Der Ötzi ist deutlich schwerer, nicht so sehr wegen der zusätzlichen Höhenmeter, sondern weil die Anstiege länger sind und man lange Zeit in großen Höhen herumfährt. Auch wenn die Strecke in Bimbach ebenfalls als sehr anspruchsvoll zu bezeichnen ist, macht es doch einen großen Unterschied, ob man
1) mehrmals mit Flachstücken dazwischen von 300 auf ca. 800 m über NN klettern muss und auf den letzten 50 km, wenn der Tank leer ist, nur noch Wellen zu fahren hat (die fraglos ja auch schon wehtun), oder
2) von 2000 auf 2500 Hm klettern muss, zuvor schon ohne Pause 1000 Hm geklettert ist und diese Kletterpartie auch noch erst nach 180 km mit drei weiteren langen Pässen beginnt.
(Wie z.B. die Höhe auf Deine Leistungsfähigkeit wirkt kannst Du in der angehängten Grafik abschätzen.
Zu Deiner zweiten Frage eine Antwort, die sich nicht allein aus theoretischen Überlegungen, sondern auch aus 11 Ötzi-Teilnahmen und ungefähr genauso vielen Teilnahmen in Bimbach speist (o.k, die Extrem-Strecke bin ich erst zweimal gefahren
): Ja, Du kannst den Ötzi schaffen, rechne mal mit mindestens 1,5h Aufschlag auf die Bimbach-Zeit. Wichtig ist meiner Meinung nach der Hinweis auf die Bruttozeitmessung beim Ötzi von thof, denn ein Baustein zu einem erfolgreichen Ötzi ist auch die Minimierung der Standzeiten! Auch das kann und muss man üben. Ich glaube aber btw. eh nicht, dass es hilft, wenn man sich lange an den Verpflegungsstellen aufhält, die Wampe vollhaut und rumsteht, bis die Beine "zu" sind.
Gruß P.