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Brevet Navigation mit Locus Map

Der_kleine_Wolf

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Ich nutze für die Navigation bei Brevets eine App auf einem Android Smartphone und gelegentlich kommt die Frage: Was hast du da, wie machst du das... Ich erstelle diesen Beitrag damit wir uns hier zur Navigation mit dieser App austauschen können und ich möchte nicht, dass wir in diesem Beitrag diskutieren, dass die Garmins usw. dieser Welt doch viel besser seien.

An anderer Stelle habe ich schon geschrieben: Ich nutze "Locus Map Pro" mit einem Samsung Smartphone (vorzugsweise mit Barometer und ANT+). Kostet ein paar Euro - aber kann sehr, sehr viel. Ideal für Leute, die gerne SW konfigurieren bis es passt... Sozusagen App-Fitting. Mit den Openstreetmap-Karten von www.openandromaps.org habe ich die Karten offline dabei. Mit der App "BRouter" könnte ich auch noch offline routen (braucht man natürlich bei Brevets weniger).

Ich hab Locus so konfiguriert, dass normalerweise das Display aus ist und nur bei Abbiegehinweisen (zusammen mit einer Sprachansage) angeht. Wie kommen die Abbiegehinweise in den Track? Wenn für ein Brevet ein Track vorgegeben wird, dann gehe ich den Track in Locus komplett durch und setze Abbiegehinweise an Stellen die ich für richtig halte. Das kann aber schon eine Zeit dauern (geschätzt 1 h für 300 km). Wenn es für das Brevet nur eine Routenbeschreibung gibt, dann nutze ich die Routenplanung in Locus mit der zusätzlichen App BRouter.

Allerdings, Strom braucht jedes Smartphone-Navi: Nabendynamo, Powerbank, Solarmodul, Windrad... irgendwas davon brauchts schon um die Brevets durchzuhalten. Ich nutze tagsüber NaDy und nachts Powerbank (da NaDy für Licht).

Regendicht macht ein Aldi-Zip-Gefrierbeutel. Als Backup habe ich den Track auch noch für die Wurmnavigation auf einem Sigma ROX11.

Fragen waren:
Welche Halterung benutze du?
Ich setze auf das System von RAM-Mount. Das ist eine Halterung für eine "Gummikugel" am Vorbau, ein Kunststoffverbinder von Kugel zu Kugel und eine RAM Mount Halterung X-Grip (auch mit einer Kugel) für das Smartphone.

So sieht mein "Cockpit" aus, die blaue Linie ist der Track:
upload_2019-5-9_20-54-3.png


upload_2019-5-9_20-55-37.png


Weitere Fragen:
Wie muss die Import-Datei aussehen? Wie wird sie im Speicher abgelegt? Wie starte ich die "Navigation für Track/Route/... x"? Gibt es eine Meldung bei Off-Track? Welche Einstellungen sind in der App vorzunehmen?
Als Import-Datei gehen viele Formate - am häufigsten wird vermutlich das Format GPX verwendet. Das können viele Programme oder auch Webseiten (z. B. gpsies) ausgeben. Locus kann aber auch viele weitere Formate. Die GPX-Datei wird von Locus importiert und ist danach in einer Locus-Datenbank abgelegt (und kann auch wieder exportiert werden).
Im Kern zeigt Locus die Karte an und man kann zusätzlich Tracks anzeigen lassen. Wenn man dann einen Track auswählt kann man dafür die Navigation starten.
In den Anzeige-Einstellungen kann man einstellen, dass während der Navigation das Display an Abbiegehinweisen kurz angeht (zusammen mit einer Sprachansage) und nach einer eingestellten Zeit wieder aus. Man kann auch einstellen, welchen Alarm Locus anschlagen soll wenn man sich eine (einstellbare) Entfernung vom Track entfernt.

Alle möglichen Einstellungen hier aufzuführen würde etwas länger dauern... aber hier kannst du mal im Benutzerhandbuch stöbern: https://docs.locusmap.eu/doku.php?id=de:manual:user_guide

Nutzt noch jemand Locus Map in ähnlicher Weise?
 
Bin auch ein großer Fan von Locus Pro und benutze es für jegliche Navigation, Wandern, Rad fahren, Track Erstellung damit ist auch super. Aber seit einem 400er vor einem Jahr, als nachts bei hoher Luftfeuchtigkeit die USB-Buchse Probleme machte und ich mit dem letzten Prozent angekommen bin und erst nach einer Behandlung des USB-Ports mit einer sauberen und trockenen Zahnbürste das Handy wieder laden konnte, bin ich für Langstrecke auf das Etrex 30x umgestiegen.
Ein toller Halter für Smartphones ist übrigens auch der Quadlock Out Front Mount.
Da es von Quadlock leider nur für wenige Modelle eine zur Fahrradhalterung passende Hülle gibt, kann ich eine Otterbox mit aufgeklebtem Quadlock - Adapter empfehlen. Hält tatsächlich bombenfest.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke auch von mir für die Infos!

Ich nutze das nahezu identisch und bin mit Locus Maps selbst sehr zufrieden.
Der Knackpunkt ist eher das Gerät , Stichwort Nässe:
Ich persönlich komme mit der Gefrierbeutel-Lösung gar nicht klar (Ablesbarkeit, Tochscreen-Bedienung mit nassen Handschuhen) und komme wohl nicht um ein wasserfestes Smartphone herum.
Die Frage nach der Halterung hat die vage Hoffnung beinhaltet, dass es eine etwas weniger "mächtige" Halterung für Geräte dieser Größe zur Vorbaumontage gibt, die auch praxistauglich ist.
Da gefällt mir die von @longhaultrucker erwähnte Halterung ganz gut, danke!
 
Ja, die Schwachstelle ist das Gerät. Bei zu hohen Temperaturen und voller Sonne lädt es nicht (zumindest wenn es in einer Tasche mit Klarsichtfenster steckt) - daher nur mit Bumper. Der Fahrtwind kühlt ausreichend auch bei praller Sonne. Wenn es sehr kalt ist lädt es auch nicht - ZIP-Beutel hilft. Und wenn die Ladebuchse Wasser abbekommt lädt es auch nicht - ZIP-Beutel in den späten Nacht-/frühen Morgenstunden.

@Froma: Wasserdichtes Smartphone hilft nur beschränkt. Das Gerät funktioniert zwar und säuft nicht ab, aber wenn die Ladebuchse Wasser abbekommt, dann lädt das Ding nicht mehr (zumindest so gesehen bei Samsung A5 2017) - und das ist auch blöd. Also nehme ich auch bei einem wasserdichten Gerät einen ZIP-Beutel. Und immer mal wieder einen Neuen - ist weniger zerknittert und man kann ganz gut sehen. Bei Sonnenschein kommt er in die Tasche - da würde er stören: Schlechte Sicht aufs Display und schlechte Kühlung bei Hitze und praller Sonne.

Während dem Brevet brauche ich sehr selten die Touch-Bedienung. Die Locus Navigation schaltet das Display bei den Abbiegehinweisen an und danach wieder aus, und ich lasse mir per TTS vom Smartphone sagen wenn ich abbiegen muss.

Mit meinem parallelen Tacho habe ich Werte wie Herzfrequenz, Durchschnittsgeschwindigkeit usw. dauerhaft im Blick.

Ja, die Halterung ist "mächtig", aber für mich überwiegen die Vorteile: Dieses System nutze ich universell in Auto, am Motorrad und Fahrrad und daher sind die Kosten überschaubar. Es ist superstabil, robust, zuverlässig. Die 200 Extragramm dürfen mich nicht stören - die könnte ich in vielfacher Ausführung im Bereich der Körpermitte einsparen... Da darf ich nicht meckern. Aber klar - bei einem bereits optimierten Gesamtgewicht ist das schon ein Punkt. Da ist die Quadlock-Halterung ein sehr guter Vorschlag. Danke an longhaultrucker!
 
Ich fahre seit drei Jahren mit einem Case fürs wasserdichte Smartphone. Daran wurde ein SKS Streben Clip befestigt.

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Somit kann man sich mit einer Schutzblechstrebe einen Halter wie benötigt hinbiegen. An meinem Liegerad sieht das so aus.

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Am Tandem so.

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Das Telefon hält zuverlässig und ist ist schnell vom Rad entfernt. Ich kann es sogar wärend der Fahrt abnehmen um mal eben zu Fotgrafieren. Dafür ist die Schlaufe da.

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Zum Thema nasse Ladebuchse habe ich mir Magnetkabel besorgt, den Pin fürs Telefon angesetzt, einmal Silikon ringsum und reingedrückt. Man bekommt ihn problemlos wieder raus. Der Magnetanschluss kommt prima mit Feuchtigkeit zurecht. Ich bin letztes Wochenende den 400er Brevet in Sachsen 20 Stunden im strömenden Regen gefahren. Ihr könnt etwas Rost an dem Pin erkennen

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Weil ich mein Telefon auch im Alltag in der Hülle habe. Stöhrt der Pin nicht.

P1010007.JPG
 
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