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Athena-Schaltwerk: hakt beim Schalten Richtung "klein"

grandsport

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Tach werte Schraubergemeinde!

Mein Athena-Schaltwerk (11fach) macht seinen Job nur zur Hälfte und ich finde den Fehler nicht:
Wenn ich vom kleinsten Ritzel auf die größeren schalte, funktioniert alles, wie es soll.

Fehler
Wenn ich von den großen Ritzeln auf die kleineren schalte, tut sich nichts. Erst wenn ich weiter schalte, bewegt sich irgendwann auch das Schaltwerk in diese Richtung. Oder wenn ich leicht am offen liegenden Zug am Unterrohr ziehe.

Einzelheiten
Wenn ich schalte, "lockert" sich der Schaltzug am Unterrohr. Also: Im Ergo-Shifter läuft es, wie es soll, er gibt den Zug frei, auch die Zughülle vom Ergo-Shifter bis zum Rahmenanschlag macht also keinen Stress. Hier liegt das Problem also offenbar nicht.

Zwischen Tretlagerunterseite und Kettenstrebenanschlag schlabbert der Zug ebenfalls, vielleicht ein ganz klein wenig weniger als zwischen Rahmenanschlag oben und Tretlagerunterseite. Aber wenn, dann nur minimal. Also auch eher nicht Kern des Problems.

Die Zughülle von Kettenstrebenanschlag zum Schaltwerk habe ich samt Hülsen gegen neue getauscht, der Bogen ist nicht allzu eng. Tendenziell also ebenfalls nicht die Ursache.

Wenn ich am schlabbernden Zug am Unterrohr leicht ziehe, löst das sofort den richtigen Gangwechsel aus, das Schaltwerk kommt also in Bewegung. Offenbar braucht es einen zusätzlichen Impuls dafür.
Nur: Warum? Die Feder im Schaltwerk habe ich jetzt mal mit Reinigungsöl eingesprüht, aber eine fundamentale Veränderung hat das auch noch nicht gebracht.
(Bisher alles Erkenntnisse am Montageständer.)

Habt ihr eine Idee, woran das liegen könnte oder was ich mir genauer anschauen sollte, um die Ursache zu finden?

Freue mich auch Antworten, Nachfragen und Tipps,
grandsport
 
Hast Du den Innenzug auch ausgetauscht? Vielleicht ist da irgendwo ein minimaler Knick drin? Geht er leicht durch die Außenhüllen?
Ansonsten könnte ich mir als Ursache noch die Feder am Schaltwerk vorstellen. Schwenkt das ohne Zug wieder kraftvoll zurück?
 
Der Schaltzug ist mit gewechselt, also ganz frisch.
Wenn ich den Zug vom Schaltwerk löse, schnappt das Schaltwerk ruckzuck nach ganz außen.
Guter Hinweis! Danke! Zeigt wohl, dass das Schaltwerk dann eher nicht der Übeltäter sein kann.

Könnte es an der Zugführung unterm Tretlager liegen?
Es ist ein alter Stahlrahmen, der ein offenes Führungsröhrchen hat. Frage mich immer mal wieder, ob da nicht zu viel Reibung entstehen kann - und wie man das beheben könnte.

Aber weil der Zug zwischen Tretlager und Kettenstrebenanschlag auch noch schlabbert, ist das maximal nur ein kleiner Teil der Ursache.

Es fokussiert sich demnach auf den Bereich "Schaltzug von Kettenstrebenanschlag zu Schaltwerk". Am ehesten ist da ein Knick direkt vom Kettenstrebenanschlag in die Zughülle. Oder die Hülle ist doch immer noch zu kurz und der Bogen dadurch zu eng.
 
Der Schaltzug ist mit gewechselt, also ganz frisch.
Wenn ich den Zug vom Schaltwerk löse, schnappt das Schaltwerk ruckzuck nach ganz außen.
Guter Hinweis! Danke! Zeigt wohl, dass das Schaltwerk dann eher nicht der Übeltäter sein kann.

Könnte es an der Zugführung unterm Tretlager liegen?
Es ist ein alter Stahlrahmen, der ein offenes Führungsröhrchen hat. Frage mich immer mal wieder, ob da nicht zu viel Reibung entstehen kann - und wie man das beheben könnte.

Aber weil der Zug zwischen Tretlager und Kettenstrebenanschlag auch noch schlabbert, ist das maximal nur ein kleiner Teil der Ursache.

Es fokussiert sich demnach auf den Bereich "Schaltzug von Kettenstrebenanschlag zu Schaltwerk". Am ehesten ist da ein Knick direkt vom Kettenstrebenanschlag in die Zughülle. Oder die Hülle ist doch immer noch zu kurz und der Bogen dadurch zu eng.

Das Röhrchen unter dem Tretlager mal schmieren?
 
Wird der Ergo sein. Das ist grade bei Athena 11-fach kein ungewöhnliches Schadensbild... Zu reparieren gibt es da leider nichts, da man nur die komplette Schalteinheit bzw. den ganzen Ergo tauschen kann.
 
Sind keine Athena-Hebel, sind Chorus. Ja, die sind kompatibel, fahre diese Kombi schon seit über 20.000 km und das hier ist neu.
Zudem: Die Hebel sind es eindeutig nicht, denn sonst würde der Zug ja nicht "schlabbern", wenn man einen Gang schaltet. Das geht nur, wenn der Hebel den Gang, also den Zug "freigibt". Und wenn man am schlabbernden Zug dann leicht zieht, bewegt sich das Schaltwerk, am Ergo tut sich da nichts. Der hat sich ja schon bewegt.
 
Moin @grandsport

hast ja bereits in #1 nahezu alles bis kurz vorm Schaltwerk eingegrenzt / aiusgeschlossen und richtig festgestellt, dass es entweder hinten im Zug oder im / am SW hakt. Also hinten Innen- und Außenzug hinten auseinandernehmen, vllt. ist der Zug aufgespleißt und hakt. Wenns nicht hilft, beherzt am SE rütteln (iwo Schmutz / Dreck) und kräftig in WD, Ballistol o.ä. "baden".

Ganz am Rande zur öffenen Zugführung unterm Tretlager: Da kann ein Q-Tip-Röhrchen (an beiden Enden natürlich abgeschnitten :p) gute Dienste leisten.

wattestbchen-53833714.jpg


Besten Gruß, Thomas (der eigentlich nur Ahnung hoch bis 9fach hat)
 
Das liest sich in der Tat nach Reibung unter dem Tretlager, wenn die Hüllen ausgeschlossen sind. Wenn die Zugführung dort etwas "angegangen" ist, der Zug sich bereits ins Material geschliffen hat, hilft in der Regel auch keine Schmierung mehr. Ein Kunststoffröhrchen / -liner sollte Abhilfe schaffen.
 
Ich tippe mal auf die letzte Hülse vom Endstück der Schaltzugaußenhülle am Schaltwerk. Nach bisheriger Fehlerbeschreibung liegt das Problem auf den letzten Zentimetern .
(ich tausche grundsätzlich immer die komplette Hülle , hatte schon mehrmals solche Phantom-Fehler die nach komplettem Wechsel verschwunden waren , auch wenn vorher nichts darauf hindeutete das der Fehler aus dem Bereich hätte kommen können/sollen )

Grüße
 
Es kann natürlich sein, dass die Summe der Widerstände über den gesamten Zug zu hoch ist .. das erklärt aber eigentlich nicht, dass die Zugspannung sowohl am Unterrohr als auch entlang der Kettenstrebe spürbar nachläßt. Nach meiner Einschätzung steckt das Problem ziemlich sicher in der Zughülle zum Schaltwerk hin oder in der Zugführung im Schaltwerk selbst. Da kurzes Zupfen am Schaltzug selbigen löst und der Schaltvorgang ausgelöst wird scheint das Problem kein massives zu sein. Ich würde so vorgehen:
- Schaltzug vom Schaltwerk lösen .. Schaltzug am Ende und vor dem Kettenstrebenanschlag greifen und durch sachtes vor und zurück die Gängigkeit prüfen
- Schaltzug aus dem Zughüllenstück nehmen und auf Spliss prüfen
- Schnittflächen der Zughülle prüfen und Enden leicht Aufweiten (eventuell neue Kappen und/oder neue Hülle nehmen)
- erneut zusammenbauen und Prüfen

Wenns immer noch nicht läuft den Zugabschnitt der in der Zughülle läuft großzügig fetten und 20 bis 30 mal vom kleinen zum großen Blatt schalten ..
 
Sind keine Athena-Hebel, sind Chorus. Ja, die sind kompatibel, fahre diese Kombi schon seit über 20.000 km und das hier ist neu.
Zudem: Die Hebel sind es eindeutig nicht, denn sonst würde der Zug ja nicht "schlabbern", wenn man einen Gang schaltet. Das geht nur, wenn der Hebel den Gang, also den Zug "freigibt". Und wenn man am schlabbernden Zug dann leicht zieht, bewegt sich das Schaltwerk, am Ergo tut sich da nichts. Der hat sich ja schon bewegt.

Sorry, Eingangspost nicht gründlich genug gelesen...
 
Also...

Schaltzughülle am Schaltwerk samt Endkappen und Zug selbst überprüft: alles in Ordnung.
Zugspannung zwischen Rahmengegenhalter am Unterrohr und Tretlager nach Gefühl verglichen mit Zugspannung zwischen Tretlager und Kettenstrebenanschlag. Unterschied doch ganz ordentlich.
Also @thomaspan s Q-Tip-Tipp umgesetzt - und siehe da! Alles läuft wie geschmiert. Hier lag also die Ursache.
Bleibt jetzt nur noch die Frage, wie man dem Röhrchen klarmacht, dass es an Ort und Stelle bleibt.

Danke an alle fürs Mitdenken und die Tipps!
 
Also...

Schaltzughülle am Schaltwerk samt Endkappen und Zug selbst überprüft: alles in Ordnung.
Zugspannung zwischen Rahmengegenhalter am Unterrohr und Tretlager nach Gefühl verglichen mit Zugspannung zwischen Tretlager und Kettenstrebenanschlag. Unterschied doch ganz ordentlich.
Also @thomaspan s Q-Tip-Tipp umgesetzt - und siehe da! Alles läuft wie geschmiert. Hier lag also die Ursache.
Bleibt jetzt nur noch die Frage, wie man dem Röhrchen klarmacht, dass es an Ort und Stelle bleibt.

Danke an alle fürs Mitdenken und die Tipps!

Das Röhrchen vorsichtig anrauhen und mit etwas Power Repair Extreme festkleben. Ich hatte die mal als MG-Atrappe an einem Modellflugzeug vorgesehen, ohne Anrauhen hatte die Farbe nicht gehalten. Wenn das nicht hält, mit Pattex Plastix festkleben, dann sind die aus PE oder PP.
 
tausche bitte die komplette Hülle und auch neuen Zug (nimm gute Hüllen und gute Züge) versuche so wenige Fehlerquellen zwischen Schaltwerk und Schalthebel Dir zu schaffen wie nur möglich. Ideal wäre ein vollständig geschlossener Schaltzug
 
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