden die jungen Talente der typischen Radsportnationen im Medieninteresse (und damit im Sponsorinteresse) stehen. In Deutschland bekommt man doch eher Aufmerksamkeit wenn man einen positiven Test hatte.



Richtig. Bleibt weiterhin abzuwarten was die Medienwirksamkeit in Zukunft für eine Rolle spielt. Ich denke das kommt noch viel schlimmer. Und wenn das passiert, wird am Ende niemand mehr wissen ob der Sport ein Problem hat oder die Gesellschaft.


beides würd ich sagen.
der sport funktionierte jahrzehntelang mehr oder weniger so.
bis vor 10-15 jahren wird es auch nicht so extrem gewesen sein mit der doperei. ich denk mal richt fett wurde es erst mit der steigenden aufmerksamkeit der medien und der damit verbundenen möglichkeit richtig kohle zu machen.
 
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