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Tour de France der Frauen 2022

Ich habe durchaus den Eindruck, dass auch außerhalb der aktuellen Tour de France im Frauen-Radsport Crashs (noch) häufiger sind, als bei den Männern. Hat jemand noch diesen Eindruck oder liege ich falsch?
Ich wunder mich bei der zappligen, hektischen Fahrerei immer, dass nicht noch mehr passiert. Der erstaunlicherweise hält es sich sonst meist im Rahmen.
Heute war´s extrem.
 
Keine Werbung für den Frauenradsport. Die Australierin war nicht die einzige, die offenbar nicht genug Erfahrung hat. Die, die vorher mit einer ähnlichen Aktion wenigstens nur das Bord runter gefahren und alleine gestürzt ist, hat etwa die gleiche Kompetenz.

Auch der Sturz ein paar Sekunden vorher, mitten im Feld, lässt mich bezüglich seines Ablaufs etwas ratlos zurück. Das war zwar nichts, das ich alleine als besonders problematisch einstufen würde. Aber zusammen mit der restlichen Szene bin ich - ohne falsche Vorsicht - schlicht enttäuscht.

Jede der Frauen die dort fährt hat wahrscheinlich mehr Rennerfahrung als 99,9% der Leute die du draußen auf dem Rennrad siehst. Bei dem Rennen fährst du nicht einfach so, da muss vorher schon einiges an Leistung gekommen sein um dort Starten zu dürfen. Es gab schon einiges an Heftigen Stürzen heute, aber nichts was es bei den Männern nicht auch schon gegeben hätte. Ich erinnere mich an eine Etappe bei der Tour vor Jahren die unterbrochen wurde weil es schlicht nicht mehr genug Krankenwagen gab.
Es war sehr starker Wind heute und es gab einige Windkanten, entweder du hältst da vorne voll mit rein oder du wirst halt abgehangen. So funktioniert ein Rennen in der Situation, am Limit zu fahren kann schief gehen und heute ist es leider zu oft schief gegangen. Hoffen wir das morgen mit einer gefestigteren Gesamtwertung mehr Ruhe ins Feld einkehrt.



Bei Twitter steht, sie habe gedacht, dort irgendwie durch zu kommen. Das kann man ja denken. Aber dann fährt man halt mit angepasstem Tempo, aber nicht offenbar ungebremst rein.

Hätte ich das zu bestimmen, dann würde sie morgen nicht an der Startlinie stehen.

Was ist für dich ein angepasstes Tempo im Rennen? Die Situation sieht schon etwas komisch aus, aber solche Aktionen haben auch schon oft genug geklappt und keiner sagt irgendwas. Kurz vorher hat sie den Kopf unten, dann blieb nur noch ein sehr kurzer Moment um eine Entscheidung zu Treffen.
 
Es gibt zwar sicher schlimmere Verletzungen als eine Gehirnerschütterung, allerdings weiß man mittlerweile, dass selbst eine "normale" Gehringerschütterungen ein relevantes Risiko von Langzeitfolgen birgt - z.B. verringerte Lernfähigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten oder depressiven Verstimmungen. Außerdem gibt es Hinweise, dass Gehirnerschütterungen das Risiko von Demenz erhöhen, vermutlich besonders, wenn sie wiederholt auftreten. Also kein "Glück" für Cavalli. Hoffen wir das Beste für sie.

War wirklich heute zeitweise ein übles Gemetzel und an der einen oder anderen Stelle hätte ich auch ein paar Streckenposten mehr erwartet.
Eine Gehirnerschütterung ist nichts anderes als eine leichte Form eines Schädel-Hirn-Traumas. Stimme Deinen Ausführungen vollkommen zu und weiß aus eigener Erfahrung um die Spätfolgen. Wenn allerdings von einem "Schädeltrauma" gesprochen wird, ist meistens eine weitaus schwerere Form gemeint, die in nicht wenigen Fällen zum sicheren Tod führt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe durchaus den Eindruck, dass auch außerhalb der aktuellen Tour de France im Frauen-Radsport Crashs (noch) häufiger sind, als bei den Männern. Hat jemand noch diesen Eindruck oder liege ich falsch?
Was ich bis jetzt an Frauenrennen gesehen habe, schien häufig über schmalere (=weniger bedeutsame) Straßen zu gehen als die Männerrennen. Auch heute waren es viele enge Abschnitte. (Disclaimer: Etappe im Schnelldurchlauf geschaut.)

Das mag vielleicht eine Rolle spielen.
 
Wobei sich ja die Männer auch oft genug auf breiter, gerader und hindernisfreier Straße abschießen.
Weil einfach immer mal wieder einer pennt.
 
Wobei sich ja die Männer auch oft genug auf breiter, gerader und hindernisfreier Straße abschießen.
Weil einfach immer mal wieder einer pennt.
Die Australierin ist da reingefahren, weil sie dachte, dass sie die Unfallstelle umfahren konnte. Das wird bei 2:30 ganz gut sichtbar von der hinteren Kameraposition.

Edit: Sie muss das auch gesehen haben, weil sie ja einige Sekunden vorher aufhört mit dem Treten. Sie bremst nur nicht
 
Ich interpretiere es grundsätzlich ähnlich.
Zu viel Aufregung, zu wenig Erfahrung, zu wenig Abgeklärtheit in den Aktionen. Man kann es ihnen kaum verdenken in der Situation. Es ist jedoch kreuzgefährlich.
Der Crash paar Minuten später an dem Fahrbahnteiler ist genauso deppert. Man hat nicht genau gesehen, warum, aber die Dame in Orange, die mit ihrer fürchterlichen Welle quer rüber den Crash auslöst, … 🙈

Möchte dennoch deswegen nicht den Stab über „dem Frauenradsport“ brechen. Denkt an die Herrenrennen nach der Coronapause im vollgequetschten Herbst 2020. Das sah teilweise noch schlimmer aus.
Warum hatte es bei den Hindernissen eigentlich keine Polizisten mit Trillerpfeiffe oder diesen Sirenen und den Fähnchen zum Winken?
 
So wie Frain da ungebremst reinhält ist übel, Rennsituation hin oder her

- noch schlimmer sind Verhalten und Reaktionen danach 😖

Erst die Ignoranz bis sie wieder aufs Rad gestiegen ist; dazu noch das arg lässige Interview auf ES und das missratene selbstzentrierte Statement auf Social Media…. - miese Nummer.
 
Die Australierin ist da reingefahren, weil sie dachte, dass sie die Unfallstelle umfahren konnte. Das wird bei 2:30 ganz gut sichtbar von der hinteren Kameraposition.
Bei 2:30 liegt sie ja schon auf dem Boden… :D
Aber wenn man sich mal 2:27 h anschaut – alle anderen fahren langsam, mehrere nebeneinander, und sie brettert da rein… – war das (schnell weiter und durch) ganz klar eine Fehleinschätzung!
Nun, es ist Rennen, sie hat es evtl. erst 1–2 s vorher überhaupt gesehen, sie sind alle „extrem motiviert“ – aber Platz war einfach keiner da um durchzukommen.
Evtl. war sie vom Heranfahren an die Gruppe auch einfach total blau und gerade nicht sonderlich klar im Kopf?
Alle müssen mit falschen Entscheidungen rechnen, aber das war schon heftig und „sehr übermotivert“.
Aus meiner Sicht sollte es eine Strafe für „Rücksichtslosigkeit“ geben, aber für alle anderen Teilnehmerinnen gilt irgendwie auch ein /Ihr fahrt alle (das) Rennen/ — so doof das auch ist. Und so gut man auf solche Sachen verzichten kann…
 
Evtl. war sie vom Heranfahren an die Gruppe auch einfach total blau und gerade nicht sonderlich klar im Kopf?
Das habe ich auch schon gedacht. Das Timing des Sturzes im Feld war wirklich maximal blöd. In einer der zahlreichen Wiederholungen konnte man sehen, dass sie und zwei andere Fahrerinnen wenige Sekunden zuvor Vollgas am Autokonvoi vorbeikamen.

Vorne fallen ein paar, man selbst ist gerade am Anschlag, kurz war ihr auch die Sicht genommen. Bei den Sekunden oder Sekundenbruchteilen...
 
Jede der Frauen die dort fährt hat wahrscheinlich mehr Rennerfahrung als 99,9% der Leute die du draußen auf dem Rennrad siehst. Bei dem Rennen fährst du nicht einfach so, da muss vorher schon einiges an Leistung gekommen sein um dort Starten zu dürfen. Es gab schon einiges an Heftigen Stürzen heute, aber nichts was es bei den Männern nicht auch schon gegeben hätte. Ich erinnere mich an eine Etappe bei der Tour vor Jahren die unterbrochen wurde weil es schlicht nicht mehr genug Krankenwagen gab.
Es war sehr starker Wind heute und es gab einige Windkanten, entweder du hältst da vorne voll mit rein oder du wirst halt abgehangen. So funktioniert ein Rennen in der Situation, am Limit zu fahren kann schief gehen und heute ist es leider zu oft schief gegangen. Hoffen wir das morgen mit einer gefestigteren Gesamtwertung mehr Ruhe ins Feld einkehrt.
Das mit der Erfahrung wird so sein, allerdings sieht man doch, dass es ein deutliches Leistungsgefälle gibt. Die Tatsache, dass von den 24 Teams nur 14 World Tour Teams sind, unterstreicht dies. Sowas führt gerade in flachen Etappen vermehrt zu Stürzen, weil hinten immer am Limit gefahren wird um nicht aus dem Peloton zu fliegen. In der Kombination mit den engen Straßen und der Windkantensituation kommt es dann zu solchen Szenen wie gestern.

Beim GC wird Van Vleuten spätestens ab dem vorletzten Tag in Gelb sein. Am Berg ist die eine ganze Klasse besser als alle anderen.
 
Das Feld hatten zu dem Zeitpunkt ca. 70km/h drauf. Und wenige Meter vor ihr hat's gekracht. Was willst Du da noch viel machen ?? Vorm Fernseher, in Zeitlupe und viel Übersicht ist immer leicht reden.....
Würde auch so sagen. Diese Video Zuspielung hat unglücklich ausgesehen und klar der darauffolgende Sturz war echt brutal. Sie hatte zuerst den Kopf unten und dann ging der Kopf hoch bei noch immer überhöhte Geschwindigkeit. Wenn man hier eine Vollbremsung macht dann sieht sie auch nicht gut aus geht es genauso kopfüber abwärts. Jedenfalls gehört sie zur Seite genommen und mit ihr gesprochen so und so nicht
 
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