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Richtige Vorbereitung 24h-Rennen als Einzelstarter

B

berlin79

Letztes Jahr bin ich im 5er Team in Kelheim beim 24Stunden-Rennen an den Start gegangen. Hat mir großen Spaß gemacht. Die Grenzerfahrung auch in der Nacht bei Müdigkeit zu fahren, die Strecke und vor allem das Publikum. Leider kommt die Truppe dieses Jahr nicht mehr zusammen, eine Alternative weiß auch noch nicht so recht, also was solls, hab ich mich gefragt und mich als Einzelstarter gemeldet.

Nun die Frage des richtigen Trainings und der Vorbereitung.

Ich fahr im Jahr ca. 10.000km. Mir fehlt jedoch die Zeit regelmäßig am Wochenende wirklich lange Einheiten von 3,5+ Stunden zu kurbeln. In der Woche fahr ich 3 bis 4 mal ins Büro, einfach 33,5km. So komme ich auf ca. 250km pro Woche. Und eben nur vielleicht mal am WE ne längere Runde.

Hamburg-Berlin bin ich bereits zwei mal gefahren, so dass ich weiß, wie es ist um die 10 Stunden auf dem Bock zu sitzen. Wobei 24 Stunden noch ne Schippe drauf ist.

Mein Ziel ist es anzukommen und die 24 Stunden durchzuhalten und - wie sollte es anders sein - nicht letzter werden...

An die Extremfahrer hier im Forum... Wie handhabt Ihr das mit Training, Vorbereitung, Ernährung und Gedöns??? Was sind Eure Umfänge, wieviele Kilometer fahrt Ihr im Jahr? Sind 10Tkm zu wenig? Und und und...???

Lasst mal hören...
 

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Re: Richtige Vorbereitung 24h-Rennen als Einzelstarter
Kann nur als Zuschauer berichten:
Besonders wichtig ist gleich von Anfang an richtig langsam zu fahren, und sich auf keinen Fall zum Mitfahren mit den Mannschaftsfahrern hinreißen zu lassen(das ist bei den Rundstreckenrennen besonders verführerisch, da immer wieder Leute von hinten vorbeikommen). Das geht zwar vor allem am Anfang scheinbar ohne Probleme, sehr bald kommt aber ein Punkt an dem man plötzlich sehr unangenehm gegen eine Wand fährt.
 
Ich bin letztes Jahr das 1. mal 27h auf dem Rad gesessen und war verwundert wie leicht es ging. Da ich kein Windschatten fahren durfte konnte ich auch mein Tempo fahren und so meine 720km abspulen.
Trainiert habe ich das Essen. Normaler weise fahre ich eine Tanke an und kaufe mir da etwas und zu trinken nur Wasser. So habe ich im Vorfeld mich an Kohlenhydratgetränke und Astronautennahrung gewöhnt.
Ich bin aber öfters lange Strecken gefahren. Weil es mir einfach Spass macht, den Sonntag auf dem Rad zu verbringen.
Ob 10000km zu wenig sind weiss ich nicht. Bei mir sinds ein paar mehr. Ab einer Gewissen Zeit läuft eh alles im Kopf ab. Auf einer Rundstrecke wo man jeder Zeit aussteigen, kann ist das ganze schwieriger als auf einer Strecke dir durchs Land führt.

Mir hats jedenfalls so viel Spass gemacht, dass ich mich für 2 solcher Anlässe angemeldet habe. :)
Rein vom Körper schaffst du es ganz sicher.

Gruss Lothi
 
Ich bin letztes Jahr das 1. mal 27h auf dem Rad gesessen und war verwundert wie leicht es ging. Da ich kein Windschatten fahren durfte konnte ich auch mein Tempo fahren und so meine 720km abspulen.
Trainiert habe ich das Essen. Normaler weise fahre ich eine Tanke an und kaufe mir da etwas und zu trinken nur Wasser. So habe ich im Vorfeld mich an Kohlenhydratgetränke und Astronautennahrung gewöhnt.
Ich bin aber öfters lange Strecken gefahren. Weil es mir einfach Spass macht, den Sonntag auf dem Rad zu verbringen.
Ob 10000km zu wenig sind weiss ich nicht. Bei mir sinds ein paar mehr. Ab einer Gewissen Zeit läuft eh alles im Kopf ab. Auf einer Rundstrecke wo man jeder Zeit aussteigen, kann ist das ganze schwieriger als auf einer Strecke dir durchs Land führt.

Mir hats jedenfalls so viel Spass gemacht, dass ich mich für 2 solcher Anlässe angemeldet habe. :)
Rein vom Körper schaffst du es ganz sicher.

Gruss Lothi
Wo biste denn da gefahren?
 
Da gab es schon mal einen sehr vernünftigen Fred zu dem Thema, bitte Suchfunktion bemühen.
In meiner Signatur gibt es auch was über meine RaR Beteiligungen unter Events

Grüße h20
 
Vielleicht lesen hier viele Einzelstarter gerade nicht mit.


Wichtig, aber da bist du selbst ja auch schon drauf gekommen ist, dass man die richtige Ernährung wählt, bzw. vorher im Training probiert was geht und was nicht.
Die ersten Stunden langsam wurde auch schon in den Raum geworfen.
Ich denke eine große Rolle spielt sicherlich der Kopf. 10.000 Kilometer muss man dafür sicher nicht als Jahresfahrleistung haben.

Wenn du das noch nicht gelesen haben solltest:
http://www.tour-magazin.de/fitness/training/training-fuers-24-stunden-rennen/a9640.html
http://www.netzathleten.de/Forum/Be...-24h-Rennen-in-Kelheim-2008/Radrennsport/2029
Wahrscheinlich lernt man am Besten durch die eigenen Erfahrungen, die man machen wird.
Wenn du nicht mit Pulsuhr fährst, leg dir eine zu!
Ansonsten abwarten, ob noch Tipps kommen.
 
Ok. Was is das denn so für ne Veranstaltung? Eher wie bei den Randonneuren oder Tortour?
Gibt alles,
http://www.swisscyclingmarathon.ch/index.php

Irgendwie hab ich mir ja mehr erwartet von meiner Anfrage...
Zuviel solltest du nicht fragen. ist ja alles auch nicht so kompliziert.
Jeder empfindet solche Rennen anders.
Es gibt ja auch nigs spezielles was man beachten muss. 24h wach bleiben ist ja kein Problem. Das Tempo legt mit der Zeit die eigene Fitness vor. GA1- unteres GA2, auch der Puls wird dir da nicht mehr viel helfen.

Das gewisse Körperstellen weh tun werden ist auch klar. Wenn du eine gute nette Betreuung am Strassenrand hast ist eh alles geregelt.
Problem wird einfach der Kopf sein. Das Resultat von dem Anlass ist, es hat weh getan nie wieder so etwas, oder es hat weh getan und 3 Tage später plant man schon ob vielleicht 1000km auch gehen.
Macht süchtig.

Gruss Lothi
 
Zuletzt bearbeitet:
[...] Ich fahr im Jahr ca. 10.000km. [...]Hamburg-Berlin bin ich bereits zwei mal gefahren [...]

10.000 km sind mehr als ausreichend, aber dir fehlen die langen Strecken "am Stück". HH-B sind rund 300 km ... das ist zu kurz als Vorbereitung. (IMHO)
Ich bin bisher drei Mal als Einzelstarter bei 24h-Rennen gestartet. Dieses Jahr kommt Nummer vier (im Juni, Melfar24, Dänemark).
Meine Vorbereitung besteht im Langstreckenbereich aus Brevets ... 2 x 200 km im März, 2 x 300 km im April, 2 x 400 km im Mai. Das sind schon mal 1800 km. Dazu kommen bei mir in 2014 bis Anfang Juni nochmal 1500 km "normales" Training mit Strecken von 50 - 90 km und zum Teil intensiven Intervallen.

Für mich war die Ernährung das wichtigste was ich an Erfahrungen aus den ersten Teilnahmen gezogen habe. Du verbrennst so viel Energie, dass du ständig Nahrung aufnehmen und verdauen muss. Mein Magen verträgt bei so hoher Ausdauerbelastung kaum mehr feste Nahrung. Ich ernähre mich also überwiegend flüssig: Maltodextrin in der Trinkflasche und dazu hochkalorische Trinknahrung aus der Apotheke.
Die Ernährungsweise muss jeder für sich ausprobieren. Und das heißt meiner Meinung nach: Man muss auch mal 400 km "durchballern" so schnell es irgend geht. Bei relativ gemütlich gefahrenen Brevets oder Marathons kann ich mich auch von Käsebrot und Kuchen ernähren, aber eben nicht mehr im 24-stündigen Kampf gegen die Uhr.

Andrea
 
Mein größtes Problem ist der Hintern. Würde mir einen Sattel(identisch)auf ein Gestell bauen und im Büro auf den Bürostuhl stellen.Dann kann ich 8Std drauf üben:idee: Oder sowas in dieser Richtung.
 
Als ich mein letzter 24-er fuhr, den Mersey 24 fuhr ich einige Radmarathons die recht schnell waren (darunter Gent-Wevelgem), ein 400-er Brevet und Bordeaux-Paris. Bordeaux-Paris dabei die ersten 400km bewust eigentlich zu schnell, dann ausführliche Pause und ruhig zu ende Kurbeln. Genau nach Planung. Dabei muss ich sagen dass ich einen Randonneurhintergrund hab, die Distanz war also vorhanden, Tempo war eher ein Problem. Bei dir ist es andersrum. Also wurde ich doch mindestens 1x im Monat erheblïch über 200km am Stück fahren. In die Wochen rund diese Lange Einheit könntest du dann etwas kurze Einheiten streichen. So hast du dann das richtige Kombitraining. Zum 24er brauchst du sowohl Tempotraining als Distanztraining. Alle 2 Wochen Trainingstyp wechseln ist dann eine interesante Strategie.
 
Moin,

was soll das ? Macht das Spass ? Nö, na ja wenns schön macht. Ich kann auch genauso 12 h auf einem Bein hüpfen, genauso sinnvoll. Viel Erfolg, kannst dann zum Schamanen gehen , der heilt den wunden Hintern.:daumen:

Bevor sowas ansteht doch etwas längere Touren fahren.
 
Das man nicht zu schnell starten sollte klingt eigentlich logisch, ist meiner Erfahrung nach aber falsch. Kenne einige Fahrer, die genau dieses Konzept bei den 24h Rennen durchziehen; aber die Jungs sind am Ende vorne nicht zu finden; zumindest nicht, wenn Windschattenfahren erlaubt ist. Selbst versuche ich mich bei den 2er oder 4er Teams über möglichst viele Stunden zu halten. Nach etwa 16h is dann zwar nicht mehr viel Dampf auf dem Kessel, aber da sind die meisten Einzelfahrer sowieso schon recht platt. Also besonders am Anfang ruhig Mut zum Tempo.

Ernährung macht jeder etwas anders. Auch hier gehe ich eher einen ungewöhnlichen Weg. Die ersten 10-15h haue ich mir Hochenergiekram (Drops, Gels, Riegel, KH-Getränk) rein und erst danach kommen immer mehr Nudeln oder Reis mit irgendeiner Sauce. Am Ende gehts nur noch darum, was Du in den Körper bekommst, und was er auch drin behält. Das durch den ganzen Einfach- und Zweifachzucker eventuell meine Fettverbrennung gehemmt wird kann ich nicht bestätigen. Mir ist es wichtig, dass ich 24h nicht vom RR absteige; auch nicht zum pinkeln. Wenn Du einmal zum pinkeln anhälst ist Deine Gruppe weg. Ein lockeres Carboloading kann ich in der Woche vor dem Rennen sehr empfehlen.

Mit 10.000km/a solltest Du ein 24h Rennen ohne abzusteigen schaffen. Mehrfach Strecken über 200km zu fahren ist meiner Erfahrung nach nicht notwendig; schaden tuts aber nicht. Bei 10.000km würd ich die meisten Ausfahrten recht hart angehen. Bisschen Grundlage solltest Du im Winter und Frühjahr aber aufbauen.

Wenn Du das Beste herausholen willst benötigst Du eine Unterstützung in der Wechselzone. Sprecht Euch vorher gut ab. Meistens ist in der Wechselzone wenig bis gar keine Zeit, sodass Du nicht ansagen kannst, was Du in der nächsten Runde brauchst. Zur Not Stöpsel im Ohr und die Betreuung ruft Dich unterwegs an und Ihr stimmt Euch ab.

Ansonsten stell Dich auf Schmerzen am Hintern, Knie, Schultern und Nacken ein. Die meisten Schmerzen kann man recht lange ausblenden.

Den Rest macht der Kopf. Die mentale Belastung ist bei mir etwa genau so groß wie die körperliche Belastung.
 
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