• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Haben größere und schwerere fahrer noch eine chance grand tours zu gewinnen?

Haben größere und schwerere Fahrer noch eine Chance?

  • Ja

    Stimmen: 10 14,5%
  • Nein

    Stimmen: 53 76,8%
  • Keine Ahnung

    Stimmen: 6 8,7%

  • Umfrageteilnehmer
    69
Das ist der springende Punkt. Die WT Orga legt sich mit der Streckenauswahl fest, welcher kleine Kreis eine Rundfahrt gewinnen darf. Weniger lange und steile Berge, mehr Etappen auf der Ebenen, erhöht die potentiellen Gewinner.
Also zu zeiten als der schnitt noch anders war, gabs auch immer nur wenige siegkandaten. Würde mal sagen mit anderem schnitt hätte remco deutlich höhere chancen. Der fährt ja auch in der Ebene gerne mal einem Feld davon, dass ihn gar nicht wegfahren lassen will.

Könnte mir vorstellen mit anderem schnitt wäre es n zweikampf remco vs. Pogi. Oder mit ganz anderem schnitt ganz ohne Hochgebirge van der Poel gg Pogi. Man muss sich nur mal die vielen verschiedenen klassiker ansehen, bei denen die in ner anderen welt waren.

Anders wärs wahrscheinlich nur wenn alle etappen gänzlich flach wären ohne Schwierigkeiten aber wer will sone tour sehen
 

Anzeige

Re: Haben größere und schwerere fahrer noch eine chance grand tours zu gewinnen?
Wen gab es denn, der seit 1980 mit deutlich über 70 Kilo den Gesamtsieg geholt hat? Da fallen mir nur Ulle, Armstrong und Indurain ein.

Contador und Sastre waren auch nicht schwerer als Pogi und Vingegaard. Pogi hat fast genau dieselben Daten wie Bernard Hinault.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wen gab es denn, der seit 1980 mit deutlich über 70 Kilo den Gesamtsieg geholt hat? Da fallen mir nur Ulle, Armstrong und Indurain ein.

Contador und Sastre waren auch nicht schwerer als Pogi und Vingegaard.
Die Frage ist aber nicht ob man mit deutlich über 70 kg gewinnen kann sondern ob man mit über 67 kg (nicht unbedingt deutlich) gewinnen kann.
 
Also zu zeiten als der schnitt noch anders war, gabs auch immer nur wenige siegkandaten. Würde mal sagen mit anderem schnitt hätte remco deutlich höhere chancen. Der fährt ja auch in der Ebene gerne mal einem Feld davon, dass ihn gar nicht wegfahren lassen will.

Könnte mir vorstellen mit anderem schnitt wäre es n zweikampf remco vs. Pogi. Oder mit ganz anderem schnitt ganz ohne Hochgebirge van der Poel gg Pogi. Man muss sich nur mal die vielen verschiedenen klassiker ansehen, bei denen die in ner anderen welt waren.

Anders wärs wahrscheinlich nur wenn alle etappen gänzlich flach wären ohne Schwierigkeiten aber wer will sone tour sehen

Das hat nichts mit dem Schnitt zu tun. Denn dann sind alle um x % langsamer, sowohl die Schnellen als auch die Langsamen, die dann noch langsamer werden. Die Route entscheidet alleine darüber, ob es 2-4 Siegkandidaten gibt, oder z.B. 10-12.

Natürlich sucht man immer den komplettesten Fahrer, der die komplette Bandbreite von allem abbildet. Der gewinnt dann theoretisch. Praktisch gesehen werden die Bergfahrer geschützt durch das Peloton. Aber niemand schützt die Sprinter und Helfer. Wenn man sieht wie dicht mancher Helfer am Gewinner ist, sollte mal jeder für sich alleine fahren. Dann gäbe es 50 Kandidaten. Das wäre mal eine Show 🤣
 
Wie soll denn der schnitt aussehen, dass 10-12 Fahrer bei der Tour ne chance haben? Sofern es nicht 21 flachetappen sind, wirst du immer ne ganz enge kandidatenliste haben, weil bei der Tour immer die besten am Start sind.

Ganz anders beim Giro da hattest du ja selbst in diesem Jahr locker 15 Siegkandidaten. Und das trotz ähnlichem schnitt wie die tour
 
Mann sollte auch den KH Verbrauch bedenken. Mehr wie 120g/h zu verwerten ist schwierig und wenn beide am Limit fahren, muss der schwerere Fahrer bergauf mehr Watt treten und dann geht ihm früher der Treibstoff aus.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man bei einer Steigung von 10% mit 10kg Mehrgewicht ca. 30 Watt mehr treten muss.
 
Wie soll denn der schnitt aussehen, dass 10-12 Fahrer bei der Tour ne chance haben? Sofern es nicht 21 flachetappen sind, wirst du immer ne ganz enge kandidatenliste haben, weil bei der Tour immer die besten am Start sind.

Ganz anders beim Giro da hattest du ja selbst in diesem Jahr locker 15 Siegkandidaten. Und das trotz ähnlichem schnitt wie die tour
Mir fällt ein: 80-100 Km Einzelzeitfahren flach und durch eine Stadt mit vielen scharfen Kurven, sodass die Zeifahrposition zu keinem Vorteil führt und man entweder eine super Kurventechnik hat oder immer rausbeschleunigen muss und über 2+ Stunden ermüdet: Bspw. der Glasgow WM Kurs 2023.
 
Mir fällt ein: 80-100 Km Einzelzeitfahren flach und durch eine Stadt mit vielen scharfen Kurven, sodass die Zeifahrposition zu keinem Vorteil führt und man entweder eine super Kurventechnik hat oder immer rausbeschleunigen muss und über 2+ Stunden ermüdet: Bspw. der Glasgow WM Kurs 2023.
Also da würde ich erwarten dass du auch nur 2 bis 3 sieganwärter auf den gesamtsieg hast.
 
Pogacar dominiert die Tour nicht, weil ihm das Kurs-Design entgegenkommt, sondern weil er der mit Abstand kompletteste Fahrer im Feld ist.
Ich denke man muss Pogačar aus dieser Gleichung streichen. Er ist schlichtweg ein Ausreisser, den es so allenfalls alle paar Jahrzehnte gibt. Die letzten Zweifler dürften seit Roubaix schweigen. Wir (die dann noch leben) werden noch in 50 Jahren von ihm erzählen.

Weiter sehe ich genau wie du, dass Zeitfahren nicht den Unterschied bringen. Absolute Spezialisten wie Ganna, Küng, Armirail oder Campenarts holen zwar auf schwache Zeitfahrer unter den GC-Topfahrern (Yates, Carapaz, Gaudu, früher Bardet) auf 10km eine Minute raus, aber auf gute Zeitfahrer wie Roglič, Evenepoel, Vingegaard oder Jorgenson halt nur einen Bruchteil davon. Gleiches galt schon für Froome, Thomas, Bernal, oder zuvor Contador, allesamt keine Schwergewichte. Dazu kommt noch, dass ein Zeitfahren nach zwei Wochen GT etwas anderes ist als ein Einzelwettkampf.

Was den Wettbewerb meines Erachtens aber verändern würde, wäre ein gänzlich anderes Streckenprofil. Also beispielsweise nur zwei bis drei Hochgebirgsetappen, dafür mehr an Tagen wie gestern oder heute, die schwer zu kontrollieren sind. Allenfalls verbunden mit einer weiteren Reduktion der Teamstärke. Dann würden auch Fahrertypen wie van der Poel, van Aert, Healy, früher Alaphilippe oder de Gendt zu Anwärtern auf den Gesamtsieg. Probieren könnte man das mal, passieren wird es aber nicht.
 
Einen Einfluss, gerade in Bezug auf das Gewicht, hat es auch, ob es viele Bergankünfte gibt oder das Ziel erst nach der Abfahrt liegt.
 
Ich denke man muss Pogačar aus dieser Gleichung streichen. Er ist schlichtweg ein Ausreisser, den es so allenfalls alle paar Jahrzehnte gibt. Die letzten Zweifler dürften seit Roubaix schweigen. Wir (die dann noch leben) werden noch in 50 Jahren von ihm erzählen.

Weiter sehe ich genau wie du, dass Zeitfahren nicht den Unterschied bringen. Absolute Spezialisten wie Ganna, Küng, Armirail oder Campenarts holen zwar auf schwache Zeitfahrer unter den GC-Topfahrern (Yates, Carapaz, Gaudu, früher Bardet) auf 10km eine Minute raus, aber auf gute Zeitfahrer wie Roglič, Evenepoel, Vingegaard oder Jorgenson halt nur einen Bruchteil davon. Gleiches galt schon für Froome, Thomas, Bernal, oder zuvor Contador, allesamt keine Schwergewichte. Dazu kommt noch, dass ein Zeitfahren nach zwei Wochen GT etwas anderes ist als ein Einzelwettkampf.

Was den Wettbewerb meines Erachtens aber verändern würde, wäre ein gänzlich anderes Streckenprofil. Also beispielsweise nur zwei bis drei Hochgebirgsetappen, dafür mehr an Tagen wie gestern oder heute, die schwer zu kontrollieren sind. Allenfalls verbunden mit einer weiteren Reduktion der Teamstärke. Dann würden auch Fahrertypen wie van der Poel, van Aert, Healy, früher Alaphilippe oder de Gendt zu Anwärtern auf den Gesamtsieg. Probieren könnte man das mal, passieren wird es aber nicht.
Wäre ich gar nicht so sicher. Prudhomme wurde mal gefragt wie für ihn die perfekte Tourstrecke aussieht. Antwort: Nur Klassikeretappen!
 
Wer glaubt dass es dann 10 Sieganwärter gibt der irrt. Dann gibt es trotzdem nur 1-3 Sieganwärter.

Ein einfaches Beispiel. Wenn die Tour nun einfach aus den bekannten klassikern bestehen würde, strade bianche, Mailand-San Remo, Paris-Roubaix, Ronde, fleche wallone, amstel gold race, LBL

Da würden pogacar und van der poel um den gesamtsieg fahren und der rest wäre chancenlos und wahrscheinlich wäre pogi dennoch mit 10 minuten vorne
 
Grosse, schwere, breite Fahrer werden wohl keine Chance auf den Gesamtsieg haben, aber als Fahrer die für Pogi und Co viel Windschatten bieten, dürften sie dennoch eine grosse Rolle auf den Ausgang der Tour haben.
 
Lange Zeitfahren, 5km Regel raus, mehr Sprintetappen… sonst wird kein schwerer Fahrer mehr gewinnen…
 
Weder wird es deutlich mehr Sprintetappen geben noch längere Zeitfahren, jedenfalls nicht unter Prudhomme. Es gibt bei der A.S.O. die inoffizielle Regel, dass es nicht mehr als zwei Sprintankünfte hintereinander geben soll. Die findet nämlich die Mehrheit des Publikums eher langweilig. Ähnliches gilt für Zeitfahren, da sind die Einschaltquoten offenbar signifikant niedriger als z.B. bei Bergetappen.

Die ganze Diskussion ist auch müßig. Wer sich die Bilder von heute, den letzten Tagen oder Jahren angesehen hat, dem sollte anhand des Zuschauer-Zuspruchs klar werden, dass das Produkt Tour de France so wie es ist hervorragend funktioniert. Viele Zuschauer an der Strecke und den TV-Geräten schalten auch nicht primär deswegen ein, weil sie unbedingt das Rennen sehen wollen, sondern wegen der Landschaft und der Präsentation französischer Kulturgüter (gab Befragungen, da haben fast 50% der Befragten dies angegeben). Solange das Rennen nicht zu früh entschieden ist und über die drei Wochen eine schöne Geschichte erzählt werden kann, ist der Bedarf für grundlegende Änderungen schlicht nicht gegeben.
 
Zurück