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Carbonpaste und Montagefett gemischt

G

Gelöschtes Mitglied 77815

Hallo,
ich stehe vor folgendem Problem: ich habe mir kürzlich ein Rennrad mit Stahlrahmen aufgebaut, nur leider sackt mir während der Fahrt die Sattelstütze (Alu) ständig nach unten weg. Fakten sind:

- Klemmaß des Rahmens und Außendurchmesser des Rahmens passen zueinander (beides 27,2);
- der Schraubenteil des Klemmbolzens ist noch NICHT vollständig in den Hülstenteil eingedreht;
- der Schlitz auf der Sattelrohrückseite ist noch gut 3 mm breit.;
- der Versuch, das Anzugsmoment des Klemmbolzens noch einmal zu erhöhen, hat bereits einmal zum Riß desselben geführt;
- und auch die Montage einer leicht geriffelten Sattelstütze brachte nicht den gewünschten Erfolg.

Sämtlche Fehlerquellen (außer einem "fehlerhaften" BMI vielleicht noch ^^) sind also ausgeschlossen. Nun meine Frage: was haltet ihr von der Idee, das Montagefett (zwecks Vermeidung einer galvanischen Zelle) mit Carbon-Montagepaste zur Erhöhung der Reibung zu mischen? Muss ich damit rechnen, dass das Fett die Plastikpartikel in der Carbonpaste mit der Zeit auflöst? Könnte zum Vermeiden des "Fressens" auch die Carbonpaste allein ausreichend sein? Ein "Experiment" mit Schmirgelpapier zwischen Rahmen und Sattelstütze möchte ich nicht eingehen, das wirkt auf mich irgendwie wie Pfusch.
 
Ein "Experiment" mit Schmirgelpapier zwischen Rahmen und Sattelstütze möchte ich nicht eingehen, das wirkt auf mich irgendwie wie Pfusch.
Zwar auch Pfusch, aber weniger destruktiv: normales Papier, z.B. eine Lage Zeitung. Damit habe ich eine sehr “agile“ Alu/Alu-Kombination weitgehend beruhigen können.
 
Mach mal ein/mehrere Foto´s , und zeig mal wie die Klemme und Stütze aussehen .
Und mit was du wie und wo gemessen hast .
Eine Alustütze im Stahlrahmen ist das normalste der Welt , und wenn Stützendurchmesser und Muffeninnenmaß übereinstimmen genügt die Klemmkraft einer standard Klemmschraube ( so ein Teil aus Hülsenmutter + Hohlschraube ) 100x .
Irgendwas machst du falsch / ist faul an dem was du da schreibst .
Ist die Stütze vielleicht mal abgeschliffen worden , oder der Rahmen aufgerieben ????
Und es kommt sogar normales Fett an die Stütze , damit die nicht festgammelt ( Montagepaste gab es zu der damaligen Zeit gar nicht ) , und das hält trotzdem .... , zwei ineinander gesteckte Rohre ( das ist das ja ) benötigen nur wenig Anpressung dann hält das bombig .
Bei meinem Rahmen ist zur Klemmung sogar nur eine M5 !! Schraube dran , und da sackt nichts durch , leicht handfest anziehen genügt völlig , und ich bin kein Hänfling oder so :rolleyes:
 
deine "Pfusch - Gefühl " hin oder her ... solange es das Problem löst?!?! Sieht doch keiner. Besser als deine absolut merkwürdige Idee auf jeden Fall.
 
Könnte zum Vermeiden des "Fressens" auch die Carbonpaste allein ausreichend sein?

Ja, absolut, Montagepaste schützt auch vor Korrosion bzw. Festfressen.

Zitat Dynamic-Produkbeschreibung z.B.:
"Die Montagepaste bietet höchsten Korrosionsschutz, ist äußerst beständig gegen Spritzwasser und schützt vor Kontaktverklebung. Der Einsatzbereich liegt bei allen Verbindungen zwischen Carbon, Alu und Stahl, bei denen absolut sicherer Halt sowie Schutz vor Kontaktverklebung und -korrosion erforderlich ist."

Mach vorher alles richtig sauber und fettfrei (Stütze und Sitzrohr von innen mit Spüli, Alkohol o.ä.) und schmier das Zeugs (ohne Fett!) flächig auf die Stützte, sollte Abhilfe schaffen.

Viel Erfolg!
 
...
Bei meinem Rahmen ist zur Klemmung sogar nur eine M5 !! Schraube dran , und da sackt nichts durch , leicht handfest anziehen genügt völlig , und ich bin kein Hänfling oder so :rolleyes:
Im Prinzip ja alles richtig, was Du ausführst.
Wenn bei Dir die Klemmung mit "handfest" angezogenem Bolzen hält,
muß das aber nicht heißen, daß das bei allen anderen Rahmen auch so sein muß.
Gerade bei Stahlrahmen kommt es gar nicht so selten vor, daß das Rahmenmaterial im Klemmbereich
überdimensioniert ist. Bei älteren Koga Miyata MTB-Rahmen hatte ich immer wieder dieses Problem:
Der niedlich kleine Klemmbolzen war nicht imstande, den Klemmschlitz irgendwie zu beeindrucken -
obwohl ansonsten alle beteiligten Komponenten zueinander paßten und maßhaltig waren.
Das Rahmenmaterial war einfach zu stark, wodurch eine sichere Klemmung verhindert wurde und der
Klemmbolzen am Ende das Zeitliche segnete.
Ich habe damals - bei diesen Rahmen geht das gut - auf M8 Klemmung umgebaut und die
Auflagefläche des Bolzens vergrößert. Seitdem funktioniert das.
Die Dynamics Montagepaste kann - wie @inuh vollkommen zutreffend schreibt - hier bedenkenlos und sinnvoll
eingesetzt werden. Eine Vermischung mit Montagefett hingegen wäre geradezu widersprüchlich,
weil die Montagepaste ja u.a. den Sinn hat, die Reibung zu erhöhen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Eine Vermischung mit Montagefett hingegen wäre geradezu widersprüchlich,
weil die Montagepaste ja u.a. den Sinn hat, die Reibung zu erhöhen.

Mir war nicht bewusst, dass die Carbonpaste allein auch schon vor Korrosion schützt, nur von daher rührt der Plan des Vermischens, den ich soeben über Bord gekippt habe.
 
Ich hatte auch mal einen Alu-Rahmen, wo eine 27,2mm Stütze ungeklemmt noch wackelte. Da montierte ich dann eine Vitus/CLB-Stütze in 27,3mm(!) und war fortan sorgenfrei.
 
...Da montierte ich dann eine Vitus/CLB-Stütze in 27,3mm(!) ...
Es gibt m.W. kein Rohrsatz, der "freiwillig" ein ungerades Sattelstützenmaß erfordern würde.
Sattelstützen wie Rohrdurchmesser haben sicher mal Über- oder Untermaß.
Das verstärkt dann mitunter das hier beschriebene Problem. Gewollt ist das natürlich nicht,
so daß wahrscheinlich kein Hersteller freiwillig auf die Idee käme, eine Sattelstütze mit d.
Durchmesser 27,3 mm zu fertigen. Ich kenne jedenfalls keinen hierzu passenden Rohrsatz.
 
Fakt ist jedoch ,das Vitus Sattelstützen in 27,3mm gefertigt hat, eine davon liegt mir vor-der Sparkassendirektor liegt wieder mal knapp daneben.
 
Es gibt m.W. kein Rohrsatz, der "freiwillig" ein ungerades Sattelstützenmaß erfordern würde.
Sattelstützen wie Rohrdurchmesser haben sicher mal Über- oder Untermaß.
Das Problem mit den zu großen Sitzrohrinnenweiten dürfte oft auf mangelnde Sachkenntnis des Werkstattpersonals im Umgang mit Reibahlen zurück zu führen sein. Ein Zehntel ist da, wenn trocken oder verkantet angesetzt ausgerieben, schnell weg.
 
Das Problem mit den zu großen Sitzrohrinnenweiten dürfte oft auf mangelnde Sachkenntnis des Werkstattpersonals im Umgang mit Reibahlen zurück zu führen sein. ...
Die allermeisten Werkstätten haben gar kein Reibahlen, und sie haben hier insoweit gar keine Möglichkeit, etwas falsch zu machen.:D
Das Problem sehe ich eher bei den Herstellern: Lack- und Lotreste oder sonstige Fertigungsfehler führen oft zu den schrägsten Ergebnissen... . Der Monteur würgt rein, was gerade am Lager ist.
Reibahle kostet nur Zeit. :eek: Schön, wenn es noch Betriebe gibt, die das anders machen.
Sie sind zweifellos immer seltener anzutreffen.
 
An der Stelle pfuschen doch (fast) alle Hersteller , Grat bleibt am Schlitz dran , Farbreste innen natürlich auch und die Oberflächenrauheit spottet jeder Beschreibung .
Man muss sich ja nur mal die hier im Verkaufefred angebotenen Stützen ansehen , selbst teuerste Teile ( C-Record ) sehen misshandelt aus, zick-zack Muster allüberall , und die steckten ja vorher wohl in besseren Rahmen drin , das sagt doch alles .
Wenn der Innendurchmesser mit geforderter Oberfläche wirklich glatt und rund ist , und die Stütze ebenso , genügt leichts anziehen der Schraube , aber messt mal Stützen nach , die sind immer untermaßig ( mus ja reingehen ) , oder sind so grob gedreht das nach einmaligem wechseln die Spitzen der Drehriefen verrundet sind und das Maß ist weg .
Da helfen auch keine Pantos und verchromungen ........:crash:
 
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