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Trittfrequenz unbequem?

chocolator

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Hi Leuts!

Da ich seit neustem stolzer Besitzer des HAC4 Pro Plus bin und endlich auch meine Trittfrequenz ablesen kann, war ich etwas erstaunt, dass meine vorher gefühlt "hohe" Frequenz sich bloss als ca. 75-80rpm rausstellten.

Da ja überall steht, dass GA1 im Bereich von 90-110 rpm gefahren werden sollte, habe ich genau dies stellenweise immer wieder versucht. Fazit war bei mir, dass sich wohl die Bewegungsökonomie bei 80rpm eingependelt hat, da ich dort praktisch immer 1-2 km/h schneller war als bei 90rpm. Zudem sank mein Puls um 3-5 Schläge.

Ist das nun Einbildung, oder muss man sich tatsächlich an 90rpm gewöhnen? Fahre seit ca. 4 Monaten, allerdings vorher immer ohne TF. Sollte ich jetzt auf Gedeih und Verderb meine TF solange erhöhen, bis sich der Bewegungsapparat daran gewöhnt hat, oder kann ich bei meinen 80 rpm bleiben?

Stellenweise kam ich mir etwas lächerlich vor, wenn ich mal 90 getreten hab.. ich sass zwar ruhig auf dem Rad, aber so wirklich voran kam ich nicht, da kann man ja kaum mit Kraft treten - zumindest bei meiner GA-Geschwindigkeit von ca. 28km/h.

Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht und was sollte ich nun machen?

TF ändern oder weiter wie immer?

Und ja, ich will Rennen fahren, allerdings erst ambitioniert im nächsten Jahr, im Moment nur un-ambitionierte Jedermänner aus Spaß.

Gruß und danke im Voraus, choco
 
AW: Trittfrequenz unbequem?

Ich kenn mich damit zwar nich sooo gut aus, aber ich kann sagen jeder hat seine ungefähre eigene ungefähre Trittfrequenz. Man muss nicht immer mit 100 U/min fahren um "gut" zu sein. Es gibt auch Radprofis die eine niedrige TF haben und fahren trotzdem gut.
Ich würde mich gar nicht so auf die TF festlegen.
 
AW: Trittfrequenz unbequem?

Ich dachte, es wäre wichtig, um bei Antritten im Rennen eher eine Chance zu haben. Und irgendwie scheint es ja schon standardisiert zu sein, da es in allen Büchern zu finden ist, also frage ich mich warum?
 
AW: Trittfrequenz unbequem?

Ich kenn mich damit zwar nich sooo gut aus, aber ich kann sagen jeder hat seine ungefähre eigene ungefähre Trittfrequenz. Man muss nicht immer mit 100 U/min fahren um "gut" zu sein. Es gibt auch Radprofis die eine niedrige TF haben und fahren trotzdem gut.
Ich würde mich gar nicht so auf die TF festlegen.
Lass dich hier von nicht verwirren, es ist nicht wirklich richtig (im Prinzip ist die Aussage sowieso schon ein Widerspruch in sich, siehe Vergleiche z.B. von Lance und Ulle)

Mir ging es absolut genauso, ich hatte meinen Hac4PP mit TF-Messer und ich konnte die Geschwindigkeit von 80 rpm auf 90-100 rpm auch nie halten. Das ist (wie alles) eine reine Übungssache. Innerhalb von wenigen Monaten hab ich mich nun an eine "normale" GA-TF von etwa 95-105rpm gewöhnt. Bis ich jetzt von einem sehr guten U23-Fahrer aus meinem Verein gesagt bekam, für die Beschleunigung und Spritzigkeit der Antritte sollte man im GA-Training eine TF von etwa 110-120 rpm fahren. Von Tour zu Tour geht es damit besser.

Mir hat immer geholfen, wenn mich ein Vereinskollege immer wieder während der Touren dran erinnerte. Nach dem zweiten oder dritten Mal hat mich der Ehrgeiz gepackt und ich wollte die hohe TF fahren - ohne dass mich jemand dran erinnert - und natürlich dran bleiben. Also such dir einen Trainingspartner oder Verein, fahre dort locker mit und versuche trotzdem TF UND Tempo zu halten.

Das ganze ist natürlich unter der Einschränkung zu behandeln, wenn du tatsächlich erst seit 4 Monaten Rennrad fährst, ist das wahrscheinlich erst mal egal. Vielleicht solltest du dich primär auf andere Schwerpunkte trainieren. Die Erhöhung der TF ist erstmal nur ein Schwerpunkt für Rennfahrer.
 
AW: Trittfrequenz unbequem?

Prima, danke für die Antwort, genau das, was ich mir erhofft & erwartet hatte :D
Ich fahre zwar erst seit 4 Monaten RR, hab vorher aber 1,5 Jahre Ergometer hinter mir (gesundheitliche Gründe) und hab 4 Jahre lang regelmäßig Fitnesstraining 2x Woche gemacht, bin also einigermaßen fit.

Grundlage kann ja allerdings nie genug haben, dafür haben sich allerdings so langsam meine Nackenmuskeln an die Haltung gewöhnt, auch bei Ausfahrten über 3 Stunden.

Wie witzig dass du auch den Hac4PP hast, wie sind denn deine Erfahrungen so (eigenen-Thread-kaper)? Hab ihn erst 2 Tage, bin aber sehr zufrieden damit - lediglich Bedienung ist manchmal etwas umständlich, und eine Autoscroll-Fkt hab ich noch nicht gefunden. Bräuchte ich aber auch nicht wirklich.

Kennst du eine Tastenkombi um ihn direkt in den Powerdown-Sleep Modus zu schicken? Das ist sonst ja recht umständlich, und ich mache es nach jeder Fahrt, da die Greuelberichte hier im Forum bei mir den Eindruck hinterließen, dass der HAC recht viel Batterien verbraucht?

Gruß choco
 
AW: Trittfrequenz unbequem?

Hi Leuts!

Da ich seit neustem stolzer Besitzer des HAC4 Pro Plus bin und endlich auch meine Trittfrequenz ablesen kann, war ich etwas erstaunt, dass meine vorher gefühlt "hohe" Frequenz sich bloss als ca. 75-80rpm rausstellten.

Servus,

zu deinem Kauf sprech ich Dir jetzt schon mein herzliches Beleid aus! :dope:

Ach ja bevor ich´s wieder vergess,die Trittfrequenz sollte natürlich etwas höher sein.Ich sag mal so um die 90 ist ein guter Wert den man sich auch leicht angewöhnen kann.Und über 100 brauchst auch bei GA1 nicht kurbeln! :mex:
 
AW: Trittfrequenz unbequem?

Servus,

zu deinem Kauf sprech ich Dir jetzt schon mein herzliches Beleid aus! :dope:

Ach ja bevor ich´s wieder vergess,die Trittfrequenz sollte natürlich etwas höher sein.Ich sag mal so um die 90 ist ein guter Wert den man sich auch leicht angewöhnen kann.Und über 100 brauchst auch bei GA1 nicht kurbeln! :mex:

Grr, danke :rolleyes: Deine Beiträge hat mir schon die Suchfunktion zugetragen, ich habe mich trotzdem für ihn entschieden - und er läuft gut:cool: :D :p
 
AW: Trittfrequenz unbequem?

Schuldigung wenn das nicht stimmt was ich geschrieben habe.
Aber es gibt doch leute die eine hohe TF haben und welche die eine niedrige TF haben oder nicht??
 
AW: Trittfrequenz unbequem?

klar gibt es die, nen freund von mir fährt ma zw. 80-90 ich hingegen um 95-105. wenn ihr uns sehen würdet, wüsstet ihr sofort wer welche fährt. er ist halt mehr er sprintertyp, der seine leistung aus er kraft der muskeln holt. ich natürlich auch aber doch mehr über die ausdauer. sprich er belastet halt mehr seine muskelkraft und ich mein kreislaufsystem.
 
AW: Trittfrequenz unbequem?

Schuldigung wenn das nicht stimmt was ich geschrieben habe.
Aber es gibt doch leute die eine hohe TF haben und welche die eine niedrige TF haben oder nicht??

Ja, und es gibt Leute mit kurzen Beinen und welche mit langen Beinen. Ist nicht bös gemeint! Aber allein aus der Tatsache, dass es Unterschiede gibt sollte man nicht schließen, dass es egal ist.

Generell gilt für GA-Training, dass man damit seine Grundlagenausdauer trainiert. Um das richtig zu machen, muss man vor allem den Puls im jeweiligen GA-Bereich halten. Die Trittfrequenz ist da - eigentlich - egal. ABER: Um beim Grundlagentraining auch muskulär richtig zu trainieren, sollte man mit möglichst wenig Kraft fahren. Kennst ja vielleicht die Regel aus dem Schulsport "Großes Gewicht, wenig Wiederholungen: dicke Muskeln ohne Ausdauer" vs. "Kleines Gewicht, viele Wiederholungen: stramme Muskeln und viel Ausdauer". Abgesehen vom Zielsprint oder einem verdammt kurzen Berg brauchst Du auf dem Rad v.a. letzteres.
Soweit gaaanz einfach erklärt. Für alles andere rate ich zu diversen Threads hier im Forum (GA1, GA2, Kraft, Kraftausdauer, ...)

Für den nicht wahnsinnig ambitionierten (wie mich) oder den Anfänger rate ich aber: nicht zu zahlengläubig werden und trotzdem die Trittfrequenz so weit wie möglich steigern. Wenn man nicht drauf achtet, fährt man gewöhnlich viel zu dick. Das ist zwar nicht falsch - aber eben suboptimal...

Und der Bezug zu Ulle und Lance ist:
1: schon verdammt alt
2: ein bißchen blöd, denn man sollte seinen Fahrstil nicht an falschen Idolen aufhängen :)D )
3: irrelevant, denn die TF im Wettkampf und die im Training sind zwei paar Schuhe

Frage: Das mit der Trittfrequenz und dem Antritt verstehe ich nicht ganz. Dass man im GA generell eine hohe TF fahren soll, ist klar - aber für den Antritt brauche ich KraftKraftKraft....und dafür eben Krafttraining (also viel Watt bei kleiner TF)?????
 
AW: Trittfrequenz unbequem?

Also auf einer ebenen Strecke habe ich schon so 100-120 rpm aber man darf natürlich nicht auf den Rad wackeln wie ein Kuhschwanz;) . Ich denke aber so 90-100 solltest du schon haben, muss natürlich noch angenehm zum fahren sein sonst macht das kein Sinn
 
AW: Trittfrequenz unbequem?

Warum hohe TF? Ein wieter Grund, warum hoeh TF zu bevorzugen sein sollen: Bei höherem Krafteinsatz (= höhere muskelanspannung) wird durch die Kontraktion der Muskeln der Blutfluß im Gewebe und damit die Sauerstoffversorgung reduziert. Auf langen Strecken dürfte das schon einiges ausmachen.

Als ich vor drei Jahren angefangen habe, lag meine "Wohlfühlfrequenz" bei 80-85. Gut 9000 km später fahre ich - Sprinterstatur (meine Beine reichen auch für 2) hin oder her - im Flachen jetzt immer um die 100, ohne groß drüber nachzudenken. Man kann sich das antrainieren, ist kein Problem, braucht nur Geduld & Spucke.


und zu bergabköngis Frage: klar braucht man für Antritte Schnellkraft. Bei gegebener Maixmalkraft läßt sich das aber bei höheren Trittfrequenzen leichter umsetzen, die Beschleunigung ist höher . Keinen Ahnung von Physik, aber das hat bestimmt mit was mit Reibungsverlusten, Verformungen und der Trägheit der Masse zu tun.
Vor allem machst Du das aber nicht nur ein mal, sondern viele Male hintereinander. und da bist Du viel schneller kaputt, wenn Du Deine Maximalkraft gegen den großen Widerstand arbeiten läßt.
Vermutlich deswegen haben Treppen viele flache und nicht etwa wenige, aber sehr hohe Stufen.
 
AW: Trittfrequenz unbequem?

Die hohe Trittfrequenz macht man hauptsächlich wegen den belastungen an den knien und anderen gelenken, aber auch die regeneration der muskeln ist bei den höheren tf besser weil die muskeln weniger übersäuern. übrigens liegt die trittfrequenz an dem man die maximale leistungsfähigkeit besitzt bei 60 rpm.

und wie man sowas am besten lernt, ganz einfach indem man den umwerfer abmontiert und daher die ganze zeit auf dem kleinen blatt fahren muss.
 
AW: Trittfrequenz unbequem?

einfach fahren, mit der zeit wird die Trittfrequernz automatisch höher. Anfangs habe ich nur 53/11 aufgelegt, mittlerweile nutze ich hinten schon so 3-4 Ritzel regelmäßig. Spaß steht im Vordergrund und schneller wird man trotzdem. Ich bin noch keine Tour in GA1 gefahren und habe noch nie versucht eine höhere TF zu fahren. :aetsch: :aetsch:

Gruß
Giro
 
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zum beschleunigen fährst du im auto oder motorad ja auch nicht im 3ten oder 4ten gang los
 
AW: Trittfrequenz unbequem?

Angenommen, Du hast das Fazit bisher akzeptiert (zusammengefasst): höhere TF ist ökonomischer und kann antrainiert werden (im Laufe der Jahre - so ein bis zwei Jährchen mit Disziplin, bei einem Anfänger hab' ich das schon in einem halben Jahr gesehen, der war halt noch nicht 'versaut' :D ). Das fühlt sich dann auch entsprechend angenehm an.

Bei mir ist eine TF unter 85 im Flachen meist ein Zeichen von Erschöpfung, was oft nach langen Fahrten (> 5h ) auftritt, wenn's Training ist.

Zum steigenden Puls und dem Zusammenhang mit der gefahrenen Geschwindigkeit: tatsächlich steigt der Puls im Vergleich zu einer langsamen TF (<70 bis 75) um ca 3-5 % bei gleicher Geschwindigkeit bei hoher TF (> 95 - 100) im Grundlagenbereich - das liegt generell an der deutlich erhöhten Bewegung, die im Grundlagenbereich einen erhöhten O2-Umsatz mit sich bringt. Dafür wird das gesamte System Körper/Atmung/Muskulatur an höhere Belastung gewöhnt und führt schließlich in höheren Belastungsbereichen zu einem effizienteren O2 Stoffwechsel -> Ergebnis: trainierst Du im GA1 in höherer TF bist Du normalerweise höchstens gleich schnell, als bei niedriger TF. Bei steigender Belastungsintensität und hoch bleibender Freqeunz nimmt jedoch ausschließlich aus Stoffwechselökonomischen Gründen die Leistungsfähigkeit im Vergleich zu niedriger Frequenz zu (so weit die Theorie - Quellen kann ich nicht angeben - wer meint ich schreibe Blödsinn, soll's einfach schreiben und nicht gleich ausfallend werden). Im wahren Leben spielen dann jedoch noch körperliche Veranlagungen eine Rolle, so dass das nicht immer zutrifft - nur bei voll austrainierten Profis kann das festgestellt werden.
Aus der Praxis helfen nur Vergleiche der Trittfrequnzen bei Einzelzeitfahren - da liegen die aktuellen Sieger-TFs bei ca 100 - 105 U/min.
Der oft bemühte Vergleich Ulle/Lance hinkt, weil er ja meist auf die Bergantritte von Lance bezogen ist, und das kannst Du als Amateur nicht einfach so trainieren - und auch nicht unbedingt als Profi, sonst hätten es bis heute viel mehr kopiert.
Zumindest geht so die Legende....Lance musste schnell die Berge hoch, nach seinem Comeback, doch da reichte die Maximalkraft (noch) nicht - da musste er halt Geschwindigkeit mit Frequenz machen....:D
So einfach ist das....

Vergessen: Gleichgewicht zwischen Kraft- und Ausdauermuskulatur (Roter / Weisser Muskulatur) verschiebt sich zugunsten der Ausdauermuskulatur...
 
AW: Trittfrequenz unbequem?

Wage hier einen kleinen Einspruch: Nicht jeder kommt mit hohen Trittfrequenzen gleichermaßen gut zurecht. Es gibt einen individuellen Bereich, in dem Tritt- und Herzfrequenz (natürlich abhängig von der Belastung) am ökonomischsten sind. Den gilt es zu finden.

Kürzlich las ich von einiem Profi (weiß nicht mehr, wer es war), der den 'Nähmaschinentritt' von Lance zu kopieren versucht, und damit wenig Erfolg hatte, da 'seine' optimale Trittfrequenz eben wesentlich niedriger ist.

Dass hohe Trittfrequenzen gelenkschonender und insgesamt ermüdungsfreier sind, glaube ich auch. Im Zusammenhang mit Leistungs-Radsport geht es aber nicht um das Schonen des Körpers (leider), sondern um das effektive Umsetzen von individueller Kraft und Ausdauer.
 
AW: Trittfrequenz unbequem?

lance hatte auch bei zeitfahren ne wesentlich höhere tf als jan...
 
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