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Sind Jedermannrennen überhaupt noch Fair?

Colin05

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Wie in meinem Thema schon erwähnt geht es mir um die Fairness solcher Veranstaltungen.​
Gerade in den den letzten Jahren ist die Jedermannszene stark gewachsen und hat vielen gezeigt was Radfahren für eine schöne Sportart ist.Doch die Leistungsunterschiede sind enorm geworden. Das liegt vorallem daran das viele einfach keine Lizenz mehr lösen oder aufsteigen wollen.​
Das beste Beispiel hier für ist das Team DKV oder Merkur die haben Fahrer die eigentlich nicht in den Jedermannsport gehören siehe Sandro Kühmel oder Lucas Schädlich (2012 noch KT- Fahrer).​
Ich sehe die Entwicklung von den Jedermannrennen deshalb eher negativ da einfach keine Grenzen gesetzt werden. Der BDR hat wenigstens durch die unterschiedlichen Lizenzen das eingeschränkt zwar werden auch hier immer öfter die Rennen zusammen gelegt weil das Geld fehlt aber immmerhin.​
In Jedermannrennen gibt es so was gar nicht und die Fairness bleibt auf der Strecke.​
 
Jedermann Rennen und Fairness !
Es ist, wie auch auf anderen Gebieten, ein Spiegelbild der Gesellschaft. In einer egozentrischen Welt ist Fairness eher selten anzutreffen, trotzdem gibt es sie noch, und gerade im Freizeitsport. Mir persönlich fällt die letzten Jahre nur auf, daß sich in Jedermann Rennen immer wieder irgemndwelche " Pseudo - Profis " total daneben benehmen. Es reicht halt nicht um an Lizenzrennen teilzunehmen, da tobt man sich dann gerne im Kreise von Amateuren aus, um sein Ego aufzubauen.

Gerade bei den Hamburger Cyclassics ist das augenscheinlich.

Ich versuche mich hingegen immer fair meinen Mitstreitern zu zeigen. Wer Gutes tut, erfährt auch Gutes !
 
Waren sie es jemals? Können sie es überhaupt sein?
Eine Jedermann-Mathematik-Wettbewerb etc. hätte bestimmt die gleichen Probleme. Fair-Play bedeutet ja nicht, dass alle auf gleichem Niveau sein müssen. Es geht um Anstand und Respekt. Das sollte man von jedem Teilnehmer einfordern. Der Rest steht im Reglement und wenn das von jedem eingehalten wird, dann gibt es auch keinen Grund sich zu beschweren.
 
Jedermann heißt ja ersteinmal nicht Hobby - das Problem wäre aber eigentlich gelöst, wenn C Lizensler und ehemalige Lizensler bis z.B 5 Jahre einfach

a. in einem eigenen Startblock 5min vor den Hobbies starten (wie in Münster die A/B)
b. eine eigene Wertung bekommen

...dann wären aber auch die ersten 150 Plätze im GCC nicht mehr besetzt und vorne würde keiner mehr FAHREN!
 
Waren sie es jemals? Können sie es überhaupt sein?
Eine Jedermann-Mathematik-Wettbewerb etc. hätte bestimmt die gleichen Probleme. Fair-Play bedeutet ja nicht, dass alle auf gleichem Niveau sein müssen. Es geht um Anstand und Respekt. Das sollte man von jedem Teilnehmer einfordern. Der Rest steht im Reglement und wenn das von jedem eingehalten wird, dann gibt es auch keinen Grund sich zu beschweren.
Du meinst den Respekt, den dieser Fahrer den Anderen zollt.

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In Jedermannrennen gibt es so was gar nicht und die Fairness bleibt auf der Strecke.

Welche Fairness meinst Du? Die Fairness, dass alle die selbe Strecke zurücklegen? Die Fairness, dass die Rennfahrer in absteigender Reihenfolge der am Renntag abrufbaren Leistung im Ziel ankommen? Oder findest Du, dass in mindestens 5 Leistungsklassen, jeweils unterteilt in 10 Altersklassen gestartet wird, damit jeder einen Pokal bekommt?

Ich halte die Ergebnislisten von Jedermannrennen für Altpapier. Worauf muss es dem Teilnehmer an so einer Veranstaltung denn ankommen? Doch nur darauf, dass der Teilnehmer unabhängig von einer Platzierung mit seiner Leistung zufrieden und mit sich selbst und seinem Rennverlauf im Reinen ist.
Wer darauf aus und möglicherweise in der Lage ist, bei so einer Veranstaltung hinterher auf dem Treppchen zu stehen, muss damit leben, bei der eventuell schnelleren Konkurrenz einen Wettbewerbsvorteil in Form besserer Grundvoraussetzungen, strukturierterem Training bis hin zur Einnahme leistungsteigernder Mittel anzunehmen.
 
Wer mit den Leistungsunterschieden bei Jedermannrennen Probleme hat soll halt ne Lizenz lösen und Amateur Klasse fahren. Im Jedermannrennen geht's doch eh nur um ne Tonne Schxxxxe.
 
Das liegt vorallem daran das viele einfach keine Lizenz mehr lösen oder aufsteigen wollen.
Ich sehe die Entwicklung von den Jedermannrennen deshalb eher negativ da einfach keine Grenzen gesetzt werden.
Woran machst Du denn eine unfaire Entwicklung fest.
Wir reden hier von Leistungssport.
An einem Rennen teilzunehmen heißt, sich mit anderen zu messen.
Sobald es Unterschiede gibt ergibt sich daraus ein Sieger und Verlierer.
Das sind Grundprinzipien.
Was Du jedoch anstrebst besitzt die Aura von Gleichmacherei.
Gerade der Leistungsunterschied beflügelt den einen und anderen, ggf. härter zu trainieren und besser zu werden.

Keine Ahnung jedoch was Du unter Fairness verstehst.
 
Das Leistungsniveau bei Jedermanrennen kann ja nu wirklich kein Grund zum Jammern sein (siehe Vorredner).
Zweifelhafter (und wohl immer wieder für 'nen Crash gut) ist die unterschiedliche Gemütslage und resultierendes Verhalten der Teilnehmer.
Da treffen dann Leute, die sich einfach freuen die Runde flott und mit "Rennflair" durchzuziehen (aber vielleicht die Beine für eine gute Zeit haben) auf midlifecrisis geschädigte Teamchefs, die sich von ihren "Hobbykollegen" Richtung Treppchen ziehen lassen, und 11erRitzelspezialisten, die für den Schlusssprint um Platz 897 blocken als gings um die Zieleinfahrt während der Tour.
Weil Du den Konflikt aber nicht auflösen kannst (weil hat ja jeder aus seiner Sicht recht! Und wehe jedem der das anders sieht ;)) gilt da das gleiche wie für "Ex-Lizenzfahrer" oder sonstig Leistungsprivilegierte:
Du kannst die Regeln einsehen, die sind für alle gleich. Tu es und jammer nicht, oder lass es.
 
Also wenn man mitbekommt, dass selbst bei Jedermann-Veranstaltungen gedopt wird.....
Oder dass bei Paris-Brest-Paris im Team gefahren wird, angeblich mit Lebensmittel-Depots, Begleitfahrzeugen etc.
Sorry Leute, irgendwo hört's auf!
Wenn ich mich irgendwo reinhängen will, dann eben nach den Spielregeln!
Kann man eigentlich nur noch mit Bescheißen was Reißen???
Mein Gott, was sind das nur für arme Würstchen, die solche Minderwertigkeitskomplexe haben, dass sie sogar beim Hobby bescheissen müssen??
 
Könnte Potenzial haben der Tread.

Meiner Meinung nach ist der damalige Grundgedanke der Jedermannrennen heutzutage schon lange nicht mehr gegeben ist. Leute die Rennradfahren als Hobby hatten auch mal in den Genuß kommen zu lassen Rennatmosphäre zu schnuppern auf eine abgesperrten Strecke zu relativ humanen Strartgeldern.
Heutzutage läuft ohne Sponsoring, Trainingslagern und anderem Pipapo fast überhaupt nichts mehr.Ausnahmen gibt es zum Glück aber immer wie man an meiner Vereinskollegin letztes Jahr sehen konnte. Top 5 bei den Damen.
Die Startgebühren sind dazu auch nicht ohne.
Wie bei vielem Anderen wird das weiter und weiter aufgeblasen und die Kuh "Jedermann" gemolken bis nichts mehr geht. An einen möglichen Dopingfall bei einem deutschen Jedermannrennen möchte ich gar nicht denken.
 
Wer mit den Leistungsunterschieden bei Jedermannrennen Probleme hat soll halt ne Lizenz lösen und Amateur Klasse fahren. Im Jedermannrennen geht's doch eh nur um ne Tonne Schxxxxe.

Das stimmt so meiner Meinung nach so nicht. Man kriegt (meist) keine nennenswerten Ehrengaben vom Veranstalter - aber man kann bei den richtigen Teams quasi seine kompletten Kosten erstattet kriegen und kostenlos Topmaterial erhalten - und finanzielle Unterstützung zu kriegen, ist im Jedermannbereich leichter als im Lizenzbereich.
Und um so viel gehts nun auch nicht im Lizenzbereich - zumindest nicht um so viel, wie manche da tun. Ich erinnere mich da z.B. an Kempen letztes Jahr, da erzählt der Ansager da iwas von ner Kaffeemaschine, die man bei 'nem Zwischensprint gewinnen kann, und für sone dämliche Prämie löst einer durch grobes Fehlverhalten nen Sturz aus mit ca. 5 Beteiligten und insgesamt einem bestimmt saftigen Sachschaden - es ging ja um eine Kaffeemaschine - im Lizenzbereich geht es ja um was (so denken manche).
Das gibt es beim Jedermannrennen zwar ähnlich, aber ich halte es nicht für richtig, dass es im Lizenzbereich um mehr geht - außer vielleicht für junge A-Klassefahrer oder sehr sehr starke Jugendfahrer, die vielleicht noch die Chance haben, Profi zu werden - im Endeffekt geht es jedenfalls bei Senioren, C-Klasse und Jedermann um nicht all zu viel.

Aber zur Chancengleichheit - auf den kurzen Distanzen ist das ganze doch schon weit weniger schlimm mit den Topleuten, da fährt zumindest normalerweise keiner mit, der absichtlich nicht A oder B fährt, da fahren ein paar Leute mit, die das Potential haben, auch im Lizenzbereich Top 10-Platzierungen zu holen - ich würde aber schon sagen, da ist es normalerweise leichter in die Top 10 zu fahren als in einem C-Klasse-Rennen.
Was ich dagegen ein wenig unfair finde, ist, dass sich die Veranstalter teilweise mehr Mühe geben könnten, was die Startblockeinteilung angeht.
Aber man kann nicht sagen, die guten Fahrer bleiben draußen und ich kann gut verstehen, dass die Herren Kühmel, Knyss und co. gerne Jedermannrennen fahren.
Wenn einer allerdings dopt im Jedermannbereich, dann ist das natürlich lächerlich, da kann dann nur die Neugier hinter stecken, wieviel das Doping denn wirklich bringt oder ein Problem mit dem Selbstbewusstsein.
 
Du bekommst ja heute leichter 5000€ für ein Jedermannteam an Sponsorengeld als irgendwas für ein KT-Team.
 
Beim Gran Fondo NewYork haben sie ja zwei erwischt.
http://www.nytimes.com/2012/07/28/s...-cycling-reaches-into-amateur-ranks.html?_r=0

Mein Gott, was für erbärmliche Würstchen!

Meinst du bei den Cyclassics oder sonstigen Jedermannrennen bei uns ist es sauber und fair, wenn ja bist du einer der wenigen Optimisten:D

Wenn ich einmal so grob eine Jedermannsaison ausrechne, geht es gar nicht mehr ohne Sponsor, nur einmal die Startgelder und Kraftstoffkosten gerechnet, da ist noch keine Übernachtung usw. mitgerechnet.
Aber irgendwann ist auch da ein Ende gesetzt, dann gibt es weder JM-Rennen noch kleine Rund um den Kirchturmrennen, da es die kleinen Vereine nicht mehr gibt.
 
Ihr könnt ja mal den oben verlinkten FAZ-Artikel lesen.

Da geht es vom Anwachsen dieser Renn-Art:

Das Profirennen „Rund um Köln“ würde es nicht mehr geben ohne die Startgelder der Jedermänner, die im Rahmenprogramm starten. In Hamburg ist es ähnlich. Wo so viel Geld auf der Straße liegt, ist ein Ende des Booms nicht abzusehen.

geschmeidig über zum Thema Doping:

„Gerade durch die Berichterstattung der Öffentlich-Rechtlichen ist das Doping in der Jedermannszene befördert worden“, sagt ein Fahrer, „das ist richtig populär geworden, das wurde so gut aufgearbeitet, dass anschließend jeder wusste, wie was gemacht wird. Das hat genau das Gegenteil von dem bewirkt, was die Öffentlich-Rechtlichen bezweckt hatten. Sie haben erzeugt, was sie verfolgen wollten.“ Wenn man die Durchschnittsgeschwindigkeiten anschaut, die beim Lausitz-Cup gefahren werden, kann man nur staunen. „Früher sind wir maximal einen 35er-Schnitt gefahren“, erinnert sich ein Fahrer, „heute fährt die Spitze Geschwindigkeiten, die vergleichbar sind mit Lizenzrennen. 42 Kilometer pro Stunde, diese Größenordnung.“
 
Mal abgesehen davon, dass (ohne Doping) deutlich besser zu sein nicht per se unfair ist muss ich bei dem Thema dauernd an diese Szene aus The Simpsons denken:

Skinner: And Lisa, you have a choice. You may continue to be challenged in third grade, or return to second grade and be merely a big fish in a little pond.
Lisa: Big fish! Big fish!
 
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