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Cross-RR, ja oder nein?

:) ...härter zur Sache!

Nun ja, mit einer gut gefüllten Satteltasche (1,5l Wasserspeicher, Baguette, Käse, Piccolo Vin Rouge, Regenbekleidung, Werkzeug und Verschleißteile ;) ) können sich, in Verbindung mit dem nicht unerheblichen Fahrergewicht, schon recht hohe Belastungen für das HR ergeben.

Im Ernst...habe es ja schon angedeutet, das in Frage kommende Terrain, könnte auch mit einem (nicht so geliebten...) normalen Rennrad befahren werden.

Das bei den Crossern verbaute grobe Profil, kommt allenfalls nach längeren Schlechtwetterphasen und dementsprechend aufgeweichten Wegen zum Tragen.
 
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Nochmal...in der Gruppe wird ambitioniert gefahren, allerdings nicht wie bei den RR am Stück, sondern mit relativ vielen kleinen (Orientierungs-) Pausen und einer ausgiebigen Vesper...soll ja auch Spaß machen!
 
War heute in einem Laden, der seit Menschengedenken Fahrradzubehör verkauft.

Auf meine Frage hin, welche max. Mantelbreite man auf eine normale RR-Felge aufziehen könne, meinte der Verkäufer, 700x23C.

Auf meinen Einwand, 700x25C dürfte doch wohl auch noch funktionieren, verneinte er dies?!

Jetzt bin ich natürlich etwas unsicher und brauche professionellen Rat.

Es geht im Speziellen um eine Rigida dp18-Felge, welche als recht stabil bekannt ist.
 
War heute in einem Laden, der seit Menschengedenken Fahrradzubehör verkauft.

Auf meine Frage hin, welche max. Mantelbreite man auf eine normale RR-Felge aufziehen könne, meinte der Verkäufer, 700x23C.

Auf meinen Einwand, 700x25C dürfte doch wohl auch noch funktionieren, verneinte er dies?!

Jetzt bin ich natürlich etwas unsicher und brauche professionellen Rat.

Es geht im Speziellen um eine Rigida dp18-Felge, welche als recht stabil bekannt ist.


contibreite.jpg

Die offizielle Liste von Conti erlaubt 25er Reifen auf 13c Felgen. Auch für Tiefbettfelgen gibt es offizielle Angaben bei Conti. Achtung die alten Tiefbettfelgen sind nur bis 5,5 bar zugelassen!

cintief.jpg


Die Dokumente findest du auf http://www.continental-reifen.de/fahrrad/service/downloads
25er Conti GP-Classic auf open 4CD und vergleichbaren Weinmann Felgen laufen bei uns problemlos.
 
Du kannst dir auch einen robusten LRS fürs Grobe bauen, z.B. mit Open Elite-Felgen (15c). Da kannst du gem o.s. Tabelle Reifen bis 32 mm montieren. Wenn dein Rahmen das zulässt, unbedingt empfehlenswert.
 
Hier kommt mal mein aktuelles Universalrad, das dem Durifort längst den Rang abgelaufen hat (und selbst auch wieder auf Durifort ist).

Solex2.jpg


Zwischenzeitlich hat es noch eine vollwertige Dynamobeleuchtung bekommen (Velogical, Edelux 2 und uraltes Daimon-Rücklicht mit EnLight-LED) und wiegt komplett 11,3 kg. Nichts an diesem Rad ist irgendwie leicht und ich bin mir sicher, dass es mit etwas sorgfältiger ausgewählten Teilen auch als echtes Reiserad mit 3-fach-Kurbel und Gepäckträger noch unter 12 kg bleiben könnte. Vor allem in den Rädern steckt noch Potential. Geschaltet wird ungerastert, hinten aber immerhin 8-fach.

Ambitioniert fahren kann man damit selbstverständlich auch; auf Feldwegen ist es ohne Schutzbleche aber besser.

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Wenn Du mit einer ambitionierten Gruppe auf modernen "Crossrädern" (die ja eher Trekker als Crosser sind) mithalten und dabei trotzdem klassisch aussehen willst, ist ein alter französischer Randonneur keine schlechte Wahl. Die Dinger sind oft kaum weniger wendig, als "richtige" Rennräder, haben aber Platz für brauchbare Reifenformate, meistens um die 32 mm mit und 35 mm ohne Schutzbleche. Das ist auch wichtig, unter 32 mm würde ich z.B. nicht "ambitioniert" über Feldwege brettern wollen. Ein 650b-Rahmen wäre natürlich noch besser.
Ob man nun unbedingt mit Cantis bremsen will oder lieber langschenkligen Rennbremsen vertraut, ist nicht entscheidend. Wichtiger finde ich, dass die Geometrie nicht zu träge ausfällt und die Reifen wirklich können, was Du von ihnen erwartest. Sind Feld- und Waldwege z.B. die Hauptsache und normale Straßen nur Verbindungsstücke, dürfen es ruhig aktuelle Crossreifen sein (damit meine ich Cyclocross, nicht Trekking). Ein 32er Reifen kommt auf einer schmalen Rennradfelge erfahrungsgemäß noch gut zurecht, wenn der Fahrer nicht allzu schwer ist und/oder nicht mit allzu wenig Luftdruck fährt. Breitere Felgen schaden natürlich nicht, wenn sie nicht furchtbar schwer werden.

Ene weitere Hauptrolle spielt natürlich das Getriebe. Dabei finde ich es sinnvoll, sich von den Maßstäben und Vorgaben unserer stählernen Oldtimer ein Stück weit zu entfernen oder sogar aktuelles Material zu verwenden. Eine Feldwegrakete ist z.B. mit 44/32 - 12-26 für fast alle Fälle hervorragend ausgerüstet und muss nur auf steilen Straßenabfahrten und rutschigen Anstiegen wirklich zurückstecken.
Wenn man sich hinten auf 10-fach einlassen mag und das Einsatzgebiet noch etwas mehr auf Wälder und Felder ausrichtet, reicht vorn ein einzelnes Kettenblatt, z.B. 42 - 12-30 oder 12-34. Das kann man auch mit einem klassisch kurzen Schaltwerk noch erledigen, wenn das Rad im langen Ausfallende ohne Stellschraube wirklich ganz nach hinten geschoben wird; 34er Ritzel schafft aber nicht mehr jedes Rennradschaltwerk. Oldie-Schaltwerke von Shimano ab ca. 1987 und Suntour der letzten Generation lassen sich mit wenig Aufwand 10-fach-kompatibel machen; bei Suntour kann man die Zugklemmung recht einfach auf Shimano-Hebel anpassen.
Greift man nach den Sternen und etwas tiefer in die Tasche, wäre eine aktuelle 11-fach-Schaltkombination an so einem Rad allem überlegen, was es derzeit an vergleichbaren Rädern tatsächlich gibt - man braucht dafür nur eine Kurbel, mit der man 44/30 2-fach fahren kann. Dafür bieten sich z.B. viele MTB-Kurbeln der zweiten Generation mit LK 94 an, die dann ohne kleinstes Blatt verwendet werden und auch nicht dämlich aussehen, wenn z.B. das große Blatt fehlt, wie an meinem Rad.
44/30 - 11-30 deckt praktisch alles ab, was der handelsübliche Radfahrer ohne Reisegepäck normalerweise tun wird. Und ich behaupte, dass man so etwas auch an einem alten Stahlrahmen schön aussehen lassen kann. Hier mal im Vergleich zu einem 3x9-Standardgetriebe für Rennräder:

3x9 gegen 2x11.png
 
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Gefällt mir, ich mag das wenn der Tellerrand etwas aus der Schubalde ragt... ;)

Aber eine Frage zu der Kombination 1x10 Schaltung: wie sieht das mit der Stabilität vom Hinterrad aus? So neumodischen Kram hab ich noch nicht in den Fingern gehabt und weiß deshalb nicht, wie asymmetrisch die Flanschabstände sind. Die klassichen flachen Felgen sind ja schön aber nicht grade stabil...

und uraltes Daimon-Rücklicht mit EnLight-LED
Wasndas, wo kriegt man die?
 
10-fach ist vom Laufrad her mit 8-fach identisch. Gleiche Einbaubreite, gleiche Rotorbreite -> gleiche Laufradgeometrie.
 
10-fach passt auf jeden 8-/9-fach-Freilauf mit Innengewinde für den Abschlussring, die Räder sind also nicht anders, als seit vielen Jahren.
8-/9-/10-fach-Freiläufe passen bei Shimano auch auf viele ältere 6-/7-fach-Naben, wenn man die 130er Achse und den rechten Konus samt Dichtung, Staubdeckel usw. auch übernimmt. Der Flanschabstand ist bei den alten Naben minimal größer, macht aber nix. Ich meine, irgendwas um die 2 mm, also zu vernachlässigen.
11-fach ist dann aber eine andere Welt. Da sind zumindest beim Rennrad die Freiläufe anders, die Hebelübersetzung des Schaltwerks und der Bremshebel auch. Man braucht dann also eine aktuelle Nabe samt Kassette, Schaltwerk, STI und Bremsen (oder aber Lenkerendschalthebel, dann sind die Bremsen egal). Ich vermute zwar, dass sich auch die älteren Schaltwerke relativ einfach auf 11-fach Rasterwege umklemmen lassen, habe es aber noch nicht versucht.

Wasndas, wo kriegt man die?

Die EnLight ist eine simple LED mit Steuerchip auf einem Sockel, der in alte E10-Schraubgewinde bzw. Steckfassungen der typischen Fahrradleuchten und Taschenlampen passt. Standlicht hat sie leider nicht, weil sie dann nicht mehr in den Sockel passen würde. Der Preis wirkt erstmal hoch, entsprechende China-Modelle sind aber auch nicht deutlich billiger.
http://www.systart-webshop.de/fahrrad-led

Hier mal ein Vergleich, aktuelles LED-Rücklicht der oberen Mittelklasse gegen rote EnLight hinter rotem Glas in Oldie-Funzel, natürlich mit der gleichen Belichtungszeit:

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Lustig: Das rote Glas verstärkt offenbar das rote Licht. Die nominell stärkere weiße EnLight im gleichen Rücklicht erscheint weniger hell und eher orange.
Mit der weißen kann man alte Halogenscheinwerfer auf erträgliche Lichtausbeute aufrüsten, kommt aber nicht an gute, aktuelle LED-Scheinwerfer heran.
 
Da fällt mir ein, ich muß endlich den als Prototypen auf Pappe geschnitzten Umbau von Halogen auf LED für Scheinwerfer zu Ende bringen. Vorteil gegenüber dem gezeigten Produkt: da glotzt die lichtemitierende Fläche nicht stur nach vorne, sondern liegt im Strahlengang des Spiegels. Verspricht mehr Licht auf die Fahrbahn bei weniger Blendung. Besteht Interesse, wenn das fertig ist?

Für das Rücklicht hab ich eine Schaltung (die ich noch etwas modifiziert habe) für LED plus Standlicht von der "elektor" 9/2004, Seite 60 bis 62 (sollten die meisten Stadtbüchereien haben). Die Platine dazu passt in das B&M 339, hierzulande das Schutzblech-/Streben-Rücklicht der 80er und 90er Jahre. SIcher nicht das schönste, kriegt man aber auch kleiner hin für andere Gehäuse oder in den Rahmen, falls das Lichtkabel entsprechend geführt wird.

Ebenfalls Danke für die Ausführungen zur x-fach Schaltung. Auf die Gefahr hin, daß das schon y-fach diskutiert wurde, wie sieht das aus mit der Haltbarkeit der Ketten bei 10-/11-fach?
 
(...) Besteht Interesse, wenn das fertig ist?
Ja, natürlich! Hier besteht doch Interessa an so ziemlich allem, was funktioniert.

(...) Auf die Gefahr hin, daß das schon y-fach diskutiert wurde, wie sieht das aus mit der Haltbarkeit der Ketten bei 10-/11-fach?
10-fach ist unauffällig gut, da konnte ich bislang keinen höheren Verschleiß beobachten. Shimano kam bei 10-fach ja auf die Idee der laufrichtungsgebundenen Kette, die aber nur einen Hauch schneller schaltet, nicht schlechter hält. Haben wir auch schon verglichen, der Vorteil beim Schalten liegt haarscharf an der Wahrnehmungsgrenze, normale Ketten in passender Breite funktionieren natürlich auch. Zu 11-fach kann ich noch nichts sagen.
Auffällig fand ich früher eher die unterschiedliche Haltbarkeit verschiedener Fabrikate, nicht verschiedener Systeme. Da gab es Ketten von angesehenen Herstellern, die regelmäßig nicht mal halb so lange hielten, wie andere. Shimano war immer gut bis sehr gut, da störte mich nur der Nietstift statt eines Schlosses wie z.B. bei SRAM. Seit 10-fach scheinen die Unterschiede nicht mehr so deutlich zu sein, dafür verwenden einige Hersteller aber nun wieder Hülsen statt gekröpfter Laschen, eigentlich ein Unding für die seitliche Beweglichkeit und den Herstellungsaufwand.
 
So, auf dem Weg, die für mich passende Lösung zu finden, ziehe ich folgendes Fazit:

Erstmal vielen Dank an alle hier Beteiligten für ihren Input, das ist - für sich gesehen - schonmal eine wirklich schöne Sache!!!

Ich werde mich - für den Anfang - aus dem eigenen (bescheidenen) Fuhrpark bedienen.

Es stehen zwei Kandidaten zur Wahl:

  • Das Hercules Ventimiglia (BJ 86 / Reynolds 501), welches serienmäßig schon einen Umbau zum Randonneur bereitstellt (Ösen, Halterungen und lange Bremsschenkel).
    Dieser Umbau wurde auch schon vollzogen, mittels einer, mit STI's geschalteten 8-fach (1055er) Gruppe und einer RSX-Kompakt-Kurbel, Schutzblechen und einem Gepäckträger

  • Das Villiger San Bernadino (BJ <90 / Vitus 999), welches wohl als Leichtlauftourenrad konzipiert war, mit einer 7-fach Shimano Schaltung und 35er Bereifung auf Leichtmetallfelgen. Das Rad habe ich mittels einer Sachs-New-Success 3-fach Kurbel sowie einem langen SNS-Schaltwerk und XT-Daumies, sowie Rigida dp18, auf Bergtüchtigkeit umgerüstet.

Das Ventimiglia sollte 32er unter den Schutzblechen verstauen können, beim San Bernadino gibt es bzgl der Reifenbreite gar kein Problem.!

Ich werde die vorhandenen Optionen gedanklich mal durchspielen und bin für Tipp's jederzeit offen!
 
Das Hercules habe ich recht schlank in Erinnerung, wie sieht's denn da mit der maximalen Reifenbreite aus? Ist meiner Meinung nach die bessere Basis, wenn Du nicht bei 25er oder 28er Reifen bleiben muss. Mit vernünftigen Bremsen (RX 100 und 105 SC gab es auch mit langen Schenkeln, falls nötig) wäre die Feldwegrakete eigentlich schon fertig.
 
Das Hercules habe ich recht schlank in Erinnerung, wie sieht's denn da mit der maximalen Reifenbreite aus? Ist meiner Meinung nach die bessere Basis, wenn Du nicht bei 25er oder 28er Reifen bleiben muss. Mit vernünftigen Bremsen (RX 100 und 105 SC gab es auch mit langen Schenkeln, falls nötig) wäre die Feldwegrakete eigentlich schon fertig.

Eben...!

Ich habe das Rad schon in den 90ern auf DualPivot 105er Bremskörper umgerüstet - die einzigen, welche es damals in "lang" gab.

Ich denke beim Ventimiglia wird die Reifenbreite durch die relativ schmalen, original Hercules-Edelstahlschutzbleche limitiert?!

Muß mal schauen...!
 
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