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Archillessehnenreizung durch falsches Pedalieren?

AW: Archillessehnenreizung durch falsches Pedalieren?

Moin,

Kurbellänge ?
Bindungstyp? ...

Gruss Ralph
 
AW: Archillessehnenreizung durch falsches Pedalieren?

Hi Ralph,

die Kurbel hat 175 mm, bin selbst 181 cm.

Bindungstyp ist, soweit ich weiß, flexibel, habe einen ganz guten Bewegungsspielraum.
 
AW: Archillessehnenreizung durch falsches Pedalieren?

Hallo ,
ich würde mal angepasste orthopädische Einlagen probieren, evtl. auch mal ein leichtes Stretching der Sehne vor/nach dem radeln. Hab' da so meine Probleme mit der AS und Fersensporn ( untypisch beim Radfahren ) aber habe es damit in den Griff bekommen , heisst absolut Beschwerdefrei
Gute Besserung
Maxxi

Dass heißt, die Beschwerden sind dann im Laufe der Zeit kontinuierlich weniger geworden ?

Stretchst Du gleich zu Beginn oder nach einer Aufwärmphase?
 
Mache ein Stretching nach dem Training im Fitnessstudio und im Sommer nach ausgiebigen Touren. Merke es sofort wenn ich es wieder mal aus Bequemlichkeit ausgelassen habe......
 
Dehnübungen vor den Einheiten bzw. nach kurzem Aufwärmen sind nur sehr bedingt empfehlenswert, so sprach mal ein (angehender) Sportmediziner zu mir.
Für geübte Amateur- und Leistungssportler gibt es ein eindeutiges ja.
Hobbysportler jenseits der 30, die oft sogar jahrelang gar keinen Sport mehr gemacht haben, handeln sich gerade dadurch erst überhaupt die Probleme ein. Da sieht man an klaren Tagen immer wieder die gleichen Bilder von Moppelchen, die sich die Tchibo- Funktionskleidung und die Schnäppchenläufer von iebäh überstreifen, ins nächstgelegene Naherholungsgebiet fahren mit dem Golf, um sich dort vorzudehnen, als wären sie noch 16 und hätten gleich Training mit der A- Jugend.
Letztgenannte sollten im Idealfall sogar besser Abstand davon nehmen und stattdessen erst nach dem Aufwärmen damit anfangen, stärker am Pedal zu ziehen und zu drücken.
Man kann davon ausgehen, dass der gesamte Sehnen- und Gelenkapparat nach ein paar Jahren ohne regelmäßige Bewegung soweit ist, dass Dehnübungen nur unter fachkundiger Anleitung gemacht werden sollten. Wenn überhaupt. In gewisser Weise ist für solche Menschen, zu denen auch ich gehöre, bereits jegliche Belastung über das einfache Radeln und Gehen hinaus bereits die Vollbelastung. Darauf können die Sehnen dann quasi sowieso nicht mehr besonders vorbereitet werden.
Nach meinem ersten Winter auf der Rolle, im Zusammenspiel mit Kinderbuggy über Glatteis schieben, war ich echt erschüttert, wie wenig belastbar ich noch bin.
Und es hat mich jetzt 15 Monate Probiererei gekostet, Sitzposition, Plattenstellung und Bindungstyp für mich optimal zu gestalten.
Nix gegen die Fraktion der Ergonomieberater, die sind irgendwo auch nur Methodiker, die für sich meinen, für alle das Beste zu tun.
Und selbst wenn sie doch durch einen gewissen Zufall das Optimum erreichen bleibt noch die persönlich zu stellende Frage, wie behutsam man mit sich selbst umgeht und wie treffend man die eigene Leistung einzuschätzen vermag. Ich hab mich ziemlich überschätzt.

Abschließend stellt sich noch die Frage nach den alltäglichen Belastungen. Wie sitze ich am Arbeitsplatz? Wie verhalte ich mich besonders dann, wenn ich im Stress und nervös bin?
Ich selbst erwische mich ständig dabei, die Füße wieder mal auf dem Ballen auf den Rollen vom Bürostuhl abzustützen. Zusätzlich zum Radeln kommt also eine unbewusst ausgeführte, tägliche und lange Zusatzbelastung auf. Oft ist das plötzliche Losstrampeln auf dem frisch gekauften Renner nur der sprichwörtliche Tropfen zuviel.
 
Mache ein Stretching nach dem Training im Fitnessstudio und im Sommer nach ausgiebigen Touren. Merke es sofort wenn ich es wieder mal aus Bequemlichkeit ausgelassen habe......
Hi Maxxi, ich wünsch Dir und dem restlichen Forum erstmal alles Gute für´s neue Jahr und viel Erfolge für die diesjährige Saison !!
Ich muss jetzt doch nochmal nachfragen :
Wie zeigten sich Deine Beschwerden am Anfang Deiner Stretching/Einlagen-Maßnahme genau?
Hattest Du sie von der ersten Kurbelumdrehung an, oder kamen sie erst nach einer gewissen Zeit.
Blieben sie bis zum Ende der Tour oder wurde es dann (nach welcher Zeit? ) besser?
Wurden die Beschwerden über die Wochen dann nach und nach besser und wie lang hat es insgesamt gedauert bis zur Beschwerdefreiheit?
Sorry, daß ich so explizit nachfrage, hab gestern mit 30 lockeren Kilometern die erste Freillufttour nach 10 Wochen gemacht und
nach knapp 30 Minuten wieder Beschwerden gehabt, die dann bis zum Ende blieben. Zwischendurch und hinterher gestrecht.
Weiß jetzt nicht ob ich mich dadurch beirren lassen soll ??

Danke schonmal !!
 
Jup , hab ich gemacht.
OK, wenn Sattel tieferstellen (Sprunggelenk aus der Spitzfuß-Position herausbringen) dann auch nichts bringt, dann wären noch die Wärme-/Kälteempfindlichkeit, ein anderer Schuh (Gestaltung des Färsenbereichs) oder eine kürzere Kurbel ausprobierbar.

Ansonsten kann die Zeit für Dich arbeiten: Muskeln/Kraft lassen sich relativ schnell aufbauen, der Bandapparat aber hinkt in seiner Entwicklung etwas langsamer hinterher. Du hast erst vor 12 Monaten mit dem RR-Fahren begonnen. Vielleicht hat sich der Bandapparat noch nicht in dem erforderlichen Maß mitentwickelt!? In dem Fall muss man nur höllisch aufpassen, dass sich nicht statt einer gewünschten Anpassung ein chronischer Reizzustand entwickelt.

Es gibt einen einfachen Lehrspruch, der besagt, dass Schmerz in Muskeln zunächst nur ein Warnsignal ist, Schmerz in Sehnen und Gelenken aber bereits ein Zeichen einer echten Schädigung. Man kann also schmerzende Muskeln zunächst noch tolerieren, schmerzende Sehnen, Sehnenansätze und Gelenke aber erfordern ganz klar eine Belastungsreduktion!
 
Dabei auch den Sattel ein paar mm tiefer gestellt?
Gruß, svenski.

Ja, das auch.

Das Grundproblem bei mir ist, das ich darüber hinaus assymmetrische Kniescheiben habe, was dazu führt, daß beide Patellas in der Beugung sehr weit
aussen stehen, es zu einer Punktbelastung des retropatellaren Knorpels und letztendlich zu einer entsprechenden Arthrose kommt,
Ich musste deshalb von Anfang an peinlich genau darauf achten, den Beugungswinkel im Kniegelenk möglichst gering zu halten, um den Druck auf die Kniescheibe
möglichst gering zu halten. Hieraus resultiert auch die Eingangs beschriebene relativ hohe Satteleinstellung.
Wie man das jetzt mit dem Archilless-Problem in Einklang bringen kann, ist mir mometan auch noch nicht so richtig klar......
 
Hallo Zusammen, ich habe auch mit eine Menge Zwicken hier und da angefangen.
Das ist normal, man muss für sich die richtige Einstellung finden. Ich mach zum Beispiel Körpervermessung zur Bestimmung der optimalen Rahmengröße und Rahmengeometrie.
An einem vorhandenen Rennrad nehmen wir Positionsvermessungen vor, um das Optimum an Ergonomie und Effiziens herauszuholen.
Gruß Frank
 
@Gonzales16
Naja, hab mir das Rad im Frühjahr 2011 ja von einer Radergonomin einstellen lassen ( siehe Einggangspost) , außerdem werde ich mich (incl. Rad) für eine zweite Meinung in Kürze mit Olaf Jenewein ( etwas runterscollen) treffen, von dem ich mir auch noch mal den einen oder anderen Tip verspreche.

@MI67
Was meinst Du mit "Wärme-Kälteempfindlichkeit"?
Das mit der Belastungsreduktion ist glasklar, meine Pause dauert inzwischen 10 Wochen , in denen ich lediglich 4 lockere 30 min Rolleneinheiten auf unterster Stufe sowie die kurze Ausfahrt
gestern gemacht hab. Hab allerdings doch gehofft, daß der Zeitraum ausreichen würde, aber naja. Muss dann wohl doch das o.g Treffen abwarten.
 
@MI67
Was meinst Du mit "Wärme-Kälteempfindlichkeit"?
Bei akuter Reizung ist meist eine Kälteanwendung hilfreich. Anders sieht es aber bei chronischen Problemen im Bewegungsapparat aus.
Bei chronischen Reizzuständen gibt es Einzelfälle, die positiv auf kühlende Maßnahmen ansprechen, während andere besser mit wärmenden Prinzipien zurechtkommen. Man kann also mit Wärme bzw. Kühlung experimentieren, um herauszufinden, was einem selbst gut tut.

Ansonsten: wenn Dich die Kniescheiben zu hoher Beinstreckung zwingen und Dir dann die Achillessehne das krumm nimmt, dann wäre in jedem Fall eine kürzere Kurbel anzuraten. Ansonsten scheinst Du mit der Situation in einem ziemlichen Dilemma zu stecken, zumal das Radfahren ja zumindest im Vergleich zum Laufsport schon die Knie- und Sprunggelenk-schonendere Ausdauersport-Disziplin ist.
 
Hi, also MI 67 hat das schon richtig beschrieben, ich bin ja läufer und habe auch Achillessehnprobleme. Man kann vor dem training die Achillissehne etwas vorwärmen durch leichtes massieren. Und auch sonst mal eine Sportsalbe anwenden oder Pferdesalbe auftragen und massieren. Das sollte man 2-3 in der Woche machen. Wenn das bei mir abklingen soll muss ich vom laufen aufs fahrradfahren oder inline Skaten umsteigen. Aber sobald ich wieder laufe muss ich wieder behandeln. Also da muss ich mit leben.



Wärme ist da für mich besser.



Gruß Frank





 
Update:
So, Olaf Jenewein (etwas runterscrollen) war nun gestern bei mir.
Sattel ist 2,5 cm tiefer, die Einstellung entspricht jetzt exakt der Standardempfehlung, daß der Schuh- Fersenbereich
des gestreckten Beins das Pedal in unterster Stellung eben gerade berührt.
Seiner Erfahrung nach ist der damit einhergehende höhere Beugungswinkel des Beins im Moments des höchsten Drucks auf´s Pedal vernachlässigbar.
Auf gut deutsch: Der Nachteil für die Kniescheibe ist eher gering, der Vorteil für die Archillessehne dagegen gravierend.
Kurbellänge ist ok, die Cleatsverlegung hin zur Ferse hat er ebenfalls befürwortet.

Seit 1. Januar mach ich das Excentric Training mit täglich 8x15 Wiederholung.
Heute die erste Ausfahrt seit dem Trainingsabruch vor 12 Wochen , 30 lockerer Kilomter bei Windstille und herrlichem Sonnenschein.
Und siehe das. Nach einer halben Stunde (bis zum Ende) nur gaaaanz leichte Beschwerden.
Scheint Bergauf zu gehen !! Werd das Aufbautraining erstmal fortsetzen und schauen, wie sich die Dinge
entwickeln ;)
Drückt mir die Daumen:daumen:
 
Oh ja..., erstmal danke für die veröffentlichten Erfahrungen hier! Keine Verlaufsgeschichte meiner Achillessehene
nur soviel das wenn ich mich nicht "Kümmere" ich morgens 10min. mein Bein nachziehen muss....Regelmäßig kümmern
hilft mir zu laufen+ skateboard+longboard zu fahren fahren
nach dem aufstehen erstmal leichtes dehnen der einen Wade regelmäßig:
Streching mit Bedacht + Ruhe und der ganzen Beine!
mit AnikaÖl massieren
Auf körper / Fußstellungen achten z.Bsp.: so hat es geholfen das Gaspedal x beinig anzu steuern...zudem beim einbeinigen knien
das andere knie zu nehmen und den betroffenen Fuß nicht zu "Biegen! ( Mit Kids + beim werkeln knie ich öfter)
Bei diesem Wetter warm halten!!!
keine läufe/lange spazierg. auf z.Bsp. Sand weichem schnee
bei schleichend kommenden beschwerden sofort reagieren
lockere Läufe auf dem Laufband
Körpergewicht reduzieren... ( jaja ik wees)
Ultraschall hat mir bis jetzt auch immer geholfen?
PAUSEN MACHEN!
Ich wollte grade wieder mit meiner alten Leidenschaft dem sportl. Radfahren beginnen um die mein 47J. alte Achilles. zu schonen...
 
ihr seid nicht alleine ;-)

das excentric training wurde mir auch empfohlen.

was mich interessiert:
habt ihr erfahrungen mit sog. Kinesiotape gemacht ?
ich will damit meine achillessehne etwas entlasten damit sie mir beim wiederbeginn mit dem training nicht gleich wieder "heiß läuft".

als ursache vermute ich eine zu hohe sattelstellung, sonst habe ich in jüngerer vergangeheit nichts an rad /schuhe verändert.

gruß
klaus
 
Hi sulka,
hast ja meine Geschichte gelesen.......der Hammer bei der ganzen Sache kam jetzt aber vor kurzem .
Aufgrund einiger Fragen zur Excentric Training -Geschichte habe ich Mailkontakt mit Prof. Knobloch gehabt.
Er meinte, aufgrund ihrer Forschungen und einer random-kontrollierten Studie in Schweden hätte sich inzwischen gezeigt,
daß, bis zur Schmerzstufe 5 (auf einer 10teiligen Skala) das Weitertrainieren deutliche Vorteile gegenüber einer Trainingspause hätte !!!!
Voraussetzung dafür ist natürlich das parallel diszipliniert durchgeführte Excentric Training .
Kurzum: Eine Trainingsunterbrechung wäre , zumindest bei mir, gar nicht nötig gewesen....
Die vorübergehende Schmerzverstärkung beim Excentric-Training ( kommt spätestens, wenn man es mit einem Bein durchführt) könne seiner Aussage nach übrigens auch über der Stufe 5 liegen.
Neben meinen seit 10 Wochen durchgeführten 8x15 täglichen Excentric-Einheiten plus 10 Minuten BaIance-Board bin ich heute mit immer noch ganz leichten Beschwerden ( Stufe 1) erstmals wieder durchgestartet.
Nach jedem Training werde ich mir außerdem noch die empfohlenen 10 Minuten Eis geben.
 
ich salbe die sehne derzeit mit einer homöopathischen, hellblauen paste (grad nicht zur hand) zentimeterdick ein und bandagiere das ganze locker. das kühlt und die substanzen ziehen über den tag ein. ab und an mache ich dehnübungen. sobald ich an so ein blaues tape komme werde ich die sehne damit stabilisieren und erstmal wieder locker mir dem bahnrad auf die freie rolle gehen. das sind gleichmäßige bewegungsabläufe, dessen geometrie ist in odnung und ich kann meine bewegungsabläufe gut kontrollieren. das straßenrad und die ohnehin zu tauschenden, abgewetzten cleats werde ich dann zum übergang neu justieren, das ist mir bislang in meinen gerade mal 3 jahren rr noch nicht passiert. wahrscheinlich der reine übermut in sachen überhöhung per sattellift.
manchmal lernt man nur unter schmerzen ;-))
ich hoffe wenigstens mal, daß es das dann war.
mich hat das auch ziemlich getroffen, denn bislang war rennrad fahren mein allheilmittel gegen jegliche beschwerden.

gruß
klaus
 
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